Finde das auch zu undifferenziert, auch zum Thema Mobber. Sind ja sowieso für einige Schwerverbrecher hier in diesem Forum so nach dem Motto: Einmal Mobber, immer Mobber. Wenn dann gleichzeitig Schubladendenken kritisiert wird, ist das für mich Doppelmoral.
Ich war in meiner Jugend auch ein A****, das ist 20 Jahre her. Ich würde sagen, dass ich ein komplett anderer Mensch bin, auch weil ich so einige Schicksalsschläge erlebt habe (vielleicht ja auch als Quittung dafür, wer weiß das schon...) und jahrelang depressiv war/bin. Selbst wenn dem nicht so sein sollte, ändert das ja nichts am Grundsatz, dass Menschen sich ändern können.
Gerade Heranwachsenden/Pubertierenden muss man ja auch eine gewisse Unreife zugestehen, deshalb gibt es zurecht das Jugendstrafrecht.
Ach ja, mein Nachbar wurde vor vielen Jahren mal wegen Totschlag verurteilt und saß im Knast! Ich verstehe mich blendend mit ihm, er ist trotzdem ein toller Kerl! Klar, was er da mal gemacht hat war ganz offensichtlich nicht okay, aber irgendwann ist's doch auch mal gut. Es wird so viel über Integration und Wiedereingliederung geredet, aber solche Menschen sind stigmatisiert. Weshalb sollte man ihn nur nach seiner Tat (die er übrigens schwer bereut) bewerten, und nicht den Menschen in ihm sehen?
Liebe Grüße,
SFX
Hilft zwar dem Opfer nicht mehr, aber wenn er tiefe Reue zeigt, ist er ja auch selbst ein Leben lang gestraft. Manche zerbrechen daran.
Geschieht solchen Menschen recht, ist hier der falsche Ansatz finde ich, wobei es wohl alles eine Frage der Toleranzschwelle ist. Bei einigen ist die früher erreicht, bei anderen später.
Für mich haben auch manche Menschen jegliches Recht auf Resozialisierung verloren bzw. bei abscheulichen Taten an eine solche noch zu glauben, finde ich absurd, nur definiert "abscheulich" wohl jeder anders.
Wie dem auch sei: Tolle Haltung von dir und ich bin mir sicher, dass er dir das auch bestimmt sehr hoch anrechnet.