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Warum nur habe ich das Gefühl, dass die Welt da draußen voller Täter ist?

Apollina

Mitglied
Bzgl Mobbingtätern: Die meisten Täter wissen schon welchen Schaden es anrichtet, sonst würde es ihnen kein Spaß machen. Was bei der Thematik ein wenig unterm Teppich gekehrt wird, dass bei Mobbing sehr oft kindlichen Sadismus und Langeweile eine Rolle spielen. Mobber denkt sich: Oh der lässt sich ärgern regt sich auf hihihi hi, was für ein Spaß und er wehrt sich auch nicht hahaha, das macht Freude!
Ich glaube es gibt da schon zwei Kategorien von Tätern (wenn nicht sogar noch mehr): Die einen machen es sicherlich aus Langeweile und Spaß, aber es gibt auch Täter die selbst erhebliche Probleme haben oder gar selbst gemobbt werden. Die übertragen dann ihren Schmerz oder Frust durch ihre Tat auf andere, quasi als Kompensation. Ich finde, wenn man das erkannt hat, kann man mit allen Beteiligten auch gut arbeiten (sollte es in der Schule vorkommen).
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Nein, auch das ist Unsinn. Setz dich doch mal mit quantitativen Methoden empirischer Sozialforschung auseinander.


Anekdotische Evidenz und "Gefühle" sind keine Evidenz.
Statistiken haben eine unterschiedliche Aussagekraft. Wie viele wurden befragt zu welchen Zeitraum? Wer wurde befragt? Wo wurde befragt? Und unter welchen Begriffen wurden sie vermerkt?

All das kann schnell verzerren.
 
S

Santino

Gast
Statistiken haben eine unterschiedliche Aussagekraft. Wie viele wurden befragt zu welchen Zeitraum? Wer wurde befragt? Wo wurde befragt? Und unter welchen Begriffen wurden sie vermerkt?

All das kann schnell verzerren.
Ja, das ist richtig. Aber das heisst nicht, dass Statistiken absichtlich verzerrt werden.
Wie gesagt, bitte setz dich ordentlich damit auseinander, bevor du irgendwelchen Bullshit erzählst. Dass die Statistiken bzgl. der Resozialisierung von (insbesondere Sexual-)Straftätern alle falsch wären, nur weil es gewisse methodische Fehler geben kann, stimmt so nämlich nicht (und das stimmt auch ebenfalls nicht mit Bezug auf jedes andere Thema).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Apollina

Mitglied
Aber eben ein großer Teil davon. So impliziert es nach meiner Meinung eben die Thred-Überschrift.

Und auch das ist eine Art von Unrecht gegenüber den vielen, die es eben nicht sind.

Ist meine Meinung, die Du ja nicht teilen musst.
Na ja, ein großer Teil an Menschen sind eben Täter, d.h. nicht das der Großteil der Menschen Täter sind. Aber Misstände und Ungerechtigkeiten gibt es nun mal ständig und überall.
Sonst hätten wir doch längst keine Probleme mehr mit Rassismus, Sexismus, Homosexuellenfeindlichkeit, Diskriminierung, Gewalt usw.
Für mich ist jeder Täter schon einer zu viel, von daher kann ich aus meiner Sicht schon von einem großen Teil sprechen. Warum sollte das eine Art von Unrecht gegenüber denjenigen sein, die es nicht sind?
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ja, das ist richtig. Aber das heisst nicht, dass Statistiken absichtlich verzerrt werden.
Wie gesagt, bitte setz dich ordentlich damit auseinander, bevor du irgendwelchen Bullshit erzählst. Dass die Statistiken bzgl. der Resozialisierung von (insbesondere Sexual-)Straftätern alle falsch wären, nur weil es gewisse methodische Fehler geben kann, stimmt so nämlich nicht (und das stimmt auch ebenfalls nicht mit Bezug auf jedes andere Thema).
Nicht mit Absicht, aber ist quasi automatisch gegeben. Eine Statistik von Impfgegner erzählt mit ja auch was anderes als die Statistik von Impfbefürwortern. Ich habe halt gelernt: Glaube keine Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!
 
S

Santino

Gast
Nicht mit Absicht, aber ist quasi automatisch gegeben. Eine Statistik von Impfgegner erzählt mit ja auch was anderes als die Statistik von Impfbefürwortern.
Ja, aber wenn du dich damit befassen würdest, dann könntest du genau sagen, welche methodischen Fehler in der Studie vom Impfgegner gemacht wurden und warum das methodische Fehler waren.

Denn das...

Ich habe halt gelernt: Glaube keine Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!
...ist leider schlichtweg Unsinn, der auf fehlendem Wissen gründet.
 
D

Deranger

Gast
Finde das auch zu undifferenziert, auch zum Thema Mobber. Sind ja sowieso für einige Schwerverbrecher hier in diesem Forum so nach dem Motto: Einmal Mobber, immer Mobber. Wenn dann gleichzeitig Schubladendenken kritisiert wird, ist das für mich Doppelmoral.
Ich war in meiner Jugend auch ein A****, das ist 20 Jahre her. Ich würde sagen, dass ich ein komplett anderer Mensch bin, auch weil ich so einige Schicksalsschläge erlebt habe (vielleicht ja auch als Quittung dafür, wer weiß das schon...) und jahrelang depressiv war/bin. Selbst wenn dem nicht so sein sollte, ändert das ja nichts am Grundsatz, dass Menschen sich ändern können.
Gerade Heranwachsenden/Pubertierenden muss man ja auch eine gewisse Unreife zugestehen, deshalb gibt es zurecht das Jugendstrafrecht.

Ach ja, mein Nachbar wurde vor vielen Jahren mal wegen Totschlag verurteilt und saß im Knast! Ich verstehe mich blendend mit ihm, er ist trotzdem ein toller Kerl! Klar, was er da mal gemacht hat war ganz offensichtlich nicht okay, aber irgendwann ist's doch auch mal gut. Es wird so viel über Integration und Wiedereingliederung geredet, aber solche Menschen sind stigmatisiert. Weshalb sollte man ihn nur nach seiner Tat (die er übrigens schwer bereut) bewerten, und nicht den Menschen in ihm sehen?


Liebe Grüße,

SFX
Hilft zwar dem Opfer nicht mehr, aber wenn er tiefe Reue zeigt, ist er ja auch selbst ein Leben lang gestraft. Manche zerbrechen daran.
Geschieht solchen Menschen recht, ist hier der falsche Ansatz finde ich, wobei es wohl alles eine Frage der Toleranzschwelle ist. Bei einigen ist die früher erreicht, bei anderen später.
Für mich haben auch manche Menschen jegliches Recht auf Resozialisierung verloren bzw. bei abscheulichen Taten an eine solche noch zu glauben, finde ich absurd, nur definiert "abscheulich" wohl jeder anders.
Wie dem auch sei: Tolle Haltung von dir und ich bin mir sicher, dass er dir das auch bestimmt sehr hoch anrechnet.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
ich denke, ein Aspekt der immer wieder zu kurz kommt ist: Eine Gesellschaft, die Opfer stärkt und sich hinter Opfer stellt handelt AUCH präventiv. Es ist doch nicht richtig, dass Prävention nur beim Täter ansetzt.
Wäre zB Mobbing gesamtgesellscahftlich so dermaßen geächtet, dass kein Täter damit einen Blumentopf gewinnen können, weil klar wäre: Alles solidarisiert sich sofort mit dem Opfer. Gäbe es weniger Mobbing. Mobber mobben dann, wenn sie 1. Komplizen oder zumindest Letue, die ihnen applaudieren finden und zweitens, wenn sie sich ziemlich sicher sein können, dass nichts rauskommt.
Wäre zB vollkommen klar, dass man sofort aus der Schule oder der Firma fliegt, wenn man andere mobbt, würde sich das so mancher zweimal überlegen. Aber wenn ich an meine eigene Mobbingvergangenheit denke: Wurde wirklich jahrelang gemobbt und ALLE wussten es, aber weder Lehrer noch Mitschüler, nicht mal die Schulleitung wollten etwas tun. Ja super: Dann ist es doch kein Wunder, dass es sich Mobber in ihrem Verhalten bequem einrichten können und dass auch kein Unrechtsbewusstsein aufkommen KANN.
 

Rose

Urgestein
Man kann das Leid, das manche Menschen produzieren, durchaus sehen und als solches bewerten, ohne dem Täter seine Menschenrechte abzusprechen.
Na das ist aber echt gnädig von dir, das man das "durchaus sehen kann". Ein Täter hat seine Rechte verloren, in den Augenblick in dem er anderen Menschen leid zufügt. Da kannst noch sehr widersprechen.


Was ist mit den Menschenrechten des Opfers? Die werden mit Füßen getreten - und niemanden interessiert es. Menschenwürde? Darüber kann ein Mobbingopfer nur zynisch lachen.
Opfer haben keine Rechte, die sollen gefälligst ihren Mund halten und leise vor sich hin weinen. Sind ja meist eh selber schuld. Sie sollen niemanden mit ihrem Leid nerven und gar noch so unverschämt sein und noch was fordern wollen.


Das ist leider wirklich so. Es gibt extrem grausame Menschen, da kann man schon fast sagen, dass sie mehr als unmenschlich sind.
Richtig


Richtig. Manchen Opfern wird das Menschsein sogar ganz abgesprochen. Die werden dann wie ein Stück Fleisch, eine Seuche oder sonst was behandelt.
Das trifft es sehr gut.


Was verstehst du unter "differenziert betrachten"? Man muss sich doch nicht das Opfer anschauen, um die Schwere der Tat zu verstehen.
Wenn man sich jetzt mal überlegt, wie in DE z.B. mit Vergewaltigungsopfern umgegangen wird, dann kann man nur sagen, dass die Opfer klein gehalten werden und sich keiner mit der Tat wirklich auseinander setzen möchte. Und für mich ist das Täterverteidigung, wenn man gewisse Dinge einfach so stehen lässt. Manche Opfer werden nicht nur durch die Tat schwer traumatisiert, sondern auch später durch Polizei, Gericht, usw.
Man ist als Vergewaltigungsopfer der letzte Dreck und wird auch behandelt. Du hast mir allem Recht was du schreibt. Bringt man den Mut auf zur Anzeige, wird man nochmal traumatisiert und vor Gericht sowieso.



Meinte eher in Bezug auf Mobbing.

Bei Straftätern hingegen wirkt die Resozialisierung nicht immer. Sexualstraftäter wurden zu 100 Prozentig rückfällig, wenn sie nicht lebenslang in speziellen Einrichtungen untergebracht sind.
Resozialisierung ist in den miesten Fällen reine Geld und Zeitverschwendung. Das Geld ist bei den Opfer besser aufgehoben. Die müssen sich ja alles mühevoll erkämpfen, während einem Täter alles in den Hintern geblasen wird.


Täter werden freiwillig zu Täter.
Opfer wird niemand freiwillig.
Vollkommen richtig.
 

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