Warum nur habe ich das Gefühl, dass die Welt da draußen voller Täter ist?

[Daoga]

In Büchern aus der "guten alten Zeit", so Erich Kästner und früher, wird geschildert wie man das damals handhabte: zünftige Rauferei auf dem Schulhof (oder nach Absprache irgendwo anders), blutige Nasen und zerfetzte Hosen (bis zum Exzeß mit dem Messer in der Hose lief das damals noch nicht), und danach waren die Fronten geklärt, und anstelle Mobbing gab es widerwilligen gegenseitigen Respekt. Vielleicht wurde weiterhin beleidigt, aber das war dann Frotzelei auf Gegenseitigkeit, man schlug und vertrug sich.
... war noch eine andere Zeit, damals. ...

 

[Santino]

Täter haben ihre Rechte einfach verwirkt.

Das ist unmenschlich und Gott sei Dank sieht das niemand so, ausser ein paar Randfiguren, die Gott sei Dank keine (ausreichende) politische Entscheidungsmacht tragen.

 

[Gelöscht 79650]

Ich denke mal, die Welt der Menschen ist ein bunter Salat - und man ist auch nicht immer gleich: heute bin ich Gurke, morgen Paprika. Ich kann mich auch zum Radiescheen entwickeln.
Es gibt immer ganz viele unterschiedliche menschen. Und selbst die bleiben sich nicht immer gleich.
Wer überall Täter sieht, hat meiner Ansicht nach (zu) viel Angst.
Es ist wichtig, Schmerzen der vergangenheit zu überwinden und offen zu werden für neue, bekömmliche Erfahrungen. Mit Menschen.

Konzentriere dich auf Menschen, die du gut findest, lieber TE.

 

[Rose]

Das ist unmenschlich und Gott sei Dank sieht das niemand so, ausser ein paar Randfiguren, die Gott sei Dank keine politische Entscheidungsmacht tragen.

Unmenschlich ist was Täter anderen antun. Gott sei Dank gibt es genügt andere Menschen die das sehen.

 

[Santino]

Unmenschlich ist was Täter anderen antun. Gott sei Dank gibt es genügt andere Menschen die das sehen.

Man kann das Leid, das manche Menschen produzieren, durchaus sehen und als solches bewerten, ohne dem Täter seine Menschenrechte abzusprechen.

 

[cafard]

Man kann das Leid, das manche Menschen produzieren, durchaus sehen und als solches bewerten, ohne dem Täter seine Menschenrechte abzusprechen.

Dem Täter werden die Menschenrechte auch nicht abgesprochen. Sie sind in unserem Rechtssaat unveräußerlich. Das ist im Grundgesetz festgelegt.

 

[Daoga]

Dem Täter werden die Menschenrechte auch nicht abgesprochen. Sie sind in unserem Rechtssaat unveräußerlich. Das ist im Grundgesetz festgelegt.

Was ist mit den Menschenrechten des Opfers? Die werden mit Füßen getreten - und niemanden interessiert es. Menschenwürde? Darüber kann ein Mobbingopfer nur zynisch lachen.

 

[cafard]

Ja, die Opfer werden in unserer Gesellschaft übersehen. Das ist leider so. Da schießt man sich ganz schnell auf Täterverteidigung und Täterrechtfertigung ein. Man will nicht hinsehen. Man ist mit dem Geschehenen überfordert. Das steckt dahinter. Es ist verdammt schwer, sowas an sich heranzulassen.

 

[Daoga]

Ja, die Opfer werden in unserer Gesellschaft übersehen. Das ist leider so. Da schießt man sich ganz schnell auf Täterverteidigung und Täterrechtfertigung ein. Man will nicht hinsehen. Man ist mit dem Geschehenen überfordert. Das steckt dahinter. Es ist verdammt schwer, sowas an sich heranzulassen.

Nicht jeder ist überfordert, viele sind einfach nur gleichgültig oder wollen sich selber nicht in die Schußlinie begeben. In den Schulen wahlweise derer der Mobber (heutzutage gehen Kinder teilweise schon auf Lehrer los, verbal und mit Gewaltanwendung) oder sogar deren Eltern, die sich schützend vor ihre reifen Früchtchen stellen.

 

[Apollina]

Unmenschlich ist was Täter anderen antun.

Das ist leider wirklich so. Es gibt extrem grausame Menschen, da kann man schon fast sagen, dass sie mehr als unmenschlich sind.

Was ist mit den Menschenrechten des Opfers? Die werden mit Füßen getreten - und niemanden interessiert es. Menschenwürde? Darüber kann ein Mobbingopfer nur zynisch lachen.

Richtig. Manchen Opfern wird das Menschsein sogar ganz abgesprochen. Die werden dann wie ein Stück Fleisch, eine Seuche oder sonst was behandelt.

Ja, die Opfer werden in unserer Gesellschaft übersehen. Das ist leider so. Da schießt man sich ganz schnell auf Täterverteidigung und Täterrechtfertigung ein. Man will nicht hinsehen. Man ist mit dem Geschehenen überfordert. Das steckt dahinter. Es ist verdammt schwer, sowas an sich heranzulassen.

Alleine bei dem Begriff "Opfer" verdrehen manche doch schon die Augen. Ich höre so viele Ratschläge, was Opfer tun sollten, um sich aus ihrer Situation zu befreien. Warum höre ich so selten etwas, wie schädlich das Verhalten des Täters sein kann? Warum wird nicht darüber gesprochen, wie Menschen gar nicht erst zu Tätern werden? Ohne die Täter gäbe es schließlich auch keine Opfer. Beim Täter muss man doch als erstes ansetzen, wenn man solche Probleme lösen möchte.