Man kann sich übrigens auch ganz undramatisch umbringen, langsam aber trotzdem sicher.
Das bevorzugen viele Menschen.
Als mein Freund starb, bin ich als der Mensch der ich war, mitgestorben, so wichtig war er für mein Leben. Meine Biographie war ausgelöscht. Da gab es nur noch diese Hülle, die voller Schmerzen, die niemand sehen kann rumlief,
und wie oft den Wunsch, mitten auf der Straße laut zu schreien weil es so unerträglich ist,
oder auch bei so vielen einfahrenden S-Bahnen der Gedanke laß dich einfach fallen, dann ist es vorbei..
Ich bin froh, daß mich doch immer etwas davon abgehalten hat zu sterben,
habe mich auch schon nachts einfach in den Schnee gelegt betrunken und wäre nicht mehr aufgestanden sondern irgendwann erfroren, aber da hat mein Hund mich so lange angestupst bis ich wieder zu Sinnen gekommen bin.
Jeder Mensch kann in die Lage kommen, wo ihm alles egal ist, wo man nicht mehr kann und nicht mehr will.
Aber Gott sei Dank ist das Leben für die meisten so:
"und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwann ein Lichtlein her"
Ich würde mir nichts antun jetzt,
erstens weil ich mich n icht selbst verletzen könnte,
zweitens, weil ich das meinen Kindern und meiner Mutter nie antun wollte,
aber ich lebe gesundheitsmäßig trotzdem so, daß jeder, der davon wüßte Angst bekommen würde um mich (meine Familie).
Soviel Lebenswille ist doch nicht da, um gesund und möglichst lange zu leben,
das ist schwer.
Ich will auf der einen Seite, eben für meine Kinder leben,
aber lebe auch gleichzeitig einen schleichenden Suizid.
In einem Moment überwiegt das Verantwortungsbewußtsein, die Liebe zu meinen Lieben, im nächsten Moment überwiegt der Selbstzerstörungstrieb.
Aber am liebsten würde ich einfach leben können, so wie es mir der liebe Gott immer wieder sagt:
Nimm dieses Leben an, wie es ist. Und habe Vertrauen, daß alles gut wird