T
Thorschti
Gast
Hach Tati,
eigentlich hast Du es ja schon selbst geschrieben.......Du wirst nie eine Antwort finden auf das Warum. Leider ist es uns nicht gegönnt, mit guten Taten ein längeres Leben zu erhalten. Leider werden viele gute Menschen viel zu früh heimgerufen.
Ich habe Deine Gedanken auch sehr oft gedacht, als meine Mama, nur ein Jahr älter als Deine, von einem Fahranfänger regelrecht abgeschossen wurde. Sie war gesund, aktiv, voll im Leben und nach jahrelanger, schwerer Arbeit endlich am Ziel ihrer Träume angelangt. 4 Monate durfte sie ihren Traum noch leben....
Warum nur 4 Monate? Warum nur 58? Diese quälenden Fragen, auf die es keine Antwort gibt, machen einen kaputt, und ich habe versucht andere Sichtweisen zuzulassen. Versucht, allem auch etwas positives abzugewinnen...jede Medaille hat zwei Seiten, das Glas ist halb voll, das Glas ist halb leer. Kennt jeder und doch steckt soviel Weisheit drin.
Ich stelle mir die Frage nach dem warum nicht mehr, dafür bin ich glücklich, dass sie 4 Monate ihren Lebenstraum leben konnte, dass sie glücklich war, als es für sie vorbei war.
Letztes Jahr ist meine Tante endlich am Krebs gestorben. Endlich, weil sie einer dieser Menschen war, die nicht sterben können. Das letzte 3/4 Jahr war grausam, wünsche ich niemanden. Und obwohl meine Tante 14 Jahre länger leben durfte als meine Mama würde ich nicht tauschen wollen. Da habe ich gemerkt, dass ich sehr dankbar bin, dass ich meine Mama nie als alte, leidende, schwerkranke Frau in Erinnerung haben werde, dass ihr früher Tod mit 58 "okay" für mich ist.
Lass Deine Mama in Dir und durch Dich weiterleben. Ich merke immer wieder, dass ich ihre Worte benutze, dass ich mich verhalte, wie sie mich erzogen hat, etc und es ist ein sehr schönes Gefühl, wie sie durch mich wirkt, weil sie ein Teil von mir ist.
Meine Mama hatte ein paar Traditionen (z. B. Weihnachten), die ich in ihrem Sinne weiterführe....es ist jedes Mal sehr emotional, auch traurig, aber auch leicht, weil ich sie sehr liebe und sie dann besonders nah ist.
Oder wenn ich an ihren Heißhunger und ihren Lieblingsort denke......jedesmal, wenn ich dort bin, gibt es erstmal eine "Mama-Gedenk-Currywurst" .
Was ich Dir sagen will.....es gibt unendlich viele Wege weiterhin mit dem geliebten Menschen zu leben, viele Sichtweisen, denen man etwas Positives abgewinnen kann. Sicherlich nicht von heut auf morgen, manches kommt erst mit der Zeit, aber es ist schön zu wissen und zu spüren, dass der andere nicht einfach für immer weg ist. Es wird den Verlust nie völlig ersetzen können, aber es wird Dir mit der Zeit mehr Wärme schenken als Kraft kosten.
Stell Dir vor, Du wärst Deine Mutter und versuche so zu leben, wie sie es sich wünschen würde, wie sie es glücklich machen würde...nicht nur im Alltag, sondern ganz bewusst in Eurer Beziehung zueinander.
Dir viel Kraft
Thorschti
eigentlich hast Du es ja schon selbst geschrieben.......Du wirst nie eine Antwort finden auf das Warum. Leider ist es uns nicht gegönnt, mit guten Taten ein längeres Leben zu erhalten. Leider werden viele gute Menschen viel zu früh heimgerufen.
Ich habe Deine Gedanken auch sehr oft gedacht, als meine Mama, nur ein Jahr älter als Deine, von einem Fahranfänger regelrecht abgeschossen wurde. Sie war gesund, aktiv, voll im Leben und nach jahrelanger, schwerer Arbeit endlich am Ziel ihrer Träume angelangt. 4 Monate durfte sie ihren Traum noch leben....
Warum nur 4 Monate? Warum nur 58? Diese quälenden Fragen, auf die es keine Antwort gibt, machen einen kaputt, und ich habe versucht andere Sichtweisen zuzulassen. Versucht, allem auch etwas positives abzugewinnen...jede Medaille hat zwei Seiten, das Glas ist halb voll, das Glas ist halb leer. Kennt jeder und doch steckt soviel Weisheit drin.
Ich stelle mir die Frage nach dem warum nicht mehr, dafür bin ich glücklich, dass sie 4 Monate ihren Lebenstraum leben konnte, dass sie glücklich war, als es für sie vorbei war.
Letztes Jahr ist meine Tante endlich am Krebs gestorben. Endlich, weil sie einer dieser Menschen war, die nicht sterben können. Das letzte 3/4 Jahr war grausam, wünsche ich niemanden. Und obwohl meine Tante 14 Jahre länger leben durfte als meine Mama würde ich nicht tauschen wollen. Da habe ich gemerkt, dass ich sehr dankbar bin, dass ich meine Mama nie als alte, leidende, schwerkranke Frau in Erinnerung haben werde, dass ihr früher Tod mit 58 "okay" für mich ist.
Lass Deine Mama in Dir und durch Dich weiterleben. Ich merke immer wieder, dass ich ihre Worte benutze, dass ich mich verhalte, wie sie mich erzogen hat, etc und es ist ein sehr schönes Gefühl, wie sie durch mich wirkt, weil sie ein Teil von mir ist.
Meine Mama hatte ein paar Traditionen (z. B. Weihnachten), die ich in ihrem Sinne weiterführe....es ist jedes Mal sehr emotional, auch traurig, aber auch leicht, weil ich sie sehr liebe und sie dann besonders nah ist.
Oder wenn ich an ihren Heißhunger und ihren Lieblingsort denke......jedesmal, wenn ich dort bin, gibt es erstmal eine "Mama-Gedenk-Currywurst" .
Was ich Dir sagen will.....es gibt unendlich viele Wege weiterhin mit dem geliebten Menschen zu leben, viele Sichtweisen, denen man etwas Positives abgewinnen kann. Sicherlich nicht von heut auf morgen, manches kommt erst mit der Zeit, aber es ist schön zu wissen und zu spüren, dass der andere nicht einfach für immer weg ist. Es wird den Verlust nie völlig ersetzen können, aber es wird Dir mit der Zeit mehr Wärme schenken als Kraft kosten.
Stell Dir vor, Du wärst Deine Mutter und versuche so zu leben, wie sie es sich wünschen würde, wie sie es glücklich machen würde...nicht nur im Alltag, sondern ganz bewusst in Eurer Beziehung zueinander.
Dir viel Kraft
Thorschti