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MAMA ist tot

Tati25

Mitglied
Hallo Zusammen.
Ich weiß gar nicht warum ich hier schreibe, aber mir ist gerade einfach danach. Meine Mama ist vor ca. 2 1-2 Monaten total plötzlich im Alter von 57 Jahren verstorben.
Ich hatte so ein enges Verhältnis zu meiner Mum. Wir haben jeden Tag mindest 2-3 Mal telefoniert obwohl wir uns sowieso jeden Tag gesehen haben. Aber das war Ihr wichtig. Sie war einfach die Beste Mama der Welt.
Ich kann Sätze wie : "Mit der Zeit wird es besser". oder "Du musst mit deinen Freunden darüber sprechen" nicht mehr hören. Das ist ja alles schön und gut aber es wird mit der Zeit nicht besser. Im Gegenteil mir geht es jeden Tag schlechter. Ich vermisse meine Mum so sehr, wie sich keiner vorstellen kann. Sowieso bin ich der Meinung, dass diesen Schmerz nur Jemand fühlen kann, der schon einmal das Gleiche erlebt hat. Wenn ich am Grab stehe und den Namen meiner Mum lese, denke ich immer das ist ein schlechter Traum. Ich kann das einfach nicht glauben. Ich vermisse Sie einfach jeden Tag, jede Stunde, ja sogar jede Sekunde.
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo Tati,

mein herzlichstes Beileid zu deinem Verlust.

Es ist immer sehr schwer einen geliebten Menschen zu verlieren.

Denke an die schönen Dinge und an die Zeit die ihr hattet.

Ich wünsche Dir viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen und dann wieder in der Gegenwart anzukommen um deine Zukunft weiter zu gestalten.

Liebe Grüße Bandit
 
Zuletzt bearbeitet:

mayaundwilli

Mitglied
Zuert einmal mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.
Viele tröstende Worte kann ich dir nicht geben. Ich persönlich glaube daran, das der Tod nicht das Ende ist. Deiner Mom geht es da wo sie jetzt ist bestimmt ganz gut. Wenn du senisbel genug bist, kannst du es vielleicht spüren.
Hast du es mal mit ner Selbshilfegruppe versucht? Trauer darf und muss sein um das man seinen Verlust verarbeiten kann.
Hierfür wünsche ich dir gaaanz viel Kraft und fühl dich gedrückt
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
Hallo Tati,

ich fühle mich Dir gerade sehr nahe, denn ich hätte meine Mutti vor kurzen auch fast verloren. Sie lag nach 2 Schlaganfällen im Koma und ich habe jeden Tag an ihrem Bett gesessen und um ihr Leben gebangt. Ich ahne welcher Verlust Dich schmerzt und welches große, leere Loch deine Mama in deinen Leben hinterlassen hat. Niemand vermag diesen Platz auszufüllen, dass macht es so unerträglich schmerzvoll. Es tut mir aus tiefsten Herzen leid und ich fühle mit Dir. Es gibt kein Patentrezept wie man seine Trauer durchleben kann. Jeder muss da seinen ganz persönlichen Weg finden. Doch auch ich glaube nicht daran, dass mit dem Tod alles endet, dass würde keinen Sinn machen. Vielleicht schenkt es Dir Trost an dem Gedanken festzuhalten, dass es Deiner Mama da wo sie ist gut geht, dass sie sich jetzt ausruhen darf, bis ihre Seele erneut auf die Welt kommt, um sich weiter zu vervollständigen. Nichts um uns geht verloren, weil Energie nicht verloren gehen kann und wir selbst sind auch "nur" Energie!
Ich finde diese Vorstellung sehr tröstlich. Deine Mama wird nie ganz weg sein, wenn Du die Erinnerung an sie bewahrst! Das füllt ihren Platz zwar nicht aus, aber so wird sie Dir immer nahe sein.
Du wirst viel Zeit brauchen, um diesen Verlust auch nur annähernd zu verstehen und anzunehmen. Gib Dir diese Zeit, damit es in Dir heilen darf!

ich denke an Dich
Claris
 

Tati25

Mitglied
Danke für eure Beiträge.
Eine Selbsthilfegruppe ist überhapt nicht mein Fall.
Ich komme damit auch so schon irgendwie klar und dafür ist ja schließlich so ein Forum wie hier gedacht, damit man seinen Kummer von der Seele schreiben kann.
Komisch ist, dass die Welt um einen herum natürlich einfach weiter läuft als wenn nichts passiert wäre. Auf der Arbeit läuft alles wie gehabt und man muss einfach funktionieren.
Aber das für mich und meinen Dad die Welt seit dem Tag still steht scheinen nur wenige zu begreifen. Und ich gebe auch gerne zu, dass es bei mir auch nicht anders gewesen wäre.
Natürlich ist man immer bestürzt wenn so etwas im Bekanntkreis passiert, aber nach ein paar Tagen läuft für eine das Leben normal weiter. Schließlich ist bei denen alles in Ordnung.
Deswegen habe ich gehofft hier jemanden zu finden, der das Gleiche mitmacht und genauso fühlt wie ich!
 

Tati25

Mitglied
Liebe Tati,

ich verstehe Dich!!! Auch meine Mama ist vor 2 1/2 Monaten gestorben. Auch ich vermisse sie entsetzlich ... eigentlich täglich mehr ... es wird nicht besser eher schlimmer.

Und wie Dir und vielen hier, gehen diese "Sprüche" gewaltig gegen den Strich. Ob es "besser" wird bezweifle ich ... es wird anders ... aber eine Leere wird immer bleiben, weil jemand fehlt.

Ich lese im Moment ein Buch ... "Meine Trauer wird Dich finden". Da geht es mal nicht darum "los lassen" und "Abschied nehmen", sondern darum dem Verstorbenen einen neuen Platz zu geben. Nicht das "vergessen" und hinter sich lassen wird dort beschrieben, sondern das festhalten der Liebe ganz tief drin.

Liebe Grüsse
Winnie2004
Hallo Winnie,

vielen Dank für deine Worte. Ich bin froh jemanden gefunden zu haben, der weiß wie ich mich fühle. Geht es dir auch so, dass du merkst sobald du an die Situation bzw. den Tag denkst wann es passiert ist traurig wirst und schnell versuchst an etwas anderes zu denken? Aber das klappt dann leider nicht! Im einen Moment denkt man es geht und dann kommt wieder ein Moment damit möchte man am aller liebsten schreien und weiß gar nicht wie man diesen Schmerz aushalten soll.

Liebe Grüsse Tati
 

Tati25

Mitglied
Hallo Claris.
Du hast recht ich glaube auch daran das mum jetzt irgendwo da oben ist und auf mich herunter schaut. Ich verstehe auch wie du das meinst, aber leider schenk einem diese Gewissheit zur Zeit keinen Trost, weil man den Menschen einfach bei sich haben möchte. Und zwar im Hier und Jetzt auf Erden. Ich möchte einfach das es einen dicken fetten Knall gibt und alles wieder so ist wie es einmal war. Natürlich weiß ich, dass das nicht geht. Aber ich wünsche es mir trotzdem.

Lg Tati
 
A

+Atsirhc*

Gast
Tati, Winnie - seid einfach still umarmt.

Es ist ein ganz besonderer Schmerz, wenn die Mutter geht, egal, wie alt man zu diesem Zeitpunkt selbst ist (ich war in etwa in deinem Alter und meine Mam auch in dem deiner Mutter, als sie plötzlich starb).

Denn mit diesem Menschen, mit der Mutter, verliert man den Menschen, der einen am längsten gekannt hat, schon lang, bevor man ihn selbst bewusst wahrnahm und mit dem man durch das Leben vor der Geburt in ihm so eng verbunden war, wie man es nie wieder mit einem anderen Menschen sein wird.

Man verliert das wichtigste Stück Kindheit, insbesondere, wenn das Verhältnis zur Mutter so schön und gut war wie ihr es benennt.
Das ist unwiderruflich vorbei und das tut brutal weh.

Man lernt, damit zu leben, wieder zu lachen und die positiven Erinnerungen werden eines Tages wirklich überwiegen - meine Mam starb vor 26 Jahren. Aber in diesem Lachen, in diesen Erinnerungen wird immer dieses Lächeln unter Tränen, sein, diese jetzt noch schreiende und später stillere Sehnsucht, dieser leise Schmerz um etwas unwiderbringlich Verlorenes, das einem auch niemand sonst geben kann, wie wertvoll dieser andere einem auch sein mag.

Und noch heute in besonders argen Momenten kann es geschehen, dass mir die Tränen laufen und ich leise weinend voller Sehnsucht "Mami" flüstere....:wein:

Ich wünsche euch viel Kraft jetzt - und Menschen, die euch dann, wenn ihr am Schmerz zu zerbrechen droht, einfach in den Arm nehmen und mit euch weinen um diesen so besonderen Menschen.

Mit stillem Gruß

Christa
 

Child of Storm

Aktives Mitglied
Mein herzlichstes Beileid... ich weiss wie du dich fühlst, denn vor drei Jahren ist meine Mama verstorben und ich habe den Verlust bis heute nicht aufarbeiten können. Ich kann dir nur raten, dass du dir viel zeit für dich und deine Trauer nimmst - dass du sie zulässt und annimmst. Ich konnte damals beides nicht. Du wirst für dich den besten Weg finden, diesen Schmerz zu überwinden. Mit der Zeit wird es einfacher, es treten mehr und mehr die schönen Erinnerungen in den Vordergrund. Aber selbst nach drei Jahren ist der Schmerz des Verlusts nicht ganz verschwunden. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zeit - lass dich nicht hetzen, setze dich nicht selbst unter Druck, Trauer zu verarbeiten dauert solange, wie es dauert.
 
A

+Atsirhc*

Gast
Hallo Atsirhc,

ja mit der Mama ... irgendwie verschwindet auch das "innere Kind", wenn man keine Eltern mehr hat, ist man keine "Tochter" / kein "Sohn" mehr. Und man stellt sich auch die Frage "Gibt es jemanden auf der Welt der einen so liebt wie die Mutter?". Man steht an einer Grenze ... einem Abgrund und fällt, ganz tief.

Ja man lernt damit zu leben ... man lacht wieder ... aber nie mehr ist es wie vorher ... weil ein Stück von einem selbst fehlt.

Liebe Grüsse
Winnie2004
Ja, winnie, und das macht die Besonderheit dieses Schmerzes aus, wenn die Mutter geht...
Was bleibt, ist die Hoffnung auf das Wiedersehen.
 

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