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Ist Gott ein alter weißer Mann?

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pete

Sehr aktives Mitglied
Hmm, das sehe ich ein bisschen anders. Wie du vielleicht gelesen haben wirst, glaube ich an die Wiedergeburt - auch weil das Menschsein keinen Sinn machen würde, bzw. was es zu lernen gibt und gilt, dafür reicht nur ein einzelnes Leben nicht aus.
Learning by doing, fallen und wieder aufstehen, das Netzwerk im Verbund mit anderen Menschen, die uns oft etwas spiegeln - auf ein einzelnes Leben bezogen, kann uns das wie eine Naturkatastrophe vorkommen. Aber was wir in dem einen Leben nicht gelernt haben, lernen wir im nächsten. Und wir sind noch lange lange nicht am Ende. Fraglich, ob es überhaupt ein Ende geben wird und kann, denn das wäre Stillstand und damit Tod.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
War ja richtig was los hier. Sehr interessante Unterhaltung.

Okay, lassen wir einmal die Witze beiseite. Ich kann für mich nur sagen: Ich glaube, dass Gott nicht existiert. Aber ich bin ein spiritueller Mensch.

Sicher, Religion und Spiritualität schießen sich wohl gegenseitig nicht aus. Für Spiritualität ist es meiner Ansicht aber nicht zwingend erforderlich, an Gott zu glauben. Glauben kann sicher eine Art Katalysator für die Entwicklung von Spiritualität sein. Andererseits sehe ich für mich Spiritualität eher als das Gegenteil von Religionen, die dogmatisch an Überzeugungen festhalten und sich einem kritischen Hinterfragen widersetzten.

Spiritualität ist für mich eine innere Einstellung, eine Form des Denkens, des Handelns und des Fühlens. Eine Suche nach Antworten auf existentielle Fragen des Lebens und ja, des Universums. Auch eine Suche nach der eigenen Identität. Sie ist sicher nicht angeboren, sondern eine Antwort auf persönliche Erlebnisse und Erfahrungen.

Sich als Teil eines großen Ganzen zu begreifen bedingt die Achtung vor dem Dasein und der Natur. Spiritualität hilft mir aber auch dabei, den Graben zwischen mir und den Anderen zu überwinden, zumindest hin und wieder. Sie hilft mir dabei, zu versuchen, frei, offen und tolerant anderen Menschen gegenüberzutreten.

An ihre Grenzen stößt meine Spiritualität im Umgang mit dem Tod. Der Jenseitstrost der Religionen ist tatsächlich ein wichtiger Aspekt. „Es kann doch sein, dass die Wahrheit traurig ist“ (Ernest Renan)? Andererseits finde ich die Vorstellung einer Hölle verstörender als die Furcht davor, dass einfach alles vorbei ist.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Roselily, wenn du Gott als das Große Ganze siehst, also entpersonalisierst - ich sage ja Alles was ist - dann hast du "ihn" ja doch in deine Spiritualität integriert.
Eine Hölle, wie die Religonen lehren, ist m.E. völliger Unsinn, dieses schwarz-weiß Denken. Stattdessen wird es Vielfalt geben, je nach dem, wie weit wir bzw. unsre Seelen entwickelt sind. Hölle würde ja Strafe bedeuten, aber "Gott" straft nicht. Sondern will unsre Entwicklung, auch wenn dazu mehrere Leben als Mensch von uns erforderlich sind.
 
G

Gelöscht 121208

Gast
Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden, Pete - wie bitte willst und kannst du Ihn da "entpersionalisieren"???? Denn gerade das war ja Sein großes Ziel: Dass er in Seinem Sohn Mensch - also Person - wurde wie wir!
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Monsterchris - es heisst, wir sollen uns kein Bild von Gott machen. Für mich ist Gott Alles was ist, sowohl hier in der Materie als auch im Geistig-Energetischen.
Du sagst, Gott sei in Jesus Mensch geworden - aber sprichst gleichzeitig von Gottes Sohn - ja, wer denn nun ist Mensch geworden ? Und hat nicht alles, was lebt, einen Funken Gottes ? So gesehen, ist Gott in uns allen und zudem auch in Tieren und Pflanzen inkarniert. Damit wir reifen - aber nicht Gott werden.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Und damit sprichst du genau mein Problem an.
Eine dubiose Gottesvorstellung, die anhand von 2000 Jahre alten Texten von kirchlichen Institutionen kolportiert und vermittelt wird.
Gehen wir davon aus, dass es irgendeine höhere Macht gibt, dann ist sie wohl etwas älter als 2000 Jahre.
Also weit vor Christi Geburt.
@Monsterchris - ich habe Respekt vor allen Menschen und ihrem Glauben, ob christlich, muslimisch, buddhistisch, Naturreligionen oder was auch immer.
Ich habe nur ein Problem damit, wenn sie dogmatisch an irgendwelchen Texten festgemacht wird, die auch von Menschen mit irgendwelchen Intentionen niedergeschrieben wurden. Texte sind immer ein Ausdruck der Zeit, in der sie entstanden sind. Keine universellen Wahrheiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

pete

Sehr aktives Mitglied
Roselily, ich hab an andrer Stelle dem Monsterchris schon in Sachen Bibel geantwortet, ich wiederhole es nochmal hier:
Zur Entstehung: Die Hohepriester waren eine Kaste, und das Offenbarungszelt anderen Zeitzeugen nicht zugänglich. In der Bibel selbst - wo genau weiß ich nicht - ist selbst vom Fälschergriffel der Abschreiber die Rede. Die Bibel ist vom Aramäischen ins Hebräische, dann in Griechisch und Latein übersetzt worden. Hieronymus - ein Mönch der von seinem Papst mit der Sichtung der vielen Varianten beauftragt war (um 385 v.Chr.) hat sich bei ihm beklagt über diese vielen unterschiedlichen Abschriften. Die Kirche hat sich schließlich für eine namens Fulgata als gültig entschieden.
Auch wenn man keine Absicht unterstellt - eine Sprache in eine andere zu übersetzen geht nie 1;1, und die vielen unterschiedlichen Fassungen waren ja da. Heisst, man sollte die Bibel mit Verstand lesen und nicht buchstabengetreu alles glauben.
Und du hast völlig recht, Texte sind ein Ausdruck der Zeit - damals ist den Menschen nach ihrem damaligen Verständnis gegeben worden. Jesus hat doch selbst gesagt, er hätte noch soviel zu sagen, aber sie (die Jünger) könnten es jetzt noch nicht fassen - daher wolle er seine Boten senden. Demgegenüber betrachten die Kirchen die Bibel als abgeschlossenes Werk und es käme nichts mehr nach. Tja, das sich die Schäflein selbst auf die Suche nach Gottes Wahrheit machen, würde ihnen ja ihre Macht nehmen. Und genau das geschieht, und es ist gut, finde ich.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
das weis niemand und das ist gut so selbst die Wissenschaft "beisst da auf Granit"
wenn man Glaubt spielt das auch keine Rolle Gott geht mit einem durchs Leben bis es sich im Tod vollendet!
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben :D .
Für mich ist Gott Alles was ist. Also sowohl das männliche wie weibliche Prinzip, und geistig wie auch in der Materie. Und es heisst ja nicht umsonst, das man sich von "ihm" kein Bild machen solle, dazu fehlt es uns wohl an Verständnis.
Gott mag in seinem Ursprung rein geistig gewesen sein - und allwissend auch. Aber Allwissenheit ist nicht Allerfahrenheit. Da herrscht das Bewusstssein; Ich bin - aber was bin ich ? Um dahin zu kommen, hat es m.E. die Materie gebraucht, weil: Gut/Böse bzw. Konstruktiv/Destruktiv, Macht/Ohnmacht, Arm/Reich - wie sollte sich das im rein Geistigen erfahren lassen können ? Dort gibts kein Geld zum Beispiel, und diese Polaritäten eben auch nicht.
Also hat Gott die Materie und uns Menschen geschaffen, damit wir lernen. Nicht in nur einem Leben, das ginge ja überhaupt nicht. Lernen, das Negative zu kennen, und weil wir es kennen, nicht mehr zu tun. Und wir sind noch mitten in diesem Lernprozess, aber Gott hat Geduld mit uns - er lernt selbst durch uns. Nein, wir sollten aufhören, uns als arme Sünderlein zu sehen, wie uns die Kirchen glauben lassen wollen. Sünde ist m.E. ausschließlich, etwas als negativ erkannt zu haben, und es dennoch zu tun.
Und die christlichen Kirchen - was vermitteln die für ein Gottesbild ?? Wir wären ständige Neuschöpfungen eines Gottes, mit nur einem Menschenleben, mit einer Erbsünde behaftet, und wer ihnen, den Kirchen nicht folge, wäre von ewiger Verdammnis bedroht. Ich finde das blasphemisch - das wäre ja genau, als ob menschliche Eltern mit Absicht behinderte Kinder in die Welt setzen würden, und die auch noch zum Teil verdammen. Ist aus meiner Sicht nur die Angst der Kirchen vor Machtverlust. Nur heutzutage stehen wir Menschen nicht mehr unter der Macht der Kirche, und immer mehr "Schäflein" kommen ihr abhanden, weil sie solches nicht mehr glauben mögen.
Würden die Kirchen mal ihr Jesusbild revidieren (neben ihrer Gottes-Sicht) wäre es vielleicht anders. Jesus soll für unsre Sünden gekreuzigt worden sein ? In den Hintergrund geraten ist, wer Jesus wirklich war - ein Messias, ein Botschafter der Liebe. Und weils die Kirchen nicht verstanden haben, haben es die Menschen im Allgemeinen auch nicht - sonst hätten wir längst keine Kriege, und auch kein Militär mehr, sondern wären Brüder und Schwestern.
Es wird da mal hin kommen, weil es Gottes Wille ist, da bin ich mir sicher. Aber es wird noch lange dauern. Unsere Bewusstheit - mal mit einem Menschenleben verglichen, ist allenfalls die eines Teenagers in den Flegeljahren.
Jo, soweit erstmal mein Senf dazu :).
PS: Übrigens, liebe Mods, ich sehe, dass mein Posting der Freischaltung bedarf - ich war aber 2007 der allererste Mod hier in hilferuf.
Naja kann ja jeder glauben was er will.

Und erhoffst du dir dadurch Sonderrechte?

Jetzt mal im Ernst

Die Ägypter hatten fast 3000 Götter, dann wäre da noch Gott, Allah, Manitu und wie sie alle heißen.
Im Prinzip aber glauben doch alle das gleiche Allah zb. ist auch nur eine Ableitung unserers Gottes.

Eine Geschichte in Büchern geschrieben vor langer zeit von irgendwem, irgendwo.
Im Namen dern Religionen und ihrer geistigen Führer werden und wurden schwere verbrechen begangen.
Ist es das woran wir glauben sollen und ist der Gläubige ein besserer Mensch als der, der nicht glaubt?

Wohl eher nicht.
Ein guter Mensch ist nicht unbedingt auch ein gläubiger Mensch, selbst Massenmörder fanden in der Haft zu Gott oder begangen ihre Taten im Namen Gottes oder Allahs.
 
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