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Ist Gott ein alter weißer Mann?

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Hollunderzweig

Aktives Mitglied
" Wer Menschen dazu bringt, an Gott zu glauben, kann sie auch dazu bringen, in seinem Namen Gräueltaten zu vollbringen"?

Man kann alle Religionen und Ideologien missbrauchen. Wenn Menschen eine Abkehr vom Glauben als simple Lösung propagieren greift das aber sicher zu kurz. Sind Atheisten damit die besseren Menschen? Und welches Weltbild haben sie?

Sicher höchst unterschiedlich. Für mich kann ich zumindest sagen, dass allein die Tatsache, nicht an einen Gott zu glauben, nicht bedeutet, dass ich keine Werte habe oder keine Moral.

"Warum lässt Gott das Leid und die Ungerechtigkeit auf dieser Welt zu?" Ich für mich finde es schwierig, sich mit solchen Fragen abzuplagen und gleichzeitig an die weise Allmacht des alten weissen Mannes zu glauben.
Ich glaube, in uns ist alles angelegt und auch nicht von Ungefähr werden Gräueltaten gezeigt und ausgelebt von der Spezie Mensch. So ist er ...........und er lässt sich auch belehren. Selbst wenn es ein ewig langer Prozess ist, wir lernen- natürlich auch von Kriegen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Atheismus ist keine Ersatzreligion, weil es da weder einen "unfehlbaren" Ersatzgott (Führer, Mao, Stalin, sonstiger Großmotz) gibt noch irgendein "heiliges Buch" (Bibel, Koran, Kommunistisches Manifest, Mao-Bibel) noch irgendwelche "heiligen Lehren", die gepredigt und nachgebetet werden und auch kein sich von anderen Denkrichtungen absonderndes und auf Unterscheidung bedachtes "Glaubensvolk".
Atheismus besteht aus Individuen, die jeder für sich und aus eigenen persönlichen Gründen an keine Götter glauben, es gibt sonst keine Gemeinsamkeiten und auch keine Hierarchien "Ich bin ungläubiger als du, bätsch!"
:unsure: :unsure:

Nicht eines, sondern jedes das ihnen gefällt, das ist der große Unterschied zur organisierten Religion, die am liebsten alle ihre Anhänger gedanklich "gleichschalten" möchte, genau wie auch die Ideologien, die Diktaturen ausbrüteten, egal ob Faschismus oder Kommunismus. Atheisten sind Individualisten, oft auch Humanisten, was allerdings kein Muß ist. Und somit der Erzfeind aller hierarchisch aufgestellten Glaubenskonstrukte, die auf blindem Glauben und Kadavergehorsam aufbauen und freie, selbstbestimmte Individuen ablehnen.
Hmm...also sei mir nicht bös, aber solche Pauschalkeulen kenne ich sonst eigentlich nicht von aufgeklärten und freien Individuen mit humanistischer Geisteshaltung, die kein hierarchisches Denken leben. Das klingt für mich eher nach Ersatzreligion, nach hierarchischem Denken und nach "auf Unterscheidung bedachte" Glaubenssätze.
Für mich liest sich das alles sehr hierarchisch gedacht:
ALLE Gläubingen, wollen am liebsten gleichalten, alle Religionen sind wie Dikaturen und vergleichbar mit Faschismus.
WIR Atheisten hingegen sind die freien humanistischen Denker und IHR "Glaubenstrottel" seind die Schafe...
Klingt für mich sehr hierarchisch gedacht.
Da lese ich wenig Humanismus, wenig Interessen den Menschen (auch den Gläubigen) als Individuum zu betrachen (oder dürfen nur Atheisten als Individuen betrachtet werden? Das wäre dann aber nicht sehr humanistisch gedacht).
Wo spircht da der humanistische Geist, der sich traut, JEDEN Menschen als Individuum zu betrachten und sich nicht über denjenigen zu stellen, der vielleicht anders denkt?

Also das Bild, das Du hier zeichnest klingt für mich leider schon sehr nach: "Ich bin ungläubiger als du, bätsch!"

Nichts für ungut, aber in MEINER Welt gehört zu einem humanistisch freien Charakter auch und vor allem, dass man Menschen, die komplett anders denken, fühlen, glauben und leben nicht in eine "niedere kaste" einordnet oder sie verurteilt, sondern sie respektieren will und sie auch in ihrer Andersartigkeit bestehen lassen kann. Dass man- wie Du im ersten Abschnitt sagst: Sich eben nICHT über den anderen erheben will.


Und schon schließt sich auch der Kreis wieder: "Gläubigen-Bashing" (was etwas grundliegend anderes ist als Atheismus) kann nämlich durchaus eine Ersatzreligion sein.
Und genau in diesem Punkt -finde ich- widersprechen sich beide Beiträge nun wirklich grundliegend.
Genau das was Du im zweiten Abschnitt schreibst, könnte (mit ein wenig anderen Vorzeichen) ehrlich gesagt auch von einem religiösen Fanatiker kommen. Ändere einfach die "Namen" und schon hast Du einne radikal religiösen Text in dem die eigene Glaubensrichtung über andere erhoben wird.

Also wie gesagt: Sei mir nicht bös, aber humanistischer Atheismus klingt für mich anders.
 

Daoga

Urgestein
Du begehst den Fehler, das heutige Christentum, dem so gut wie alle Giftzähne gezogen wurden und das im langsamen Dahinsterben begriffen ist, das heute zwangsweise einen auf Unschuldslamm machen muß, weil es für seine früheren Demonstrationen von Macht und Intoleranz keine Kraft und keinen Rückhalt durch Staatsmacht und selbst die meisten Gläubigen mehr hat, für den Normalzustand zu halten.
Aber schau ein paar Jahrhunderte zurück, als die (damals noch eine) Kirche fleißig "Ketzer" und Juden verfolgt hat, oder aktuell in islamische Länder, wo man das Wort Toleranz für Anders- und Ungläubige oder "Apostaten" nicht kennt, da siehst Du das wahre Gesicht dieser Religionen mit Alleinherrschaftsanspruch.
Niemand muß tolerant sein zugunsten der Intoleranz. Wer so blöd ist, schießt sich ins eigene Knie.
Wer meint, irgendeiner dieser nach wie vor im Kern, wenn auch nicht mehr so offenkundig nach außen, intoleranten Gruppierungen anhängen zu müssen, der muß sich lieber selber fragen, warum er das eigentlich tut. Wo man z. B. Kinderschänder toleriert und schützt und ihre Opfer oder Schwule diffamiert, da sollte der Aufenthalt von anständigen Leuten nicht länger sein. Also warum bleiben sie trotzdem dabei, etwa nur weil man ihnen hübsche (Lügen?-) Geschichten über irgendeinen Gott erzählt hat? Wie glaubwürdig ist das dann überhaupt noch, angesichts von so viel Lügen, Heuchelei und vertuschten kriminellen Machenschaften in den Reihen derer, die vorgeben für diesen Gott zu sprechen?
Hast Du die "Kriminalgeschichte des Christentums" mal wenigstens überflogen?
Glauben kann jeder wie er lustig ist, das ist Privatsache und zu tolerieren. Aber das hat dann keinen Allgemeinanspruch auf Wahrheit oder darauf, daß andere gefälligst das gleiche glauben müßten und er andere dazu zwingen dürfte. Oder daß Religionsgemeinschaften gültige Gesetze und Menschenrechte mit Füßen treten dürfen, nur weil sie irgendeinen Gott mit dessen angeblichen Botschaften vorschieben.
 

Peter1968

Aktiver Nutzer
An dieser Stelle schließe ich jetzt, es wurde reichlich über die eigentliche Frage
Wie seht ihr das? Und habt ihr tatsächlich eine Vorstellung davon, was „Gott“ ist und wie er aussieht?
diskutiert.
Da allerdings ein Thread wo es um den Glauben, die Kirchen an sich und weiteres, gibt und dieser sich nun auch in diese Richtung bewegt, benötigt es eher keinen Zweiten dazu, hoffe auf das Verständnis und bitte die TE, sollte sie anderweitige Wünsche haben, sich einfach mal kurz zu melden,
Danke
 
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