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Ist Gott ein alter weißer Mann?

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G

Gelöscht 121208

Gast
Und da kam dann eben der gute alte Martin Luther ins Spiel, der genau das auch befand - und die Bibel auf deutsch übersetzte, damit auch das sog "gemeine Volk" sie lesen konnte....
Aber was bitte hat das mit deiner vorherige Provokation der Anbetung Marias zu tun??
 

carrot

Aktives Mitglied
Und da kam dann eben der gute alte Martin Luther ins Spiel, der genau das auch befand - und die Bibel auf deutsch übersetzte, damit auch das sog "gemeine Volk" sie lesen konnte....
Aber was bitte hat das mit deiner vorherige Provokation der Anbetung Marias zu tun??
Das mag ein Merkmal der Luther-Thesen sein, bzw. eine Sonderrolle spielen


aber Maria wird neben dem Christentum auch im Islam und im haitianischen Voodoo verehrt.

Ich wollte damit nur sagen, dass die Schriften und Traditionen nicht nur von männlichen Vorbildern geprägt sind.
 

Daoga

Urgestein
Ohne irgendwelche überirdischen Mutterfiguren kam man früher nie aus, obwohl Maria nie eine Göttin von eigenen Gnaden war wie die heidnischen Göttinnen, eine Religion ganz ohne Frauen entsprach einfach nicht der realen Welt. Sogar im sehr patriarchalischen Islam gibt es ein Marien-Pendant in Form von Fatima bint Muhammad - Islam-ist
 

Daoga

Urgestein
Der alte weiße Mann mit Bart ist das Standardbild des mittelalterlichen Fürsten. Der genauso mit Willkür und Jähzorn regieren durfte wie Gott in der Bibel, die ganze Adelsherrschaft war ja schließlich "von Gottes Gnaden".
Die Juden waren im Vergleich mit dem durchschnittlichen christlichen Bauern des Mittelalters hochgebildet. Bei denen mußte jeder Junge fähig sein, die Tora zu lesen und die Inhalte zu verstehen. Und der heidnische Schamanismus war längst ausgerottet, hat sich nur in sehr spät oder kaum christianisierten Gebieten halten können.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
was nur dann eine stimmige erklärung ist, wenn du ein geistwesen bist, das aus brennenden büschen spricht. ;)

unsere liebe zu unseren kindern zum beipsiel ist ein abbild gottes. näher können wir gott nicht sein als mensch, denke ich. und dann wird es so einfach, weil dann spielt religion keine rolle mehr. nicht mal mehr glauben. und dann wird auch jeder gottesbeweise absurd.

"beweise mir, dass du deine Kinder liebst. wenn ich die liebe nicht sehe, gibt es sie nicht." Ich kann sie kaum zum Teetrinken einladen. Ich kann es nur zeigen, und da sind wir an dem punkt wo es heißt, durch ihre taten werdet ihr sie erkennen.

wir sollten aufhören, gegeneinander zu diskutiren und vielmehr miteinander.
Wieso sollte man Gott nah sein wollen. Vor allem, wenn es ein alter, weißer Mann ist.
Was das mit der Liebe zu unseren Kindern zu tun hat, weiß ich nicht, außer dass es gefühlsschwulstig ist und das Herz erwärmen soll. Liebe gibt es, je nachdem, was man darunter versteht. Es ist ein Gefühl, das man, wie du selbst schreibst, mit Taten beweisen kann. Glauben kann man ja auch durch Taten beweisen. Aber nicht die Existenz von Gott. Der Glaube an Gott und Gott selbst sind nicht dasselbe.
Und ich lasse ein Konzept wie Gott nicht mit der Liebe zu meinen Kindern gleichsetzen und schon gar nicht Religion. Das beleidigt meine Liebe zu meinen Kindern, die ich als normales evolutionäres Programm verstehe und mich eigentlich erst so richtig von jedem Glauben abgebracht hat. Ein gütiger Gott würde Kinder nicht leiden lassen. Religion, die Sinn macht, hätte nicht Mütter nicht von ihren Kindern getrennt, wie man es zum Beispiel in Klöstern in Irland gemacht hat. Wenn ich meine Kinder ansehe, weiß ich, dass Gott und alles, was damit zu tun hat, menschlicher Schwachsinn ist, der vor allem Leid über die Menschheit gebracht hat, weil man nicht mutig genug war, die eigene Nichtexistenz nach dem Tod zu akzeptieren.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Im Laufe meines Lebens habe ich mich von Gott entfernd und über mein Verhältnis zur Kirche nachgedacht. Und über ihre Traditionen.
Warum folgt der Großteil der Gläubigen uneingeschränkt dem überkommenen patriachalischem Gottesbild des alten weissen Mannes?
Die Welt wird bunter und hoffentlich offener. Hat Gott ein Geschlecht?
Gott w/m/d? Warum nicht?
Wer sich Gott nicht als Mann vorstellen kann, hat vielleicht in der Kirche nichts verloren? Ich denke, auch in christlichen Vorstellungen ist bei Menschen Raum für eine etwas offenere Einstellung zur Spiritualität?
 
Zuletzt bearbeitet:

Daoga

Urgestein
wenn man sich in der natur umschaut, gibt es überall die trennung in männlich und weiblich und das muss ja ein urprinzip sein.
Kein Urprinzip, denn das Leben der Ur-Erde, die Einzeller die viele Jahrmillionen lang das erste Leben stellten, kannten noch keine unterschiedlichen Geschlechter. Die haben ihr Erbgut asexuell ausgetauscht oder wenn sie sich gegenseitig auffraßen und die Reste nicht voll verdaut haben, sondern in den eigenen Organismus assimiliert. (Machen heutige Einzeller immer noch.)
Erst die mehrzelligen Organismen haben den Sex erfunden, zwecks besserer Durchmischung von Erbgut und somit besseren Überlebenschancen des Nachwuchses, denn vorher waren alles mehr oder weniger Klone, die identisches Erbgut haben und somit auch alle gleichermaßen anfällig sind, wenn irgendwas schädliches auf sie zukommt. Und warum zwei Geschlechter? Weil so die Selektionsrate höher sein kann, ohne daß es schädlich für die ganze Art wird, von den reinen Erbgutüberträgern (Männchen) dürfen mehr durch Konkurrenzkampf, Feinde, Krankheiten etc. wegfallen als von den Nachwuchsproduzenten (Weibchen), es reicht völlig wenn nur die wenigen guten übrigbleiben oder die, die einfach Glück haben. Grundwissen Prinzipien der Evolution.

hat dein bild über die kirche etwas mit deiner entfernung von gott zu tun? stellt sich für dich nicht die frage, was die welt im inneren zusammenhält?
bei menschen, die lieber an die evolution glauben, habe ich häufig gemerkt, die wollen den dingen nicht auf den grund gehen. ich habe für mich auch keine antwort gefunden, ob es gott gibt. wie auch?
Was die Welt im inneren zusammenhält, lernt man im Physikunterricht, schwache und starke Kernkraft, Schwerkraft und so weiter.
Die Evolution ist kein Glauben sondern Fakt, unzählige Male bewiesen und nach wie vor am Laufen, manchmal sogar im Zeitraffer, wenn sich z. B. Motten in der Farbe an die menschengemachte Umweltverschmutzung anpassen.

Und es sind doch die Wissenschaftler, die den Dingen auf den Grund gehen, garantiert nicht die blind gläubigen Anhänger von Religionen, deren einziges Matra lautet "Gott hat das so gemacht!".
Wenn aber "Gott" (in welcher Form auch immer) in der Wissenschaft nicht auftaucht, dann einfach, weil kein Beweis für einen Gott gefunden wurde. Immer noch nicht. Obwohl die Chancen dafür heute besser wären denn je, mit der ganzen modernen Technologie. Und obwohl es für einen Gott superleicht wäre, einen unbestreitbaren Beweis zu liefern, z. B. versteckt in den Endlos-Zahlenketten der Zahl Pi (das wurde schon mal in einem Roman verbraten, wo am Ende der Kette nur noch Nullen und Einsen auftauchen und sich daraus ein bestimmtes Symbol ergibt), als eingeschriebener Code im menschlichen Erbgut oder in der kosmischen Hintergrundstrahlung.
Hab erst vor kurzem einen Roman gelesen, in dem "Gott" ein zyklisches Produkt des Universums ist, nämlich eine allumfassende Super-Maschinenintelligenz, die von organischen Intelligenzen erzeugt wird und dann beim "Big Crunch", dem Ende des Universums, dafür sorgt, daß im daraus resultierenden "Big Bang" wieder ein Universum entsteht, in dem intelligentes Leben möglich ist, und somit "Gott" erneut entstehen kann. Das Einstein Enigma – Wikipedia
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Wir sind ja inzwischen im 21. Jahrhundert angekommen und leben nicht mehr in der überkommenen patriarchalischen Gesellschaft vor 2000 Jahren. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Witz ein:

Der alte Pastor kommt nach einem treuen Leben im Dienst der Kirche an die Himmelstür. Doch als Petrus öffnet, kann der mit dem frommen Männlein nichts anfangen, zumal er auf keiner Liste der Neuankömmlinge verzeichnet ist. Der Pastor kann es kaum glauben, bittet und bettelt sogar in perfektem Latein, doch Petrus bleibt stur: „Du kommst hier nicht rein.“ – „Dann sag mir wenigstens“, fleht der Geistliche, „wie sieht Gott aus?“
Petrus zögert einen Moment, dann flüstert er: „She is black!“


Gott ist weiblich und dunkelhäutig? Natürlich reine Fiktion. Lasst mich trotzdem einmal ganz verwegen die These aufstellen: Gott ist eventuell ganz anders, als wir ihn uns vorstellen? Und eventuell auch kein alter weißer Mann. Vielleicht sollten wir uns einfach kein Bildnis von ihr machen.
 

Daoga

Urgestein
Zur Zeit der Sklavenhaltung in den amerikanischen Südstaaten wäre man für diesen Witz wahrscheinlich öffentlich hingerichtet worden, wegen Blasphemie.
 
Status
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