C
Catherine
Gast
Danke Dir
Heute morgen war die Stimmung sehr, sehr frostig *bibber*, aber als meine Tochter vorhin nachhause kam verblüffte sie mich: Mama es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen und habs doch nicht böse gemeint.
Ist das nicht toll
Meine Güte - ich liebe meine Kinder und da bin ich natürlich sofort wie warme Butter zerflossen, hab sie in den Arm genommen, geküsst und gesagt wie lieb ich sie habe und mich auch entschuldigt. Ich bin wirklich wirklich stolz auf sie. Sich entschuldigen ist nämlich gar nicht leicht, aber meine Tochter kann es klar und deutlich sagen. Gleich platz ich vor Stolz
Für mich war es immer wichtig, dass ich mit den Kindern in der ICH-Form spreche, weil meine Mutter (und auch sonst) die Du-Form intensivst genutzt wurde.
DU bist unordenlich, DU bist faul, DU bist undankbar........kurzum: DU bist ein schlechter Mensch.
DAS wollte ich meinen Kindern ersparen. Von klein auf hab ich mit ihnen Klartext geredet und bleibe bei mir. Es war und ist mir auch wichtig, dass ich ihnen Zusammenhänge erkläre und ihnen versuche meine Gefühlswelt zu vermitteln.
So habe ICH ein Problem mit dem Vater - aber nicht die Kinder. Es ist MEIN Problem. Das weiß ich und das sag ich auch so. Es ist trotz allem ihr Vater der sie lieb hat, liebevoll mit ihnen umgeht und den sie auf keinen Fall missen sollen.
Aber ich muss endlich mal zu mir selbst finden. Mein ganzes Leben wurde von ANDEREN dominiert und das geht so nicht weiter.
Ich erinnere mich gut, ich war wie meine Tochter heute grad mal 15 Jahre als ich mir schwor: wenn ich sterbe, dann will ich am Ende MEINES Lebens stehen und nicht der Anderen.
Es ist ein Kampf - vielleicht war und ist das mein größter Fehler. Kämpfen ist furchtbar anstrengend und macht Feinde.
Außerdem bringt man dem Anderen viel zu viel Aufmerksamkeit entgegen, Aufmerksamkeit die für einen selbst dann fehlt.
Und selbst bei meinen "Feinden" bleibe ich (fast) immer in der Ich-Form, erkläre selbst da noch meine Gefühle, meine Sichtweisen und versuche auch inhaltlich nen Sinn reinzubekommen. Leider kommt das nur sehr selten an.
Aber jetzt möchte ich einfach mal das Gefühl geniesen, dass ich bei der Erziehung meiner Tochter doch irgendwas richtig gemacht haben muss, dass sie diese Stärke zur Entschuldigung im wichtigsten Moment hat.
Tolles Mädel
Heute morgen war die Stimmung sehr, sehr frostig *bibber*, aber als meine Tochter vorhin nachhause kam verblüffte sie mich: Mama es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen und habs doch nicht böse gemeint.
Ist das nicht toll
Meine Güte - ich liebe meine Kinder und da bin ich natürlich sofort wie warme Butter zerflossen, hab sie in den Arm genommen, geküsst und gesagt wie lieb ich sie habe und mich auch entschuldigt. Ich bin wirklich wirklich stolz auf sie. Sich entschuldigen ist nämlich gar nicht leicht, aber meine Tochter kann es klar und deutlich sagen. Gleich platz ich vor Stolz
Für mich war es immer wichtig, dass ich mit den Kindern in der ICH-Form spreche, weil meine Mutter (und auch sonst) die Du-Form intensivst genutzt wurde.
DU bist unordenlich, DU bist faul, DU bist undankbar........kurzum: DU bist ein schlechter Mensch.
DAS wollte ich meinen Kindern ersparen. Von klein auf hab ich mit ihnen Klartext geredet und bleibe bei mir. Es war und ist mir auch wichtig, dass ich ihnen Zusammenhänge erkläre und ihnen versuche meine Gefühlswelt zu vermitteln.
So habe ICH ein Problem mit dem Vater - aber nicht die Kinder. Es ist MEIN Problem. Das weiß ich und das sag ich auch so. Es ist trotz allem ihr Vater der sie lieb hat, liebevoll mit ihnen umgeht und den sie auf keinen Fall missen sollen.
Aber ich muss endlich mal zu mir selbst finden. Mein ganzes Leben wurde von ANDEREN dominiert und das geht so nicht weiter.
Ich erinnere mich gut, ich war wie meine Tochter heute grad mal 15 Jahre als ich mir schwor: wenn ich sterbe, dann will ich am Ende MEINES Lebens stehen und nicht der Anderen.
Es ist ein Kampf - vielleicht war und ist das mein größter Fehler. Kämpfen ist furchtbar anstrengend und macht Feinde.
Außerdem bringt man dem Anderen viel zu viel Aufmerksamkeit entgegen, Aufmerksamkeit die für einen selbst dann fehlt.
Und selbst bei meinen "Feinden" bleibe ich (fast) immer in der Ich-Form, erkläre selbst da noch meine Gefühle, meine Sichtweisen und versuche auch inhaltlich nen Sinn reinzubekommen. Leider kommt das nur sehr selten an.
Aber jetzt möchte ich einfach mal das Gefühl geniesen, dass ich bei der Erziehung meiner Tochter doch irgendwas richtig gemacht haben muss, dass sie diese Stärke zur Entschuldigung im wichtigsten Moment hat.
Tolles Mädel
hallo cathrine,
vielleicht solltest du wirklich zur kur gehen. rede nächst woche mit deinem arzt darüber. es nutzt niemanden, wenn du am boden liegst, am wenigsten dir. sorge für dich. bitte
was deine tochter und die abschlussfeier anbetrifft, rede noch einmal mit ihr.
sie ist mit fast 16 alt genug, um zu verstehen, dass du jemanden dabei haben möchtest, mit dem du dich unterhalten kannst. das es die heile familie nicht gibt, das weiss sie doch auch.
das hört sich vielleicht jetzt hart an, aber ich würde ihr sagen, entweder du kannst akzeptieren, dass ich auch jemanden befreundeten dabei haben möchte oder du musst so schmerzlich es für mich wäre, auf meine anwesenheit verzichten.
wenn du mit ihr redest, dann bleibe bei dir, erzähle ihr, wie es dir geht, auf ein fest zu gehen, an dem ihr vater teilnimmt, ihr seine anderen kinder wichtiger sind als du und dein befinden.
erzähle ihr von dem schmerz. in dem alter kann man das aushalten und in der regel auch verstehen.
gib ihr nach dem gespräch zeit und die chance nachzuhaken. sag ihr, sie kann dich jederzeit fragen, wenn sie mehr dazu wissen möchte.
vielleicht hilft diese strategie euch beiden.
für mich bist und bleibst du weiterhin eine starke und verantwortungsbewusste frau.
glg momo