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Nichts in meinem Leben bereitet mir Freude. Ich kann nicht mehr

An0nym4433

Neues Mitglied
Hallo Leute,

ich habe leider etliche Probleme in meinem Leben, so bin ich zum Beispiel aufgrund einer Sozial Phobie komplett alleine und habe keine Freunde. Darunter leide ich wirklich extrem... Ich sitze seit Jahren nur Zuhause und quäle mich von Tag zu Tag. Ich schäme mich wirklich aus tiefsten Herzen für mich und mein Leben! Ein Problem das mich aber ebenso extrem belastet und wirklich komplett verzweifeln lässt ist meine maximale Kraftlosigkeit/Motivationslosigkeit.
Ich drehe deswegen noch komplett durch... Ich habe auf nichts Lust... NICHTS BEREITET MIR FREUDE....

Derzeit bin ich arbeitssuchend und ein Tag in meinem Leben besteht wirklich nur aus aufstehen, essen, am Handy sein und zocken.
Meine tägliche Handybildschirmzeit (nur am Handy!) liegt bei 8-9 Stunden... Das ist sowas von krank!!!

Ich nehme mir jeden verfluchten Tag vor etwas zu machen, aber ich komme nicht dazu... Ich schiebe es immer auf "gleich" oder "Morgen"... Ich würde so gerne mal ein Buch lesen, ich habe mir schon etliche gekauft, die hier teilweise schon seit 2-3 Jahren liegen und ich nehme es mir wirklich jeden Tag vor darin zu lesen, aber schiebe es wie gesagt nur vor mir her. Stattdessen sitze ich halt am Handy oder zocke. Wenn ich es dann doch mal schaffe mich aufzuraffen, dann lese ich z.B. 10 Seiten und lege es dann wieder weg, "um mal ganz kurz aufs Handy zu schauen..." und das wars dann auch schon für die nächsten Wochen/Monate...

Ich verstehe es nicht, warum zum Teufel kann ich nicht einfach Spaß daran haben, zu Lesen, zu Tanzen oder was weiß ich zu machen, dafür brauch ich ja auch keine Freunde... Ich verschwende meine kostbare Lebenszeit in meinem Zimmer und am Handy. Dieser Fakt macht mich so unfassbar traurig. Alles was ich mache fühlt sich wie Arbeit an und ist ein einziger Kampf.

Jetzt gibt es bestimmt Leute die sagen ich muss nur wieder arbeiten (was ich nächsten Monat auch wieder mache) und eine Struktur in mein Leben bekommen, aber das bringt nichts... Ich war schon zu Schulzeiten so lustlos. Ich hatte nie Lust auf Sport oder mich mit Freuden zu treffen (teilweise auch aus Angst). Hausaufgaben machen und lernen war für mich nur unter Androhungen und enormem Druck möglich. In der Schule oder auch der Arbeit saß ich den ganzen Tag nur da, habe auf die Uhr geguckt und die Zeit totgeschlagen.

Ich bin oft so tief in meinen Gedanken verloren. Ich kaue jeden Gedanken bzw. alles in meinem Leben unendlich oft durch. Statt mal beim Psycholgen anzurufen, führe ich lieber stundenlange Selbstgespräche und stelle mir vor wie es ist da auf der Couch zu sitzen. Eigentlich wollte ich da heute anrufen und mir einen Termin machen, aber habe es natürlich wieder auf Morgen verschoben. Und ich weiß auch das ich es Morgen auch wieder nicht machen werde. Man das fuckt mich so ab, ich würde mir in solchen Momenten aus Frust am liebsten die Kugel geben...

Ich habe so viele Träume und Pläne für meine Zukunft, aber ich weiß ich werde sie nie erreichen. Wenn ich sehe wie andere Menschen in meinem Alter ihr Leben leben und vorankommen, nimmt mir das wirklich die letzte Lebenslust. Mir läuft die Zeit davon... Ich glaube nicht das man mir helfen kann. Mein Kopf fühlt sich an wie ein Hochleistungscomputer, der meinen Körper mit den permanenten Gedanken völlig überfordert und mich zu einem Gefangenen macht. Ich sehe meine kleine Schwester, sie ist 13 Jahre jünger und ist so ganz anders als ich. Sie ist voller Energie und guter Laune. Wieso war ich nie so? Warum bin ich dazu verdammt so ein beschissenes Leben zu führen?

Ganz selten habe ich mal einen Tag wo ich den Ansatz von so etwas wie gute Laune habe, dann rede ich gerne, habe weniger negative Gedanken und lache viel. Ich kriege dann einen Ausblick davon wie schön das Leben sein könnte. Leider bin ich mir auch im klaren, dass der nächste Tag wieder ganz anders werden kann.

Vor anderen versuche ich immer eine positive Fassade aufzubauen, aber in mir drin ist es einfach nur dunkel.
Ich fühle mich so dermaßen alleine, meine Leben ist so eine Verschwendung...
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Du solltest dich dringend um einen Therapieplatz bemühen. Vielleicht kannst du googeln, wo du online einen Termin buchen kannst? Gelingt das besser, als zu telefonieren?
 
G

Gelöscht 125906

Gast
Zitat
"Ich schäme mich wirklich aus tiefsten Herzen für mich und mein Leben!"

Schnell erst einmal dieses:
Tu das NICHT.
Das brauchst Du nicht.


Ich komme später noch einmal hierher zu Dir!
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Ich spüre beim Lesen deines Textes ganz viel Leidensdruck. Gleichzeitig nehme ich aber wahr, dass du scheinbar reflektiert bist, denn du hast erkannt, dass es dir eigentlich nicht gut tut so viel am Handy zu sein, das ist schon ein erster wichtiger Schritt! Genauso das Wissen, dass du einen Psychologen anrufen möchtest. Du hast Träume und Ziele und irgendwo in dir ist auch Lebensfreude vergraben. Du findest sie nur gerade nicht.

Ich glaube auch, dass es sehr wichtig ist, dass du dir therapeutische Unterstützung holst und ich bin definitiv nicht vom Fach, deine von dir beschriebene Motivations- und Kraftlosigkeit klingt für mich so als ginge es bei dir in Richtung depressive Verstimmung. Das ist nicht schön ABER da kann dir geholfen werden bzw du auch selbst etwas beitragen, dass es dir besser geht. Es kann bei Antriebslosigkeit allerdings auch ein Vitamin-/Nährstoffmangel dahinter stecken. Hast du diesbezüglich in letzter Zeit mal ein großes Blutbild machen und das anschauen lassen? Falls nicht würde ich dir empfehlen das am besten heute oder morgen zu tun, damit du weißt ob es was Körperliches ist. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Psychologe das auch abgeklärt haben möchte und dann hättest du das schon vorzuweisen.

Ich kann hier nur meine Erfahrung teilen: ich ging mal zum Hausarzt weil ich so extrem schlapp und antriebslos war und der hat dann eben ein großes Blutbild gemacht und festgestellt, dass da alles in Ordnung ist. Somit wussten wir, dass es eine psychische Ursache haben muss und ich konnte diesbezüglich weitere Schritte setzen. Mein Hausarzt hatte mir auch zwei oder drei Psychiater genannt an die ich mich wenden konnte. Das hat mir sehr geholfen, dass ich nicht selbst recherchieren musste sondern einfach die mir mitgegebenen Nummern anrufen konnte. Ich möchte mich auf keinen Fall mit dir vergleichen, denn jeder Mensch hat einen individuellen Weg.
Deshalb hoffe ich, dass es in Ordnung ist dir die folgenden Zeilen zu schreiben:

Ich war selbst vor nicht allzu langer Zeit in einer Depression. Ich hatte so wie du für nichts Motivation und hing nur vor dem Fernseher und dem Handy. Glücklicherweise hatte ich aber wöchentlich eine Therapiestunde und durfte dann auch ambulant Reha machen, es waren einige sehr intensive und anstrengende Monate und es gab auch ein paar Tage einen absoluten Tiefpunkt an dem ich sehr düstere Gedanken hatte. Ich kann dir tatsächlich nicht genau sagen wie (ich vermute durch Therapie, erkennen von für mich schädliche Verhaltensmuster etc), aber ich habe es da raus geschafft und jetzt, ca ein Jahr nach dem absoluten Tiefpunkt, geht es mir richtig gut, ich genieße mein Leben, mache Dinge die mir Spaß machen und bin sehr stolz auf mich, dass ich diesen Weg geschafft habe. Ich möchte dir damit zeigen, dass es möglich ist sich aus einem Tief heraus zu arbeiten und hoffe, dass dir meine Erfahrung etwas Mut macht.

Du musst mir die Frage nicht beantworten, vielleicht möchtest du sie nur für dich reflektieren: Warum verschiebst du den Anruf beim Psychologen auf morgen?
 
G

Gelöscht 125906

Gast
Auf jeden Fall heute hast Du etwas Wertvolles für Dich getan:
nämlich hierher ins Forum kommen.
Leute kennenlernen, die Verständnis für Dich haben und mir Dir "reden" werden.

Die aber vielleicht auch - wie ich - gern zuerst ewas fragen möchten:
Wie alt bist Du?
Seit wann geht es Dir wie jetzt?
Wieso kommst Du auf den Begriff "Sozialphobie"? Ist das eine Diagnose, die jemand gestellt hat? Wer?
 

Revan233

Aktives Mitglied
Um Veränderung herbeizuführen....musst du es ändern!
Du bist nicht dazu verdammt ein beschissenes Leben zu führen. Es ist so, weil du es bislang nicht änderst. Aber du kannst es ändern.

Es ist gut, dass du bereits erkannt hast, dass du es in der Hand hast dein Leben zu ändern.
Mache es. Fange damit an. Packe es an.

Rufe beim Psychologen an. Es wird wahrscheinlich ohnehin Wartezeit geben.
Rufe an und lasse die Zeit danach für dich laufen, indem jeder Tag einen Tag weniger bis zum Beginn wird.

Mache ab jetzt jeden Tag etwas was du bislang nicht gemacht hast. Fange mit kleinen Sachen an.
Gehe aus dem Haus und laufe um den Block.
Mache das jeden Tag, bei Wind und Wetter. Versuche mit der Zeit immer größere Strecken zu laufen.

Denk nicht darüber nach, tue es einfach.

Wahrscheinlich wird es dir nicht jeden Tag gelingen. Das ist ok. Bleibe trotzdem am Ball und versuche es jeden Tag aufs Neue. Vielleicht verstehst du nicht was dir das bringen könnte. Aber es wird dir was bringen, auch wenn du es zunächst vielleicht gar nicht bemerkst.

Alles Gute.
 

Postman

Urgestein
Jetzt gibt es bestimmt Leute die sagen ich muss nur wieder arbeiten (was ich nächsten Monat auch wieder mache) und eine Struktur in mein Leben bekommen, aber das bringt nichts... Ich war schon zu Schulzeiten so lustlos. Ich hatte nie Lust auf Sport oder mich mit Freuden zu treffen (teilweise auch aus Angst). Hausaufgaben machen und lernen war für mich nur unter Androhungen und enormem Druck möglich. In der Schule oder auch der Arbeit saß ich den ganzen Tag nur da, habe auf die Uhr geguckt und die Zeit totgeschlagen.
Hattest du Angst, dich mit Freunden zu treffen, oder wie meinst du das? An der Stelle, wenn das schon zu Schulzeiten so war, würde ich ansetzen.

Struktur ist wichtig, kann ich bestätigen, keine Struktur führt oft dazu, dass man einfach "versumpft".

Bei der Arbeit Zeit totschlagen ist aber nur möglich, wenn du keine richtigen Aufgaben hast oder unterfordert bist. Sonst geht das ja eigentlich so nicht.

Grundsätzlich ist die Motivation/der Antrieb von Leuten wohl unterschiedlich, aber die Frage wäre wohl auch, ob da in der Schulzeit mal was gewesen ist? Wie bist du aufgewachsen, warst du mal in Therapie, wie ist das Verhältnis zu den Eltern etc. pp.

Das wären so Ansätze aus meiner Sicht.
 

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