Hallo Artemisia,
wäre ich mich nicht selbst in dieser Situation, ich würde mich ähnlich äußern, du hast Recht.
Sicher Überrolle ich meine Umwelt derzeit in einem Tempo bei dem niemand mitkommt.
Sicher ist dies nicht leicht für alle Beteiligten, aber das ist es, was ich zurzeit empfinde.
Ich habe Angst, Angst wieder in den Trott zurückzufallen.
Den Trott der mich lange Jahre in einer Beziehung festgehalten hat.
Aus dem ich Ausbrechen muss, was ich seit vielen Jahren will.
Wenn nicht jetzt, wann dann. Sicher kann man das auch ruhiger, besonnener angehen, aber ich bin nicht so Stark, habe Angst mich in der Situation zu "ergeben".
Vor ca. 11-12 Jahren hat meine Frau mich mit dem Kindergärtner betrogen, ist zu Ihm gezogen, hat mich sitzenlassen.
Ich bin damals zu meinen Eltern gezogen (kein Geld, Firma pleite ...). Schon kurze Zeit kam sie zu mir zurück (ich war ja so nett). Und ich, ich fand das eigentlich ganz praktisch, wollte bei wieder eine eigene Wohnung, besser mit ihr und der Tochter als gar nicht.
Super Beweggründe, oder.
Die folgenden Jahre waren entsprechend nicht so toll. Viel streit, wenig Gemeinsamkeiten , ich habe mich oft(des Friedens willen) zurückgenommen...
Na Ja.
Rosenkrieg, bestreiten wir nicht, läuft auch nicht (außer an dem einen Tag). Ich wohne noch zusammen mit Frau und Kind, das Leben geht weiter, etwas Kalt alles, machmal Tränen, aber kein Streit. Die Trennung ist sicher für meine Frau nicht leicht, das ist mir bewusst. Mir macht das alles auch keinen Spaß, auch wenn der Eindruck hier entstehen mag. Ich gebe Ihr schon etwas Zeit, versuche nicht zuviel Druck aufzubauen.
Aber mein Entschluss steht fest, ich will nicht mehr wanken.
Meine Tochter, ob sie mit mir geht, bei Ihrer Mutter bleibt?
Das muss sie doch selbe entscheiden, sie ist kein Kleinkind.
Ich beeinflusse sie nicht, habe das Thema nur angeschnitten.
Sicher wäre es noch härter für meine Frau, sollte meine Tochter mit mir gehen wollen, aber soll ich es ihr verbieten?
Auch sie hatte kein einfaches leben in dieser Familie.
Alles nicht einfach.
Und jetzt, jetzt will ich nicht mehr. Ich ,EGO, habe mich selber zu oft verleugnet. Zulange meine Meinung nicht gesagt, um Streit zu vermeiden. War liebevoll, um das WE nicht zu versauen, habe keine Freunde (habe jetzt keine mehr) getroffen, um Streit (Eifersucht) zu vermeiden.
Viele Sachen habe ich aufgegeben, die ich nicht aufgeben wollte.
In einer Partnerschaft muss man sicher auf einiges verzichten, sich auf den anderen einlassen. Aber wenn dies zu einem Zwang wird, man sich darin nicht wohl fühlt und dies sich trotz Gesprächen (und wir haben Gesprochen, oft in den letzten Jahren) nicht ändert, wenn keine Liebe da ist, dann muss man es beenden, Punkt. Aus.
Das hier ist ja kein Diskussion Monolog von mir.
Ich schreibe meine Gefühle auf und die sind sehr Egoistisch, nicht mehr und nicht weniger. Ich versuche Rücksicht zu nehmen, gebe meiner Frau auch Zeit, aber ICH BIN MIR JETZT WICHTIG.
Ich verlasse meine Frau nicht im Streit, nehme ihr nicht die Tochter weg, lasse sie (jetzt auf gleich) im stich.
Da ist kein Hass, keine Verachtung, ganz im Gegenteil, ich fühle noch starke Zuneigung, Zuneigung mehr nicht.
Aber ich verlasse sie.
Dany,
Ich sollte mich aus Ihrem Leben heraushalten, stimmt.
Ich sollte ihre Familie, die Liebe zu Ihrem Mann respektieren, stimmt.
Aber ich weis das sie nicht Glücklich ist.
Auch kein Grund, richtig.
Aber sie ist die Liebe meines Lebens (glaub es oder lass es).
Ich werde das nicht noch einmal aufgeben, ich muss Kämpfen, werde mich nicht, aus Rücksicht, zurücknehmen.
Wenn ich verliere, dann soll das so sein, aber ich kann auch gewinnen.
Nicht nett, ich war ein halbes Leben lang nett, echt nett.
Jetzt bin ICH.
Und ich will Kämpfen um ihre Liebe.
Nein, nicht auf die Dreckige Art.
Ich habe weder meiner Frau noch Ihrem Mann etwas von uns erzählt, habe ich auch nicht vor.
Aber ich will mich nicht, nett, zurückziehen solange ich noch eine Chance sehe.
Wobei ich im Bezug auf Dany noch hin und her gerissen bin.
Lass sie in ruhe, zerstöre nicht die Freundschaft.
Kämpfe, gib nicht auf, sie lebt mit/in einer Lüge.
Sie Liebt mich, hat es heute noch gesagt (ich habe sie gefragt), aber sie kapselt diese Liebe ein, Mauert sie weg(verständlich).
Unterstelle mir sie zu "Überfahren", keine Rücksicht auf Ihre Familie zu nehmen.
Unterstelle mir sie zwingen zu wollen sich meinen Gefühlen unterzuordnen und das dies nicht der richtige Weg sein kann.
Mag alles stimmen.
Aber glaube mir,ich Respektiere sie und werde sie zu nichts zwingen, oder sie erpressen, ich mache es ihr nur schwerer, ich kann nicht einfach so aufgeben.
Guido