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Der wahre Grund von Hartz IV

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Daoga

Urgestein
...die Politik erkannte, dass in Zukunft keine Vollbeschäftigung mehr möglich ist; aufgrund der weltweiten Wirtschaftsrezession.
Hm, aber wie sind dann in Bayern regional Arbeitslosenquoten um die 2 - 3 % möglich? Denn ein paar Prozent durch Fluktuationsbewegungen hat man immer, Arbeitslosenquoten von 0 % findet man nur in Diktaturen, in denen Vollbeschäftigung gesetzlich angeordnete Pflicht ist (DDR). In Boomregionen wie zur Zeit Bayern ist auch in D. (echte) Vollbeschäftigung absolut möglich, vor allem wenn in den kommenden Jahren die Babyboomer in Rente gehen und die Zahl der Arbeitskräfte in allen Branchen auf natürliche Weise rapide sinken wird. Wer dann noch keine Arbeit bekommt, der muß sich echt an die eigene Nase fassen, weil er ganz offensichtlich nicht will. Die wirklichen Probleme mit Arbeitslosigkeit haben ja die Länder, die aufgrund (früherer) hoher Geburtenraten jetzt einen massiven Überschuß an jungen Leuten haben, in Ländern wie Spanien, Italien etc., die alle - angesichts der rezessiven Wirtschaftslage in ihren eigenen Ländern! - keine Chancen auf Arbeitsplätze haben und wo die Arbeitslosenquoten zwischen 30 und 50 % liegen. Vor ein paar Jahren schon gab es zum Beispiel ein Projekt der deutschen Steinmetzbranche, da sie offensichtlich in Deutschland keine geeigneten Bewerber fanden, junge Steinmetzlehrlinge aus Spanien nach Deutschland zu holen. Frag ich mich natürlich, warum wollen Deutsche keine Steinmetze sein, wenn hier gleichzeitig über Arbeitslosigkeit geklagt wird? Sind die Deutschen heute so bequem und faul, daß niemand mehr ein ehrlicher Handwerker sein will? :confused:
 

friek

Aktives Mitglied
Wer dann noch keine Arbeit bekommt, der muß sich echt an die eigene Nase fassen, weil er ganz offensichtlich nicht will.
Jaja die Babyboomertheorie. Denkst du wirklich die arbeitsfähige Bevölkerung in Deutschland wird auf Dauer großartig schrumpfen nur weil mehr Leute in Rente gehen? Es wird immer mehr als genug Zuwanderer geben, von der fortschreitenden Automatisierung mal ganz abgesehen.
Aber nach deiner Theorie könntest du natürlich dann endlich ungeniert mit dem Finger auf alle Arbeitslosen zeigen.
Jeder hat halt so seine Träume. ;)
Sind die Deutschen heute so bequem und faul, daß niemand mehr ein ehrlicher Handwerker sein will? :confused:
Welchen tollen, ehrlichen Handwerksberuf übst du denn aus? :rolleyes:
Aber Hauptsache noch mal irgendwie faul und bequem unterbringen um sich besser zu fühlen. Ach wie gut es sich auf dem hohen Ross sitzt, nicht wahr?

Dieses "subtile" Minderleister-Bashing ist jedenfalls nicht sehr schmeichelhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:

HESBACK

Aktives Mitglied
Die Leuten fuhren früher sind von unserem Dorf 25 km in die nächste Stadt um ne Ausbildung zu machen, 10-12 Std arbeiten und dann wieder 25 km heim mitm radl.
Kaum vorstellbar.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Die Leuten fuhren früher sind von unserem Dorf 25 km in die nächste Stadt um ne Ausbildung zu machen, 10-12 Std arbeiten und dann wieder 25 km heim mitm radl.
Kaum vorstellbar.
Stimmt!
Aber es gab auch Zeiten, in denen wir ohne Strom lebten. Deswegen wirst du aber heute keinem Hartz 4 Empfänger sagen können: Sei nicht so anspruchsvoll, früher lebten die Menschen ohne Strom.

Menschen denken in Relationen.
Wenn in einer Gesellschaft fast jeder ein Auto hat, wird es als unzumutbar empfunden weite Wege mit dem Rad zu fahren.

Stimmt, wir sind ALLE bequem geworden.
 

HESBACK

Aktives Mitglied
Stimmt!
Aber es gab auch Zeiten, in denen wir ohne Strom lebten. Deswegen wirst du aber heute keinem Hartz 4 Empfänger sagen können: Sei nicht so anspruchsvoll, früher lebten die Menschen ohne Strom.

Menschen denken in Relationen.
Wenn in einer Gesellschaft fast jeder ein Auto hat, wird es als unzumutbar empfunden weite Wege mit dem Rad zu fahren.

Stimmt, wir sind ALLE bequem geworden.

Aufgrund meiner geistigen Situation benutze ich kein Kraftfahrzeug.
Allgemein ist ein Auto ein Zeichen von Freiheit.
Im Arbeitsleben braucht man es, auch zum Partner/in zu kommen ansonsten muss man die Suche eingrenzen.
Schränkt schon ein vorallem aufm Lande.
 

Daoga

Urgestein
Die Leuten fuhren früher sind von unserem Dorf 25 km in die nächste Stadt um ne Ausbildung zu machen, 10-12 Std arbeiten und dann wieder 25 km heim mitm radl.
Kaum vorstellbar.
Zu diesen Zeiten war vermutlich auch der Auto- und Schwerlastverkehr noch nicht so mörderisch wie heutzutage auf manchen Strecken (ohne Radwege, wohlgemerkt). Wenn dann jemand wie ich eh kein guter Radfahrer ist (hab es viel zu spät gelernt, die Familie war zu knickerig, ein Kinderfahrrad zu kaufen) dann wäre ein Umzug zum Arbeitsplatz die einfachere und auch nervenschonendere Alternative.

Und,@friek, ich bin kein Handwerker, weil es sich einfach nicht so ergeben hat. Hätte es sich ergeben - null Problemo, dann hätte ich heute vermutlich keine zwei linken Hände, wenn es um Reparaturen im Haushalt geht. :eek: Deshalb, verachtet mir die Handwerker nicht! Denn die sind es, die aufbauen oder reparieren, was andere kaputtmachen. Um so schlimmer, wenn keiner mehr einer sein will. Oder warum wird auf der einen Seite über hohe Arbeitslosenzahlen geklagt, und auf der anderen Seite beschweren sich Handwerksbetriebe in der Region ständig, daß sie keine Lehrlinge (auch für spätere Übernahme) finden? Wo sind denn da plötzlich die ganzen Arbeitslosen? Sind die sich zu fein, nochmal in einem neuen Job als Lehrling anzufangen? Oder hat irgendwer vorgeschrieben, daß ein Lehrling unbedingt 18 sein muß und nicht 36? Ich denke, ein 36jähriger hat nicht mehr ganz den Elan und die überschüssige Kraft eines 18jährigen, aber dafür vermutlich mehr Verstand, Verantwortung und (Welt-)Erfahrung als ein hormongetriebener Jugendlicher. Und vielleicht auch mehr Allgemeinbildung, vor 20 Jahren war das Niveau an den Schulen noch ein bißchen höher als heute.
 

Mustang

Aktives Mitglied
Zu diesen Zeiten war vermutlich auch der Auto- und Schwerlastverkehr noch nicht so mörderisch wie heutzutage auf manchen Strecken (ohne Radwege, wohlgemerkt).
Mach die Arbeit von früher nicht leichter als sie war. Ohnefrage haben wir es heute viel viel viel viel leichter. Allein schon die 40 Stundenwoche ist ein unvorstellbarer Luxus.
 

mikenull

Urgestein
Das war früher sicherlich in vielen Berufen sehr viel leichter. Man denke nur mal an den Speditions-Verkehr, bei denen die Fahrer heute völlig überwacht sind. Genauso im Einzelhandel. Diesen Druck auf die Arbeiter und Angestellten gab es nicht.
 
L

Leopardin

Gast
Ich bin ja erst seit nem knappen Monat arbeitssuchend und war diese Woche das 1. Mal beim neuen Job Vermittler in der Heimatstadt.

Er kann sich das offenbar nicht vorstellen, dass es Bereiche gibt, wo man keine abgeschlossene Berufsausbildung braucht, sondern die auch Leute mit einem angefangenen Fernstudium oder einer Mini-Fortbildung nehmen oder weil man einen akademischen Grad hat. Weiterhin meinte er, dass man mich bei der Arbeitssuche nicht unter der Job-Bezeichnung meines Fernstudiums laufen lassen könnte.
Ja, unter was dann?

Ich habe kommende Woche auch ein Vorstellungsgespräch bei einem Unternehmen, das ganz genau weiß, dass ich in Ausbildung quasi bin. ;) Wenn irgendwo sooo großer Mangel herrscht?

Wer sagt denn, dass sich jemand gewisse berufliche Qualifikationen nicht auch auf anderem Wege, ohne solche Zertifikate angeeignet haben kann?
Viele Aspekte, die ich im Fernstudium habe, kenne ich von meiner Erstausbildung her. ;)

Musste nach dem Vermittlungsgespräch echt lachen.
 

Mustang

Aktives Mitglied
Das war früher sicherlich in vielen Berufen sehr viel leichter. Man denke nur mal an den Speditions-Verkehr, bei denen die Fahrer heute völlig überwacht sind. Genauso im Einzelhandel. Diesen Druck auf die Arbeiter und Angestellten gab es nicht.
kommt natürlich ganz drauf an, wieviel früher und wo. Mein Großvater wäre noch fast verhungert als er wegen einer Typhus-Infektion entlassen wurde. Meine Großmutter dagegen war im Grunde fest integriert und ihre Zukunft dank großem Bauernhof gesichert.

Was früher denke ich auch einfach anders war ist die Haltung zur Arbeit. Man sah es als vollkommen normal an, 12-14 Stunden zu arbeiten. Letztenendes kannte man auch nichts anderes. Ich glaube das driftet jetzt aber leicht ins Offtopic ab.
 
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