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Wie wird Freude von Menschen aufgenommen? Wie geht ihr damit um?

Rikachan

Aktives Mitglied
Ich spreche hier nicht von gestellten Nett sein oder auf freundlich tun, sondern Freude. Ich rede auch nicht davon dass man non Stop glücklich ist (oder an der Realität vorbei lebt)

Ich habe oft den Eindruck vorallem in der Arbeit das Freude nicht gern gesehen wird. Es wird als Grund für Neid gesehen.

Privat wenn man eine gute Freundin hat, kann man die Freude teilen, aber selbst das ist es ziemlich kurz. Also ich weiss auch selbst nicht genau warum...
Bei einer anderen zum Beispiel ist es viel einfacher.

Warum ist das so?
Vielleicht ist es weil es nicht von der anderen Person reflektiert wird und wir generell als Gesellschaft nicht lernen innere Freude zu fördern, sondern nach der nächstbesten Problem/Aufgabe immer suchen.
Also ich merke es selbst bei mir. Es ist manchmal so dass ich in Gedanken abschweife.

Die meisten Menschen reagieren eigentlich gar nicht weil sie in ihren eigenen Gedanken sind. ( Vielleicht kommt es trotzdem auf irgendeiner Ebene an)

Wie gehe ich damit um?
Meistens habe ich eine Maske auf weil ich nicht will das Menschen wissen wie es mir geht und einfach als Schutz. Natürlich kann ich es nicht immer verbergen.
Ich find's natürlich auch iwie schade, dass man sich nicht oft zeigen kann und der andere ebenso nicht.
Ich merke meistens mit wem man offen reden kann und mit wem nicht aber das ist ein Prozess.
 

Marisol

Aktives Mitglied
Ehrlich gesagt achte ich gar nicht darauf, wie andere darauf reagieren, wenn ich fröhlich/gut gelaunt/glücklich bin.
Welche Bedeutung sollte das für mich haben?
 

Kylar

Aktives Mitglied
Bist du in dem Beispiel die Person, die sich freut und dann enttäuscht ist, wenn die anderen sich nicht mitfreuen und meinst, dass die wohl dann neidisch sein müssen?
Oder bist du die Person, die eher nicht mit der Freude anderer Leute "belästigt" werden will?
Das habe ich nicht ganz verstanden.

Ich persönlich spüre wahre Mitfreude an der Freude anderer nur bei Personen, die mir sehr nahe stehen.
Da springt dann irgendwie ein Funke über, weil es da eine innere, gefühlsmäßige Verbindung gibt.

Bei allen anderen Menschen habe ich ein distanziertes Verhältnis. Die Freude von denen ist mir ziemlich egal und fällt mir i.d.R. weder positiv noch negativ auf.
Teilen sie mir ihre Freude mit, gibts ein höfliches Lächeln und eine Floskel a la "Freut mich für dich". Auch wenn ich diese Freude nicht wirklich fühle. Habe einfach das Gefühl, dass wird dann gesellschaftlich von mir erwartet und ich breche mir damit auch keinen Zacken aus der Krone.

Was mich etwas nervt, sind die Typen "selbstdarstellerische Freude" und "egozentrische Freude".

Mit selbstdarstellerische Freude meine ich so Leute, die unbedingt wollen, dass möglichst viele Leute von ihrer Freude mitbekommen. Da habe ich das Gefühl, die freuen sich nicht des Freuens willen, sondern weil sie Aufmerksamkeit wollen. Ich denke da so an eine spezielle Person, da geht es schon los, das ganz laut gekreischt und wild gehüpft wird , damit auch sofort jeder auf sie aufmerksam wird. Und dann gibt es erst mal eine Tour durch sämtliche Räume, damit wirklich jeder erfährt, was ihr so tolles passiert ist. Und die, die nicht anwesend sind, wird es dann nochmal groß und breit am nächsten Tag erzählt.
Wenn es ihr Bedürfnis ist, soll sie sich meinetwegen so freuen, aber ich finde, ich als Mensch, der die Ruhe und Unaufgeregtheit schätzt, darf mich dem dann auch entziehen bzw darf, wenn ich mich nicht entziehen kann, dann auch genervt sein ohne einen Vorwurf, dass ich mich da jetzt nicht mitfreuen kann.

Mit egozentrischer Freude meine ich Leute, die überhaupt nicht nachdenken, ob es angebracht ist, eine bestimmte Person nun mit der eigenen Freude zu konfrontieren.
Beispiel: Jemand hat einen starken Kinderwunsch, kann aber keine Kinder kriegen und leidet darunter, und eine schwangere Frau weiß davon, kommt aber trotzdem mit ihren Ultraschallfotos an und textet diese Person zu.
Kann im Freudesrausch vielleicht passieren, aber zum Teil wird auch danach noch daran festgehalten, dass diese andere Person, die sich nicht mitgefreut hat, fies/unhöflich/kalt/neidisch war...statt mal zu hinterfragen, obs nicht vielleicht verständlich ist, dass die Person sich in dem Moment nicht mitfreuen konnte/wollte.

Allgemein halte ich nicht viel von Menschen, die meinen, es bestünde quasi eine Pflicht, sich für sie mitzufreuen und Menschen, die das nicht können, wären wie gesagt fies/unhöflich/kalt/neidisch usw...
Wenn man wirklich aufrichtig happy ist, frage ich mich wieso manche da scheinbar noch die Mitfreude anderer Leute brauchen, um wirklich zufrieden zu sein, vor allem wenn es Menschen sind , die einem jetzt nicht so nahe stehen, z. B. im Job.
Es heißt zwar "geteilte Freude ist doppelte Freude", aber ich sehe das quasi als Angebot an die Mitmenschen "hey, du darfst an meiner Freude teilhaben". Und ein Angebot darf man auch ablehnen, ohne das der Anbietende dann sauer ist und schlecht über einen redet oder so.
Macht er das dann, ist es für mich kein freundliches Angebot mehr, sondern eine Erwartung, die der Gegenpart bitte gefälligst erfüllen soll und das ist mir dann eine recht unsympathische Erwartungshaltung, die man da an andere Menschen hat.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich bin überhaupt nicht der Mensch, der Freude mit anderen teilt, ich brauche das nicht. Wenn ich zB einen beruflichen Erfolg erzielt habe, freue ich mich eben und das wars dann auch. Die meisten Menschen interessiert das doch eh nicht, und das muss es wegen mir auch nicht.
 

_cloudy_

Urgestein
Wenn ich mich sehr freue über etwas sprudelt das aus mir heraus, auch in der Arbeit, weil ich keine missgünstigen Kollegen habe sondern liebe, die sich mitfreuen.

Ich finde schon die Vorstellung unschön, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem die Kollegen mir nicht wohlgesonnen sind.
Dafür verbringt man zuviel Zeit auf der Arbeit.
 

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