Ich liebe die Natur, je ›wilder‹, umso besser.
Der Mensch hat die Erde nachhaltig verändert, er macht es noch.
Leider nicht zum Besseren.
Die Erde ist überbevölkert, die Bevölkerung wird die nächsten 70 bis 80 Jahre noch steigen.
Die 1,5° Erderwärmung werden wir nicht einhalten. Erhebliche Veränderungen der Umwelt lassen sich nicht mehr verhindern, auch bei uns.
Ich begrüße jede Form von Renaturierung, allerdings nur, wenn sie mit Sinn und Verstand erfolgt.
Es ist nicht möglich, die Zeit zurückzudrehen, auch wenn es mitunter schön wäre.
Der Wolf siedelt sich wieder in unseren Gebieten an, seit ca. 20 Jahren verstärkt.
Grundsätzlich positiv, er leistet auch wertvolle Arbeit in der Natur, indem er kranke und nicht überlebensfähige Tiere reist.
Er ist ein schönes, relativ intelligentes Tier, es ist eine Freude ihn in der Natur zu sehen.
Bedauerlicherweise wurde es versäumt, ein adäquates, den Umständen geschuldetes Wolfsmanagement mit der Verbreitung des Wolfes einzuführen.
Die Folge, der Wolf verbreitet sich stärker als sinnvoll, Problemtiere bleiben weitgehend ungeschoren.
Es werden enorme Beträge für Wolfsschutzzäune ausgegeben, die nicht wirklich Wolfssicher sind.
Menschen, die zum Teil 30, 40 Jahre einem Hobby nachgegangen sind, dabei teilweise wertvolle Naturschutzarbeit geleistet haben, stehen vereinzelt vor dem Aus ihres geliebten Hobbys. Finanzielle Unterstützung durch den Staat gab es da im Regelfall nicht.
Wie wir hier in dem faden erfahren, haben dies Menschen halt Pech gehabt, wenn sie sich die enormen Sicherheitsmaßnahmen nicht leisten können (Finanziell und Zeitaufwand). Sicherheitsmaßnahmen, die nicht wirklich sicher sind.
Besonders schlimm empfinde ich es, dass ein vernünftiges Wolfskonzept mit Sicherheit kommen wird, es ist unumgänglich. Es werden dann auch die Bestände dezimiert.
Leider erst, wenn es für viele zu spät ist.
Wenn von vorneherein auffällige Tiere geschossen wurden, wäre diese Problematik überhaupt nicht in der jetzigen Form entstanden.
Der Wolf ist schlau, er hätte schnell gemerkt, dass die Nutztiere eine gefährliche Beute sind.
Würden die Tiere beim Erscheinen in ›unerwünschten‹ Gebieten massiv gestört, würden sie sich zurückziehen. Der Bestand würde sich teilweise von selbst regeln, da die Größe der Rudel auch vom verfügbaren Gebiet abhängt.
Selbstverständlich wird das Wiederansiedeln eines Raubtieres in unseren Gebieten immer mit Problemen einhergehen. Interessenkonflikte sind unausweichlich, das ist in Ordnung, solange es mit Maß und Ziel erfolgt.
Wer die Zeit zurückdrehen will, ist auf dem Irrweg, weil das nicht möglich ist.
Wer glaubt, dass unsere Nachbarländer sich an das Schießverbot für Wölfe halten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Wenn Jäger einfach mit ›Ballern‹ identifiziert werden, zeigt es nur, dass derjenige absolut keine Ahnung von Jagt hat. Schwarze Schafe gibt es allerdings überall.
Nur zur Info, ich bin kein Jäger, kenne mich aber etwas mit der Materie aus.
Das ist meine Meinung zum Thema, andere dürfen gerne anderer Meinung sein.