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dieSache
Gast
Ich denke wenn ich wollte könnten es mehr sein.
Aber ich bin mir genug.😀
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Hallo dieSache,
schau mal hier: Wie viele Kontakte habt ihr im Real Life ?. Hier findest du vielleicht was du suchst.
Das Allerlächerlichste ist ja immer diese Behauptung, Freunde zu haben, die man mitten in der Nacht anrufen kann. Ich habe es erst ein einziges Mal im Leben erlebt, dass mir jemand dies angeboten hat. Alle anderen in meinem Umfeld würden sich "bedanken".Heute frage ich mich: Brauche ich überhaupt Freunde und wenn ja, für was?
Spätestens seit dem seligen Adolf sollten gerade Deutsche dies wissen!Wir müssen auch erkennen, dass die Mehrheit nicht immer Recht hat und nicht immer den Durchblick hat.
😀 ...Das Allerlächerlichste ist ja immer diese Behauptung, Freunde zu haben, die man mitten in der Nacht anrufen kann. Ich habe es erst ein einziges Mal im Leben erlebt, dass mir jemand dies angeboten hat. Alle anderen in meinem Umfeld würden sich "bedanken".
Das was du ansprichst sind sich die wenigstens bewusst. Man muss nur einmal in diese Spirale geraten und schon wird es verdammt schwer dort wieder rauszukommen. Man erleidet einen Schicksalsschlag, oder einfach eine persönliche Kriese, verliert plötzlich einen Großteil seiner Sozialkontakte und das wars dann. Nach einiger Zeit wenden sich auch noch die letzten sogenannten Freunde ab und schon ist man drin im Strudel. Man steht alleine da, fühlt sich deswegen mies und geht darum auch nicht weg. Folglich lernt man niemanden neues kennen und fühlt sich noch mieser. Wenn man dann nach einiger Zeit, durch Zufall, doch irgendwie jemanden kennenlernt, ist man schon an dem Punkt, wo man gesellschaftlich als „merkwürdig“ abgestempelt wird. Dieser checkt einen dann ab und lässt einen fallen, aus Angst er würde auch so Enden und schon steht man wieder alleine da ... ein Teufelskreis.Genau. Dabei kann jederin diese Situation geraten, es müssen nur einige Schicksalsschläge passieren, für die man gar nichts kann. [...]
Leider loten die Leute, die man kennenlernt oder nach vielen Jahren wiedersieht, ja zunächst aus, ob man viele Bekannte hat (möglichst solche, mit denen man angeben kann) oder eher zurückgezogen lebt. Im zuletzt genannten Fall ist man bei den meisten gleich unten durch. [...] Wer nicht nach landläufigen Maßstäben erfolgreich ist (beruflich wie privat), den lässt man geräuschlos fallen.
Eskaliert die Situation gar derart, dass ein völlig isolierter Mensch sich das Leben nimmt oder es zumindest versucht, wird hinterher obendrein Entsetzen geheuchelt oder die vorurteilsbeladene Umwelt wacht erst dann auf, wenn es zu spät ist.
Also bei aller Ehrlichkeit muss man auch mal eines festhalten: Freunde sind nicht gänzlich sinnlos! Verschiedene Studien haben bewiesen, dass bei Menschen mit ausgereiften Sozialkontakten nicht nur die allgemeine Lebensqualität höher ist, sondern diese im Durchschnitt auch fast zehn Jahre länger leben und auch die Lebenserfahrung sagt uns, dass nun mal manche Dinge mit freundschaftlicher Hilfe besser gehen als immer nur alleine. Das heißt jetzt nicht, dass man erst ein kompletter Mensch ist wenn man Freunde hat, aber ich sehe ein, dass die Beziehung zu anderen Menschen sicherlich gegenseitige Vorteile bringt. Diese zweischenmenschliche Beziehung muss halt nur klar definiert und durchschaubar sein.Heute frage ich mich: Brauche ich überhaupt Freunde und wenn ja, für was?
Ich habe auch kein Problem damit, wenn ich jemanden kontaktiere und es zeitlich gerade bei ihm nicht passt. Aber wenn er dann nicht mal zurückruft, wenn es passt, kann ich daraus nur schließen, dass es gar nicht passt.
Vor über zwei Jahren erlitt meine damals 86-jährige, schon seit Jahrzehnten chronisch kranke Mutter einen schweren Schalganfall, an dessen Folgen sie vier Monate später im September 2011 verstarb. Zwischen Schlaganfall und Tod war sie nur noch in Krankenähusern und Pflegeheimen. Ihre ältere Schwester (also meine Tante, inzwischen ist sie 91 noch für dieses hohe Alter noch relativ rüstig) bat mich in dieser Phase, sie auf dem Laufenden zu halten. Ich solle aber nicht nur bei ihrer jüngeren Tochter anrufen, sondern bitte auf jeden Fall auch mal bei ihrer älteren Tochter, mit der sie in einem Haus lebt. Gerade diese Cousine hat mich aber noch nie von sich aus angeerufen.
Ich rief dann ein einziges Mal bei dieser älteren Cousine an. Schließlich wolte ich nicht, dass sie sich gegenüber ihrer jüngeren Schwester zurückgesetzt fühlte. Obwohl sie wusste, was bei mir los war, fertigte sie mich ganz kurz ab, weil sie gerade "Gelee koche", und holte sofort meine Tante an den Apparat. Diese Cousine rief auch später nicht zurück, als ihr Gelee ferig war. Sie erschien nur zur Beerdigung meinr Mutter, teilte mir zwei Monate später noch mal brieflich mit, dass sie Großmutter geworden sei. Ansonsten bis heute: Totale Funkstille.
Ich habe, was die Verwandten auch wissen, massive Probleme mit meiner höchstwahrscheinlich psychisch kranken Schester, die ihr Studium vor gut 10 Jahren nach ca. 30 Semestern abgebrochen, nie gearbeitet und immer nur mit unserer schon lange verwitweten Mutter zusammengelebt hat und von deren Rente voll finanziert wurde. Wir haben das Elternhaus gemeinsam geerbt. Meine Schwester lebt ganz allein in dem großen, sanierungsbedürftigen, da über 50 Jahre alten Haus mit Garten, ich wohne eine Autostunde entfernt auf 74 qm zur Miete. Weil meine Schwester sich hartnäckig und verbohrt weigert, dem Verkauf des Hauses zuzustimmen(ich soll aber alles - auch ihren Lebensunterhalt und die Kosten des Hauses - finanzieren), läuft seit über einem Jahr die von mir eingeleitete Teilungsversteigerung. Im Februar oder März nächsten Jahres wird es dann wohl soweit sein. Mich belastet das sehr; denn wer weiß, ob meine Schwester sich nicht noch was antut, wenn es zur Zwangsräumung kommt!
Das alles ist den Verwandten egal. Kaum einer hat sich seit dem Tod meiner Mutter mal von sich aus bei mir gemeldet und gefragt, wie ich mit der Situation klarkomme. Kontaktiert werde ich nur, wenn bei denen jemand ganz schwer krank oder agr gestorben ist. Bei der Gelegenheit wird dann wieder mit anderen Dingen sowie mit ach so erfolgreichen Kindern, Schwiegerkindern und tollen Enkeln geprahlt und mir unterschwellig das Gefühl vermittelt, dass ich als unverheiratete Frau ohne Kinder ein ganz kümmerliches, armseliges Dasein friste und in deren Augen trotz guten Berufs nicht richtig im Leben stehe. Auch von den Schulfreundinnen höre ich nur selten was.
So sind die Menschen! Mir braucht von tollen Freunden und Verwandten keiner mehr was zu erzähen!
Wenn man den Thread hier so durchliest, merkt man wie "normal" man eigentlich ist.
Und ich dachte jahrelang, ich sei abnormal, weil alle irgendwie Freunde haben nur ich nicht.
Schlimm daran ist, dass man anfängt den Fehler bei sich zu suchen, anfängt zu zweifeln.
Heute frage ich mich: Brauche ich überhaupt Freunde und wenn ja, für was?
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