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Wie viele Kontakte habt ihr im Real Life ?

Ich werde z.B. immer relativ schnell in die: „Ist gut zu gebrachen wenn mal Hilfe benötigt wird, aber sonst ist er eher introvertiert und deswegen nicht grade der Partykracher.“-Schublade gesteckt und bekomme das auch hin und wieder zu spüren.
Verstehe ich vollkommen, geht mir ganz ähnlich. 😉
 
Ich werde z.B. immer relativ schnell in die: [FONT=&quot]„Ist gut zu gebrachen wenn mal Hilfe benötigt wird, aber sonst ist er eher introvertiert und deswegen nicht grade der Partykracher.“[/FONT]-Schublade gesteckt und bekomme das auch hin und wieder zu spüren.

Sowas kenne ich aus der "Beziehungs-Schublade", wenn Man👎 was tun kann, ist Man👎 gut genug - schließlich ist Man👎 ja groß und kräftig - aber wenn es um "mehr" geht, kriegt Man👎 den Mittelfinger oder die kalte Schulter.

Sorry, das musste einfach mal raus. 🙁
 
Was ich besonders schlimm finde: Gerade wenn man sich so verhält, wie sich ein Freund idealerweise verhalten sollte (Interesse und Anteilnahme zeigt, auf den anderen eingeht, hilfsbereit, gefällig, unterstützend, loyal und verschwiegen ist), führt dies gerade nicht dazu, dass dies anerkannt und wertgeschätzt wird. Im Gegenteil: Man wird in die Schublade "bedürftig" einsortiert und bestenfalls ausgenutzt. Ich zwinge mich daher mittlerweile entgegen meinem Naturell dazu, meinen spontanen Einfühlungs- und Hilfsbereitschaftsimpulsen nicht mehr nachzugeben, wenn ich mit bestimmten Menschen die Erfahrung gemacht habe oder sie aufgrund von Beobachtungen so einschätze, dass von ihnen nichts annähernd Vergleichbares zurückkommt.

Genau das ist der entscheidende Knackpunkt! Wenn man das erkannt hat, hat man den Schlüssel zur Selbstheilung in der Hand. Es ist lebenswichtig, dass man lernt, sich hier abzugrenzen. Wenn einem das nicht gelingt, geht man unter!

Und in der Gesellschaft herrscht das gefährliche und fatale Vorurteil, dass jemand, der isoliert ist, ein schlechter Mensch ist, egoistisch, verschroben und seine Isolation im Grunde nicht anders verdient. Diese Einstellung ist katastrophal und völlig daneben. Das ist nichts als eine Plattitüde der Trivialliteratur, und ich wundere mich immer, dass man heute in unseren angeblich so aufgeklärten Zeiten noch immer so denkt. In Hanni und Nanni-Büchern bin ich vor ewiger Zeit dieser plumpen, banalen Einstellung begegnet.

Ein Blick hinter die Fassaden des Lebens hat sich auf jeden Fall gelohnt. Bloß keine Miderwertigkeitsgefühle vor dem Aufschneider, bloß keine Schuldgefühle gegenüber dem Energievampir! Das ist eine harte Lektion, vermittelt in der Schule des Lebens!
 
Und in der Gesellschaft herrscht das gefährliche und fatale Vorurteil, dass jemand, der isoliert ist, ein schlechter Mensch ist, egoistisch, verschroben und seine Isolation im Grunde nicht anders verdient. Diese Einstellung ist katastrophal und völlig daneben.
Genau. Dabei kann jeder in diese Situation geraten, es müssen nur einige Schicksalsschläge passieren, für die man gar nichts kann. Man kann ja z.B. auch nichts für die Familie, in die man hineingeboren wurde, oder für die Entwicklung von Geschwistern, die einen auch als Erwachsener noch sehr belasten kann.

Leider loten die Leute, die man kennenlernt oder nach vielen Jahren wiedersieht, ja zunächst aus, ob man viele Bekannte hat (möglichst solche, mit denen man angeben kann) oder eher zurückgezogen lebt. Im zuletzt genannten Fall ist man bei den meisten gleich unten durch. Wer macht sich schon Gedanken darüber, wodurch es dazu gekommen sein könnte und dass so ein Mensch es wert sein könnte, mit ihm näher bekannt oder befreundet zu sein? Wer nicht nach landläufigen Maßstäben erfolgreich ist (beruflich wie privat), den lässt man geräuschlos fallen.

Eskaliert die Situation gar derart, dass ein völlig isolierter Mensch sich das Leben nimmt oder es zumindest versucht, wird hinterher obendrein Entsetzen geheuchelt oder die vorurteilsbeladene Umwelt wacht erst dann auf, wenn es zu spät ist (vielleicht hängt diese Anmerkung damit zusammen, dass ich gestern im Fernsehen die Siegfried-Lenz-Verfilmung "Arnes Nachlass" gesehen habe).

Das ist nichts als eine Plattitüde der Trivialliteratur, und ich wundere mich immer, dass man heute in unseren angeblich so aufgeklärten Zeiten noch immer so denkt. In Hanni und Nanni-Büchern bin ich vor ewiger Zeit dieser plumpen, banalen Einstellung begegnet.

Das finde ich jetzt direkt witzig, dass du "Hanni und Nanni" erwähnst.😀 Ich bin ja etwa in deinem Alter und habe mir kürzlich mal drei Bände für wenig Geld spaßeshalber auf meinen E-Book-Reader heruntergeladen, weil ich einfach noch mal nachempfinden wollte, was ich früher gelesen habe. Ich war entsetzt über die abwertende Sprache, mit der Schülerinnen wie teilweise sogar Lehrerinnen mit jeder neuen Schülerin umgehen, die anders ist als sie (unsportlich, unbeholfen, schüchtern etc.). Kann mich nur wundern, dass mich diese Bücher nicht verdorben haben, aber wenn ich mich recht entsinne, fand ich diesen Ton selbst als Kind schon übertrieben rüde und verletzend, wenn nicht gar beleidigend. Hatte dann spätestens mit 10 Jahren heraus, dass alle diese Bücher nach "Schema F" verfasst sind, voller Klischees, wenngleich ich es damals noch nicht so hätte verbalisieren können. Jedenfalls hatte ich dann kein Interesse mehr daran, auch ohne dass meine Eltern (die Volksschulbildung hatten und mich nicht durch bewusste Auswahl meiner Lektüre "hochgezüchtet" haben, wie es bei akademisch gebildeten Eltern oft der Fall ist) mich darauf hätten aufmerksam machen müssen, dass es sich hier nicht gerade um anspruchsvolle Kinderliteratur handelt. Das habe ich ganz von allein erkannt. 😉

Aber du hast völlig Recht: Selbst Menschen, die den Anspruch erheben, gebildet zu sein, und die hohe Positionen bekleiden, finden über diese banalen Vorurteile oft nicht hinaus.
 
Das finde ich jetzt direkt witzig, dass du "Hanni und Nanni" erwähnst.😀 Ich bin ja etwa in deinem Alter und habe mir kürzlich mal drei Bände für wenig Geld spaßeshalber auf meinen E-Book-Reader heruntergeladen, weil ich einfach noch mal nachempfinden wollte, was ich früher gelesen habe. Ich war entsetzt über die abwertende Sprache, mit der Schülerinnen wie teilweise sogar Lehrerinnen mit jeder neuen Schülerin umgehen, die anders ist als sie (unsportlich, unbeholfen, schüchtern etc.). Kann mich nur wundern, dass mich diese Bücher nicht verdorben haben, aber wenn ich mich recht entsinne, fand ich diesen Ton selbst als Kind schon übertrieben rüde und verletzend, wenn nicht gar beleidigend. Hatte dann spätestens mit 10 Jahren heraus, dass alle diese Bücher nach "Schema F" verfasst sind, voller Klischees, wenngleich ich es damals noch nicht so hätte verbalisieren können. Jedenfalls hatte ich dann kein Interesse mehr daran, auch ohne dass meine Eltern (die Volksschulbildung hatten und mich nicht durch bewusste Auswahl meiner Lektüre "hochgezüchtet" haben, wie es bei akademisch gebildeten Eltern oft der Fall ist) mich darauf hätten aufmerksam machen müssen, dass es sich hier nicht gerade um anspruchsvolle Kinderliteratur handelt. Das habe ich ganz von allein erkannt. 😉

Aber du hast völlig Recht: Selbst Menschen, die den Anspruch erheben, gebildet zu sein, und die hohe Positionen bekleiden, finden über diese banalen Vorurteile oft nicht hinaus.

Also, ich hatte früher Hanni und Nanni und Dolly und ähnliches Zeug alles voll konsumiert. Aber schon damals hatte ich mir gedacht, dass das Ganze auf seine Art regelrecht jugendgefährdend ist. In den Büchern gab es ja immer diese berühmten Außenseiterinnen nach Schema F: Einzelkind aus besseren Verhältnissen, blond und blauäugig, hübsch, unsportlich, liest lieber als auf dem Sportplatz herumzurennen. Diese Außenseiterinnen durften auch systematisch gemobbt werden. Das waren dann gerade die Personen, in denen ich mich wiederfand...

Ich frage mich oft, ob nicht gerade primitive Machwerke dieser Art bei den Leuten zu solchen Vorurteilen führen. Plattitüden wie: unsportlich=unkameradschaftlich=dumm und schlecht stehen für mich auf einer Stufe mit Rassismus und Sexismus. Einzelkind=verwöhnt und selbstsüchtig steht dem in nichts nach. Diese Gedanken leben aber in vielen Köpfen, sind selbstverständliche Basis für Urteile über andere. Es wundert mich schon, dass die Leute das so wenig hinterfragen, denn mir ist das schon als Kind arg aufgestoßen, ich bin froh und dankbar, dass ich mich da nicht habe absorbieren lassen.

Wir müssen auch erkennen, dass die Mehrheit nicht immer Recht hat und nicht immer den Durchblick hat. Wenn alle etwas propagieren, heißt das noch lange nicht, dass das auch zutreffend ist. Wenn wir uns selber retten wollen, müssen wir selber denken und selber erkennen. Wir müssen zu unseren eigenen Einsichten gelangen und uns an ihnen orientieren. Wir brauchen keine Vorbilder, wir brauchen es niemandem recht zu machen, wir brauchen unseren eigenen klaren Kopf und Verstand. Nur so haben wir eine Chance!
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Real Life müssten die Leute zuhören, das können die allermeisten gar nicht. Im Internet muss man ein wenig schreiben und ein wenig lesen können. Das funktioniert bei einigen Auserwählten. Daher konzentrieren sich meine Kontakte mehr und mehr nur noch auf die virtuelle Welt - was soll`s...
 
Also ich habe auch nur eine Handvoll wirklich gute Freunde. Davon vertraue ich aber nur 2nen vollständig und ohne jeden Vorbehalt. Ansonsten noch einige Bekannte aus Uni-Umfeld und dem Umfeld meiner besseren Hälfte.

lg
 
Ich bin sehr glücklich mit meinen Freunden 😀

Meiner besten Freundin habe ich schon absolut alles über mich erzählt, was es zu wissen gibt. Andersherum genauso.
Wir wissen über Familienverhältnisse, Vergangenheit und sexuelle Vorlieben der jeweils anderen bestens Bescheid ;D
Und nichts davon ist uns peinlich oder unangenehm, wir haben schon oft im selben Bett geschlafen und helfen uns immer so gut es geht, wir würden eine Menge füreinander tun.

Dann habe ich noch ein paar Freunde, die ich erst seit etwas über einem Jahr kenne, doch wir haben in dieser kurzen Zeit eine enge Bindung zueinander aufgebaut.
Beispielsweise, als es mir mal sehr schlecht ging und ich zu Besuch bei zwei von ihnen war, haben sie sich sehr liebevoll um mich gekümmert.
Auch so kleine Gesten, die für mich eine gigantische Bedeutung haben, haben uns einander näher gebracht. Zum Beispiel als ich sehr krank war, hat mir eine Freundin sich zu mir ans Bett gesetzt und mir die Haare aus dem Gesicht gestrichen (ist mir hinterher erzählt worden) und ich fand das so herzlich von ihr 😀

Ich kann wirklich sagen: ich liebe meine Freunde! Es gibt kein passenderes Wort dafür ich LIEBE sie 🙂
 
Ich bin sehr glücklich mit meinen Freunden 😀

Meiner besten Freundin habe ich schon absolut alles über mich erzählt, was es zu wissen gibt. Andersherum genauso.
Wir wissen über Familienverhältnisse, Vergangenheit und sexuelle Vorlieben der jeweils anderen bestens Bescheid ;D
Und nichts davon ist uns peinlich oder unangenehm, wir haben schon oft im selben Bett geschlafen und helfen uns immer so gut es geht, wir würden eine Menge füreinander tun.

Dann habe ich noch ein paar Freunde, die ich erst seit etwas über einem Jahr kenne, doch wir haben in dieser kurzen Zeit eine enge Bindung zueinander aufgebaut.
Beispielsweise, als es mir mal sehr schlecht ging und ich zu Besuch bei zwei von ihnen war, haben sie sich sehr liebevoll um mich gekümmert.
Auch so kleine Gesten, die für mich eine gigantische Bedeutung haben, haben uns einander näher gebracht. Zum Beispiel als ich sehr krank war, hat mir eine Freundin sich zu mir ans Bett gesetzt und mir die Haare aus dem Gesicht gestrichen (ist mir hinterher erzählt worden) und ich fand das so herzlich von ihr 😀

Ich kann wirklich sagen: ich liebe meine Freunde! Es gibt kein passenderes Wort dafür ich LIEBE sie 🙂
Sei froh und dankbar! Ich hoffe für dich, dass es so bleibt!
 

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