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Wie viele Kontakte habt ihr im Real Life ?

0 Freunde
4 Arbeitskollegen mit denen ich täglich Kontakt habe
1 Bekannter, der evtl. ein Kumpel werden könnte... aber er kennt mich noch nicht wirklich
1 ExFreund, der ziemlich viel über mich wusste und mit dem ich theoretisch auch hätte viel besprechen können
2 Familienmitglieder (Eltern)
 
Hallo, die Freundschaft zu meiner besten Freundin ist über 25 Jahre gewachsen, diese Freundschaft ist tief wie das Meer.Wir können uns alles sagen! Ich bin vorigen Freitag noch 600Km pro Tour zu Ihr gefahren,nur um den Abend, bzw die Nacht durch zu quatschen. Ansonsten habe ich noch 5 sehr gute Freunde. Den Rest bezeichne ich dann aber eher als Bekannte. Gruß. M.
 
Ich habe einen Freund, außerdem einen E-Mail-Freund, zwei Schulfreundinnen (von denen ich zumindest einer zwar relativ viel anvertrauen kann, zu denen ich aber nur 2-3 mal im Jahr Kontakt habe - telefonisch, per Mail oder persönlich), eine frühere Nachbarstochter (zu der ich 1-2 mal jährlich telefonisch Kontakt habe), dann noch eine nette ältere frühere Nachbarin, mit der ich ca. alle 3-4 Wochen telefonisch und ca. 1 mal im Quartal auch persönlich Kontakt habe. Meine Vermieter, mit denen ich relativ gut auskomme, aber natürlich nicht befreundet bin. Des weiteren drei umgängliche Personen, mit denen ich ein Hobby gemeinsam ausübe, aber auch nicht befreundet bin. Ab und zu etwas Smalltalk mit meiner Putzhilfe.

Dann die Arbeitskollegen, bei denen aber Vorsicht geboten ist (imnmerhin hat man so die Woche über jemanden, mit dem man spricht). Vertrauen ist da unangebracht, bei allem, was ich von mir preisgebe, bin ich mir jedenfalls bewusst, dass derjenige dieses Wissen auch missbrauchen könnte, um mir zu schaden. Natürlich komme ich manchmal nicht darumherum, das eine oder andere doch zu offenbaren. Immer aber mache ich mir vorher Gedanken darum, welche negativen Folgen es für mich haben könnte und was in der konkreten Situation das kleinere Übel ist.

Meine Verwandten kann ich mehr oder weniger komplett vergessen. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen (die ich aber auch nur selten sehe oder höre) alles auf sich und ihre engsten Kreis fixierte Angeber. Wirklich interessiert an mir und meinem Leben ist von denen kein einziger. Nicht mal moralische Unterstützung ist von denen zu erwarten, sondern nur Geprotze und spitze Bemerkungen (teils auch, weil sie neidisch darauf sind, dass ich im Gegensatz zu ihnen Abitur gemacht und studiert habe und finanziell unabhängig bin).

Kontakte aus dem Studium sind alle beendet, überwiegend eingeschlafen, teils auch im Unfrieden.

Immerhin finde ich es beruhigend, dass so viele andere hier auch keine "dolleren" Kontakte haben. Im realen Leben hört man ja immer nur, welche riesige Bekanntenkreise andere haben und dass Geburtstage, Hochzeiten etc. mit Hunderten von Gästen gefeiert werden. Da frage ich mich dann immer, woher ich die nehmen sollte... 🙄 Aber wahrscheinlich wird da auch viel gelogen oder es sind nur oberflächliche Renommierbekanntschaften.
 
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Meine Verwandten kann ich mehr oder weniger komplett vergessen. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen (die ich aber auch nur selten sehe oder höre) alles auf sich und ihre engsten Kreis fixierte Angeber. Wirklich interessiert an mir und meinem Leben ist von denen kein einziger. Nicht mal moralische Unterstützung ist von denen zu erwarten, sondern nur Geprotze und spitze Bemerkungen (teils auch, weil sie neidisch darauf sind, dass ich im Gegensatz zu ihnen Abitur gemacht und studiert habe und finanziell unabhängig bin).

Kontakte aus dem Studium sind alle beendet, überwiegend eingeschlafen, teils auch im Unfrieden.

Immerhin finde ich es beruhigend, dass so viele andere hier auch keine "dolleren" Kontakte haben. Im realen Leben hört man ja immer nur, welche riesige Bekanntenkreise andere haben und dass Geburtstage, Hochzeiten etc. mit Hunderten von Gästen gefeiert werden. Da frage ich mich dann immer, woher ich die nehmen sollte... 🙄 Aber wahrscheinlich wird da auch viel gelogen oder es sind nur oberflächliche Renommierbekanntschaften.

Geht mir nicht anders. Dieses Geprotze und diese Aufschneiderei sind für mich mit die Hauptübel im zwischenmenschlichen Bereich. Menschen setzen sich Masken auf und belügen einander, um vor sich selber besser da zu stehen. Widerlich! Ich bin auch mit dem schrecklichen Druck, weiß Gott was darstellen zu müssen für andere in dieses Leben hereingewachsen. Das war die Hölle gewesen. Immer die Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen...

An Kontakten habe ich eigentlich nur noch meinen Ehemann und meine Mutter. Da ist nicht mehr viel, manchmal macht das schon Angst - wie soll das im Alter werden? Geprotze, Gleichgültigkeit, Lug und Trug und Schuldzuweisungen haben soviel zerstört, und wenn man dann nicht mehr jung ist, hat sich die Lebenssituation schnell eingefahren.
 
Meine Liste kann man leider sehr schnell zusammenfassen:

0 Freunde
0 Bekannte
2 Arbeitskollegen mit denen ich mich gut verstehe, was sich aber auch nur auf die Arbeit beschränkt
na ja und dann noch meine Mutter ... das wars

Immerhin finde ich es beruhigend, dass so viele andere hier auch keine "dolleren" Kontakte haben. Im realen Leben hört man ja immer nur, welche riesige Bekanntenkreise andere haben und dass Geburtstage, Hochzeiten etc. mit Hunderten von Gästen gefeiert werden. Da frage ich mich dann immer, woher ich die nehmen sollte... 🙄 Aber wahrscheinlich wird da auch viel gelogen oder es sind nur oberflächliche Renommierbekanntschaften.
[FONT=&quot]Also was das reale Leben angeht, übertreiben die meisten sowieso. Weißt du eigentlich wie viele ihre Arbeitskollegen als Freunde ansehen, oder selbst die Frau an der Supermarktkasse zum Bekanntenkreis zählen, nur weil sie zufällig, häufig bei ihr die Waren auf das Produktband legen? So manch einer macht sich da auch zu gerne etwas vor, denn grade in Zeiten von Facebook, wo selbst der Hotelpage, vom letzten Sommerurlaub am Mittelmeer, in die FREUNDesliste aufgenommen wird, gilt man ja schon fast als unnormal, wenn man nur eine zweistellige Anzahl an „Freunden“ hat. [/FONT]
 
Das Schlimmste neben Geprotze und Konkurrenzgehabe ist meines Erachtens die schon von hilaria angesprochene Gleichgültigkeit. Es ist entwürdigend, sich um eine Vertiefung von Freundschaften und Bekanntschaften oder um eine Intensivierung des Kontakts zu Verwandten zu bemühen, wenn nie etwas annähernd Vergleichbares zurückkommt, sprich: Immer man selbst diejenige ist, die die Initiative ergreift, anruft, simst, mailt, Karten schreibt etc. Bei meinen Verwandten ist es fast noch schlimmer als bei Bekannten: Geheuchelte Freundlichkeit und Protzgeschichten, wenn ich mich melde, dann aber wieder monatelange Funkstille, vielleicht mal eine SMS. Kontaktaufnahme von denen aus nur, wenn in der Verwandtschaft jemand notoperiert oder gestorben ist. Einladungen alle paar Jahre, bezeichnenderweise immer dann, wenn es Hausbauten, -renovierungen oder andere teuere Anschaffungen vorzuführen gibt. Um eine wirkliche Kontaktpflege, Interesse am anderen, Gedankenaustausch geht es dabei mitnichten, sondern nur darum, zu zeigen: "Ich bin aber besser als du! Besitze mehr, kann mir mehr leisten, habe mehr erreicht, mehr Kontakte, bin angesehener und beliebter etc." Irgendwann gibt es doch dann jeder auf.....

Bei der Zahl der sog. Kontakte geht es doch auch nur um Quantität statt Qualität. Aber das ist leider die Oberflächlichkeit unserer Zeit. Traurig, dass man es im realen Leben nicht mehr wagen kann, offen zu anderen zu sein, ohne gleich mit Nachteilen rechnen zu müssen!

Was ich besonders schlimm finde: Gerade wenn man sich so verhält, wie sich ein Freund idealerweise verhalten sollte (Interesse und Anteilnahme zeigt, auf den anderen eingeht, hilfsbereit, gefällig, unterstützend, loyal und verschwiegen ist), führt dies gerade nicht dazu, dass dies anerkannt und wertgeschätzt wird. Im Gegenteil: Man wird in die Schublade "bedürftig" einsortiert und bestenfalls ausgenutzt. Ich zwinge mich daher mittlerweile entgegen meinem Naturell dazu, meinen spontanen Einfühlungs- und Hilfsbereitschaftsimpulsen nicht mehr nachzugeben, wenn ich mit bestimmten Menschen die Erfahrung gemacht habe oder sie aufgrund von Beobachtungen so einschätze, dass von ihnen nichts annähernd Vergleichbares zurückkommt.

Dennoch bin ich traurig darüber, dass es so ist, wie es ist. Ich sehe aber keine Möglichkeit, durch irgendwelche Bemühungen und Aktivitäten Freunde zu gewinnen. Das sollte man sich auch von noch so schlauen Experten und Lebenshilferatgebern nicht weismachen lassen. Freundschaftliche oder sonstige halbwegs nette Kontakte gewinnt man - wenn überhaupt - eher, wenn man ausstrahlt, dass man nicht darauf angewiesen ist und sich daher auch nicht großartig darum bemüht. Ganz wichtig ist es zu lernen, mit sich allein gut zurechtzukommen und sich eher mit oberflächlichen, sich zufällig ergebenden Gesprächskontakten (meinetwegen zur Supermarktkassiererin) zufrieden zu geben (damit man kein Autist wird), als vertiefte Kontakte oder gar Freundschaften krampfhaft erzwingen zu wollen.

Gleichzeitig bleibt einem heute im realen Leben nichts anderes mehr übrig, als die geringe Zahl der Kontakte wenigstens einigermaßen zu verschleiern. Wahrscheinlich wird man als eher zurückhaltendder Mensch vom Umfeld ohnehin so eingeschätzt, dass man nicht allzu viele Kontakte hat. Dennoch wäre ich nicht so blöd, es anderen (z.B. Konkurrenten im Beruf, neidischen Verwandten) auch noch haarklein auf die Nase zu binden. Und wer weiß, ob die ach so tollen, erfolgreichen Selbstdarsteller mit den Riesenbekanntenkreisen es umgekehrt nicht ebenso handhaben!
 
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Das Schlimmste neben Geprotze und Konkurrenzgehabe ist meines Erachtens die schon von hilaria angesprochene Gleichgültigkeit. Es ist entwürdigend, sich um eine Vertiefung von Freundschaften und Bekanntschaften oder um eine Intensivierung des Kontakts zu Verwandten zu bemühen, wenn nie etwas annähernd Vergleichbares zurückkommt, sprich: Immer man selbst diejenige ist, die die Initiative ergreift, anruft, simst, mailt, Karten schreibt etc. Bei meinen Verwandten ist es fast noch schlimmer als bei Bekannten: Geheuchelte Freundlichkeit und Protzgeschichten, wenn ich mich melde, dann aber wieder monatelange Funkstille, vielleicht mal eine SMS. Kontaktaufnahme von denen aus nur, wenn in der Verwandtschaft jemand notoperiert oder gestorben ist. Einladungen alle paar Jahre, bezeichnenderweise immer dann, wenn es Hausbauten, -renovierungen oder andere teuere Anschaffungen vorzuführen gibt. Um eine wirkliche Kontaktpflege, Interesse am anderen, Gedankenaustausch geht es dabei mitnichten, sondern nur darum, zu zeigen: "Ich bin aber besser als du! Besitze mehr, kann mir mehr leisten, habe mehr erreicht, mehr Kontakte, bin angesehener und beliebter etc." Irgendwann gibt es doch dann jeder auf.....

Bei der Zahl der sog. Kontakte geht es doch auch nur um Quantität statt Qualität. Aber das ist leider die Oberflächlichkeit unserer Zeit. Traurig, dass man es im realen Leben nicht mehr wagen kann, offen zu anderen zu sein, ohne gleich mit Nachteilen rechnen zu müssen!

Was ich besonders schlimm finde: Gerade wenn man sich so verhält, wie sich ein Freund idealerweise verhalten sollte (Interesse und Anteilnahme zeigt, auf den anderen eingeht, hilfsbereit, gefällig, unterstützend, loyal und verschwiegen ist), führt dies gerade nicht dazu, dass dies anerkannt und wertgeschätzt wird. Im Gegenteil: Man wird in die Schublade "bedürftig" einsortiert und bestenfalls ausgenutzt. Ich zwinge mich daher mittlerweile entgegen meinem Naturell dazu, meinen spontanen Einfühlungs- und Hilfsbereitschaftsimpulsen nicht mehr nachzugeben, wenn ich mit bestimmten Menschen die Erfahrung gemacht habe oder sie aufgrund von Beobachtungen so einschätze, dass von ihnen nichts annähernd Vergleichbares zurückkommt.

Dennoch bin ich traurig darüber, dass es so ist, wie es ist. Ich sehe aber keine Möglichkeit, durch irgendwelche Bemühungen und Aktivitäten Freunde zu gewinnen. Das sollte man sich auch von noch so schlauen Experten und Lebenshilferatgebern nicht weismachen lassen. Freundschaftliche oder sonstige halbwegs nette Kontakte gewinnt man - wenn überhaupt - eher, wenn man ausstrahlt, dass man nicht darauf angewiesen ist und sich daher auch nicht großartig darum bemüht. Ganz wichtig ist es zu lernen, mit sich allein gut zurechtzukommen und sich eher mit oberflächlichen, sich zufällig ergebenden Gesprächskontakten (meinetwegen zur Supermarktkassiererin) zufrieden zu geben (damit man kein Autist wird), als vertiefte Kontakte oder gar Freundschaften krampfhaft erzwingen zu wollen.

Gleichzeitig bleibt einem heute im realen Leben nichts anderes mehr übrig, als die geringe Zahl der Kontakte wenigstens einigermaßen zu verschleiern. Wahrscheinlich wird man als eher zurückhaltendder Mensch vom Umfeld ohnehin so eingeschätzt, dass man nicht allzu viele Kontakte hat. Dennoch wäre ich nicht so blöd, es anderen (z.B. Konkurrenten im Beruf, neidischen Verwandten) auch noch haarklein auf die Nase zu binden. Und wer weiß, ob die ach so tollen, erfolgreichen Selbstdarsteller mit den Riesenbekanntenkreisen es umgekehrt nicht ebenso handhaben!

Oh, primavera, das ist ein phantastischer Beitrag, so sehr hat mir schon lange nichts mehr aus der Seele gesprochen, tausend Dank! Wenn es den hilferuf-Nobelpreis gäbe, würde ich ihn dir für diesen Beitrag auf der Stelle verleihen!
 
@primavera:
Zu dem was du ansprichst fallen mir zwei Dinge ein. Einmal ein Zitat des RTL-Schuldnerberaters Peter Zwegat:

„Das Problem ist, wir geben Geld aus was wir nicht haben, um uns Dinge zu kaufen die wir nicht brauchen und um Menschen zu beeindrucken die wir gar nicht leiden können.“


Zum anderen, dass deine Schilderung genau der Grund ist, warum es bei mir bekanntschafts/freundesmäßig so aussieht wie es nun mal der Fall ist. Natürlich spielen bei mir auch noch diverse psychische Aspekte eine Rolle, aber es ist auch ein Stück weit eine freie Entscheidung. Verstehe das jetzt nicht falsch, ich bin eigentlich ein geselliger Mensch und habe nichts gegen die Gesellschaft von anderen Personen, aber ich habe keine Lust mich ständig beweisen zu müssen, oder mir anzuhören wie toll es denn allen angeblich so geht, obwohl allen kar ist, dass es sich um eine Fassade handelt. So etwas kann ruhig ohne mich stattfinden.
Das ebenfalls von dir angesprochene Schubladendenken nervt gewaltig! Ich werde z.B. immer relativ schnell in die: [FONT=&quot]„Ist gut zu gebrachen wenn mal Hilfe benötigt wird, aber sonst ist er eher introvertiert und deswegen nicht grade der Partykracher.“[/FONT]-Schublade gesteckt und bekomme das auch hin und wieder zu spüren.
 

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