A
annakarina
Gast
Was ich übrigens noch schnell hinzufügen möchte ist, dass es eben nicht, wie viele glauben, eine selbst verschuldete Isolation sein muss, weil man sich nicht um Kontakte zu anderen Menschen bemühen würde, etc. Ich habe sogar einige, gute, regelmäßige Kontakte und Freundschaften. Aber an Weihnachten haben diese Menschen eben alle ihre eigenen Familien oder Partner mit denen sie feiern. Da gehöre ich nicht zu. Weihnachten ist eben nicht offen für Außenstehende, sondern eine Veranstaltung im exklusiven Privatclub. Ein einsamer Mensch der nun einmal nicht zur Ursprungs- oder angeheirateten Familie gehört, bleibt oft ausgegrenzt an diesen Tagen.
Noch dazu gehört auch ein großes Stigma dazu an Weihnachten allein zu sein. Man schämt sich dafür und traut sich kaum es zu sagen. Denn menschen die niemanden haben, nicht einmal an Weihnachten, werden doch oft als komisch deswegen angesehen. Viele meinen mit demjenigen müsse doch etwas nicht stimmen, er müsse doch irgendwie Schuld an seiner Einsamkeit sein oder sie schauen sogar auf die kaputten Familienverhältnisse desjenigen herab.
Besser hätte mans kaum sagen können - und auch kaum trauriger....
Und selbst die Gemeinden - eher fast gerade die - nehmen sich nicht aus davon und lassen die, die einsam sind, schlichtweg vor der Kirchentür stehen mit einem fröhlichen "Schöne Weihnachten"....:wein:
Und ehe nun wieder Ansagen kommen: JA, wir, als wir noch Familie waren, haben es früher anders gemacht, unsere Tür war offen und es waren meist auch Alleinstehende da! Und es war wunderschön und bereichernd.