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Wie sehen Einsame unter uns das kommende Weihnachtsfest?

Wie geht ihr mit den kommenden Feiertagen um?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    16
  • Umfrage geschlossen .
C

Cafegenuss

Gast
Ich baue meine Deko auf dem Tisch auf. Der Engel für meine Wünsche. Das Licht für seelische Wärme.
Ich hoffe das "vernünftige" Programme im Fernsehr kommen.:rolleyes:
 

Kannja

Aktives Mitglied
Ich gehe mit sehr gemischten Gefühlen an diese langen Feiertage heran, das gebe ich zu. Es wird niemand kommen und ich habe auch niemanden, zu dem ich gehen könnte.

Wie gehen andere, deren Situation ähnlich ist, damit um? Ich möchte dazu einmal eine Umfrage starten, aber würde mich auch über eure persönlichen statements freuen.

annakarina
Weihnachten ist schlimm für mich... schon die Vorweihnachtszeit tut mir weh. Man kann ja gar nicht ausweichen, überall wird einem um die Ohren gehauen wie es bei normalen Menschen ist... Man schaltet den Fernsehen oder das Radio ein und es läuft eine Werbung nach der nächsten "Was schenke ich bloß?" oder "Weihnachten im Kreise der Liebsten", "It's the most wonderful time of the year..." usw. Es wird einem so verdammt schmerzlich bewusst, dass man nirgendwo dazu gehört. Dass die "normalen Menschen" eine wunderschöne Zeit in ihrer Gemeinschaft haben... man selbst aber keinen Platz auf dieser Welt hat, nicht dazu gehört, einfach irgendwie verkehrt sein muss.

Nun sagen viele das stimme ja gar nicht, denn Weihnachten sei doch in Wirklichkeit nur Kommerz, bei niemandem wirklich schön, etc... Ich habe es aber selbst mal ganz anders gekannt. Als ich noch eine Familie hatte. Bei uns war Weihnachten wirklich sehr liebevoll und es ging ums Zusammensein miteinander. Darum einander zu zeigen, dass einem der andere etwas bedeutet. Denn auch das bedeuten Geschenke. Sich um jemanden Gedanken machen, ihm eine Freude bereiten wollen, weil er einem am Herzen liegt. Wenn man also stattdessen allein an Weihnachten zuhause sitzt, während auch all die Menschen die man kennt in anderen Kreisen gemeinsam feiern, dabei gar nicht an mich denken, dann muss das wohl bedeuten, dass man selbst eben nicht geliebt wird, nirgendwo wichtig ist, niemandem etwas bedeutet oder dazu gehört.

Bei mir ist mein Vater ganz plötzlich und unerwartet vor wenigen Jahren gestorben und ab da war ich an Weihnachten mit einem Schlag ausgegrenzt und allein. Ich habe mit meinem Vater alle Liebe und Zugehörigkeit verloren. Das ist hart und es kommt natürlich gerade an Weihnachten wieder eine riesen Trauer hoch.

Ehrlich gesagt verstehe ich aber auch die Kälte und Gleichgültigkeit derjenigen die es schön an Weihnachten haben nicht. Es geht doch bei dem ganzen Fest angeblich um Wärme und Herzlichkeit. Doch einsame Menschen klammern die Glücklichen an diesem Fest einfach aus. Wie kann man froh und glücklich sein schönes Weihnachtsfest im netten Kreis feiern, während man eigentlich weiß, dass ein Familienmitglied, ein Freund, Nachbar... währenddessen ganz allein und traurig bei sich zuhause sitzt und nichts von all dem schönen mitbekommen darf?
 

Kannja

Aktives Mitglied
Was ich übrigens noch schnell hinzufügen möchte ist, dass es eben nicht, wie viele glauben, eine selbst verschuldete Isolation sein muss, weil man sich nicht um Kontakte zu anderen Menschen bemühen würde, etc. Ich habe sogar einige, gute, regelmäßige Kontakte und Freundschaften. Aber an Weihnachten haben diese Menschen eben alle ihre eigenen Familien oder Partner mit denen sie feiern. Da gehöre ich nicht zu. Weihnachten ist eben nicht offen für Außenstehende, sondern eine Veranstaltung im exklusiven Privatclub. Ein einsamer Mensch der nun einmal nicht zur Ursprungs- oder angeheirateten Familie gehört, bleibt oft ausgegrenzt an diesen Tagen.

Noch dazu gehört auch ein großes Stigma dazu an Weihnachten allein zu sein. Man schämt sich dafür und traut sich kaum es zu sagen. Denn menschen die niemanden haben, nicht einmal an Weihnachten, werden doch oft als komisch deswegen angesehen. Viele meinen mit demjenigen müsse doch etwas nicht stimmen, er müsse doch irgendwie Schuld an seiner Einsamkeit sein oder sie schauen sogar auf die kaputten Familienverhältnisse desjenigen herab.
 
E

Edy

Gast
Was ich übrigens noch schnell hinzufügen möchte ist, dass es eben nicht, wie viele glauben, eine selbst verschuldete Isolation sein muss, weil man sich nicht um Kontakte zu anderen Menschen bemühen würde, etc.
Bei mir triffts aber so zu, muss natürlich nicht für alle gelten, aber wer nicht will, der hat schon. So ist das halt nun mal...

Aber ich bin auch ganz zufrieden damit, dass ich mich nirgends anbiedere und auf die allermeisten kann ich eh verzichten.
 

Kannja

Aktives Mitglied
Bei mir triffts aber so zu, muss natürlich nicht für alle gelten, aber wer nicht will, der hat schon. So ist das halt nun mal...

Aber ich bin auch ganz zufrieden damit, dass ich mich nirgends anbiedere und auf die allermeisten kann ich eh verzichten.
"Anbiedern" tu ich mich ja eben auch nicht, ebenso die allermeisten anderen die hier schreiben sicher auch nicht. Genau das ist es ja: Man gehört nicht natürlich irgendwo hin, hat nicht einfach einen Platz irgendwo wo man geliebt, gebraucht, geschätzt wird... das ist das bittere. Vielleicht könnte der ein oder andere sich erbetteln dabei sein zu dürfen, wenn andere in ihrem Kreise Weihnachten miteinander feiern. Aber welcher einsame möchte sich aufdrängen oder Das Gefühl haben das fünfte Rad am Wagen zu sein.

Übrigens: Wenn dein allein sein selbst gewählt ist, bzw. du wirklich lieber allein sein WILLST, dann bist Du ja im eigentlichen Sinne auch nicht einsam, sondern eben nur freiwillig allein. Das ist ein großer Unterschied.
 

Adria78

Aktives Mitglied
"Anbiedern" tu ich mich ja eben auch nicht, ebenso die allermeisten anderen die hier schreiben sicher auch nicht. Genau das ist es ja: Man gehört nicht natürlich irgendwo hin, hat nicht einfach einen Platz irgendwo wo man geliebt, gebraucht, geschätzt wird... das ist das bittere. Vielleicht könnte der ein oder andere sich erbetteln dabei sein zu dürfen, wenn andere in ihrem Kreise Weihnachten miteinander feiern. Aber welcher einsame möchte sich aufdrängen oder Das Gefühl haben das fünfte Rad am Wagen zu sein.

Übrigens: Wenn dein allein sein selbst gewählt ist, bzw. du wirklich lieber allein sein WILLST, dann bist Du ja im eigentlichen Sinne auch nicht einsam, sondern eben nur freiwillig allein. Das ist ein großer Unterschied.
Was ich nur seltsam finde, es gibt doch viele die alleine sind. Wir sind ja nicht "alleine" im eigentlichen Sinne. Sondern wir sind ja gemeinsam allein. Macht das jetzt noch Sinn? :rolleyes:

Wir müssten doch irgendwie zusammen finden, gerade zu Weihnachten. Sich verabreden können. Das müsste doch gehen. Aufeinander zu gehen können.

Ich möchte jetzt nicht hier die Anonymität des Internets aufgeben. Aber vielleicht können wir, wenn wir uns gegenseitig sympatisch finden, wenigstens mal an Weihnachten miteinander telefonieren? Oder hier im Chat verabreden und miteinander sprechen? Wie wäre das denn? Also, einfach mal zusammen rücken. Was haltet Ihr von dieser Idee?
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Ja eine Zeit, in der es um Gemeinschaft und die Schönheit dieser Welt geht. Um Inspiration, Leidenschaft, Vernunft, Toleranz, Verständnis. Um etwas Höheres und Heiliges. Aber selbst hier überschattet der Kapitalimus alles. Sehr traurig.

Zugegeben solange mich keiner nervt mit: Es ist schon wieder Weihnachten. Mit wem feierst du? Was habe ich geschenkt bekommen? usw. ist es sehr gut aushaltbar. Meine Strategie ist, sich von allem abzukapseln, was mir unangenehm/nervig aber v.a. unsinnig erscheint. Ich musste früher immer irgendwelche Feste mitmachen und habe nur gekotzt sozusagen xd. Aber ich gebe zu eine gewisses wohliges Zusammensein, hat durchaus was. Aber dafür bin ich eher zu idealistisch. Meistens werden solche Feten dann überschattet von Idiotismus. Und ich bin diesen einfach Leid.

Ich habe halt noch das Glück, eine Mutter zu haben und eine Schwester, die ganz gut von mir spricht.
Vermutlich wenn ich sie nicht hätte, dann würde womöglich auch ein unangenehmes Gefühl entstehen aber vielleicht auch nicht. Ach ja ich spiele auch gerne Computerspiele, z.B. League of Legends, da kann man zum Teil in Teams/Gemeinschaft spielen. Da kann ich abschalten und das andere ist mir egal. Ach ja ich fände es eigentlich auch gar nicht so schlecht, wenn sich viele in Parallelwelten flüchten. Je mehr es tun, umso gravierender die Auswirkungen :D
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
AW: Wie sehe ich das Weihnachtsfest?

Für mich ist das ganze Jahr über Weihnachten.
Weihnachten ist kalendermäßig ein Fest, welches ursprünglich an die Geburt von Jesus Christus erinnern soll.
Den Grund seiner Geburt sehe ich darin, dass Gott uns sichtbar und fühlbar nahe sein wollte.
Es geht - so sehe ich das - darum, dass Gott mit uns Menschen eine Beziehung haben möchte.

Es gibt in verschiedenen Ländern unterschiedliche Bräuche, was man tut, wenn z.B. ein neuer Nachbar
einzieht. So gibt es z.B. die Begrüßung durch die Überreichung von Brot und Salz.
An Weihnachten begrüßen Christen die Geburt Jesu, in dem sie anderen Menschen ein Geschenk überreichen.
Es ist eher eine symbolische Handlung mit einem symbolisch zu verstehenden Geschenk.
Leider ist das Weihnachtsfest verkommen zu einem Geschenkemarathon. Der ureigentliche Grund ist vielen
Menschen nicht mehr bekannt.

Wenn ich zu Weihnachten etwas verschenke, dann will ich damit sagen: "Ich schätze Dich und freue mich,
wenn wir beide eine gute Beziehung haben."

Ob mit oder ob ohne Geschenk: Zu Weihnachten geht es um Beziehung. Wir bauen eine neue Beziehung auf
oder wir pflegen eine bestehende Beziehung.

Viele Menschen leiden darunter, dass sie beschädigte Beziehungen oder keine Beziehung zu anderen Menschen
haben. Ich denke, die Kontaktaufnahme mit Gott - Beten - kann hier helfen. Wir können von Jesus lernen,
wie Beziehungen zustande kommen und wie beschädigte Beziehungen heilen. Dabei dürfen wir uns Seine Hilfe
erbitten.

Darum sollte es gehen, denke ich. Deswegen ist für mich das ganze Jahr über Weihnachten.

LG, Nordrheiner
 
A

annakarina

Gast
Wie schön, wenn du das ausschließlich so sehen kannst. Teil 1 kann ich natürlich unterstreichen - aber Jesus, dessen Geburt wir feiern, wollte auch menschliche Gemeinschaft, denn er selbst ist Mensch geworden.

Und ich finde es auch als Christ unendlich traurig, dass Weihnachten zu einem einsamen, irdisch leeren "Fest" geworden ist...:wein:
 

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