Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie geht ihr damit um, dass das Leben nicht fair ist?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nur irgendwie ist das paradox, denn wenn sie nicht in so einem guten Umfeld aufgewachsen wäre, wäre sie auch nicht so liebenswürdig geworden, oder?
Jemand kann in einem superguten Umfeld aufgewachsen sein und trotzdem ein Ekel von Mensch sein und jede Menge Pech und Unglück im Leben haben.

Erstens sieht außer mir und meiner ersten Therapeutin niemand diese Erfolge - keiner hat jemals bemerkt oder angemerkt, dass ich kaum noch Aggressionsprobleme habe, dass ich mich heute Dinge traue, die ich vor 5 Jahren nie für möglich gehalten hätte, dass ich überhaupt einen Job und Freunde habe.
Ist es nicht das Allerwichtigste, dass du es weißt? Was würde es nützen, wenn andere es sehen würden, du selbst aber nicht?

Zweitens gibt es noch so Vieles, was psychisch gesunde Menschen oder Menschen in besseren Situationen einfach jeden Tag machen, wo ich wochenlang planen und üben muss, weil mich zum Beispiel die Angststörung aufhält.
Du solltest dich nicht mit "normalen" Menschen vergleichen. Du trägst quasi eine Last mit dir rum. Und dafür machst du es doch sehr gut, oder nicht? Du sagst doch selbst, dass du schon große Fortschritte gemacht hast. Bei den "normalen" Menschen gibt es genügend, die machen nach ihrer Pubertät so gut wie keine Fortschritte mehr. Und das, obwohl sie es problemlos könnten. Du hingegen arbeitest an dir und bewegst dich. Das ist bemerkenswert und toll!

Aber wieso musste gerade ich krank werden? Wieso haben manche Menschen keine Probleme und andere gleich so viele?
Was würdest du machen, wenn du die Antwort wüsstest? Würde es dein Leben leichter machen? Würde es irgendwas ändern? Wären die Probleme dadurch plötzlich kleiner?

Muss man "normal" sein???
Was ist überhaupt "normal"? Für mich ist mein Leben "normal", aber andere halten es für nicht "normal". Für den einen ist es "normal", beruflich erfolgreich zu sein und Geld zu haben, für mich ist es "normal", EM-Rentnerin und arm zu sein.

Stimmt das Leben ist ungerecht. Es gibt Gewinner und Loser.
Das Leben ist weder gerecht noch ungerecht. Es ist einfach nur das Leben; nicht mehr und nicht weniger. Ob etwas ungerecht oder gerecht ist, liegt allein in unseren Köpfen und nirgendwo sonst. Genauso verhält es sich damit, ob jemand ein Loser ist oder ein Gewinner.

Du musst alles tun (natürlich nur im legalen Bereich), um zu den Gewinnern zu gehören, denn sonst kommst Du nicht weiter
Nein, man kann auch als "Verlierer" weiterkommen. Ich bin wahrlich das, was mancher als "Verlierer" bezeichnen würde, aber ich entwickle mich trotzdem weiter und mein Leben entwickelt sich trotzdem mit jedem Tag ein klein wenig positiver.

Und wer entscheidet, ob man zu den Gewinnern oder zu den Verlierern gehört? Sind das nicht wir selber?
Genau. Es liegt allein in unseren Köpfen.

Aber davor kann man ja Multimillionär werden. Und sich dann sehr schöne Sachen leisten wie ein 200.000 Euro teures Auto, eine Armbanduhr für 20.000 Ocken, schicke Massanzüge und und und.
Und du denkst, das macht einen Menschen glücklich? Das sind alles nur völlig belanglose, materielle Dinge, die im Grunde keinerlei Mehrwert haben. Man fühlt sich damit vielleicht wie ein besserer Mensch, aber man verändert sich dadurch nicht wirklich. Man wird höchstens überheblich, aber bestimmt kein besserer Mensch.

Ich möchte aber trotzdem reich sein. Mindestens 10 Millionen Euro.
Wozu? Um dich besser als andere zu fühlen? Geld macht nicht glücklich.

Sich so als Millionär zu verhalten und so übertrieben einen auf bescheiden zu machen ist die schlimmste Form der Angeberei.
Nein, das zeugt von Bescheidenheit und Demut. Noch bescheidener und demütiger wäre es, wenn man anderen was von seinem Geld abgibt. Und zwar denen, die es wirklich brauchen können; wie z.B. den vermeintlichen "Losern".

Ich glaube, dass es wichtig ist, auf die Sonnenseite des Lebens zu kommen, zum Gewinner zu werden, in die Aufwärtsspirale zu kommen. Ist man da drin, dann geht die Post ab!
Du wirst eines Tages auch noch merken, dass es weitaus wichtigere Dinge als Geld gibt. Dinge, die man für kein Geld der Welt kaufen kann. Solche Dinge wie Gesundheit, wahre Freunde und vieles mehr.

Es hilft jedenfalls wirklich, positiv zu denken.
Da hast du Recht. Aber das muss man erst lernen und wenn die Lebensumstände schlecht sind, ist es sehr schwer, das zu lernen. Trotzdem sollte man es lernen, denn es macht das Leben um einiges leichter. Allerdings sollte man sich dabei nicht in unrealisierbaren Träumen verlaufen. Das kann nämlich sehr schnell sehr böse enden, wenn man aus seinem Traum erwacht und in der Realität landet.

Mit unglaublicher Energie, Mut und Optimismus ist sie aus schwierigen Verhältnissen nach oben gekommen und war dann glücklich.
Ob und wie glücklich sie wirklich war, kannst du nicht wissen. Du kennst nur die "offizielle" Tina Turner, nicht aber die wirkliche Anna Mae Bullock.

Die Erfahrungen eines Menschen werden durch seine Einstellungen hervorgerufen.
Nein. Du kannst so positiv denken, wie du willst, aber trotzdem schlechte, sogar sehr schlechte Erfahrungen machen.

Etwas dazwischen gibt es nicht. Das ist eine Illusion.
Es gibt weitaus mehr dazwischen, als du dir vorstellen kannst. Es ist lediglich so, dass du eben nur Gewinner oder Verlierer sehen willst/kannst. Das heißt aber nicht, dass es nichts dazwischen geben würde.

Also sollte man zu den Gewinnern gehören.
Warum? Weil nur dann das Leben toll und man selbst etwas Besonderes ist? Dazu muss man kein Gewinner sein. Ich bin das, was man als Verlierer bezeichnen würde, aber ich bin mit meinem "Loser-Leben" sehr zufrieden. Ich würde mit keinem Millionär tauschen wollen. Denn Geld ist wie Kuhsch...e. Je mehr davon da ist, desto mehr Schmeißfliegen lockt es an. In meinem Leben gibt es zwar kein Geld, aber damit zum Glück auch keine Schmeißfliegen.

Was macht einen Gewinner aus , was einen Verlierer , ich verstehe das nicht Geld ???
@Amatio scheint zu denken, dass Geld einen zum Gewinner macht. Die Wahrheit ist, du bist ein Gewinner, wenn du mit dem, was du hast und was du bist, glücklich und zufrieden bist.
 
Ich glaube weder, dass es nur Gewinner und nur Verlierer gibt, noch glaube ich, dass jeder Gewinner einen Verlierer produziert. Es geht mir darum, ob jemand um jeden Preis zu den Gewinnern gehören möchte.
Nicht im jeden Preis. Aber die Bereitschaft, andere zu Verlierern zu machen und keinerlei Emphatie mit ihrem Schicksal zu haben, gehört eindeutig dazu.
Es können nicht alle gleichzeitig gewinnen. Das ist eine romantische Illusion.
Man muss sehen wo man bleibt. Je eher man das klar und nüchtern erkennt und dann entsprechende Schlüsse daraus zieht, um so besser.
 
@ Asiola Solaris

Deine Einstellung zum Geld ist für Deutschland ganz typisch: Ich bin arm wie eine Kirchenmaus, dafür aber glücklich und reinen Herzens. Ich halte das für Selbstbetrug.
Man nennt das "Aus der Not eine Tugend machen."
Ich bin 100% sicher, dass man mit ordentlich Kohle viel besser dran ist. Zumindestens bei mir ist es so.

Natürlich kann man sich das Wertvollste der Welt, nämlich Liebe, nicht für Geld kaufen. Das weiß ich auch. Alles andere aber schon. Und das ist eine ganze Menge.

Und Liebe bekommt man auch nicht leichter, wenn man arm ist. Das ist eine weitverbreitete Einstellung, die nur dazu dient, sich die Armut schönzureden.

Und grosse gutmotorisierte Autos machen mich definitiv glücklich. Über 9 Jahre hinweg durfte ich früher ab und zu mal mit dem 7er-BMW meines Vaters fahren. Ich habe mich darin immer glücklich gefühlt. Und das hat nie nachgelassen.
Und das war kein 200.000-Euro-Auto. Das ist nochmal ne ganz andere Hausnummer.

Ich will jedenfalls Kohle ohne Ende haben. Soviel wie möglich. Ohne Limit nach oben.

Auch eine Milliarde könnte ich brauchen. Damit könnte ich viel bewegen. z.B. eine Investmentfirma gründen, die in vegetarisches Fleisch investiert, das zu 99 % echtem Fleisch gleicht. Das fände ich sehr spannend. Auch die Gründung einer Stiftung wäre dann möglich.

Daher gilt: Immer her mit der Kohle!
 
Zitat A.
Geld auch, aber nicht nur. Sondern auch Glück, Gesundheit, Beziehungen, Macht, Bedeutung.
Zitat Ende

Also irgendwie scheinst Du etwas durcheinanderzubringen

Macht

....Auszug aus dem Text
Macht – Wikipedia
In extremer Form ist Macht die Durchsetzungsfähigkeit eines Mächtigen, einseitig definierte Ziele zu erreichen, ohne selbst Ansprüchen beteiligter Personen entgegenzukommen oder sich diesen zu unterwerfen. Die Einflussnahme erfolgt mittels möglicher Strafandrohung, wobei auf die Zielpersonen ein unterdrückender Zwang ausgeübt wird, sich zu fügen.

Wie soll ich damit glücklich werden ???

Was brächte es mir andere zu unterwerfen oder ihnen meinen Willen aufzuzwingen ???

Geld - hab ich , dazu gibt es drei wichtige Punkte Sparsamkeit , Konsequenz, Beharrlichkeit, Plus erwirtschaften , - weder Macht, noch Glück, noch Beziehung ist von Nöten dem Wohlstand gegenüber die Verantwortung annehmen, ihn nicht zu schmälern.

Glück klar denn Macht geht mir am ...vorbei, Gesundheit wäre blöd, wenns anders wär....

Bedeutung - keinerlei Bedeutung , trotzdem zufrieden.

Aber das ein mächtiger Gewinner ist , das bezweifel ich mal ganz stark in einer sozialen Gesellschaft.
 
Hallo zusammen und lieben Dank für die zahlreichen und teils auch sehr guten Antworten. Es waren so viele, dass ich mich ehrlich gesagt etwas überfordert davon fühle, auf alles Wichtige einzugehen. Aber ich weiß gerade die lieben Worte zu schätzen.

Ich habe noch ein Beispiel, zum Thema wie ich Erfolg definiere. Vor ein paar Tagen habe ich eine E-Mail aus 2018 bekommen, die ich mir damals selbst geschrieben hatte, um zu sehen was ich in 5 Jahren mache. Zum einen hatte mein Vergangenheit-Ich sein damaliges Leben beschrieben: Fast täglich Suizidgedanken, unzufrieden mit den meisten Lebensbereichen, körperlich krank, sowie starke Sozialphobie.

Wenn ich das mit heute vergleiche sehe ich, dass ich seit 2 Jahren nicht mehr an Suizid gedacht habe, dass sich zumindest ein Teil meiner Lebensbereiche verändert hat, dass ich körperlich (also bis auf meine psychischen Krankheiten) komplett gesund und leistungsfähig bin und dass ich zwar noch soziale Ängste habe, aber viel weniger Einschränkungen als damals.

Dann ging die E-Mail so weiter: Hast du dieses Ziel erreicht, oder das oder das? Da habe ich mich schlecht gefühlt. Von den vielen Wünschen, die ich 2018 hatte, habe ich nur einen einzigen bisher erfüllen können. Da ist zwar auch teilweise Was dabei an Plänen, wo ich mittlerweile weiß, dass ich das nicht mehr will, aber auch einiges wo ich einfach noch nicht den Mut oder die Ressourcen zu hatte. Und in dem Moment vergleiche ich mich erstmal nur mit mir selbst und habe trotzdem das starke Gefühl versagt zu haben und mich selbst zu enttäuschen.

Und dann denke ich automatisch weiter, dass ich ja dieses und jenes geschafft hätte, wenn mich mein Umfeld unterstützt hätte oder ich in eine reiche Familie reingeboren wäre oder ich nie soziale Ängste bekommen hätte oder meine Eltern mich nicht misshandelt und für immer mein Selbstwertgefühl zerstört hätten. Schließlich gibt es ja genug Leute in meinem Alter oder jünger, mit dem gleichen Schicksal oder eher einem ähnlichen, die es geschafft haben.

Natürlich weiß ich mittlerweile, dass diese automatischen Gedanken falsch sind. Sie kommen aber trotzdem. Ich weiß, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann, dass mein Vergangenheit-Ich wahrscheinlich eher begeistert wäre von den Dingen, die ich heute machen kann als sich über den Rest zu ärgern und dass ich einfach die Ansprüche auch zu hoch gesetzt habe. Nur wie übernehme ich dieses Mindset, statt ständig zu denken, ich hasse meine Familie, ich hasse meine toxischen Exfreunde, ich hasse meinen Körper und mein Hormonsystem?

Ich schätze dafür ist die Therapie da, aber es ist trotzdem schwer. Außerdem ist es fast unmöglich, sich nicht mit anderen zu vergleichen. Wenn ich zu jemandem sage, ich bin stolz, dass ich allein ins Kino oder Restaurant gehen kann und dort mit den Angestellten reden ohne Schweißausbrüche oder Herzklopfen, dann sagen die meisten Menschen "Warum solltest du da auch ins Schwitzen kommen? Was stimmt nicht mit dir?". Das zieht einen wieder runter, weil die überhaupt nicht verstehen, von wo ich gestartet bin. Solche Menschen brauche ich wohl auch nicht in meinem Leben. Aber die sind halt immer da. Ich kann auch meinen Arbeitskollegen nie ehrlich erzählen, was ich am Wochenende gemacht habe, denn es kommt meist nur Verwunderung bis ungewollte Beleidigung zurück. Das finde ich sehr traurig, und dann denke ich mir wieder, wie unfair, dass die am Wochenende das und das machen konnten und das Privileg haben, sich über meine Ängste zu wundern.

Das ist vielleicht auch ein bisschen was ich meine mit, ich wünschte andere würden meine Erfolge ebenfalls sehen. Sogar die, die über meinen psychischen Zustand wissen, halten sich mit Lob eher zurück. Oder machen sogar noch Witze darüber, dass ich doch eigentlich gleich geblieben bin. Oder dass es seltsam sei, dass ich jetzt andere ausreden lasse und nicht mehr so schnell laut werde. Wieso wird mir nicht gesagt, dass es eine totale Meisterleistung ist, meine negativen Eigenschaften so gut im Griff zu haben? Das gibt mir das Gefühl, es ist egal wie ich mit meinen Mitmenschen umgehe, sie werden mich nie wertschätzen. Während Andere wiederum nichts dafür tun müssen, um gemocht zu werden.

Auf viele meiner Fragen gab es ja schon Antworten. Oft habe ich selbst schon eine gefunden. Trotzdem kreist das die ganze Zeit in meinem Kopf herum. Ich versuche mal heute, wieder weniger zu Grübeln.
 
Ich halte das für Selbstbetrug.
Man nennt das "Aus der Not eine Tugend machen."
Nein, damit hat das nichts zu tun. Geld ist mir einfach nicht wichtig. Mir sind andere Dinge wichtig. Mir ist wichtig, dass ich mit mir selbst im Reinen bin, ich mit mir glücklich und zufrieden bin. Mir sind die vermeintlich kleinen Dinge im Leben wichtig. Wie z.B. einen seltenen Schmetterling in meinem Garten beobachten zu können oder den Eisvogel, der direkt unter dem Wohnzimmerfenster am Graben auf Fische wartet. Und damit bin ich im Grunde reicher als die meisten Menschen auf der Welt, denn das kann man mit allem Geld der Welt nicht kaufen.

Ich bin 100% sicher, dass man mit ordentlich Kohle viel besser dran ist. Zumindestens bei mir ist es so.
Und das ist der wahre Selbstbetrug. Zu sagen, wenn man nur XY hätte, wäre alles besser. Damit schiebt man die Verantwortung für sich selbst und sein eigenes Glück von sich weg. Denn man ist ja nicht selbst dafür verantwortlich, dass es einem schlecht(er) geht, sondern das fehlende XY ist Schuld daran.

Natürlich kann man sich das Wertvollste der Welt, nämlich Liebe, nicht für Geld kaufen. Das weiß ich auch. Alles andere aber schon. Und das ist eine ganze Menge.
Nein, alles andere kann man noch lange nicht kaufen. Das ist eine nichts weiter als eine Illusion. Oder kannst du wahre Freunde kaufen? Oder Gesundheit? Und es gibt noch viel, viel mehr Dinge, die du mit keinem Geld der Welt kaufen kannst.

Und Liebe bekommt man auch nicht leichter, wenn man arm ist. Das ist eine weitverbreitete Einstellung, die nur dazu dient, sich die Armut schönzureden.
Das habe ich ja auch nie behauptet. Aber wenn ich arm bin, weiß ich immerhin, dass ich wegen meiner selbst und nicht wegen meines Geldes geliebt werde.

Wenn ich das mit heute vergleiche sehe ich, dass ich seit 2 Jahren nicht mehr an Suizid gedacht habe, dass sich zumindest ein Teil meiner Lebensbereiche verändert hat, dass ich körperlich (also bis auf meine psychischen Krankheiten) komplett gesund und leistungsfähig bin und dass ich zwar noch soziale Ängste habe, aber viel weniger Einschränkungen als damals.
Super! Das ist doch toll! Da hast du doch eine Menge Fortschritte gemacht und brauchst dir keine Schuldgefühle machen, weil du andere Ziele (noch) nicht erreicht hast. Und wie du selbst schon geschrieben hast: Manchmal sind manche Ziele plötzlich doch nicht mehr so wichtig. Das zeigt in der Regel, dass man sich weiterentwickelt hat. Und das ist mehr, als manch anderer Mensch je in seinem Leben erreicht.
 
Vielleicht zum Thema Geld von mir.

Ich glaube hier ist recht viel Schwarz/Weiß-Gerade bzw. haufenweise Kalendersprüche oder möchtegern Zen-Weisheiten.

Geld oder generell materieller Reichtum sind kein garant für Glück oder Liebe. Aber es wäre dumm zu sagen, dass es völlig überflüssig für das eigene Wohlbefinden ist. Ich meine damit nicht unbedingt mal den Luxuslevel von Multimiliadären.

Die Vorteile bei Krankheit und Behandlung mit einem dicken Konto sind ja bekannt. Zu einem gewissen Grad kann man Gesundheit also schon kaufen. Und es kann auch erleichternd sein, wenn man keine finanziellen Sorgen hat - zumindest ist es für mich ersichtlich, wenn ich meinen jetzigen Zustand und mein bitterarmes Studium miteinander vergleiche.

Mit Geld kann man Freunde finden. Ich meine das auch nicht im Sinne von Leute kaufen, sondern einfach die Möglichkeit irgendwohin zu gehen wie ein Festival, ein Konzert, ein Tasting, ein Workshop oder was auch immer. Es muss auch nicht der massgeschneiderte Anzug sein, aber ein gepflegtes Äußeres ist in der Regel gut für das eigene Selbstbewusstsein.

Tag für Tag dahinleben und Freude aus den kleinen Momenten zu ziehen hört sich ganz nett an, aber da ist auch nicht jeder der Typ für. Es gibt Menschen, die haben eher einen Drive, einen Weitblick oder ein Verlangen, was über das momentane Vorsichhinleben hinausreicht. Sie streben nach Reichtum nichtmal wegen des Reichtums an sich, sondern wegen der größeren Ziele und Visionen, die dahinterstecken. Ich will nicht sagen, dass das eine besser als das andere ist. Aber ich glaube, da ja immer gern von der Vielfalt der Menschen geredet wird, es sollte schon bedacht werden, dass nicht jeder auf dieselbe Art glücklich werden kann. Bei einem geht das Herz auf, wenn er ein kleines Wunder der Natur sieht, während der andere es eher nebenbei bemerkt und stattdessen verstärkt in die Zukunft blickt. Und ich halte es für falsch über diese Sichtweisen eine Grundsatzdiskussion zu führen, da es mit persöhnlichen Charakterzügen zusammenhängt.

Geld um Geld willen sehe ich aber schon kritisch bzw. bringt keine endgültige Freude. Man braucht schon etwas Sinnvolles, was man mit diesem Geld anstellt. Ich habe vor kurzem zum Beispiel eine Doku gesehen über ein superreiches Ehepaar, das sich einen Weinberg in Südfrankreich gekauft hat und sich seitdem gänzlich dem Winzern verschrieben hat. Sie sind sich auch nicht zu fein, mal mit den Händen in den Boden der Weinstöcke zu graben.

Btw. es ist natürlich nicht immer gesichert was passiert, wenn denn doch mal einige Millionen Euro wie aus dem Nichts auf dem Konto landen. Der Geist mag stark, aber wie heißt es so schön? Das Fleisch ist mitunter schwach. Auch ich könnte nicht genau sagen, was ich machen würde, wenn ich von heut auf morgen superreich werde.
 
die zunehmende Informationsmenge auch die Varianten zunehmen, wo die Realität absichtlich falsch dargestellt wird .
Ich denke, es ist leicht etwas zu glauben, dass sich gut anfühlt dass wiederum oder eine Vermeidungstaktik sein kann oder Verdrängung des offensichtlichen.
Und vor allem selbständiges Denken wird uns oft nicht mitgegeben. Wir sollen das am besten denken was andere denke. Kinder plappern oft den Eltern nach.
Ich habe selbst gemerkt wie beeinträchtigt man ist ohne selbst sich eine Meinung zu bilden. In diesem Sinn ist die Mensch sein schwierig weil eigenständiges denken nicht gefördert wird aber andererseits kommt es zu weniger Konflikten da man einfach die Meinung anderer übernimmt ohne zu hinterfragen. Also hängt von eigenem Willen ab zu denken. Hier kann man auch nicht sagen ist es fair, wenn einer selbständige denkt? Vielleicht kommt dieser auf falsche Gedanken
 
Die Schwierigkeit bei Geld ist eher dass man falsche Freunde dadurch haben kann. Da Geld eher Statusleute anzieht. Ich lasse mich liften und drehe ein Video dadurch und zeige es.
Dann ist es klar, dass Leute anzieht, die dich nur wegen des Geldes mögen oder dem Status oder dem Aussehen.
Es wird schwierig normale Freundschaften zu pflegen, wenn einer mit seinem Geld prahlt. Vielleicht will die Person auch keine echte Nähe also ....
Selbst Putin, der alles anscheinend hat, hat Krebs. Also selbst wenn du den Anschein erweckst, alles zu haben, muss es emotional und körperlich nicht stimmen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben