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Warum melden sich Bekannte/Freunde fast nie von selber?

Crazybabe85

Mitglied
Mh ja ich denke ich werde mehr lesen und viell. eine neue Sprache lernen, das würde mich interessieren.

Ich hoffe nur das negative, angespannte Gefühlt wird besser.

Hat jemand das schon mal gemacht, versucht mehr allein zu sein, unabhängiger von anderen zu sein?
Wer hat Erfahrungen und kann etwas erzählen?
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Mh ja ich denke ich werde mehr lesen und viell. eine neue Sprache lernen, das würde mich interessieren.

Ich hoffe nur das negative, angespannte Gefühlt wird besser.

Hat jemand das schon mal gemacht, versucht mehr allein zu sein, unabhängiger von anderen zu sein?
Wer hat Erfahrungen und kann etwas erzählen?
Bei mir hat es ganz gut funktioniert. Gerade Sprachenlernen eignet sich hervorragend als Beschäftigung. Im Internet findet man jede Menge Sachen, an denen man seine Sprachkenntnisse erweitern kann. Man kann die Sprache lesen, hören, soviel man möchte. Das vermittelt einem dann ein nicht zu unterschätzendes Glücks- und Erfolgsgefühl, wenn es einem dann erstmalig gelingt, ganz normale Zeitungsartikel zu verstehen. Wenn man Geduld hat, schafft man vielleicht auch einmal ein Buch. Dabei reist man in andere Welten, die einen gefangen nehmen.

Wichtig ist nur, sich von dem, was andere sagen und meinen, nicht irritieren zu lassen. Es gibt immer Leute, die meinen, sie wüssten es besser und sich überlegen glauben. Schutzpanzer entwickeln! Und vor allem niemans etwas machen, um andere zu beeindrucken oder um anderen zu gefallen. Davon muss man ganz und gar wegkommen.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Vor einigen Jahren hatte ich mal eine Bekannte, die ein großes Problem mit meiner Anstellung als Leiharbeiterin hatte. Je länger wir uns kannten, umso mehr hat sie darauf rumgeritten. Irgendwann habe ich in ihrer Gegenwart nur noch gespürt, dass sie mich deswegen für eine Versagerin hielt und mich nicht mehr bei ihr gemeldet. Menschen mit Vorurteilen brauche ich definitiv nicht in meinem Leben und sehe es nicht ein, Lügenmärchen zu erzählen.
Besonders nett fand ich immer jene Leute, für die ich besonders viele Opfer gebracht hatte, für die ich gemacht und getan hatte, und die mir dann meine echten oder vermeintlichen Bildungslücken und Fehler reinwürgten. Das würde ich heute nicht mehr mitmachen, das hat niemand nötig, sich sowas gefallen zu lassen. Wenn sowas die Ernte für einen Einsatz für andere ist, dann ist man es sich selber schuldig, den Kontakt zu beenden. Generell werden die Leute gerne unverschämt und anmaßend, wenn man zuviel für sie tut.
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Hier herrscht aber eine recht negative Sicht der Dinge,

Wenn ich überlege, ich habe durch meine Hobbies an vier bis fünf Tagen die Woche nach Feierabend Programm. Einen festen Tag mache ich den Haushalt. An den anderen Tagen bin ich ehrlich auch mal froh, wenn ich nicht wieder jemanden anrufen muss.

Ich wecke allerdings auch keine Erwartungen an meine Freunde/Bekannte und habe diese selbst auch nicht von ihnen. Die Unzufriedenheit beginnt dort, wo einer der Partner sich in Abhängigkeit begibt. "Der andere mag MICH nicht, weil er sich nicht bei MIR meldet". Da ist nicht nur beim Partner etwas schief.

Wirklich richtig guten Freunden ist es doch egal, wie oft man sich sieht, oder? Meine liebste Freundin sehe ich zwei Mal im Jahr (sie wohnt arbeitsbedingt weit entfernt), aber diese zwei Mal vergessen wir niemals, das machen wir seit über 20 Jahren so. Es ist dennoch jedes Mal, als würden wir uns zwischendurch 100 mal gesehen haben.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Wenn ich überlege, ich habe durch meine Hobbies an vier bis fünf Tagen die Woche nach Feierabend Programm.
Sowas kann ich überhaupt nicht verstehen. Das wäre für mich der reinste Stress. Ich habe generell keinen Bock auf so viele Termine nach Feierabend. 1x pro Woche ist ein fester Termin nach der Arbeit für mich ok, 2 Termine pro Woche lege ich mir selten, ist aber auch noch machbar. Aber mehr will ich definitiv nicht. Wenn ich mal einen Arzttermin vereinbaren will und dann einen Vorschlag für eine Woche bekomme, in der ich schon 2 Abendtermine habe, sage ich, dass ich in der Woche kein freies Zeitfenster mehr habe und mache andere Vorschläge.

Mir ist der Kontakt mit Menschen definitiv wichtiger als irgendwelche Hobbies. Leider bin ich schon öfters an Leute geraten, die eine andere Einstellung vertreten und lieber stundenlang ihren Interessen nachgehen, als Freunde zu treffen. Zum Glück habe ich ein paar nette Leute gefunden, die meine Einstellung teilen. Aber das hat sehr lange gedauert.


Wirklich richtig guten Freunden ist es doch egal, wie oft man sich sieht, oder? Meine liebste Freundin sehe ich zwei Mal im Jahr (sie wohnt arbeitsbedingt weit entfernt)
Das sehe ich komplett anders. Ok, in eurem Fall gibt es eine größere räumliche Entfernung. Dafür habe ich natürlich Verständnis. Aber eine Freundin, die in meiner Nähe wohnt und mich trotzdem nur 2x im Jahr sehen will, ist für mich höchstens eine entfernte Bekannte. Was habe ich von dieser Person, wenn ich 363 von 365 Tagen im Jahr ganz alleine verbringen muss und mich total elend fühle? Nicht viel.

Ganz ehrlich, ich kann mich gut alleine beschäftigen und habe viel Freude an meinen Interessen. Aber die gemeinsamen Erlebnisse mit Freunden bedeuten mir viel, viel mehr.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Sowas kann ich überhaupt nicht verstehen. Das wäre für mich der reinste Stress. Ich habe generell keinen Bock auf so viele Termine nach Feierabend. 1x pro Woche ist ein fester Termin nach der Arbeit für mich ok, 2 Termine pro Woche lege ich mir selten, ist aber auch noch machbar. Aber mehr will ich definitiv nicht.
Geht mir auch so. Ich bin beruflich sehr im Stress, jetzt durch Corona und eine besondere Personalsituation noch mehr als sonst. Das einzig Gute ist die relativ flexible Arbeitszeit.

Mehr als ein fester Termin pro Woche (Hobby) abends und ab und zu noch ein zweiter für private Treffen wären mir zuviel. Ich bin froh, wenn ich abends meine Ruhe habe.

Auch am Wochenenden müssten nicht immer Treffen mit Freunden sein, ein Treffen pro Quartal würde genügen. Außerdem muss man sich ja auch nicht immer treffen. Ab und zu mal telefonieren wäre ja auch schon schön und kostet weniger Zeit.

Aber es ist eben nicht so, und damit muss nicht nur ich mich abfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sarnade

Aktives Mitglied
So wie ich das verstanden habe, hattest du eh nicht allzu lange Kontakt mit dieser Frau. Ich habe so etwas schon mit Menschen erlebt, mit denen ich zuvor viele Jahre eng befreundet war. Und dann fiel mir das Loslassen extrem schwer. Wenn ich mit jemandem nicht sehr lange und nicht wirklich eng befreundet bin, habe ich kein Problem damit, einen Kontakt bei Desinteresse auslaufen zu lassen. Aber wenn das jemand mit mir macht, mit dem ich jahrelang eng verbunden bin, kann ich ganz schön wütend werden und gebe dann auch mal verletzende Worte von mir. Nach vielen schönen Jahren ist das für mich nämlich ein Vertrauensverhältnis, die Person gehört für mich schon sozusagen zur Familie. Und sich dann einfach aus der Freundschaft ausschleichen finde ich total daneben. Ich bin schließlich ein Mensch mit Gefühlen und kein Spielzeug, welches man kurzerhand wegwerfen kann, wenn man keinen Bock mehr darauf hat.
Dann ist es ein Missverständnis. Ich war von 1971 (2. Schuljahr) bis zum Abitur eng mit der Frau befreundet. Jedenfalls aus meiner Sicht. Selbst als Grundschulkind spürte ich zwar schon Milieu-Unterschiede, auch, dass diese Freundin sich vorzugsweise mit Kindern von "besseren Leuten" (wie meine Eltern gesagt hätten und womit sie gebildetere, angesehenere und/oder wohlhabendere meinten) umgeben sollte. Ich war ein sensibles Kind und hatte für so etwas schon immer ganz feine Antennen. Aber da auch wir häufig zusammen spielten und ihre Eltern durchaus freundlich mit meinen kommunizierten, fiel es noch nicht so sehr auf. In der Oberstufe lockerte sich der Kontakt allerdings schon etwas, weil sie andere Leistungskurse hatte als ich und, was ihren Umgang betraf, erkennbar nach Höherem strebte, als ich es trotz guter schulischer Leistungen von meiner sozialen Herkunft her zu bieten hatte. Sie ist halt durch ihr Elternhaus geprägt und so erzogen.

Im Studium lockerte sich der Kontakt weiter, weil sie auswärts studierte, ich dagegen in Heimatortnähe (bin gependelt). Über die Uni, an der ich studierte, äußerte sie sich damals eher abfällig. Fand ich auch schon nicht so toll. 1987 schlief der Kontakt dann ganz ein und wurde erst durch eine von mir offenbar missverstandene Initiative ihres Vaters vor ihrer Hochzeit 2002 wiederbelebt. Das Ganze kam dann auch nur schleppend in Gang, dümpelte trotz einiger netter Treffen immer mehr vor sich hin, und seit Oktober 2017 habe ich sie gar nicht mehr gesehen. Das war's dann wohl endgültig - ganz geräuschlos über die Bühne gegangen. Und das, obwohl ich mir gerade seit der Wiederaufnahme des Kontakts im Umgang mit ihr alle erdenkliche Mühe gegeben habe (viel mehr als in unserer Jugend) und das Gefühl hatte, mich auch mit ihrem Mann und sogar ihren Schwiegereltern, die ich dann kennen lernte, gut zu verstehen. Und mit ihren Eltern ebenfalls. Auch kann man ja nicht behaupten, dass beruflich nichts aus mir geworden wäre.

Dass mich das immer noch und immer wieder beschäftigt, hängt wie bei dir damit zusammen, dass es eine frühe, in der Grundschulzeit entstandene, enge und auch relativ lange Freundschaft war und mir das Loslassen immer schwer gefallen ist. Wenn man so etwas öfter erlebt hat, ist man irgendwann zermürbt, im Hinblick auf das Bemühen um Freundschaften erschöpft und zu intensiven freundschaftlichen Gefühlen wohl auch nicht mehr fähig. Man stumpft einfach bis zu einem gewissen Grad ab, wahrscheinlich zum Selbstschutz. Daher macht es einem bei Menschen, die man erst später im Leben kennen gelernt hat und mit denen man nicht so lange befreundet war, nicht mehr so viel aus. Die hakt man auf Basis seiner früheren unliebsamen Erfahrungen innerlich schneller ab. Mich beschäftigen Enttäuschungen über Menschen, die ich lange kenne und zu einem frühen Zeitpunkt meines Lebens kennen gelernt habe, jedenfalls eindeutig am nachhaltigsten. Daher gehören neben Freundinnen aus der Kindheit auch Verwandte dazu.

Wahrscheinlich sind das für die Psyche irgendwelche prägenden, enttäuschenden und wohl auch verletzenden Ur-Erfahrungen, sodass es sehr schwer fällt, dies zu verarbeiten und Gleichgültigkeit einkehren zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Crazybabe85

Mitglied
Hallo,

also ich fühle mich jetzt besser, danke für die zahlreichen Tipps und auch Denkanstöße.

Ich tue mich da jetzt nicht mehr so ab und habe einige wichtige Ansichten bekommen wie Leute ticken
und was noch die Gründe sein könnten. Auch weiß ich das es weniger an mir liegt. manche Leute sind
einfach so .
Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht, das hat nicht mal bei denen nicht unbedingt mit mangelnden Interesse zu tun. Wie in einem Beitrag erwähnt, man kennt sich schon seit dem Kindergarten, aberder Freund war schon immer so....das nicht mal was mit einem selbst zu tun.

Ich meine das Ergebnis bleibt das gleiche, aber mir geht es jetzt besser.
Ich möchte jetzt lernen mehr mit mir selbst sein zu können und mir mehr Hobbies aneignen, damit ich nicht mehr so auf die Leute angewiesen bin.
Trotzdem offen sein für neue Bekannte/Freunde.
Aber nichts erzwingen und vor allem es so akzeptieren und laufen lassen.
 

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