AW: Vergewaltigung in einer Beziehung!
Ich fange vielleicht mit der Überschrift "Vergewaltigung in einer Beziehung?" an. Ja, natürlich geht das.
Also ich denke, dass es auf jeden Fall eine Vergewaltigung war. Begründen tue ich das damit, dass er gegen deinen Willen sexuelle Handlungen an dir durchgezogen hat, selbst nachdem du ihn sogar mündlich mehrmals darauf hingewiesen hast, dass du nicht möchtest.
Die sonstige weitere physische Gewaltfrage außer dem Akt (z.B. Hände festhalten) spielt für mich in dieser Definition keine Rolle. Sie hätten die Vergewaltigung an sich "nur" noch grausamer 'gestaltet'.
Trotzdem sollten noch andere Schweinerein betont und erwähnt werden. Zum einen die psychische Gewalt bei der Vergewaltigung, etwas gegen den Willen zu erleben, die Hilflosigkeitsgefühle usw. usf.. Zudem das Ausnutzen der Treue/Liebe, die dem Täter die relative Sicherheit verschafft hat keine Notwehrreaktion oder sofortige Anzeige zu erfahren. Die beiden Worte sollen nicht als Vorwurf verwendet werden, sondern im Kontext des Satzes klarstellen, dass diese Reaktion verständlich menschlich ist und dieser Vertrauensbruch als Schandtat selbst gewertet werden sollte.
In diesem Zusammenhang zählt auch das Ausnutzen deiner Sorgen (und logischen Konsequenzen) gegenüber deinem Kind. Du hättest also nicht lauter schreien müssen, hättest nicht sofort Notwehr einleiten müssen und musstest auch nicht unmittelbar eine Anzeige machen. Dein Freund bei der ersten mündlichen bitte aufhören müssen, wenn nicht vielleicht sogar schon früher. (Ich meine wer kein A******* ist, bekommt soetwas eher mit.)
Was die Freundinnen angeht, "die nichts von Vergewaltigung sagten". So liegt es wahrscheinlich sehr daran, dass so ziemlich alle negativen Sachen beinahe grundsätzlich Tabuthemen sind und eher zu Unsicherheit und peinlicher Berührung führen. Mensch möchte sich dann nicht so gerne mit auseinandersetzen und beläst es dann beim schweigen, statt courage zu zeigen.
Willkommen in der Blumenwiesearschlochgesellschaft!
Was eine Anzeige angeht, so liegt es gewissermaßen in deinem Ermessen. Auch wenn's für dich vielleicht nicht mehr viel bringen mag, so wird allein die Anzeige eine andere Frau davor bewahren eine ähnliche Erfahrung machen zu müssen.
Familie. Da fällt mir nicht viel ein und das ist auch echt schwer. Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass du Angst hast, dass dir niemand glaubt und dir vorwerfen könnte aus Enttäuschung zu der Beziehung die Familien-Freundschaft zu spalten. Andererseits ist es denkbar, dass es tatsächlich zu einer Spaltung der Familie kommt, was du garantiert auch nicht willst.
Da kann ich nur vorschlagen professionelle Hilfe aufzusuchen. Wie die aussieht und wohin mensch sich da wenden sollte, davon habe ich keine Ahnung.
Ansonsten würde ich im absoluten Notfall erstmal versuchen an jemanden in der Familie heranzutreten, wo ich ganz genau weiß, dass sie oder er mir erstens glauben würde, zweitens mich versteht und drittens mir auf hilft. Geschwister sind dabei immer besonders geeignet. ^^ Wenn es diese Vertrauensperson nicht gibt, der/die zu dir stehen kann, dann wäre ich auch erstmal am Ende meines Lateins, weil ich's mir auch nicht vorstellen kann.
Lasse dir auf Keinsten (auch nicht von Familienangehörigen) einreden, dass es besser sei das totzuschweigen. Soetwas lässt vielleicht garnicht totschweigen. Am Ende könnte es doch irgendwie in anderer Form wieder hochsuppen.
Du solltest auf jeden Fall auch auf indochine's Rat hören. Wenn es dich so sehr beschäftigt (und das tut es. Indiz: Dieser Thread), dann steckt bestimmt mehr hinter als ein einfacher Gedanke - und eine Nichtaufarbeitung könnte vielleicht (?) Folgen haben (?). Um auf Lisa zu reagieren: Kann niemand außenstehendes aufgrund der Schilderungen oder einer bestimmten Tat(intensität) festlegen ob du davon ein Trauma erlebst oder nicht. Ein und die selbe Sache kann bei einem ein Trauma auslösen beim anderen nicht! Lisa setze ich außerdem entgegen, dass statistisch gesehen ein Trauma gehäuft auftritt, wenn die Person sich in der Situation hilflos gefühlt hat.
Auf jeden Fall entnehme ich dem was du schreibst und vorallenddngen aus deiner Unsicherheit uns Zerrissenheit, dass es dir DESWEGEN nicht gut geht und sogar immer noch hilflos fühlen musst, also tatsächlich auch einen Schaden erlitten hast.
Meiner Meinung nach: Was
Artchiii schreibt ist der absolut stupideste Dreck den mensch zu diesem Thema schreiben kann, der infolgedessen in dieser Problematik mehr Schaden anrichtet als eine Hilfestellung ist. Schon alleine die Tatsache, dass seine auf Stimmung "BOSHAFT" gestellt ist, könnte darauf hindeuten, dass seine Beiträge nicht wirklich zu ernst genommen werden sollten. Wer den Beiträgen folgt, der wird auch bemerken, dass seine aggressiven Postings mit der Zeit so ziemlich jede vernünftige Meinung vergeigt hat. Nicht nur den eher machohaften unqualitativen Beiträgen, sondern auch die Art zu kommunizieren lässt erkennen, dass es sich dabei um einen nicht sehr emanzipierten Mann handeln muss.
Vorallendingen allen Frauen kann ich nur raten trotz Artchiii ihre Meinung a) kundzutun und b) auch zu vertreten.
Ich wundere mich überhaupt, dass noch keine psychologisch belehrte Person (am besten in Form eines Modis) im Falle von Artchiii's Beiträgen in diesem Thread die Klappe auf gemacht hat.
Gibt es in diesem Forum überhaupt professionelle "Mitarbeiter" oder werden die Leute hier komplett alleine gelassen?
Aber ansonsten hatte ich noch ein paar Fragen an dich magic1609. Wie geht es eigentlich deinem Kind? Was hat es davon mitbekommen, bzw. versteht es warum ihr plötzlich getrennt seid?
Was macht jetzt eigentlich der Ex? Versucht er noch Kontakt aufzunehmen? Was erzählt er eigentlich der Familie, wegen der Trennung?