Sollte eine Kitapflicht eingeführt werden?

Auch ein Vorteil, wenn den ganzen Tag keiner zuhause ist.

Ich halte KiTa bzw. KiGa schon für sinnvoll. Vor allem Kindergarten ab etwa dem 3. Lebensjahr. Für mich sind das keine Orte, wo man sein Kind abliefert um zu arbeiten oder zuhause "kinderfrei" zu haben, da steckt schon mehr dahinter.
Wobei insbesondere Arbeit natürlich auch ein Thema ist. Heutzutage ist gar nicht jedem möglich langfristig voll und ganz zuhause bleiben, da der Mann nicht genug verdient um eine Familie allein zu ernähren oder gar nicht erst existent ist, sprich Frau alleinerziehend ist.

Aber wie man es macht, macht man es falsch. Wenn man sein Kind "abgibt" ist man für viele ja direkt mal "karrieregeil" und eine "böse" Mutter. Wenn man die ganze Zeit zuhause bleibt und nix zur Haushaltskasse beisteuert, dann ist man "altmodisch" und diskriminiert die Väter, etc. Traurig.

Nachgefragt3 meinte:

Die daddeln ständig und überall auf ihrem Handy, haben jede Menge online Freundschaften, oder machen Werbevideos für irgendwelche Produkte.

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Das liegt aber eher daran das manche Eltern ihre Kinder nach der Kita/Schule vor dem Fernseher setzen und sich nicht um ihre Kinder kümmern.
Und dann sind diese Eltern vor dem Pc oder am Handy und überlassen ihre Kinder sich selbst.
Anstatt sich nach der Arbeit sich um ihre Kinder zu kümmern.

Nachgefragt3 meinte:

Ich finde es äußerst erschreckend das heutzutage so viele Mütter dazu genötigt werden ihr Kind in die Betreuung abzugeben. Diesen Müttern werden Vorwürfe gemacht und Gewissensbisse eingeredet wenn sie ihr Kind nicht in eine Fremdbetreuung abgeben wollen. Einfach nur Mutter sein dürfen sie nicht mehr, sie müssen Karrieregeile, emanzipierte Frauen sein und am besten in Vollzeit berufstätig.
Die Kinder und Eltern werden unter Druck gesetzt wenn das Kind nicht so früh wie irgendmöglich selbstständig zur Toilette geht usw..

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Das finde ich mega plakativ und total überzogen. Es wird auch niemand genötigt. Was soll das eigentlich sein? Nötigung beim Kind in die Kita bringen oder nicht. Und unter Druck gesetzt? Hallo?? Von wem denn?

Wer meint er müsste auf nachbarschaftliches Geschwätz hören, der macht wohl auch in allen anderen Dingen selbst mit beim Dorftratsch - sonst würde man diesem keinen Stellenwert geben, im Grund würde man das nichtmal erfahren.

Dann könnte der nächste jetzt schreiben: Frauen dürfen nichtmal Karriere machen dann heisst es gleich sie sei eine Rabenmutter weil das Kind in die KITA geht.

Erst auf der Arbeit malochen, dann noch Kinder bespaßen, und wo bleibt die Erholung für einen selber ... da weiß ich wieder mal, warum ich auf Kinder verzichtet habe. Ich kenne eine Alleinerziehende, die erholt sich auf der Arbeit vom täglichen Stress zuhause. Während das Kind in der Schule ist. Aber wenn Schule wegen Corona ausfällt ...

Ich verstehe auch nicht wieso man überhaupt Kinder will. Aber die Interessen sind halt verschieden. Jemand der sich unbedingt Kinder wünscht für den ist es oftmals eine schöne Aufgabe und sieht das nicht nur als Arbeit.

@Daoga
Für die Kinder aus chronischen dysfunktionalen Familien ist sicherlich eine Fremdbetreuung das richtige, da stimme ich dir zu.

@merciless
Wenn sich die ganze Familie einschränkt und der Mann der Alleinverdiener ist, das geht dann schon, aber viele stellen so hohe und teure Ansprüche das da ein Verdiener nicht mehr ausreicht. Da muss ja mehrmals in der Woche schick Essen gegangen werden, alle müssen Markenklamotten tragen sonst werden sie gemobbt, ein Auto pro Familie ist nicht mehr ausreichend, jedes Familienmitglied muss jeweils ein Auto haben, die Kinder auch, sobald sie das Alter erreicht haben usw.. Die Ansprüche von vielen sind ins unermessliche gestiegen, was die sehen müssen die haben, egal was es kostet. Und was ist wenn die Eltern beide berufstätig sind und beide gut verdienen? Na, dann reicht das Geld auch nicht und es werden Schulden gemacht. Es liegt einzig und allein an den gehobenen Ansprüchen die gestellt werden und an nichts anderen.

@Sonnenblume4407
Also eigentlich sollten Kinder mit ca. gleichaltrigen Kindern nach der Schule spielen und nicht das die Eltern ihre Kinder bespaßen müssen. Das ist nicht so gut für die Kinder wenn sie mehr mit Erwachsenen zu tun haben als mit Kindern. Besser für sie ist es wenn sie mit gleichaltrigen Kindern zusammen sind, mit denen sie spielen, toben usw.. können.

LG

Nachgefragt3 meinte:

Also eigentlich sollten Kinder mit ca. gleichaltrigen Kindern nach der Schule spielen und nicht das die Eltern ihre Kinder bespaßen müssen. Das ist nicht so gut für die Kinder wenn sie mehr mit Erwachsenen zu tun haben als mit Kindern. Besser für sie ist es wenn sie mit gleichaltrigen Kindern zusammen sind, mit denen sie spielen, toben usw.. können.

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Sie haben Kontakt zu gleichaltrigen in der Kita und am Wochenende.
Und wenn man das Kind nach der Arbeit abgeholt hat muss man sich auch um das Kind kümmern anstatt es vor dem Fernseher zu setzten.

merciless. meinte:

Ich halte KiTa bzw. KiGa schon für sinnvoll. Vor allem Kindergarten ab etwa dem 3. Lebensjahr. Für mich sind das keine Orte, wo man sein Kind abliefert um zu arbeiten oder zuhause "kinderfrei" zu haben, da steckt schon mehr dahinter.

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Ganz genau. man muss sich ja schon auch mal fragen: Wie gut und sinnvoll ist es für ein Kind, die ganze Zeit nur unter Erwachsenen zu sein und immer nur "bei Muttern"? Kinder brauchen doch auch Kontakt zu anderen Kindern. Das ist gut für Kinder- je älter sie werden, desto mehr brauchen sie das. Und das was in Kindergärten und Kitas geleistet wir, KÖNNEN Eltenr ihren Kindern ja garnicht bieten.
Das was Kinder halt früher in großen Familien und in der Nachbarschaft bekommen haben, bekommen sie jetzt in Kita und Kindergarten. Mit anderen Kindern rumzuwuseln ist doch total naürlich und wichtig für Kinder.
Und auch für Erwachsene: Wie natürlich ist es, wenn sich eine Mutter oder ein Vater den ganzen Tag nur auf sein Kind fixiert? Normalerweise ist man da in seinem besten und aktivsten Alter und dann soll man den ganzen Tag Bauklötzchen spielen? Das ist doch auch nicht Sinn der Sache: Es hat schon seinen Sinn, dass man Kindern eine "Kinderwelt" gönnt und Erwachsenen auch eine "Erwachsenenwelt". Alles hat seine Berechtigung und die Mischung machts!

Das ist absolut richtig. Kinder sozialisieren sich im wesentlichen gegenseitig, sobald sie alt genug sind, mit dem "Rudel" mitlaufen zu können. Früher war das selbstverständlich, als jede Frau meist nicht ein einziges, sondern mehrere Kinder hatte, und die Frauen in der ganzen Nachbarschaft genauso, da haben sich dann wirklich ganze Rudel oder Banden gebildet, die frei und ungezwungen die ganze Gegend unsicher machten.
Eine erzwungene Mutter-Kind-Paarbindung ohne Einflüsse von außen tut einem Kind in diesem Alter nicht gut, weil es einfach nicht auf gleicher Augenhöhe, in jeder Hinsicht, stattfindet, das Kind versucht sich ständig an der erwachsenen Person zu messen und scheitert logischerweise. Diese Kinder kennen dann keine echte Kindheit, sondern nur den beinahe schizophrenen Wechsel zwischen als Baby verhältschelt werden einerseits und Quasi-Partner der eigenen Mutter sein, der viel zu früh "erwachsen agieren" muß, andererseits.