Wie hat es dann nur mein Freund geschafft, der ein paar Jährchen mehr raucht als ich?
Und die anderen Leute?
Sicher war das nicht immer angenehm. Sicher gab es mal Punkte, an denen man gesagt hat, dass einem der A**** (oder bei uns meist dank dem Gepäck der Rücken) weh tut. Absteigen, was trinken, gemütlich die ein oder andere Zigarette rauchen, was essen, weiter fahren. Ich hatte in der ersten Nacht auch Krämpfe (obwohl ich am Tag nichts gemerkt habe), was aber mehr daran lag, dass es im Zelt ohne Schlafsack kalt war. Wenn man warm genug angezogen ist und sich entsprechend das Zeug mit nimmt kann man dem auch Vorbeugen.
Wie ich bereits schrieb: Wenn man sich Schmerzen zumuten möchte, kann man es ja gerne tun und da ist sicher auch eine längere Strecke drin. Aber viele wollen sich dann doch gerne Schmerzen ersparen und das hat mit verweichlicht sein rein gar nichts zu tun, sondern schlicht mit Vernunft!
Und Muskelkater vom nur ne Stunde auf m Fahrrad hocken?
Bitte richtig lesen! Es ging um Schmerzen am Hintern durch den Sattel, nicht um Muskelkater. Den Muskelkater erwähnte ich erst später. Davon abgesehen ist es durchaus möglich auch bereits nach einer Stunde Muskelkater zu bekommen, vor allem, wenn man in den Bergen unterwegs ist.
Wenn dann krieg ich Muskelkater in den Beinen.
Bei einem Cityrad, also mit sehr aufrechter Position, wird man auch nur da Probleme bekommen. Je weiter man zum Lenker gebeugt ist, umso größer wird die Last auf Schultern, Arme und Handgelenke. Und dann
kann man auch an diesen Stellen Muskelkater bekommen.
Genauso wie man an jedem anderen normalen Fahrrad auch die Handposition verändern kann.
Nur, wenn Hörnchen dran sind, oder wie kann man sonst an einem geraden Lenker die Handposition verändern?
Kurz: Für "Mein armes Handgelenk muss ein normales Fahrrad ertragen und ich sitze schon seit über 1h!" ist das nichts. Wenn ich mich aber unter Radfahrern umhöre, habe ich noch nie so einen Mumpitz gelesen.
Ich könnte dir jetzt zig Seiten nennen, wo genau diese Probleme, die ich hier beschrieb, von Radanfängern beschrieben werden oder wo von erfahrenen Radfahrern darauf hingewiesen wird. Ich kann dir auch zig Seiten nennen, wo ebenfalls Anfängern empfohlen wird, es langsam anzugehen.
Und ja, solche Probleme müssen nicht bei jedem auftreten. Jeder ist da ist anders. Wenn Beschwerden auftreten, dann kann das entwerder an falschen Einstellungen am Rad liegen oder einfach daran, dass der Körper die Belastung nicht gewöhnt ist. Das gilt es aber erst einmal herauszufinden.
Tut mir leid, dass ich das so sage. Aber es ist so. Da einzig wichtige, das du hier nicht mal schreibst, ist, einen guten Sattel zu haben.
Ob man einen guten Sattel hat, findet man auch erst raus, wenn man mal über mehrere Tage ein paar Kilometer gefahren ist. Schon allein deswegen jemanden zu sagen, dass mal so locker 40km am Tag drin sind, finde ich fatal. Denn wenn man wirklich einen Sattel erwischt hat, der nicht zum A**** passt, können 40km schon zur Tortour werden. Und ich spreche hier nicht von leichten Schmerzen sondern von starken, und zwar so, dass man wie John Wayne nach einem langen Ritt mit breitbeinigen Beinen durch die Gegend laufen muss.
Selbst, wenn man einen passenden Sattel erwischt hat, sind Schmerzen am Anfang nicht ungewöhnlich und können auch sehr schmerzhaft sein. Der Unterschied zu einem nicht passenden Sattel ist nur, dass hier die Schmerzen nach jeder Tour besser werden sollten.
Das ist genauso wie mit einem Stuhl oder einem Bett. Passt er/s nicht zu einem hat man Schmerzen. Aber dann ist man selber Schuld, das hat nichts mit Anstrengung zu tun.
Das, was du hier von dir gibst, tönt ziemlich arrogant... entweder, man ist selbst Schuld, wenn man Schmerzen hat oder einfach nur verweichlicht. Auf dieser Grundlage ist es einfach unmöglich sich mit jemanden zu unterhalten. Aber gut, ist jetzt eh alles gesagt.