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Zu viele Probleme auf einmal - und keines scheint lösbar

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Lorelai

Neues Mitglied
Hallo, ich bin neu hier! W, 33 Jahre alt, Single, keine Kinder.
Die Probleme wachsen mir gerade über den Kopf. Innerlich geht es mir meistens sehr gut: Ich kann nicht sagen, dass es meinem Kopf an sich schlecht geht. (soweit das Sinn macht). Aber sovieles drescht auf mich ein, und ich sehe kein Licht mehr am Ende dieses Tunnels:

Krankheit meiner Mutter:
Meine Mutter, die ebenfalls meine beste Freundin ist, wurde vor 2 Jahren sehr krank. Lange Operationen, eine Chemo. Es war eine schreckliche Zeit für meine Mutter, meinen Vater, Bruder und mich. Jetzt in diesem Moment geht es ihr besser, aber sie ist über 70, dünn, und bei jedem Arztbesuch kann was Neues gefunden werden... Ich weiß ich sollte den Moment genießen, aber wenn ich daran denke dass ich sie in ein paar Monaten, Jahren, wenn Glück in mehreren Jahren nicht mehr haben werde, reißt es mir schon das Herz raus. Und sie so zu sehen, müde, kleiner... Wir unternehmen relativ viel, und genießen alles, aber zu wissen dass sie nicht ewig da sein wird zerreißt mich. Ich verliere den Boden unter den Füßen. Nachts in meinem Bett ist es am Schlimmsten. Mein Herz fült sich an als würde es innerlich zerrissen werden.

Mobbing auf der Arbeit:
Auf der Arbeit werde ich gemobbt. Einfacher ausgedrückt, meine Cheffin ist ein Monster. Der schlimmste Mensch der mir im Leben begegnet ist. Sie hat sich bei mir eingebissen wie ein Rottweiler, da sie mich, die 10 Jahre Jüngere (und einzige andere Frau bei uns) einfach verachtet. Anfangs hatten wir einen anderen Chef, ein sehr freundlicher, gerechter Mensch. Er gab konstruktives Feedback & hat geholfen wo er konnte. Als er gekündigt hat, ist sie nachgerückt. Sie schreit, ist hysterisch, sie hat einmal etwas nach mir geschmissen weil ich es nicht weggeräumt hatte. Manchmal antwortet sie mir nicht wenn ich mit ihr rede. Lässt einen Radiosender laufen den ich hasse, so dass ich mit Kopfhörern arbeiten muss (ich höre beruhigende Yogamusik, damit ich ruhiger werde). Der Chef über ihr tut nichts und ich hatte etliche Gespräche mit ihm und dem Personalbüro, die mir eher drohten als halfen. Letztes Jahr war ich Monate am Stück "versetzt" worden, weil es scheinbar in einer anderen Abteilung an Angestellten fehlte. Ich war fast 10 Monate nicht im Büro und musste Kisten stapeln. Keiner hat mir geholfen. Laut Vertrag ist sowas möglich, also konnte ich mich nicht beschweren. Erst als es im Büro eng wurde und wieder viel Arbeit reinkam "durfte" ich zurück. Vieles läuft falsch aber kündigen möchte / kann ich nicht in dem mentalen Zustand wo ich gerade bin. (außerdem kurze Hinfahrt, gutes Gehalt, gute Urlaubstage, die Arbeit selbst gefällt mir. Mein Studium ist sehr sehr selten und ich mache hier genau das was ich gelernt habe und tun will...)

Selbsthass:
Seit einiger Zeit hasse ich mich. 1. Weil ich bei Freunden und Familie scheinbar alles falsch zu machen scheine. Manchmal bin ich laut & aufsässig, vielleicht zu direkt bei Leuten die ich mag. Ich kanns nicht erklären, obwohl ich kein so schlechtes Feedback bekomme, gehe ich alles von dem Tag zB mit einer Freundin nochmal alles durch und mache mir unendlich Vorwürfe wegen Dingen die ich gesagt oder getan habe. Ich bin noch dabei mich zu steinigen, weil ich vor ein paar Wochen viel zuviel getrunken und mich extrem dumm verhalten habe, mich gehen gelassen habe und bei der Freundin die mir geholfen hat etwas Schlimmes auf der Straße gemacht habe als ich Bauchweh hatte (wenn ihr euch denken könnt was ich meine). Es verfolgt mich. Ich habe hohe Moralvorstellungen und Fehltritte nehme ich mir sehr zu Herzen. Ich habe Angst dass immer und Jeder böse mit mir ist, auch wenn ich mal zu was meine Meinung sage... Und 2. hasse ich mich weil ich es nicht schaffe, dass man mich ernst nimmt. Weil ich angeschrien werde oder auch von Fremden nicht ernst genommen. Ich stehe immer da wie ein Niemand. Weil ich nie die richtigen Worte finde und bei Angst so leise rede dass man mich kaum hören kann. Weil ich es geschehen lasse. Mein anderer Arbeitskolege behandelt mich auch nicht besonders gut, aber ihm "darf" ich wenigstens paroli bieten, also ist es mir egal. Wenn er ruppig redet, rede ich einfach genauso zurück und so kommen wir eigentlich gut klar.

Keine richtigen Freundinnen:
Seit meine Mutter krank wurde, war KEINE meiner Freundinnen für mich da. Keiner. Niemand der mal schreibt und fragt wie es ihr geht. Niemand der mich weinen lassen konnte. Klar hörten sie in dem Moment zu, aber das Thema wurde nie lange angesprochen. Danach wurde wieder über unsere Musikgruppen oder einige Hobbies geredet. Eine meiner langjährigen Freundinnen meldet sich gar nicht mehr und sagt immer ab. Sie unternimmt mit mir nur die Sachen die ihr Partner nicht mag. Ich habe das Gefühl, wenn ich mich nicht selbst ständig unter Kontrolle habe und eine Rolle spiele, Jeden auf Dauer verliere. Ich bin nur gut, wenn wir essen gehen oder was cooles unternehmen. Ich bin die lustige, unternehmenslustige Freundin der es gut gehen muss...

Die Welt:
Die Welt macht mir auch mehr zu schaffen den je. Die Kriege, die Gewalt die Männer Frauen antun, und das Bild das ich als Frau (Frauen allgemein) darstellen müssen, immer schön zu sein. Ich habe mittlerweile Angst Abends auszugehen und dass Jemand was in mein Glas tut, habe Angst vor Gewalt im Allgemeinen, und auch dass es hier Kriege geben könnte. Angst vor Hass. Ich hasse Hass (wenn das Sinn ergibt). Wie man Jemanden wegen seiner Hautfarbe, seinen Hobbies, oder was auch immer so hassen kann dass man ihm wehtun will verstehe ich einfach nicht. Und ich hasse mittlerweile auch einige Menschen... Wie sie in den Autos und dem Verkehr fahrlässig handeln, wie man in den Geschäften angerempelt und schlecht behandelt wird, allgemein das Gesicht der Leute die mich ansehen. Ich bin nicht die hübscheste, aber auch nicht auffällig abstoßen. Das Unfauffällige an mir gefällt mir eigentlich! Aber mittlerweile bin ich in einer Opferrolle wo ich nicht mehr rauskomme....

Single bin ich übrigens freiwillig, ich will richtige Liebe oder nichts. Und ich bin wirklich damit zufrieden im Moment! Obwohl ich auch froh währe wenn ich Liebe "verdient" hätte. Aber ich habe auch nicht die Energie mich momentan damit zu beschäftigen.

Der einzige Lichtblick sind meine Hobbies. Ich habe erst vor kürzerer Zeit eine bestimmte Musikrichtung gefunden die ich liebe und ich ging dieses Jahr auf viele Konzerte. Außerdem reise ich gerne, mal alleine mal mit Freunden. Ich war fast 1 Woche alleine auf Reise und habe es geliebt. Privat tue ich eigentlich alles was ich gerne will und ich liebe es, genug Zeit und Geld dafür zu haben, meine Lieblingsgruppen zu sehen, Events zu erleben, und mehrmals jährlich ein Flugzeug oder länger Fahrten machen zu können.

Es ist einfach alles was ich täglich erleben muss, das mich so fertig macht. Es macht einfach so müde, dass man das Gefühl hat sich dauernd gegen die Welt wehren muss.

Was kann ich tun um mit all dem umzugehen?
Ich hatte vor einiger Zeit das 1. Mal Selbstmordgedanken. Ziemlich konkrete. Nicht unbedingt um zu Sterben aber um einfach nicht... mehr da zu sein und so leiden zu müssen?

Ich sehe da keine schöne Zukunft, ich sehe nicht wie ich da rausomme, wie ich Selbstbewusstsein bekomme, wie Menschen mich respektieren, wie ich Freundinnen klar mache dass sie mir fehlen...
 

Ouyxettap

Mitglied
Liebe FS, ich bin auch w33, keine Kinder, Single. Willkommen im Club ; )

Es ist schon ironisch, wie jeder von uns auf dieser gewaltvollen ungerechten Welt sein Individuelles Glück finden soll. Ich glaube die 30er im Leben sind für mich auch die endgültige Erkenntnis, dass der Weihnachtsmann nicht existiert. Das man nicht alles wird nur weil man es werden möchte und das nicht alles heute schon Realität ist was wir zu Stande sind und vorzustellen. Je nach den persönlichen Lebensumständen kommt so eine Erkenntnis bei jedem mal früher mal später, mal heftig mal weich. Ich denke tatsächlich, dass auch unsere Ur Vorfahren in den Himmel geblickt haben und alles in Frage gestellt haben. Der Mensch das leidene Wesen. Wir können Schönheit nicht erfassen ohne nicht auch Elend erkennen zu können. Manchmal glaube ich wir alle bräuchten einfach eine kleine harmlose OP, die die Zerdenk Zentrale im Hirn ausschaltet.

Irgendwo gehört zu dem leider auch die uneitle Erkenntnis, dass sich die Welt tatsächlich nicht nur um einen Selbst dreht. Witzigerweise ist mir letztes Jahr im Urlaub auf offener Straße etwas ähnliches passiert. Ich bin schon so weit, dass ich verstanden habe, dass das höchstens für mich ein Drama ist. Das ist irgendwie auch das Gute wenn man einen latenten Menschen"hass" in sich trägt ;) ich muss da draußen niemanden beeindrucken, mich beeindruckt auch nur selten jemand.

Ich denke bei dir ist es aktuell vielleicht tatsächlich so ein Prozess wo du selbst gerade richtig erwachsen wirst und parallel deine Mutter schwer krank ist. Natürlich triggert das auch Gedanken in einem Selbst, 30 Jahre sind plötzlich nichts mehr.
Wann immer dir bewusst ist, dass du gerade traurig wegen deiner Mutter bist. Vielleicht hilft es dir in dem Moment bewusst zu werden, dass das Schönste was du für deine Mutter und dich selbst zun kannst ist, NICHT traurig zu sein. Denn dadurch wird deine Mutter leider nicht gesünder und es kann im schlimmsten Fall deine eigene Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Eine Mutter schenkt das Leben, es ist aber nciht der "Sinn", dass das Kind sein eigenes Leben zurück stellt um um die Mutter traurig zu sein.

Wenn ich etwas wie du auf der Arbeit erleben würde, würde ich mir erstmal eine lange lange lange AU "gönnen" und mir in der Zwischenzeit eine nette Adventszeit machen, Tee kochen schönen Film an und Bewerbungen schreiben. Auch aus dieser ganzen "Sche**" wirst du zwar Lebenserfahrung ziehen können, aber das hat auch etwas mit Selbstliebe und Selbstfürsorge zu tun. Mir sind solche Menschen auch schon unter gekommen im Leben, mittlerweile würde ich diesen ganz anders gegenübertreten. Aber das sind auch alles Prozesse.

Und zum Thema "Leid in der Welt". Ich habe meinen persönlichen Nachrichten Konsum seeehr weit herunter gefahren. Soweit das im digitalen Zeitalter halt möglich ist. Mir geht es nicht um diese ganze Technik und das der Mensch nicht für den PC geschaffen ist, aber diese Massenflut an (schlechten) Informationen ist mMn wirklich Gift. Wir könnten es gar nicht schaffen auch gleichzeitig noch alle guten Nachrichten anzuhören. Immerhin sterben wahrscheinlich jeden Tag über 7,89 Mrd Menschen nicht im Krieg. Oder so.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Mein Herz fült sich an als würde es innerlich zerrissen werden.
Meine Zwillingschwester macht das gerade durch, abgemagert bis auf die Knochen, ein Abschiednehmen?.. unvorstellbar. Ich kann nachvollziehen, was du fühlst.
In meinem Dorf gibts im unmittelbarem Umfeld mehrere Krebsfälle- ich bin Zeuge, sie haben sich alle drei, obwohl sie über siebzig sind nach der Chemo wieder erfangen und erholt- bei einer begann alles vor etwa zehn Jahren, für lange Zeit war Pause, dann kams wieder, gestern ist sie mit rosa Wangen und offensichtlich wieder bei Kräften vor mir gestanden, das hat aber lange nicht so ausgesehen- also hat sie zweimal die Krise überstanden, sie ist siebenundsiebzig. Bei einer anderen Frau, da ist auch Heilung passiert, sie ist auch wieder so weit okay, hat ihre Haare wieder, geht mit dem Hund spazieren und man hört nicht heraus, dass sie zu Kämpfen hat, das war vor Jahren auch total anders. Ich hoffe, dass deine Mama noch viele Tage mit dir verbringen kann und der Verlauf ähnlich gut ist, wie bei diesen beiden. Die Dritte hat erst vor Kurzem die Diagnose erhalten.
Man kann nicht eingreifen, es kommt, wie es kommt. Bei meiner Schwester ist die Familie, ihre Kinder, ihr Mann, ihre Enkel und meine anderen Schwestern, die in ihrer Nähe wohnen dauernd für sie da, das ist die absolut größte Unterstützung für sie, sagt sie immer wieder.
Du tust mir so leid. Ich wünsche natürlich jedem ein möglichst langes und gutes heiles Leben, aber wenn jemand verstirbt, dann gibt mir das keinen wirklichen Schock, ich wurde einmal widerbelebt nach einem Unfall, da war mir, als wäre ich wo gewesen, wo es tausendmal leuchtender ist, als hier- dh ICH bin bereit, das ist kein letzter Tag, das ist der Übergang zu einem anderen Tag. Aber das Vorher, das fürchte ich schon- das, was du erlebst ist so bitter.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Auf der Arbeit werde ich gemobbt. Einfacher ausgedrückt, meine Cheffin ist ein Monster. Der schlimmste Mensch der mir im Leben begegnet ist. Sie hat sich bei mir eingebissen wie ein Rottweiler, da sie mich, die 10 Jahre Jüngere (und einzige andere Frau bei uns) einfach verachtet.
Das ist auf Gegenseitigkeit. Das fühlt sie und daher kommts ihr vor, als würde sie selbst gemobbt werden. Du müsstest die Fähigkeit entwickeln, sie egal werden zu lassen in deinem Kopf, sie ist mit sich unzufrieden, hat vielleicht Hormonstörungen, hustet dauernd, ist krank- leider, das muss man in Kauf nehmen, solche Leute gibts- mit so einer Einstellung hast du weniger eigenen Stress, der entsteht ja durch deine Aversion, du schüttest dann Stoffe aus, die dir selbst zusetzen und dir schaden. Finde sie doof, finde sie dämlich, aber ärgere dich nicht! Das raubt dir deine Gesundheit, wenn du in Ärgerzuständen lebst Tagaustagein- hasse nicht, Hass macht das Blut schlecht, schon gar nicht fürchte dich vor so einer kleinen Persönlichkeit, die nötig findet, so zu sein, wie erbärmlich- du bist so nicht, darauf sei stolz. Falls sie schreit und sich aufspielt, dann schau, das ist Show, das ist Gehabe, um etwas zu erreichen. Studiere dieses Gehabe, beobachte, wie ihre Brauen zucken, wie ihr Mund schief wird, wie ihre Halsadern dicker werden, schau auf ihre Knöpfe auf der Jacke, lenke dich ab durch diese Beobachter-Rolle, die ist nicht die gleiche, wie die, wo du das Gehabe mitmachst-du stehst außen vor. Deine Kraft ist unerschütterlich, keiner kann dich auch nur annähernd nervös machen. Punkt. Übe es, du kannst das innerhalb kurzer Zeit intus haben, sie ist dein Trainingspartner. Nicht ärgern, nur wundern.. ach sind manche aber doof...
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Seit einiger Zeit hasse ich mich. 1. Weil ich bei Freunden und Familie scheinbar alles falsch zu machen scheine.
Du kannst auch anders. Hole tief Luft und sag nichts. Lass deinen Kobold nicht auf deine Zunge hüpfen, gib dem keine Chance weiter Gift zu streuen. Atme ruhig und halte den Mund, lerne lieb schweigen und folgen- mach, was man von dir wünscht, sei friedlich kameradschaftlich wieder, wie früher. Folge diesen Impulsen nicht, extra nicht. Du wirst merken, wenn du dich bremst, statt das Übliche sagst, tust, dann taucht eine andere "Persönlichkeit" in dir auf- die Nächste. Wir haben viele Gesichter, viele Muster, denen wir folgen- unterdrücken wir ein Muster, dann kommt ein anderes zum Vorschein. Das ist auch eine eigene Wissenschaft, experimentiere mit dir, das ist hochinteressant, spannend, wie wir in uns selbst "Reperaturen" vornehmen können. Das Gehirn manipuliert sich selbst.
Ich habe die besten Erfahrungen, immer wieder, weil ich mir sage, ich bin dankbar über meine Freundinnen, über die lasse ich nichts kommen, sie sind meine Weggefährten und niemals vergesse ich ihnen diese Hilfe, die sie mir immer wieder zukommen lassen haben. Auch das ist eine Frage der Haltung, der Einstellung- Hass, nein, es wird nicht gehasst, wir halten den außen vor, uns kann der nicht als Werkzeug benutzen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Du musst das sehen, als hättest du freie Wahl- du kannst links herum agieren, aber auch rechts herum. Wähle die bessere Variante. Ärgere nicht, ärgere dich nicht, schimpfe nicht, schimpfe nie, klage nie, hasse nie- wenn, dann nicht echt. Man kann mit einem schmunzelnden Auge auch alles sagen, aber im Kopf ist es sauber- kein Hass, kein Groll, nicht wirklich. Das ist was für andere- Mob ist so.

Gute Nacht und gute Besserung

Du erlebst dich- du erspürst, je nach Haltung spürst du was anderes. Ein Zorniger erlebt etwas, was Zornige so erleben, ein Friedlicher erlebt alles anders. Nicht besser, nicht schlechter, nur anders. Mir kommt die Rechtsvariante am allerbequemsten vor, da ist alles so leicht, so unbekümmert, so einfach. Heitere Gelassenheit, Ruhe, unaufgeregt, zufrieden, friedlich- so geht alles komplett locker und mühelos. Man vergeudet dabei keine Energien, ganz im Gegenteil, man fühlt sich kräftig und stark, wenn man unaufgeregt vorgeht.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
wie ich Freundinnen klar mache dass sie mir fehlen...
Das war gestern, als du noch jung warst. Morgen besuche sie und bring Kuchen mit und frag nicht lange, sie sind deine besten Mädis. Dementsprechend sei. Diskutiere nicht, red nichts Problematisches, frage sie, höre zu, liebe sie, interessiere dich für das, was sie denken, sagen- sie sind klug, liebenswert, bemerks! Brings fertig, dass du die "Alte" bist. Nicht die Komplizierte. Dieses Gesicht hast du auch, nach dem greife halt.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ich denke Dir fehlt der Halt den Du bisher durch die Mama hattest, wenn sie nicht mehr da ist und jetzt auch , wo sie sozusagen eigene Probleme hat.
Ich finde die Einstellung - echte Liebe oder nix - gut - zeigt das Du Anstand und vernünftige Ansprüche besitzt, aber echte Liebe ist dünn gesät in heutiger Zeit , weil ehrlich sind die wenigsten , kopulationswillig sind fast alle und die falschen Radiosender laufen überall....
da kann man schon mal vor lauter Begeisterung , grade was die Weltlage angeht , kotzend über die Strasse laufen........aber
man findet doch wenn man so gefestigt ist wie Du und nicht so ein Lotterleben führt, wie ein Klimakleberanarchist der nix als die Welt retten will, sich das aber nur auf die Stirn schreibt, weil Protest zeigen einfacher ist, als Leistung bringen in der Regel auch wieder gut in die Spur ......

kann aber ja auch sein, die Spur passt Dir nicht mehr so ganz ....Du könntest Dir vorstellen einen viel besseren Job zu machen
ein eigenes Zuhause , die eigene Familie , anderes Land ???

ich denke aber Du brauchst auf der einen Seite das Ventil mal einen über den Durst trinken zu dürfen , auf der anderen Seite wird das Ventil natürlich mehr beansprucht , wenn der Überdruck raus muss, da momentan viel Überdruck da ist ( Dinge , die Dir nicht passen, gegen die Du aber wenn Du da bleibst nix machen kannst ) Arbeit doof , Mutter krank, keine echte Freundin, keine echte Liebe ........

Klarkommen tust Du mit sowas am besten , wenn Du es akzeptierst , ändern tust Du etwas am besten indem Du aktiv wirst, bei einigen Dingen , werde aktiv bleibe da , bei anderen Dingen geh weg- ändere es - bei Mutter - habe soviel Stärke, das Du nun ihr Halt wirst, ein kranker Mensch braucht Zuspruch und ein trauriger genauso......
setze aber Prioritäten - also in der Wichtigkeit , die Weltlage wirst Du kaum ändern können, aber die Zeit die Du mit Deiner Mutter noch verbringen wirst ist jeden Tag weniger.
Ich wünsche Dir viel Kraft .
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Hallo und Willkommen

Ich gehe nicht auf jeden Punkt ein, doch es ist sehr gut, wie klar du die einzelnen Belastungen erkennst.

Du brauchst eine Auszeit, um dich sortieren und erholen zu können, wieder gesund zu werden.

Ich hatte vor einiger Zeit das 1. Mal Selbstmordgedanken. Ziemlich konkrete. Nicht unbedingt um zu Sterben aber um einfach nicht... mehr da zu sein und so leiden zu müssen?
Das ist spätestens der Punkt, an dem du verantwortungsvoll ins Handeln kommen musst!
Selbstfürsorge ist angesagt.

Was kann ich tun um mit all dem umzugehen?
Wie ich vorging und immer wieder vorgehen würde:

Hausarzt, Geschichte erzählen (drucke deinen Eingangspost einfach aus), dazu ganz klar formulieren, dass du nicht mehr kannst und eine Krankschreibung brauchst.
Und eine Überweisung mit Dringlichkeitscode für einen Psychotherapeuten.
Insofern diese Gedanken da sind, du sie akut jedoch keinesfalls umzusetzen gedenkst.

(Wenn diese Selbsttötungsgedanken da sind und die Umsetzung möglich ist, dann weise dich selbst in die Psychiatrie ein.)

Telefoniere wild herum, finde einen Verhaltenstherapeuten für 1-5 Ersttermine, die müssen gewährt werden.
Wieder Geschichte auf den Tisch und die Bitte, dich in einer Klinik anzumelden.
Suche vorher nach guten Klinikbewertungen, suche einen Ort, wohin du gerne möchtest und denkst, dort gut aufgehoben zu sein.
Dort soll der Therapeut dich anmelden.
Oder du gehst irgendwohin, dann wird es ein Haus, mit dem der Therapeut zusammenarbeitet/welches er gewöhnlich empfiehlt oder eines, welches nachgefüllt werden muss (die weniger guten Kliniken oder ein glücklicher Zufallstreffer).
Wartezeiten sind lang.

In der Zwischenzeit nutzt du Ersttermine bei verschiedenen ambulanten Therapeuten, bei dir passend erscheinenden fragst du nach einem freien Platz, einer Warteliste. Auch das dauert.

Zusätzlich kannst du Caritas, sozialpsyh. Dienst, Selbsthilfegruppen, Yoga, QiGong, Meditationskurs, Achtsamkeitskurs, die Natur und Spaziergänge nutzen.

Ein Gefühlstagebuch schreiben.
Täglich 3 schöne Dinge aufschreiben.

Und dich weiter krankschreiben lassen.


Jetzt kommt bei dir "Aber".
Tausendmal "aber".

Und doch wird die Welt sich weiterdrehen, wenn du dich jetzt um dich und deine Gesundheit kümmerst.
Tu es auch für deine Mutter. Sie sollte dich nicht verlieren.
 

Lorelai

Neues Mitglied
Das war gestern, als du noch jung warst. Morgen besuche sie und bring Kuchen mit und frag nicht lange, sie sind deine besten Mädis.
Hallo, an alle, vielen Dank für die Antworten und für die Zeit die ihr euch gemacht habt @Holunderzweig, ja es sind meine Mädis! Und du hast eine richtig tolle Art und Weise zu analysieren und zu schreiben, ich möchte mich bedanken für die vielen aufmunternden Worte und Tipps! Unglaublich wie du die Situationen mit meiner Cheffin beschreibst. Die Rolle des einzigen Beobachters gefällt mir sehr gut. Ich werde das wirklich mal ausprobieren. Manchmal wenn sie schreit ist es echt grotesk, sie kommt mir vor wie ein Hund der bellt. Ich höre nicht mal mehr Worte, sondern es kommt mir vor als währe es ein wildes wütendes Tier das nur Laute von sich gibt. Richtige Begründungen und Argumente gibt es da bei ihr nicht, wie eben... bei einem bellenden Hund.

Ich denke eine Therapie ist eine gute Lösung! Ich bin nur noch nicht ganz bereit. Meine Hausärztin weiß dass es mir nicht gut geht, und wir haben besprochen dass ich bei meinem nächsten Besuch mit ihr darüber rede und ich drücke mich noch etwas. Menschen sind mein Problem, wie soll ich also einem Menschen der dafür bezahlt wird mein Herz ausschütten und ihm/ihr sagen wie klein ich mich fühle?
Aber ich werde es machen. Ich brauche nur noch etwas Zeit...

Das mit meiner Cheffin lässt mich einfach nicht los. Ich kann schon einstecken und über Dinge hinwegsehen die man mir sagt. Aber nicht wenn man mich täglich schickaniert. Es lässt mich klein fühlen, ich fühle mich wieder wie damals mit 13 als ich in der Schule niedergemacht wurde. (Mobbing in der Schule war ganz schlimm, aber es sind 17 Jahre vergangen..) Ich hatte mir versprochen, dass mir sowas nie wieder passiert, oder dass ich damit zu Leuten gehe die mir helfen können, dass man mich jetzt behandelt wie einen Erwachsenen, da ich jetzt aussehe und mich benehme wie einer, aber in Wirklichkeit fühle ich mich genau so klein wie damals. Ich dachte immer dass ich weit gekommen bin im Leben. Von der kleinen Schüchternen, die jedem untergeordnet ist und den Mund nicht auf macht, sich nicht traut irgendwie aus dem Rahmen zu fallen, zu einer Frau die ihr Leben alleine meistern kann, die alleine reist, gerne plant und lacht, die auf sich und ihre Entscheidungen vertraut und Jemandem der ohne Reue leben kann. Aber diese Frau, diese Demütigungen, sowas habe ich noch nie erlebt ausser eben damals in der Schule. Aber in der Schule hatte es keine konkrete Form, nun in diesem Moment hat es Form angenommen, es ist gezieltes Schikanieren (warscheinlich in der Hoffnung dass ich irgendwann meine Sachen packe und auch dass sie sehen kann wie weit sie gehen kann ohne dass es Konsequenzen für sie von oben hat). Ich habe also mein eigenes Versprechen an mich selber gebrochen - mir zu sagen dass mir sowas nicht nochmal passiert und ich habe zugelassen dass man mich mit Schmutz bewirft und daher kommt der Selbsthass...

Jedenfalls bedanke ich mich für die Antworten!
 
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