Meine Meinung dazu:
Bevor man nur annähernd die Frage für sich beantworten kann (individuell) braucht es zuerst ein extrem ehrliches Selbstbild zu erkennen. Bevor man nicht weiss, wer man ist, kann man auch nicht wissen, wozu man ist. Es gibt enorm viel Menschen mit ganz unterschiedlichem Potential (damit meine ich das ideale Wesen in uns, das wir eigentlich tief im Innern sind und das auf eine gewisse weise in diesem Leben wirken will), doch mir scheint, dass jedes Potential noch ganz oder teilweise von einem Schatten überdeckt ist und irgendwie eingeschränkt scheint -man könnte es auch einen bösen Geist nennen, den man bezwingen muss-. Diesen erkennt man nur, wenn man zu sich selbst ehrlich sein kann, denn diese "inneren Dämonen" verstecken sich immer hinter dem Ego und steiten ab, dass sie existieren. Die Ehrlichkeit zu sich selbst kann man nur aushalten, wenn man sich selbst liebt und auch seinen Dämonen liebt, weil er uns die Lektionen im Leben beschehrt, die wir erfahren müssen, um zu lernen und unser Potential freizusetzen...
Es steckt eine riesige Aufgabe dahinter, den Weg zu meistern, und wir alle verbringen wohl beinahe ausnahmslos unser ganzes Leben damit.
Ich befinde mich gerade im Kampf gegen meinen Dämon, den ich immerhin erkannt habe, worauf ich sehr stolz bin. Jedoch bezweifle ich, dass ich ihn noch vor 2030 endgültig besiegt haben werde, weil er ja ein sehr tiefsitzender Teil von mir ist und es mir schwer fällt, ihn zu lieben, damit er gehen kann, weil ich bereits möchte, dass er geht, obwohl genau das ihn bei mir bleiben lässt... das klingt jetzt wirklich sehr verrückt, oder?
vergl. Selbsttherapie
(apropos Therapie: leider liegt es jedem selbst in der Hand, in wiefern er/sie sich dieser "Selbstheilung" oder besser "Selbstfindung" stellt. Fakt ist, dass die Verantwortung dafür keinem anderen Therapeuten gegeben werden kann, als sich selbst. Wir sind alle allein, wenn's um den Sinn des Lebens geht)
Im diesen Sinne wünsche ich allen, die bis hierher mit Lesen durchgehalten haben und vielleicht etwas davon brauchen konnten, viel Freude bei der Selbstfindung. Ich denke, man soll es nicht zu ernst nehmen, weil alles irgendwie ein sehr abartiges Spiel hier auf Erden ist...
mit philosophischen Ergüssen
TMM
PS
Man kann sich aber auch auf die freudigen Spassmomente konzentrieren, was ich keineswegs verurteile, weil Spass im Leben wichtig ist um durchhalten zu können.
Für mich ist jedoch klar geworden, dass jeder Spass vergänglich ist und jedes euphorische Gefühl irgendwann abflachen wird. Was kann man tun? Sein Ego weiter befriedigen? quasie daueronanierend Luxus konsumieren und der Aufmerksamkeit anderer nachjagen damit man sich als wertvoll empfindet, während man die unschönen Seiten dieser Welt ignoriert und sich stattdessen eine kleine Illusion von Paradies schafft und dieses dann auch mit allen Mitteln verteidigt? - Wenn einem mal klar geworden ist, dass alles vergänglich ist, wird man sich dem Wert eines kurzen Augenblicks bewusst, ohne ihn festhalten zu wollen. Man lässt einfach... los...
KOPFSCHÜTTEL