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Die Frage nach dem Sinn

Straße123

Mitglied
Wie an vielen Abenden stellt sich mir die Frage was aus mir werden soll.
Deshalb schreibe ich jetzt einfach mal los:

Ich habe seit meinem Abgang aus der Schule eigentlich gar keinen Plan mehr was ich machen soll, bzw was ich machen will.
Hab zwar eine abgeschlossene Ausbildung und arbeite auch weiterhin in dem Beruf ( bin sogar seit einigen wochen in einer neuen firma) aber eigentlich weiß ich, dass mir der beruf gar nicht so richtig spaß macht.

Auch privat habe ich mit der fischerei im trüben zu kämpfen.
Ich hatte noch nie eine Freundin und Freunde habe ich eigentlich auch kaum, die meisten würde ich eher als bekannte abstempeln. Man hatte schöne zeiten miteinander, aber mittlerweile haben sich die Wege getrennt. Ich weiß auch gar nicht wie ich neue Leute bzw eine Freundin kennen lernen soll. Ich bin ziemlich schüchtern und tauche eigentlich immer unterm Radar, dadurch wirke auf fremde eher abgehoben, und wenn ich neue Leute kennen lerne, weiß ich oftmals nicht so richtig was ich sagen soll bzw worüber ich reden kann. Denn eigentlich hab ich ja nichts in meinem Leben das für andere irgendwie spannend wäre. Ich kann auch gar nicht mit mehrern fremden leuten reden, da stehe ich meistens daneben und bin stumm...

Innerlich belastet mich meine momentane Lage sehr. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich keine richtigen Emotionen mehr spüre. Klar man verarbeitet erlebtes und empfindet was dafür, aber spätestens nach einem Tag ist einem das passierte völlig egal. Beispielsweise war ich letztens mit ein paar Leuten feiern ( war das erste umd vermutlich letzte mal) und ich fands richtig nice, aber ein paar Tage später hat es sich nicht mehr real angefühlt. Wenn ich daran zurückdenke, dann fühlt es sich an als wäre ich nicht dabei gewesen hätte es aber trotzdem erlebt. So als hätte ich mir nen Film angeschaut. Ich war nicht dabei aber weiß was passiert ist.

Ich habe die Schule schon lange verlassen, aber trauere dieser unbeschwerten zeit immernoch nach. Denn auch wenn es keine echten freunde waren, so hatte man doch eine schöne zeit und man hatte all die Sorgen und Ängste nicht.

Und jetzt sitze ich abends oft alleine am Pc spiele irgendwas [alleine] und lasse so Tag um Tag passieren ohne das sich irgenwas in meinem Leben positiv ändert. Ich wohne noch bei meine Eltern will aber eigentlich nur noch ausziehen, aber das kann ich halt nur, indem ich in meinem jetzigen Job bleibe und Geld verdiene, also ein ewiger Teufelskreis. Denn ein Auszug hätte vermutlich auch die Folge, dass ich weiter vereinsame, bleibe ich aber zuhause wohnen gehe ich genau so kaputt. Zuhause versteh ich mich eigentlich nur mit meinem Vater richtig gut. Mit meiner Mutter streite ich mich fast jeden Tag, weil wir eine komplett andere Denkweise haben und zu meinem Bruder habe ich überhaupt kein inniges Verhältnis. Wir reden kaum über irgendwas " privates" und wenn er Probleme hat, dann erfahre ich es eigentlich nie von ihm. Wir haben auch sonst überhaupt keine Gemeinsamkeiten und das belastet mich schon sehr. Meine Hoffnung ist das ein Auszug das Verhältnis zu meinen Eltern und meinem Bruder deutlich verbessert, da wir uns weniger sehen und so mehr schätzen lernen.

Mein Leben ist einfach nur sinnlos. Ich weiß nicht was ich machen soll und ich weiß auch nicht was ich ändern kann damit ich wieder glücklich bin... drum lasse ich die Tage passieren in der Hoffnung das Glück kommt zu mir...
 
Zuletzt bearbeitet:

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Hallo,

irgendeine Vorstellung, wie der Sinn im Leben aussehen könnte?

Ich denke, ein stabiles soziales Umfeld, zu dem man sich zugehörig fühlt, ist sehr wichtig. Eine liebe Freundin, denke ich, gibt Lebensfreude. Eine Arbeit, mit der man sich identifizieren kann.

Tja, aber wie erreicht man das? Das ist die große Frage.
 
A

Ausnahmsweise

Gast
Durch Abwarten verändert sich gar nichts. Versuche nicht gedanklich in der Zukunft dein Leben zu leben, konzentriere dich auf die Gegenwart, das Jetzt.

Du möchtest positive Veränderung?
Der Einzige, der das bewirken kann, bist du.
Tu etwas dafür. Jetzt.
Alles auf einmal kannst du nicht angehen, setze Prioritäten und gehe in kleinen Schritten vor.

Es klingt, als könntest du Depression und soziale Ängste haben.
Hierbei könnte eine Verhaltenstherapie Anstöße zur Arbeit daran geben.

Smalltalk kann man lernen, auf Menschen zugehen üben.
Youtube, Kurse, das reale Leben nutzen.

Probiere verschiedene Dinge aus, finde eine Sportart, ein Hobby für dich, wobei du soziale Kontakte knüpfen könntest.

Was kannst du gut? Was macht dir Spaß? Manche können das beantworten und finden darüber eine geeignete Tätigkeit.
Vielleicht hast du aber einiges an Möglichkeiten gar nicht auf dem Schirm, noch nie versucht und musst dich daher erstmal ausprobieren?

Aktiv zu sein verbessert deine Gegenwart und so gestaltest du die Chance auf eine bessere Zukunft.
Geh es an!
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Klingt nicht so ganz gut.
Ich würde den Job erst mal Job sein lassen. Wenn er dich nährt ist es erst einmal OK.
Ich würde versuchen im privaten Bereich Änderungen herbeizuführen.
Wo liegen Deine Interessen? Was magst Du?
Da könnten Ansatzpunkte liegen.
 
G

Gelöscht 126229

Gast
Ich denke, ein stabiles soziales Umfeld, zu dem man sich zugehörig fühlt, ist sehr wichtig. Eine liebe Freundin, denke ich, gibt Lebensfreude. Eine Arbeit, mit der man sich identifizieren kann.

Tja, aber wie erreicht man das? Das ist die große Frage.
Das ist der Punkt. Das Zugehörigkeitsgefühl. Tausende Bekannte nutzen nichts, wenn man sich nirgendwo dazugehörig fühlt. So geht es mir zumindest.
 

Andy01

Mitglied
drum lasse ich die Tage passieren in der Hoffnung das Glück kommt zu mir...
Das hat bei mir noch nie funktioniert. Mein Motto ist: "Selbst ist der Mann/die Frau"
Für mich liest sich aus Deinem Text heraus, dass Deine größte Baustelle im Moment zu wenige Freunde/Menschen in Deinem Umfeld sind, die Dir auch mal positiven Input liefern können.
Wie also als schüchterner Mensch neue Leute kennen lernen?
Der beste Start sind gemeinsame Interessen und regelmässige Treffen. In der Umgebung schauen, was so angeboten wird. Für introvertierte Menschen bieten sich z.B. Bogenschiessen, Radtouren, Bowlen, Billard, Spieleabende etc. an, denn da gibt es keinen Leistungsdruck wie z.B. beim Vereinsfussball. Also in sich horchen, wozu man sich mal versuchsweise aufraffen könnte.
Gut sind auch Apps, bei denen es mehr um Freizeittreffen, als ums Dating geht. Z.B. Bumble, Meetup, nebenan usw. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit meet5 gemacht. Kostet nichts und es gibt für jeden Geschmack irgendwelche Treffen oder Aktivitäten in der näheren Umgebung. Sogar auf dem Land.
Also die Zockfunktion am PC auf Suche umstellen und sich mal umsehen. Bei mir in der Nähe werden auch Frühstück/Brunch/Essengehen-Treffen in kleiner Runde angeboten, ganz entspannt.
Denn die Menschen dort wollen ja auch nur einfach mal freundliche Mitmenschen ohne Stress kennen lernen, oder auch nur einfach mal einen netten Tag verbringen.
Wenn es gar nicht passt, verabschiedet man sich einfach wieder, gar kein Problem. Auf jeden Fall kommst Du so mal in der Freizeit aus der Bude raus und kriegst neue Anregungen.
 

Paperwhite

Aktives Mitglied
Du bist eben die typische Generation "Einsam". Leidenschaftslos, antriebslos, kann mit sich selbst nichts anfangen, interessiert sich nicht so sehr für die Zukunft, ist nicht vorausschauend, Generation "Smartphone", das führt dazu, dass die Sozial- und Kommunikationskompetenz sich immer weiter abbaut.

Dann folgt Selbstmitleid und die Sehnsucht nach Damals, wo man noch keine Verantwortung für irgendwas übernehmen musste.

Das ist dieses unangenehme "Erwachsenwerden", womit jetzt eben genau meine Generation solche Schwierigkeiten hat. Das Zuckerwatteleben ist vorbei und man muss jetzt selbst irgendwie seinen Weg finden und merkt, wie langweilig das "echte Leben" eigentlich ist.
Aber da muss man durch. Das Leben ist ein Auf und Ab. Du bist gerade im "Ab", aber es geht auch "Auf".

Vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir sage, dass du nicht der Einzige bist.

Ich glaube, du bist eine sehr passive Person. Du willst, dass man dir vorgibt, was du zu tun hast und befindest dich in einer etwas verfrühten Midlife-Crisis ("Ich hoffe auf ein Wunder", "Trauere der unbeschwerten Zeit hinterher")
Dein Threadtitel fragt nach dem Lebenssinn. Das ist auch wieder ein Anzeichen dafür, dass man mit sich nichts anfangen kann und zu viel grübelt. Dann wird man auf einmal ganz philosophisch.

Wie du da rauskommst? Das weiß ich selbst nicht. Sonst würde ich es dir sagen.
Die Standard-Dinge wie "Feiern" hast du ja schon abgeklappert und dann festgestellt, dass sie dir keinen Mehrwehrt bieten.

Zum Thema Partnerschaft...
Partnersuche ist wie ein Job. Man muss sich bewerben und sich zeigen.

Zum Thema Job...
Also, wenn dich dein aktueller Job nicht komplett unglücklich macht, dann würde ich da bleiben. Wenn du Veränderungen anstreben willst, dann bei das früh und nicht erstmal in 20 Jahren.
 

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