was mir beim Durchlesen so auffiel ist, dass du ständig nach Ausreden für das Verhalten deines Freundes zu suchen scheinst...fängt mit der Alkoholsucht an, die gewiss NICHT der Grund für seinen Psychoterror ist. Grund für den Psychoterror ist grundsätzlich eine Persönlichkeitstörung oder tiefsitzende Asozialität (Gründe dafür wird es viele geben, sind aber alle zweitrangig) die auch sein Suchtverhalten mitbedingt.
Mein gutgemeinter Rat: arbeite du mal an deinem Selbstbewusstsein und selbstwertgefühl, damit du dich mal traust einen fitteren und gesünderen Partner anzulachen. Den jetzigen solltest du verlassen oder aber zumindest von ihm knallharte Beziehungsarbeit in einer gemeinsamen Paartherapie zu leisten in der ihr mal beide eine angemessenere Kommunikation erlernt. Die Frage ist nur: bist du deinem Freund solche Mühen wert?..offenbar ja bisher noch nicht, da er ja nicht einmal Therapien gegen seine Sucht durchgehalten sondern unter Vorwänden abgebrochen hat.
Du machst du dir so unendliche Mühen um diesen Typen..ist er das wirklich wert?..denn was kriegst du dafür zurück? Ich hoffe neben dem Psychoterror auch noch irgend etwas Positives...guten Sex, Zuverlässigkeit, finanzielle Unterstützung, Liebe, Aufmerksamkeit, Zuwendung etc. od.ä....GGf solltest du mal deinen Liebesbegriff checken und aufpassen, dass du nicht Liebe mit Helfersyndrom oder deine Rolle als Partnerin mit der Mutterrolle od.ä. verwechselst. Mich würde echt mal interessieren warum du dir so viel Mühe um den Typen machst...ist der so gut im Bett, sieht der so gut aus wie Brad Pitt...hat also fitte Gene, die dich magisch in den Bann ziehen? Oder ist es eher Bequemlichkeit und irgendein devotes Pflichtbewusstsein ihm ggü, ein Liebesbegriff mit Aufopferungscharakter...oder Mitleid (eine beziehungstötende Basis)? Was genau ist es, dass dich bei dem Typen bleiben läßt?
Tyra
Ich mußte gerade echt etwas lachen, als ich das gelesen habe!
Also ersteinmal, mein Freund hat noch nie eine Suchttherapie gemacht, sondern eine Therapie, die sich mit seinen tiefersitzenden Problemen beschäftigt hat. Als Hartz IV-Empfänger ist es wahrlich nicht leicht, jedesmal 50,- EUR bar für eine Stunde Therapie hinzulegen. Er hat es getan, bis es ihm und uns dann besser ging. Jetzt bekommt er zusätzlich Antidepressiva und die Therapie ist erstmal ausgesetzt, weil es finanziell einfach nicht geht. Und ich weiß, wovon ich rede: Ich lebe schließlich mit ihm zusammen!
Ausreden suche ich bestimmt nicht zu seinem Verhalten! Ich habe selbst genug im Leben mitgemacht, um zu wissen, was falsch ist und was aufgrund einer psychischen Störung tolerierbar wäre.
Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl brauche ich auch nicht mehr. Ich weiß selbst, dass ich eine attraktive , intelligente Frau bin, nach der sich so mancher Mann die Finger lecken würde.
So, und warum verlasse ich nun meinen Partner nicht????? Weil es sowas wie Liebe gibt! Weil es sowas wie "gemeinsam Probleme" lösen gibt! Weil man, wenn man immer sofort von allem wegrennen würde, man nur noch "unterwegs" wäre und nie ankommen würde, usw........
Und nein, mein Vorgenanntes soll jetzt keine Ausrede für das Verhalten meines Freundes sein....und nein, ich rede auch nicht alles gut und schön. Mir hat nur die Art Deines Postings nicht gefallen, das mir Sachen erzählt, die einfach so nicht stimmen und die ich auch hier nicht geschrieben habe.
Trotzdem danke für Deine Mühe (m.E. ging sie nur ein kleines bißchen am Thema vorbei).
LG tulpe