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Nicht mit Einsamkeit und mit sich selbst klar kommen

G

Gelöscht 60940

Gast
Ja theoretisch weiß ich das nur umgesetzt bekomme ich das nicht.
Ich fühle mich Interessenlos obwohl ich schon welche habe aber sehr breit gefächert und wechselnd und nichts komplett ausgeprägt, was man allgemein als Interesse bezeichnen würde. Ich habe immer das Gefühl mich beweisen zu müssen. Auf mich kommt niemand einfach so zu. Ich falle da immer wieder in dieses loch. Jedesmal tiefer. Ich fühl mich nicht als gut genug. Bin auch ziemlich ängstlich auch wenn ich das nicht nach außen zeige. Ich weiß auch nicht worüber ich einfach sprechen soll mit anderen. Ich bin der auf den man zugeht wenn man mal ein Problem hat oder eine ehrliche Meinungen wissen möchte.
Bei Frauen kommt es nicht zum Flirt wirklich. Für mich ist das total gezwungen und schwierig...
Bin dann eher der der einen aufbaut für sie ihnen ein gutes Gefühl gibt und dann egal wird. Zumindest in den bisherigen Beziehungen war das so. Ich kann auch schlecht Komplimente annehmen. Ich kann das inzwischen nicht mehr glauben wenn ich das überhaupt schon mal geglaubt habe.
Also, sowas hatte ich auch mal. Habe das dann aber erkannt, und zwar dieses "Kommen und Gehen" von Menschen war immer von mir abhängig. Ganz gut konnte ich das daran beobachten wie ich mich fühlte. War ich gut drauf, dann war mein soziales Umfeld viel aktiver für mich, ging es mir schlecht meldete sich keiner. Das fand ich dann natürlich besch*ssen. Und mir ging es noch schlechter als davor.

Auch konnte ich Komplimente nicht annehmen, zum Beispiel, einfach nur während einer Fahrstunde "Du bist wirklich sehr gut im einparken." statt mich darüber zu freuen, wollte ich das nicht annehmen und dachte "Aber das und das hätte ich viel besser machen können, das war nicht gut.", mein Fahrlehrer sagte damals auch schon "Du siehst nur das was du NICHT kannst, was du kannst, das ist uninteressant für dich. So darfst du das nicht sehen. Guck, du kannst doch schon sehr viel. Freu dich dran. Das hast du nämlich selber geschafft."

Im Nachhinein muss ich mir diese Worte oft zu Herzen nehmen und verstehen. Das habe ich nämlich auch immer gedacht, dass meine Leistung nicht gut genug war, oder immer sehr viel Luft nach oben sein kann. Dieses angestrengte besser sein wollen, aber nicht gut genug sein können war dann was mich immer überfordert hat. Zum Beispiel einfach, dass ich halt viele Interessen "hatte", aber nie eins wirklich durchgezogen habe, weil ich einfach überfordert war mit den Ansprüchen die ich mir stellte. "Entweder du machst es ganz, oder du machst es überhaupt garnicht. Denn halbe Sachen sind schlecht, und bringen dir nichts." was mich letztendlich dazu brachte vollkommen zu resignieren und garnichts zutun.

Auch in Freundschaften war es so, dass ich lieber half, als mich wertschätzen zu lassen. Wenn es um Probleme ging war ich sofort zur Stelle. Auch weil ich dabei dachte "Das wird doch dann die Freundschaft ausmachen, oder? Wenn sie mit Problemen zu mir kommen." Dass sie dann aber auch nicht anderweitig mit mir umgingen hat mich verletzt. Aber auch da, selbes Prinzip. Ich empfand mich als nicht gut genug für die Freundschaft und wollte sie durch dieses "Probleme gemeinsam lösen" stärken, weil es mir das Gefühl gab "gebraucht" oder "wichtig" zu sein. War das Problem gelöst empfand ich micht nichtmehr als gebraucht oder wichtig.

Warum das so ist hat seine Gründe.

Aber ich bin nicht an dem Punkt "Ich habe das überwunden", das braucht seine Zeit.

Was mir aber half war ein Vertrauen blind zu geben. Das heißt, ich habe eine Weile zu vielen Dingen einfach "ja" gesagt, auch mal dies oder jenes gemacht obwohl ich lieber zu Hause bleiben wollte. Nicht nach dem Motto "Lass mal von der Brücke springen" sondern "Lass uns doch in die Stadt gehen." oder "Lust auf ein Feierabendbier im xy?". Und einfach mal ja gesagt. Und dann versucht zuzuhören, wenn es um vermeintlich unwichtiges ging. Und auch nicht immer alles auf tiefgreifende Gespräche zu lenken. Denn das habe ich oft bemerkt, dass ich fast unbewusst diese "tiefgreifende Gespräche" angezogen habe, weil ich mir dadurch eine Freundschaft profilieren konnte. Ich meinte, dass man nur so Vertrauen zueinander hat. Was schon stimmt, nur ist es nicht alles. Ich hatte Freundschaften, und diese waren doch eigentlich vertrauensvoll und wichtig.

Ich hatte einfach das Gefühl ich müsste immernoch etwas investieren. Mit dazu hängt, dass ich Verlustängste hab/hatte.

Zum anderen auch, dass ich mich nicht wirklich öffnete. Menschen erzählten mir von ihren Problemen, auch, dass ich ähnliches erlebt habe sagte ich, und wie ich das sehe daraus resultierend. Aber im Grunde war das halt nicht wirklich das worum es ging. Für mich gab es nur mich in meinem Kosmos, und wie ich die Dinge sehe. Es ist schon wichtig zu wissen, das man die eine relevanteste Person im Leben ist, aber mit unter kam dass ich Menschen objektiviziert habe. Das jetzt zu erklären ist sehr sehr schwierig.

Vielleicht erkennst du dich ja hier oder da wieder. Rede mal wirklich mit jemandem der dir zuhören undweiterhelfen kann.
 

Daniel24

Mitglied
Ja ich erkenne mich sehr gut wieder.
Nur weiß ich nicht wie ich da raus komme und wieso ich so bin. Wie gesagt es gibt Momente wo ich auch ganz anders bin.
Zb. In einer Beziehung wo ich merke ich habe gerade Rückhalt und spüre liebe. Da blühe och richtig auf. Leider auch zu viel. Andrerseits zieht mich gleiches auch runter wenn es dann nicht so ist. Ich hab von einigen gehört das ich extrem sprunghaft sei manchmal. Von total still bis total aufgedreht. Das ist immer dann wenn ich dieses unruhige Gefühl los werde, wie bei einer Achterbahn kurz vor der Abfahrt, das begleitet mich fast ständig. Wenn das weg ist, was zb. Passiert wen ich das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit habe um wieder auf das Thema Beziehung zu kommen, wenn ich weiß es ist für sie alles gut und sie mag mich und ich brauche mir darum keine sorgen zu machen.
Wie schaffe ich es aus diesem Gedankenkreis heraus locker zu werden. Mich selbst abzulenken und klar zu kommen. Die Einsamkeit zu überwinden und neue Beziehungen zu bekommen oder zumindest auch mal Zuneigung oder Anerkennung von Frauen zu bekommen. Auch mal das Gefühl zu haben wichtig zu sein.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Andrerseits zieht mich gleiches auch runter wenn es dann nicht so ist. Ich hab von einigen gehört das ich extrem sprunghaft sei manchmal. Von total still bis total aufgedreht.

Wie schaffe ich es aus diesem Gedankenkreis heraus locker zu werden. Mich selbst abzulenken und klar zu kommen. Die Einsamkeit zu überwinden und neue Beziehungen zu bekommen oder zumindest auch mal Zuneigung oder Anerkennung von Frauen zu bekommen. Auch mal das Gefühl zu haben wichtig zu sein.
Nach meinem Empfinden nimmst Du Deine Gefühle zu wichtig. Das mag hart klingen, ist aber nicht bös gemeint.
Sei doch einfach Du selbst. Du machst etwas richtig und auch mal was falsch. Und wenn Du erkannt hast, dass Du was Gutes tust dann merkst Du es Dir und wenn Du etwas falsch gemacht hast, dann lernst Du eben.

Dieses sich selbst immer auf den Prüfstand stellen ist eine Methode, sich selbst zu verunsichern. Und wer zu viel grübelt kommt nicht zum Tun.

Du kommst mit Deiner Person bei anderen Menschen gut an - oder eben auch nicht. Menschen, die Dich lieben, werden Dich akzeptieren wie Du bist. Es wird Dir nur nicht helfen, wenn Du überlegst, wie Du besser ankommen könnest, wie Du das Gefühl der Wichtigkeit durch andere Menschen bekommen kannst. Du wirst für andere Menschen wichtig, wenn Du Wichtiges tust. Grübeln gehört nicht dazu. Und Wichtiges solltest Du tun, weil es Dir auf dem Herzen liegt und nicht weil Du Anerkennung haben möchtest.

Mir scheint, Du kreist ständig um Deine Gefühle herum. Du willst schöne und beruhigende Gefühle haben. Das ist nicht verkehrt. Aber mir scheint es falsch zu sein, wenn darüber nachdenkst z.B. "wie bekomme ich das Gefühl der Sicherheit?"

Die Gefühle sollten Dir folgen und dem was Du tust - aber nicht umgekehrt. Und wenn Du tust was Du für richtig hältst und dabei locker bleibst, wirst Du sicherlich erleben, dass die Gefühle sich bei Dir einfinden. Bleiben die "richtigen" Gefühle mal aus, so ist das kein Drama. Gefühle entscheiden nicht über die Richtigkeit des Tuns.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Die Einsamkeit zu überwinden und neue Beziehungen zu bekommen oder zumindest auch mal Zuneigung oder Anerkennung von Frauen zu bekommen. Auch mal das Gefühl zu haben wichtig zu sein.
Das ist der falsche Denkansatz. Du gehst wieder mit einer Erwartungshaltung heran "Wenn ich das tue, dann erwartet mich das und das." sprich "Wenn ich klar komme, dann kann ich bessere Beziehungen führen." kann möglich sein, ist aber keine Garantie. Und ich glaub, dass dich das so enttäuscht.

Dass du, obwohl du der Meinung bist, dass alles okay ist, sehr schnell enttäuscht bist, dass etwas doch nicht so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hast.

DAS ist glaube ich, was der Haken an der Sache bei dir ist.

Wie Nordrheiner schon sagte, du musst lernen dich zu akzeptieren. Nicht nur die guten Dinge. Sondern auch die schlechten. Denn es passieren auch in Beziehungen Dinge die frustrierend sind, nur "okay" wäre es zu sagen "Ja, das war schei*e, das wertet mich aber nicht ab. Mir IST etwas passiert, nicht ich BIN so, weil es passiert ist.

Ich rate dir immernoch dazu, rede mit jemandem der dir einen anderen Blickwinkel zeigt. Du bist zu fokusiert. Nordrheiner hat da schon Recht, du selektierst dich, und analysierst sehr stark. Tue ich zum Beispiel auch, was für mich nicht gut war. Ich habe alles was jemand sagte oder tat analysiert, Motive zu ermitteln versucht. Warum ist auch ganz einfach. Hinter dem Motto "Ich möchte die Person verstehen", im Grunde habe ich aber nichts verstanden, sondern nur auseinandergelegt, bis ich dann nichtmehr weiter wusste und alles fallen gelassen habe. Auch mich persönlich, ich habe mich stark analysiert, alles hinterfragt, und alles viiiiel zu ernst genommen. Aber auch mal zu akzeptieren "Es ist wie es ist, das macht mich aber nicht weniger wert." war und ist für mich nicht einfach.

Denkstrukturen müssen sich verändern, das Gehirn sich neu verbinden und neue Mechanismen bauen, wie ich schon sagte. Selbstanalyse und Selbstreflektion ist wichtig, definitiv, aber man muss da auch eine Differenzierung finden. Zwischen dem was ist, und dem was war.

Wie gesagt, schreib doch eine Weile Tagebuch. Das ist so meine Art erst einmal. Ich nehme mir dann vor "Darüber werde ich nachdenken, wenn ich mich heute Abend hinsetze und schreibe." und lasse den Gedanken zu, fokussiere mich nicht darauf und denke "Wenn es wichtig ist, dann werde ich mich wieder daran erinnern.". So sehe ich zum Beispiel auch eigene Handlungen aus einer anderen Perspektive, und auch "Gedanken" und "Gefühle" sind anders. Auch habe ich dann gemerkt, dass mein Leben garnicht so "einsam" war, ich habe mich nur zu sehr auf die "Zwischenräume" fokussiert. Diese verschwimmen aber, wenn man es dann irgendwann vor sich hat, weil man dann wirkliche Handlungen aufeinanderfolgend sieht, man sieht das größere Bild daraus, nicht die einzelnen Etappen.
 

Daniel24

Mitglied
Ich verstehe was du mir sagen möchtest.
Und ja ich lasse mich sehr von Gefühlen leiten. Fühle ich mich schlecht, dann bestimmt das meinen Tag genauso wie wenn ich mich gut fühle. Manchmal auch von Moment zu Moment. Woher das kommt? Keine Ahnung.
Es ist leicht gesagt, mach doch dies oder das und wenn es dir schlecht geht schalt ab. Bleib ruhig und locker und warte ab was sich daraus ergibt.
Für mich ist das extrem schwer ich weiß nicht ob man sich das vorstellen kann was im mir vorgeht in solchen Momenten.
Wenn auf mich etwas wartet oder möglicherweise erwartet wo ich mich unwohl fühlen könnte oder unsicher fühle ich mich automatisch unwohl.
Vielleicht kann man das wie einen "süchtigen" beschreiben.
Momentan ist es so das ich mich extrem einsam und allein fühle. Mich Komplett klein und unwichtig fühle.
Das wie ein extremer Entzug für mich von allem positiven und ich zeige auch solche Symptome. Ich meine ich war vorher auch schon häufiger so, aber auf so extreme Weise wie jetzt hatte ich es noch nie, ich kann mir nur vorstellen das es an der letzten Beziehung lag und der Erfahrung die ich dort machen musste, genauso wie dir Verluste innerhalb der Zeit, sowie der Neuorientierung neuem Lebensabschnitt usw. Ich hab Angst vor dem was kommt war und ist. Und sehne mich dannach das zu bekommen was mir fehlt um wieder Mensch zu sein.
Nur wie. Einfach abschalten, locker sein, zeit abwarten, schauen was kommt und den Moment Leben. Der Kopf hat leider kein aus Knopf.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich verstehe was du mir sagen möchtest.
Und ja ich lasse mich sehr von Gefühlen leiten. Fühle ich mich schlecht, dann bestimmt das meinen Tag genauso wie wenn ich mich gut fühle. Manchmal auch von Moment zu Moment. Woher das kommt? Keine Ahnung.

Das liegt wahrscheinlich an dem Gehirn. Es speichert erfolgreiche Handlungen und ruft sie immer wieder ab. Irgendwann in der Vergangenheit (als Kleinkind/Kind) warst Du in irgendeiner Situation damit erfolgreich, gefühlsmässig zu reagieren. Und daher hat Dein Gehirn die Handlungsanweisung "hör auf die Gefühle" abgespeichert.

Es ist leicht gesagt, mach doch dies oder das und wenn es dir schlecht geht schalt ab. Bleib ruhig und locker und warte ab was sich daraus ergibt.
Für mich ist das extrem schwer ich weiß nicht ob man sich das vorstellen kann was im mir vorgeht in solchen Momenten.
Wenn auf mich etwas wartet oder möglicherweise erwartet wo ich mich unwohl fühlen könnte oder unsicher fühle ich mich automatisch unwohl.
Vielleicht kann man das wie einen "süchtigen" beschreiben.

Nein, mit Sucht hat das nichts zu tun. Das Abschalten lässt sich lernen. Es gibt ganz unterschiedliche Techniken. Dazu gibt es Bücher.... Ich selbst bevorzuge das Schachspiel, da ich mich dabei konzentrieren muß und an nichts anderes mehr denken kann.

Momentan ist es so das ich mich extrem einsam und allein fühle. Mich Komplett klein und unwichtig fühle.
Das wie ein extremer Entzug für mich von allem positiven und ich zeige auch solche Symptome. Ich meine ich war vorher auch schon häufiger so, aber auf so extreme Weise wie jetzt hatte ich es noch nie, ich kann mir nur vorstellen das es an der letzten Beziehung lag und der Erfahrung die ich dort machen musste, genauso wie dir Verluste innerhalb der Zeit, sowie der Neuorientierung neuem Lebensabschnitt usw. Ich hab Angst vor dem was kommt war und ist. Und sehne mich dannach das zu bekommen was mir fehlt um wieder Mensch zu sein.
Nur wie. Einfach abschalten, locker sein, zeit abwarten, schauen was kommt und den Moment Leben. Der Kopf hat leider kein aus Knopf.
Du führst Deine momentane Situation auf Deine letzte Beziehung zurück. Ich bin ein Feind monokausaler Erklärungen. Aus meiner Sicht gibt es mehrere Gründe, die vermutlich eine Rolle spielen. Deine letzte Beziehung ist nur einer und evt. sogar ein eher unwichtiger.

Du bist die einzige Person, die für Dich entscheiden kann, welche Ziele Du ansteuern willst. Unabhängig von dem was Deine Gefühle sagen, ist es Fakt, dass Du für Dich wichtig bist oder zumindest sein solltest.

Deine Angst vor dem was kommen könnte erscheint mir unrealistisch zu sein. Gibt es einen Grund, vor der Zukunft Angst zu haben?
 

Daniel24

Mitglied
Nicht vor der großen Zukunft unbedingt.
Eher das ich davor bin im den Semesterferien zurück nach Hause zu fahren. Dort erwartet mich mehr oder weniger nichts was mich richtig begeistern könnte. Klar Familie und Freunde. Aber die Familie bedeutet mir zwar etwas jedoch in ich recht distanziert. Bei meinen Freunden dort ist es ähnlich sie bleiben sehr stark unter sich gehen nicht aus nicht weg öde machen groß Bekanntschaften. Auch zu den Themen über die sie reden finde ich keinen Bezug. Das soll alles nicht heißen das ich die Leute nicht mag oder es keine Freunde wären aber irgedwie passen sie absolut nicht zu mir. Ich habe die Sorge das ich letztlich einfach nur da sitze im dem Ferien und nichts mache weil ich auf das gleiche einerlei nicht die Lust und inzwischen auch nicht mehr den Bezug habe.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Du bist sehr dickköpfig oder?

Du hast alles um Mensch zu sein, nur ist es für dich nicht das was du von dir selbst erwartest.
Deine letzte Beziehung hat nur, möglicherweise, reaktiviert was sowieso schon da war, nichts neu dazu "gegeben". Wir haben die Veranlagungen für unsere Gefühle schon alle im Körper, alle "chemischen Bausteine" sind schon da. Nur wann sie sich "aktivieren" bestimmen Umwelteinflüsse.

Du wirst hier keine anderen Lösungansatz finden als diese die ich dir schon beschrieben habe, vielleicht in anderen Ausführungen, aber alle haben sie eins gemeinsam: Akzeptanz.

Meditation zum Beispiel beschäftigt sich mit dem Thema, und ist damit auch gut erklärbar. Während der Meditation nimmst du eine neutrale Position ein. Sitzt auf einem Stuhl, im Schneidersitz, nichts verspanntes, alles locker und neutral. Ohne viel nachzudenken wo es drückt, etc. Während deiner Meditation beobachtest du nur, du beobachtest deinen Atem (im Grunde eine Übung, um sich den Gedanken ohne Zwang zu widmen) etc. hast du das alles gut hingekriegt, widmest du dich deinen Gedanken, lässt sie einfach "fließen" und erkennst sie, ohne sie zu werten. Und dann lässt du sie wieder gehen, ohne über sie nachdenken zu MÜSSEN. Sie sind da, da ist okay, und dann können sie wieder gehen.

Und da stockt es bei dir. Du kannst dich von Ideen nicht losreißen, auch nicht von der Idee von dir selbst. Möglicherweise hast du ein Idealbild von dir erschaffen. Jemand, der so und so ist, jemand der so und so aussieht, sich so verhält, dies sagt, dieses tut, etc. Wenn du dich jetzt halt so "quer" stellst möglichen Lösungsvorschlägen, dann ist es eigentlich wieder dein Mechanismus. Du kannst von dieser Idee nicht loskommen. Das ist wohl auch so mit deinen Interessen, und wieso du so viele hast. Du kannst von den Ideen nicht loskommen, und verzettelst dich dann.

Also mit zu meinen genannten Vorschlägen, die ich alle als hilfreich empfinde, nehme ich mit dazu: Meditiere.

Die Sache ist nun diese... ich verstehe nicht wieso du keinen Ratschlag annimmst?

Und Gott sei Dank hat der Kopf keinen Aus-Knopf. Wieso sollte ich meinen Kopf abschalten wollen? Das habe ich ja nie gesagt. Willst du denn deinen Kopf abschalten? Obwohl doch, es gibt einen Ausschalter. Da gehen wir aber in andere psychologische Gefilde. Manche Menschen schalten ihren Kopf ab, weil sie manche Gefühle, die in ihrer Intensivität so stark sind, dass sie sich schützen müssen und ihr "Ich" weggehen muss, nennt man dissoziative Persönlichkeitsstörung. Das "Ich" ist sozusagen im "Stand-By-Modus" und jemand "anderes" kommt an seine Stelle, die mit diesen Gefühlen umgehen kann. Aber das ist echt nichts schönes, und wer mal mit Menschen redet die darunter leiden, sieht wie schlimm es sein kann, wenn jemand wirklich "abschaltet".

"Abschalten" im umgänglichen Gebrauch wird eher als "entspannen" bezeichnet, also "chillen", "die Seele baumeln lassen". Ich liebe das Dschungelbuch für diesen Satz "Probier's mal mit Ruhe und Gemütlichkeit, und wirf die alten Sorgen über Bord, und wenn du steht's gemütlich bist und etwas appetitlich ist, dann nimm es dir egal von welchem Ort." Das würde ich nicht so eins zu eins übertragen, aber es ist was wahres dran. Von manchen Mustern MUSS man sich trennen, auch von Gedankenmustern. Und das ist schwer. Vorallem weil es das ist was man kennt. Würde man das jetzt als "unwichtig" bzw "nicht mehr geltend" bezeichnen, dann stehe man vor einem großen Fragezeichen. Und dieses Fragezeichen macht den meisten eine Schei*angst. Weil sie dann nichtmehr wüssten "Wie soll ich denn irgendwas tun? Wer bin ich denn dann? Was macht mich aus?"

Nun ja, du sagst du verstehst was ich sage. Aber das glaube ich halt nun mal nicht. Also... ich glaube schon, dass du der deutschen Sprache mächtig bist und logisch nachvollziehen kannst was ich von mir gebe. Aber du kannst es nicht verstehen, weil du noch keinen eigenen Erfahrungswert in der Hinsicht hast.
Als Beispiel: Du hast noch nie Erdbeereis gegessen in deinem Leben. Ich sage dir dann "Probier mal Erdbeereis." und du sagst dann "Will ich aber nicht.", ich frage dich natürlich "Warum denn nicht? Probier es doch, dann weißt du mehr." deine Antwort wäre im übertragenden Sinne "Ich hab schonmal Blaubeereis probiert, und das schmeckte mir nicht.". So ungefähr wirkt deine Aussage. Woher willst du wissen, dass du Erdbeereis nicht magst?

Woher willst du wissen, dass dir das ein oder andere nicht hilft, wenn du es nicht versuchst?
Im Grunde, sag einfach mal "ja", zu verlieren hast du doch nichts, oder siehst du das anders?

Ansonsten kann dir wirklich keiner helfen. Denn Beratungsresistenz ist nunmal eine andere Sache.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Nicht vor der großen Zukunft unbedingt.
Eher das ich davor bin im den Semesterferien zurück nach Hause zu fahren. Dort erwartet mich mehr oder weniger nichts was mich richtig begeistern könnte. Klar Familie und Freunde. Aber die Familie bedeutet mir zwar etwas jedoch in ich recht distanziert. Bei meinen Freunden dort ist es ähnlich sie bleiben sehr stark unter sich gehen nicht aus nicht weg öde machen groß Bekanntschaften. Auch zu den Themen über die sie reden finde ich keinen Bezug. Das soll alles nicht heißen das ich die Leute nicht mag oder es keine Freunde wären aber irgedwie passen sie absolut nicht zu mir. Ich habe die Sorge das ich letztlich einfach nur da sitze im dem Ferien und nichts mache weil ich auf das gleiche einerlei nicht die Lust und inzwischen auch nicht mehr den Bezug habe.
Aber das hat doch nichts mit Einsamkeit zutun, sondern schlichtweg Desinteresse.

Obwohl, naja, jeder hat was das einen selbst interessiert. Nur wenn man initiativlos daherwandelt, dann kann das auch niemand wissen, dass dich das garnicht so interessiert. Und man muss nicht alles super finden, was Freunde erzählen. Ich hab Freunde, wenn die über eine Thema anfangen zu reden machen meine Ohren dieses Geräusch als würde Luft eingesogen werden und mein unsichtbares Augenlid klappt zu. Aber hab ich dann grundsätzlich keinen Bock auf sie? Nö. Die meisten merken das dann schon, spätestens wenn ich sage "Nimm es mir nicht übel, aber ich kann dir gerade echt nicht folgen. Ich drifte mit den Gedanken immer ab."
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Nicht vor der großen Zukunft unbedingt.
Eher das ich davor bin im den Semesterferien zurück nach Hause zu fahren. Dort erwartet mich mehr oder weniger nichts was mich richtig begeistern könnte. Klar Familie und Freunde. Aber die Familie bedeutet mir zwar etwas jedoch in ich recht distanziert. Bei meinen Freunden dort ist es ähnlich sie bleiben sehr stark unter sich gehen nicht aus nicht weg öde machen groß Bekanntschaften. Auch zu den Themen über die sie reden finde ich keinen Bezug. Das soll alles nicht heißen das ich die Leute nicht mag oder es keine Freunde wären aber irgedwie passen sie absolut nicht zu mir. Ich habe die Sorge das ich letztlich einfach nur da sitze im dem Ferien und nichts mache weil ich auf das gleiche einerlei nicht die Lust und inzwischen auch nicht mehr den Bezug habe.
Die Impulse zur Begeisterung müssen schon aus Dir selbst kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Deine Umwelt (Deine Freunde) für sich die Aufgabe sehen, Dir begeisternde Erlebnisse zu bescheren.

Und wenn man an einem Studienort lebt und daher nicht permanent zuhause sein kann, dann verlaufen sich die alten Freundschaften. Keiner hält sein eigenes Leben für Dich an. Das ist eben so. Auch Freunde können sich auseinander entwickeln.
 

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