Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Nicht mit Einsamkeit und mit sich selbst klar kommen

G

Gelöscht 60940

Gast
Naja einiges könnte ich da aufzählenen. Ich bin mit einer Lippenkiefergaumenspalte zur Welt gekommen. Habe viel Zeit deswegen im. Krankenhaus verbringen müssen und auch immer wieder dort hin gemusst.
Ich wurde gehänselt deswegen im der Grundschule, war aber dort trotzdem fröhlich drauf. Habe im Gymnasium nicht wirklich dazu gehört keine Partys kaum Freunde. Hatte aus irgendwelchen Gründen immer extrem Heimweh und Angst vor allein sein. Selbst wenn ich wusste das dann und dann jemand da sein wird. Mein Vater hat meine Mutter betrogen und wie ich herausfinden mehrmals. Habe das ziemlich nah miterleben müssen auch die vielen Streitereien und auch die neuen Bekanntschaften der beiden habe aber deswegen nicht unbedingt ein schlechtes Verhältnis zu den beiden. Die lezte Freundin wollte mich davon abhalten zu studieren hat mich unglaublich viel Kraft gekostet und mich ausgelaugt und fing an mich zu beleidigen und zu behaupten ich würde nichts tun für sie, wo ich absolut alles gemacht habe und ihr viel viel Liebe trotzdem geschenkt habe.
Nun, jetzt hast du ja einige Punkte aufgezählt.
1. Hänselei wegen "Geburtsfehler"
2. Mangelndes Sozialumfeld in der Schule
3. Resultierend starkes Bedürfnis nach dem sozialen Umfeld der Familie (Darauf möchte ich mich hier aber auf keinen Fall beruhen. Nur Annahmen und Möglichkeiten.)
4. Vater betrog Mutter > Familiäres Sozialumfeld bricht auseinander
5. MÖGLICHKEIT: Du versuchst daran zu halten, indem du es beiden so gut es geht Recht machst um sie nicht zu verlieren
6. Eine von innen nach außen gespiegelte Wahrnehmung: Liebe wird nicht wirklich erkannt und "ausgenutzt" (Hat das was mit deinem Vater zutun, dass er deine Ma betrogen hat?)
7. Versuchter Erhalt einer Beziehung, die dich negativ belastet

Also, vielleicht, wer weiß. Aber im Grunde haben viele unserer heutigen Gefühle und "Mechanismen", wie wir uns fühlen und wie wir mit uns selbst umgehen ihren Ursprung in der Kindheit. Frage dich, wenn du dich einsam fühlst: Wann habe ich dieses Gefühl zuletzt verspürt?
An welchen Moment in meiner Kindheit kann ich mich erinnern, in dem ich das empfand?

Schreibe vielleicht in der nächsten Zeit Tagebuch um diese Gedanken alle festzuhalten. Wenn du dich bereit fühlst, oder du eine fundierte Analyse dieser Erkenntnisse möchtest, wende dich an einen Therapeuten. Dieser kann sein Wissen der Tiefenpsychologie nutzen um dir eine Erklärung für diese Erkenntnisse geben zu können und wie du in Zukunft NEUE Mechanismen aufbauen kannst.

Sich einsam zu fühlen ist in Ordnung, dein Gehirn spricht zu dir. Unser Gehirn ist nicht vollkommen gegen uns, es weiß nur das was es weiß. Unser selbstreflektiertes Handeln aber macht uns aus, und durch diese Selbstreflektion können wir diese Gefühle "einrahmen" und sie gezielt beobachten, und erforschen. Somit können wir die Anzeichen deuten und neue Mechanismen aktivieren, um diesen Gefühlen einen neuen Kontext zu geben.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Es ist schön, eine gute Fähigkeit, sich emotional ausdrücken zu können. Emotional starke Menschen sind auch sensible Menschen. Das ist gut.

Nur - so denke ich - sollte der Mensch über seinen Gefühlen stehen. Damit meine ich hier: Geh der Frage nach, wozu Du lebst, leben willst. Und dann kannst Du überlegen, welche Menschen zu Deinem Lebensweg passen. Und die suchst Du Dir.
 

Daniel24

Mitglied
Das ist mir klar. Ehrlich gesagt bin ich mehr oder weniger eh in einem neuen Lebensabschnitt. Und will nicht alles auf meine Vergangenenheit schieben. Ich habe aber trotzdem diese Probleme aktuell die ich in meinem ersten Text formuliert habe. Wieso und warum weiß ich nicht. Ich kann nur vermuten. Den Text mit den Zielen habe ich nochmal etwas besser ausgeführt :).
 
G

Gelöscht 60940

Gast
@Nordrheiner

Das kann man nicht so pauschal sagen.
Hirnblockaden sind auch Abwehrmechanismen. Wenn wir uns antriebslos, einsam und verloren fühlen ist es oft eine Spiegelung der inneren Zustände. Und diese Zustände sind keine "Zufälle", sie resultieren auf dem Erfahrungshorizonts des Gehirns. Das Gehirn verlinkt Erinnerungen und Gefühle mit dem Selbstbild und der Identität. Wenn dort Störungen aufkommen, bzw. das Selbstbild so "negativ" rutscht, dass das Gehirn sich "schützen" muss, aus Überlebensstrategien heraus, dann projeziert es dieses Bild auf sich selbst, die Identität.

Es ist nunmal nicht das was wir erleben das uns zu dem macht was wir SIND, sondern was wir daraus machen, bzw. wie wir damit umgehen KÖNNEN. Haben wir bestimmte Mechanismen der Antriebslosigkeit entwickeln müssen um uns zu schützen, werden diese Mechanismen immer wieder aufkommen. Und diese lernt man schon in der Kindheit. Mit zunehmendem Alter ist es schwierig diese Mechanismen "frisch" zu lernen, man kann sie nur strukturieren und sie "umlenken", aber das Rad erfindet man nicht neu.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Nur in wirklichen sehr "krassen" Situationen kann es dazu kommen, dass wir neue Mechanismen aufbauen, dass sind dann aber wirklich chemisch hochgravierende Ereignisse, die plötzlich viele Botenstoffe durch unseren Organismus jagen, die dem Körper in dieser Konstellation vollkommen fremd sind.

Zum Beispiel bei einem Autounfall, starken Schmerzen, seelischer und körperlicher Misshandlung.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
@Daniel24

Kann sein, dass du eine Depression hast. Depression ist nämlich nicht, wie man munkelt, eine Traurigkeit oder Verstörtheit, sondern Antriebslosigkeit, Desinteresse, mangelnder Aktivität, bzw gesteigerter Passivität.

Es gibt ein großes Spektrum an Krankheiten (Jep, Depression ist eine Krankheit), die du haben könntest.

Am Besten kann das aber ein Facharzt diagnostizieren und behandeln.
 

Daniel24

Mitglied
Ja daran habe ich häufig gedacht. Andererseits sind es immer ganz bestimmte Dinge die diese Gefühle in mir auslösen.
Angst vor Verlust im einer Beziehung. Fühle ich mich begehrt und sicher in der Beziehung bin ich ein ganz anderer Mensch. Andererseits nehme ich mich selbst oft zurück handle teilweise eher im Sinne von anderen und deren Erwartung um den Leuten gerecht zu werden.
Es war für mich zb. auch unfassbar das ich Schuss gemacht habe. Ein wahnsinnig einschneidendes Erlebnis.
Ich habe irgedwann nach der Gymnasialzeit reflektiert über mein bisheriges Leben. Gerade auf dem Gymnasium habe ich resigniert ich war quasi gefühlskalt habe nichts ran gelassen an mich und mir war alles egal aber nicht negativ behaftet sondern viel mehr das ich dadurch auch keine schlechten Gefühle hatte. Aber auch keine positiven. Ich hab mir das Ziel gesetzt oder die Prinzipien das ich an sofort allem Menschen von Grund auf positives wünsche und möchte. Mich für eine Partnerschaft einsetze und diese nicht bei Problemen aufgebe. Das ich offener über Probleme mit Mitmenschen rede also Freunden.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Wie du es schreibst kommst du doch eigentlich sehr gut mit dir selbst aus.

Vielleicht hast du einfach eine zu große Erwartungshaltung dir selbst gegenüber was das betrifft, willst zuviel und auf einmal. Das kann sehr überfordern sein, und kann einen dazu veranlassen nicht mehr Anteil daran zu nehmen.

Im Grunde bist du doch schon auf dem richtigen Weg, vielleicht fehlt es dir einfach noch an diesem einen "Schubser", vielleicht wartest du ja auf ein Ereignis, oder eine Situation die dich in deinem Willen bestärkt.
 

Daniel24

Mitglied
Ja theoretisch weiß ich das nur umgesetzt bekomme ich das nicht.
Ich fühle mich Interessenlos obwohl ich schon welche habe aber sehr breit gefächert und wechselnd und nichts komplett ausgeprägt, was man allgemein als Interesse bezeichnen würde. Ich habe immer das Gefühl mich beweisen zu müssen. Auf mich kommt niemand einfach so zu. Ich falle da immer wieder in dieses loch. Jedesmal tiefer. Ich fühl mich nicht als gut genug. Bin auch ziemlich ängstlich auch wenn ich das nicht nach außen zeige. Ich weiß auch nicht worüber ich einfach sprechen soll mit anderen. Ich bin der auf den man zugeht wenn man mal ein Problem hat oder eine ehrliche Meinungen wissen möchte.
Bei Frauen kommt es nicht zum Flirt wirklich. Für mich ist das total gezwungen und schwierig...
Bin dann eher der der einen aufbaut für sie ihnen ein gutes Gefühl gibt und dann egal wird. Zumindest in den bisherigen Beziehungen war das so. Ich kann auch schlecht Komplimente annehmen. Ich kann das inzwischen nicht mehr glauben wenn ich das überhaupt schon mal geglaubt habe.
 
G

Gast

Gast
Du sagst, du weißt nicht, über was du mit anderen einfach so reden sollst. Das Problem hatte ich auch lange. Fand mich langweilig etc. War sehr gehemmt im Umgang mit anderen Menschen. Mittlerweile ändert dich das aber. Wenn ich jetzt jemanden kennenlerne, fange ich an Fragen zu stellen zu dem was jemand erzählt. Versuch das doch auch mal. Lerne anderen besser zu zuhören. Und erzähle einfach von dir, von Dingen, die dich interessieren ohne die Zweifel im Kopf, dass du andere damit langweilen könntest. Und fange an den Leuten mehr Feedback zu geben. Sei offener. Sag es jemandem, wenn du es schön findest, dass jemand hilfsbereit war oder geduldig mit dir, oder auch wenn du was nicht gut findest, dir Dinge zu schnell gehen, usw. Lerne Komplimente zu machen!
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben