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Gelöscht 60940
Gast
Also, sowas hatte ich auch mal. Habe das dann aber erkannt, und zwar dieses "Kommen und Gehen" von Menschen war immer von mir abhängig. Ganz gut konnte ich das daran beobachten wie ich mich fühlte. War ich gut drauf, dann war mein soziales Umfeld viel aktiver für mich, ging es mir schlecht meldete sich keiner. Das fand ich dann natürlich besch*ssen. Und mir ging es noch schlechter als davor.Ja theoretisch weiß ich das nur umgesetzt bekomme ich das nicht.
Ich fühle mich Interessenlos obwohl ich schon welche habe aber sehr breit gefächert und wechselnd und nichts komplett ausgeprägt, was man allgemein als Interesse bezeichnen würde. Ich habe immer das Gefühl mich beweisen zu müssen. Auf mich kommt niemand einfach so zu. Ich falle da immer wieder in dieses loch. Jedesmal tiefer. Ich fühl mich nicht als gut genug. Bin auch ziemlich ängstlich auch wenn ich das nicht nach außen zeige. Ich weiß auch nicht worüber ich einfach sprechen soll mit anderen. Ich bin der auf den man zugeht wenn man mal ein Problem hat oder eine ehrliche Meinungen wissen möchte.
Bei Frauen kommt es nicht zum Flirt wirklich. Für mich ist das total gezwungen und schwierig...
Bin dann eher der der einen aufbaut für sie ihnen ein gutes Gefühl gibt und dann egal wird. Zumindest in den bisherigen Beziehungen war das so. Ich kann auch schlecht Komplimente annehmen. Ich kann das inzwischen nicht mehr glauben wenn ich das überhaupt schon mal geglaubt habe.
Auch konnte ich Komplimente nicht annehmen, zum Beispiel, einfach nur während einer Fahrstunde "Du bist wirklich sehr gut im einparken." statt mich darüber zu freuen, wollte ich das nicht annehmen und dachte "Aber das und das hätte ich viel besser machen können, das war nicht gut.", mein Fahrlehrer sagte damals auch schon "Du siehst nur das was du NICHT kannst, was du kannst, das ist uninteressant für dich. So darfst du das nicht sehen. Guck, du kannst doch schon sehr viel. Freu dich dran. Das hast du nämlich selber geschafft."
Im Nachhinein muss ich mir diese Worte oft zu Herzen nehmen und verstehen. Das habe ich nämlich auch immer gedacht, dass meine Leistung nicht gut genug war, oder immer sehr viel Luft nach oben sein kann. Dieses angestrengte besser sein wollen, aber nicht gut genug sein können war dann was mich immer überfordert hat. Zum Beispiel einfach, dass ich halt viele Interessen "hatte", aber nie eins wirklich durchgezogen habe, weil ich einfach überfordert war mit den Ansprüchen die ich mir stellte. "Entweder du machst es ganz, oder du machst es überhaupt garnicht. Denn halbe Sachen sind schlecht, und bringen dir nichts." was mich letztendlich dazu brachte vollkommen zu resignieren und garnichts zutun.
Auch in Freundschaften war es so, dass ich lieber half, als mich wertschätzen zu lassen. Wenn es um Probleme ging war ich sofort zur Stelle. Auch weil ich dabei dachte "Das wird doch dann die Freundschaft ausmachen, oder? Wenn sie mit Problemen zu mir kommen." Dass sie dann aber auch nicht anderweitig mit mir umgingen hat mich verletzt. Aber auch da, selbes Prinzip. Ich empfand mich als nicht gut genug für die Freundschaft und wollte sie durch dieses "Probleme gemeinsam lösen" stärken, weil es mir das Gefühl gab "gebraucht" oder "wichtig" zu sein. War das Problem gelöst empfand ich micht nichtmehr als gebraucht oder wichtig.
Warum das so ist hat seine Gründe.
Aber ich bin nicht an dem Punkt "Ich habe das überwunden", das braucht seine Zeit.
Was mir aber half war ein Vertrauen blind zu geben. Das heißt, ich habe eine Weile zu vielen Dingen einfach "ja" gesagt, auch mal dies oder jenes gemacht obwohl ich lieber zu Hause bleiben wollte. Nicht nach dem Motto "Lass mal von der Brücke springen" sondern "Lass uns doch in die Stadt gehen." oder "Lust auf ein Feierabendbier im xy?". Und einfach mal ja gesagt. Und dann versucht zuzuhören, wenn es um vermeintlich unwichtiges ging. Und auch nicht immer alles auf tiefgreifende Gespräche zu lenken. Denn das habe ich oft bemerkt, dass ich fast unbewusst diese "tiefgreifende Gespräche" angezogen habe, weil ich mir dadurch eine Freundschaft profilieren konnte. Ich meinte, dass man nur so Vertrauen zueinander hat. Was schon stimmt, nur ist es nicht alles. Ich hatte Freundschaften, und diese waren doch eigentlich vertrauensvoll und wichtig.
Ich hatte einfach das Gefühl ich müsste immernoch etwas investieren. Mit dazu hängt, dass ich Verlustängste hab/hatte.
Zum anderen auch, dass ich mich nicht wirklich öffnete. Menschen erzählten mir von ihren Problemen, auch, dass ich ähnliches erlebt habe sagte ich, und wie ich das sehe daraus resultierend. Aber im Grunde war das halt nicht wirklich das worum es ging. Für mich gab es nur mich in meinem Kosmos, und wie ich die Dinge sehe. Es ist schon wichtig zu wissen, das man die eine relevanteste Person im Leben ist, aber mit unter kam dass ich Menschen objektiviziert habe. Das jetzt zu erklären ist sehr sehr schwierig.
Vielleicht erkennst du dich ja hier oder da wieder. Rede mal wirklich mit jemandem der dir zuhören undweiterhelfen kann.