Lebenssinn verloren darf nicht Abstürzen

Moin!

AD(H)S lässt man nicht von reinen Therapeuten diagnostizieren. Dafür geht man zu einem Neurologen/Psychiater. Du musst dort Fragebögen ausfüllen, es folgen ggfs. Aufmerksamkeitstests etc. und am Ende weißt Du etwas mehr, woran Du (nicht) bist.

Ich hab die Diagnose von drei Stellen. Mit 19 "so halb" vom Pschiater, bei dem ich alles abbrach weil der seltsam war, Mitte 20 vom Neurologen, der mich in eine semihilfreiche Gesprächstherapie vermittelte und MPH verschrieb, Ende 20 von so einem Therapiezentrum mit Ärzten, was mich dann zur Verhaltenstherapie mit MPH nach Bedarf brachte. Und dabei habe ich viel gelernt, bzw. mich vor weiterem Abrutschen ins Lebenschaos impfen können.

Ich wollte die Diagnose immer nicht wahr haben, daher habe ich 2x nachtesten lassen und sowenig wie möglich angegeben.

Zudem hatte ich keine Lust auf Medis. Aber allein das Wissen, dass man halt einfach etwas anders als andere Menschen an Dinge rangehen MUSS, um sie zu schaffen, ist viel wert. Und wenn dann noch mit Verhaltenstherapie gearbeitet werden kann (dauert ein paar Jahre, bis erste Resultate spürbar sind, aber ist top) und man meditiert, wie Du? (sitzen in Stille?), dann kommt man auf einen stabileren Weg.

Die Drogen waren vlt. Deine eigenen Medis. Aber synthetische Drogen sind gestreckt, mit Giften versetzt, selbst tw. giftig und daher absolut vermeidenswert.
Auch Kiffen brachte mich in solchen Depriphasen wie Deiner nie voran, sondern konsolidierte sie nur und das Leben ging noch mehr an einem vorbei.

Hobbies und berufliche Veränerugen sind hingegen absolut wertvoll. Egal was. Da ergeben sich soziale Kontakte fast automatisch.

Um auf den Titel einzugehen: Um nicht abzustürzen, solltest Du Dich von der Stelle bewegen. Zur Not mit kleinstmöglichen Schritten...

LG
Wolf

WolfImSchafspelz meinte:

Um auf den Titel einzugehen: Um nicht abzustürzen, solltest Du Dich von der Stelle bewegen. Zur Not mit kleinstmöglichen Schritten...

LG
Wolf

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Das Problem ist ich weiß nicht wohin ich mich bewegen soll. Ich wohne relativ billig. Würde ich umziehen wäre das finanziell fatal. Den Job wechseln? Ich bekomme ein gutes Gehalt und der Job ist mehr oder weniger sicher.

meine Ex Partnerin konnte ich davon überzeugen, sie zog in meine Wohnung statt das wir uns eine neue suchten. Sie ist ja nun aber weg.

Soll ich eine neue Partnerin finden? Das wäre das einfachste, einfacher als „Freunde“ finden vermutlich.

Soll ich noch Familie gründen? Daran zerbrach unter anderem die letzte Beziehung, konnte mich nie klar dafür positionieren. Auf der einen Seite wäre das schön, auf der längeren anderen Seite eher nicht. Dafür bräuchte man aber auch wiederum eine passende Partnerin

Was macht mir Spaß? Keine Ahnung. Momentan tatsächlich nichts. Absolut nichts.

mein überleben besteht momentan aus arbeiten (aktuell krank) spazieren, essen und schlafen. Was anderes hab ich in der Beziehung auch nicht gemacht , aber es war halt jemand da. Das gab einem ja ein zumindest das Gefühl von gewisser Sicherheit und Geborgenheit.

ich komme für mich noch nicht weiter …

Ich denke eher, dass es mit Hilfe von einer Diagnose und entsprechender Therapie, so sein sollte, dass Du Dich geistig veränderst, nicht materiell oder örtlich oder schnell wieder alles mit einer neuen Freundin wieder zu deckst.
Also keine äußerlichen sondern innerliche Veränderungen.
Und für die scheinst Du Hilfe zu brauchen, langfristig und intensiv.

kasiopaja meinte:

Ich denke eher, dass es mit Hilfe von einer Diagnose und entsprechender Therapie, so sein sollte, dass Du Dich geistig veränderst, nicht materiell oder örtlich oder schnell wieder alles mit einer neuen Freundin wieder zu deckst.
Also keine äußerlichen sondern innerliche Veränderungen.
Und für die scheinst Du Hilfe zu brauchen, langfristig und intensiv.

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Naja bis hier hin hab ich es doch geschafft. Vielleicht habe ich auch gar kein Problem bis auf meine innere Unruhe und einfach nur Verstanden wie Ekelig die Menschen sind oder sein können (mich eingeschlossen). Und generell sind andere Menschen und der Austausch mit ihnen immer eine Bereicherung? Ich denke nicht.

Über Sinn und Unsinn kann man sich streiten oder ggf. eine Religion wählen.

Unabhängig davon folgt demnächst ein erneuter Beratungstermin bei einer Therapeutin. Ob das zwischenmenschliche Beziehungen für mich sinnvoller und attraktiver macht?

ich habe in den letzten 3 Monaten tatsächlich einige Treffen gehabt. Bestehend aus Nachbarn und Arbeitskollegen. Und nach gefühlt 10 Minuten kann so ein Treffen auch ruhig wieder vorbei sein.

was noch erwähnenswert ist, ist mein Gewicht. Das spiegelt seit der Kindheit von stark übergewichtig zu Normalgewicht meinen psychischen Zustand.

Trennung erfolgte bei knapp 120 Kilo. Kennengelernt bei 85.
Aktuell 99.
Ziel 85 zwecks im Idealfall Partnerin finden. Über online Apps.

Krise meinte:

Naja bis hier hin hab ich es doch geschafft. Vielleicht habe ich auch gar kein Problem bis auf meine innere Unruhe und einfach nur Verstanden wie Ekelig die Menschen sind oder sein können (mich eingeschlossen). Und generell sind andere Menschen und der Austausch mit ihnen immer eine Bereicherung? Ich denke nicht.

Über Sinn und Unsinn kann man sich streiten oder ggf. eine Religion wählen.

Unabhängig davon folgt demnächst ein erneuter Beratungstermin bei einer Therapeutin. Ob das zwischenmenschliche Beziehungen für mich sinnvoller und attraktiver macht?

ich habe in den letzten 3 Monaten tatsächlich einige Treffen gehabt. Bestehend aus Nachbarn und Arbeitskollegen. Und nach gefühlt 10 Minuten kann so ein Treffen auch ruhig wieder vorbei sein.

was noch erwähnenswert ist, ist mein Gewicht. Das spiegelt seit der Kindheit von stark übergewichtig zu Normalgewicht meinen psychischen Zustand.

Trennung erfolgte bei knapp 120 Kilo. Kennengelernt bei 85.
Aktuell 99.
Ziel 85 zwecks im Idealfall Partnerin finden. Über online Apps.

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Es soll ja alles erstmal Dich mit Dir in Einklang bringen und herausfinden, warum Du Dich so leer fühlst.
Die Interaktionen mit anderen sind daher erstmal zweitrangig.

kasiopaja meinte:

Es soll ja alles erstmal Dich mit Dir in Einklang bringen und herausfinden, warum Du Dich so leer fühlst.
Die Interaktionen mit anderen sind daher erstmal zweitrangig.

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hängt wohl mit sowas zusammen wo ich alles mit nein beantworten müsste.

Selbsttest – Fragen Sie sich:

• Leben Sie in sozial gefestigten Verhältnissen?
• Haben Sie (echte!) Freunde, auf die Sie sich verlassen können?
• Sind Sie ein ein geachtetes Mitglied Ihres Umfeldes?
• Ist Ihre Familie intakt und von regem Austausch geprägt?
• Treten Sie gelassen, charismatisch und selbstsicher auf?
• Fällt es Ihnen leicht soziale Kontakte zu knüpfen?
• Achtet und respektiert man Sie und Ihre Ansichten?

Krise meinte:

hängt wohl mit sowas zusammen wo ich alles mit nein beantworten müsste.

Selbsttest – Fragen Sie sich:

• Leben Sie in sozial gefestigten Verhältnissen?
• Haben Sie (echte!) Freunde, auf die Sie sich verlassen können?
• Sind Sie ein ein geachtetes Mitglied Ihres Umfeldes?
• Ist Ihre Familie intakt und von regem Austausch geprägt?
• Treten Sie gelassen, charismatisch und selbstsicher auf?
• Fällt es Ihnen leicht soziale Kontakte zu knüpfen?
• Achtet und respektiert man Sie und Ihre Ansichten?

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Diese Fragen klingen ziemlich merkwürdig, finde ich.

Was ist das für ein Selbsttest?

Tut mir leid, dass es dir so geht. Befinde mich in einer ähnlich hoffnungslosen Situation und bin ein bisschen jünger als du.
Ich weiß, ist nicht wirklich hilfreich. Aber es geht auf jeden Fall nicht nur dir so...wir finden da irgendwie schon raus.

Carrie22 meinte:

Tut mir leid, dass es dir so geht. Befinde mich in einer ähnlich hoffnungslosen Situation und bin ein bisschen jünger als du.
Ich weiß, ist nicht wirklich hilfreich. Aber es geht auf jeden Fall nicht nur dir so...wir finden da irgendwie schon raus.

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das sind so Momente und Phasen wie jetzt montags morgens um 07:30.
Schlecht geschlafen, mehrmals wach und an sie und ihren neuen gedacht.
Einsam, alleine, Liebeskummer, Kopf wird klarer, Probleme werden mehr. Die Sinnlosigkeit schlägt ein wie eine Bombe.

Was soll dieser Tag bringen? Ich habe heute frei. Habe also mehr wie genug Zeit mein sogenanntes Leben in den Griff zu bekommen.Aber was soll ich machen? Ich Trinke nun Kaffe, dann gehe ich 2 Stunden in die Natur mich bewegen. Dann verbleiben aber noch 8-9 Stunden in denen ich mit Sinnlosigkeit beschäftigt bin, bis man wieder ins Bett geht und hofft das man gut schlafen kann.

Schaff dir mal neue Möbel an und renoviere deine Wohnung. Da stecken in jeder Ritze die Erinnerungen und Gedanken deiner 2 Freundinnen drin!

Man kann sich Hobbies suchen, die man gut allein machen kann. Fotografieren, angeln, Schach spielen online z.B. Ich glaube vom Typ her würde dir eine Familie durchaus weiterhelfen. So ein Kind würdest du nämlich immer gut versorgen, das braucht vor allem dich! Allerdings müsstest du einer Freundin schon den Kontakt zur Welt erlauben. Natürlich will die mal Freude einladen und besuchen, zu ihren Eltern fahren, irgendwelche Treffen abhalten. Sonst bleibt keine bei dir, das klingt ja schon so traurig wie du deinen Alltag beschreibst.