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Ich hasse unsere Gesellschaft

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LW84

Aktives Mitglied
Ich erlebe, dass die den Kapitalismus nicht mögen, stark von ihm partizipieren. Denken wir nur an unser starkes Sozialsystem, Gesundheitssystem, kostenfreie Bildungssystem oder funktionierendes Rechtssystem.
Viele Menschen glauben, das käme aus dem Nichts.
Ein "starkes" Sozialsystem, was seit den neoliberalen Agenda-"Reformen" stark ausgedünnt wurde, gibt es nicht wegen, sondern trotz Kapitalismus. Genauso verhält es sich mit dem Gesundheitssystem oder einem kostenfreien Bildungssystem. Wer wissen will, wie es ist, wenn fast ausschließlich der Kapitalismus regiert, kann gerne in die USA blicken oder die Pinochet-Jahre in Chile analysieren. Es scheint aber der neueste Gag in bestimmten Kreisen, so zu tun, als ob der Kapitalismus für das verantwortlich wäre, was dem Kapitalismus eigentlich diametral entgegensteht. Und natürlich brauche ich weder für ein Gesundheitssystem, noch ein Bildungs- und Sozialsystem Kapitalismus.

Bergere.S meinte:
Nein, verstehen kann man das in der Tat nicht, einfach weil es nicht stimmt. Man kann daran glauben, so wie man an die Überlegenheit des Kommunismus glauben kann, obwohl er sich in der Tat immer als antisozial und verbrecherisch dargestellt hat.
Die angebliche Überlegenheit des Kapitalismus würde mich auch mal interessieren. Bislang hat der sich in der Tat auf globaler Ebene immer als antisozial und verbrecherisch dargestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
DEN Kapitalismus gibt es doch gar nicht und wir hier in D betreiben soziale marktwirtschaft.
Kapitalismus, also das Primat des Geldes ohne Rücksicht auf soziale Strukturen ist das, was in Afrika praktiziert wird - die machthaber achten nicht auf ihre leute, der staat hat keine möglichkeiten. Ist aber denen ihre Entscheidung, nicht die der Europäer.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Die angebliche Überlegenheit des Kapitalismus würde mich auch mal interessieren. Bislang hat der sich in der Tat auf globaler Ebene immer als antisozial und verbrecherisch dargestellt.
Ist mit Sicherheit was Wahres dran, nur wenn du die Opfer und Schäden des Kapitalismus mit denen des Kommunismus vergleichst, vergleichst du einen "grippalen Infekt" mit der "Pest" höchst selbst. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

In Amerika mag es Ungerechtigkeiten / Obdachlosigkeit und Chancenmangel geben... in der Sovietunion oder in China sind zig Millionen einfach verhungert. Und sie verhungerten auf Verordnung.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Dass die Kolonialgeschichte keine Auswirkungen mehr auf das Land haben kann oder darf, weil sie lange zurückliegt, ist Quatsch.
Beispiel Kamerun, erst deutsche Kolonie: Anfang 1916 hatten weit überlegene Kräfte der Entente schließlich die Schutztruppe besiegt, der Löwenanteil wurde französisch, ein kleinerer britisch. Sieht man heute noch an der sprachlichen Landschaft des Landes.
Und heute gibt es Unruhen, weil sich der anglophone Bevölkerungsanteil benachteiligt sieht. Warum müssen die sich die Schädel einschlagen? - Kann man fragen.
Gegenfrage: Warum mussten die Europäer damals alles in Besitz nehmen und Grenzen mit dem Lineal ziehen?
Nur ein Beispiel von vielen.
Gedankenspiel: Wäre Russland vor langer Zeitan die Biskaya marschiert, und hätte beispielsweise Westfalen und die Niederlande zu einem gemeinsamen Marionettenstaat verschmolzen, hätte das mit einiger Wahrscheinlichkeit auch Reibereien gegeben. Wen hätte es gewundert.....
Der Unterschied: In Europa haben nur wir Europäer die Grenzen gezogen.

Und auch wenn man oben genanntes abtun will: Teilweise besteht der Imperialismus noch fort; Stichwort: CFA-Franc-Zone
 

LW84

Aktives Mitglied
Ist mit Sicherheit was Wahres dran, nur wenn du die Opfer und Schäden des Kapitalismus mit denen des Kommunismus vergleichst, vergleichst du einen "grippalen Infekt" mit der "Pest" höchst selbst. Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich. Die Schäden des Kapitalismus erleben wir tagtäglich seit Jahrzehnten, von den Todeszahlen und Umweltfolgen reden wir besser erst gar nicht. Oder den unzähligen zerstörten Leben, dem Sklavenhandel, der massiven Unterdrückung und Ausbeutung insbesondere im globalen Süden. Da kommt die sozialistisch-kommunistische Geschichte nicht im Ansatz dran.

In Amerika mag es Ungerechtigkeiten / Obdachlosigkeit und Chancenmangel geben... in der Sovietunion oder in China sind zig Millionen einfach verhungert. Und sie verhungerten auf Verordnung.
Ach so, stimmt, Obdachlosigkeit gibt es ja nur in Amerika... Seltsam, die Obdachlosenzahlen sind in so gut wie allen westlichen Industrieländern in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Vielleicht einfach mal durch Hamburg, Berlin oder München laufen und ein bisschen die Augen aufmachen. Und wer ist wo "auf Verordnung" verhungert? Es gab Hungersnöte, richtig. Komisch, gibt es offenbar immer noch ständig - trotz Kapitalismus. Selbst in prinzipiell reichen Ländern, die ihre Agrarproduktion dank "Freihandel" gen USA und Co. verschiffen, wobei die lokale (Über-) Produktion öfter direkt von westlichen Konzernen kontrolliert wird.
 

LW84

Aktives Mitglied
@dr.superman Es gibt Sammelunterkünfte für Obdachlose, die viele allerdings aus Gründen tatsächlich meiden. In einigen Großstädten mangelt es dieses Jahr auch rein statistisch an Plätzen in den Winternotunterkünften. Sozialwohnungen gibt es hingegen kaum noch, weil die fast alle verkauft wurden.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Und würde am liebsten heute diese Erde verlassen.
Dann könntest Du aber nichts mehr gegen diese Ungerechtigkeit tun!

Es könnte natürlich sein, dass Dich die von Dir beschriebene Sache dermaßen belastet, dass Du Dich besser ablenkst und diesen Sachverhalt verdrängst. Und Dich auf "überschaubare" Aufgaben wie zB Deinen Sohn konzentrierst. Hat ja keiner was davon, wenn Du Dich zermarterst und leidest.

Oder Du würdest Dein Engagement dosieren und auf ein für Dich verträgliches Level reduzieren.

... ich grüble manchmal stundenlang wie ich es schaffe das es allen Menschen gut geht. Ich weiß das zu denken ist eine Utopie
Man muss ja nicht eine wundervolle 100%ige Welt erschaffen. Aber man kann im Rahmen seiner Möglichkeiten hier und dort Verbesserungen schaffen. Jede kleine Tat zählt. Alles andere ginge meines Erachtens in unproduktive Resignation und würde nur das eigene und allgemeine Leid verstärken.

... frage mich was ist der Sinn hinter dem Leben auf so einer Welt.
Man braucht den Sinn nicht zu wissen, wenn man weiß, dass es sich lohnt, um ein glückliches Leben für alle kämpfen.

Einer Welt voller Gräueltaten und Ungerechtigkeit. Was ist schön daran, das wir hier in Europa ein "sorgenfreies" Leben führen können auf dem Rücken der armen in Emtwicklungsländern?! Ich hasse Geld und unser System!
Eine von vielen Möglichkeiten wäre es, die Organisationen zu unterstützen, die sich gegen die Ausbeutung der 3. Welt durch die Industrieländer stellen. Eines von vielen Problemen scheint mir zB zu sein, dass "wir" Afrika mit unserm Müll belasten.

Ich habe hier in diesem Thread vieles gelesen, was ich nicht nachvollziehen kann. Gerechtigkeit wird zB an dem Begriff der Leistung gemessen. Ist es aber gerecht, wenn man Behinderten oder Arbeitslosen ihren Anteil an den Möglichkeiten unserer Wohlstandsgesellschaft verweigert, weil sie eben nicht in der Lage sind, etwas zu leisten? Ich halte ein Gesellschaft erst für gerecht, wenn sie sich zB auch für geistig Behinderte oder arme Familien einsetzt.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht so wirklich. Die Schäden des Kapitalismus erleben wir tagtäglich seit Jahrzehnten, von den Todeszahlen und Umweltfolgen reden wir besser erst gar nicht. Oder den unzähligen zerstörten Leben, dem Sklavenhandel, der massiven Unterdrückung und Ausbeutung insbesondere im globalen Süden. Da kommt die sozialistisch-kommunistische Geschichte nicht im Ansatz dran.



Ach so, stimmt, Obdachlosigkeit gibt es ja nur in Amerika... Seltsam, die Obdachlosenzahlen sind in so gut wie allen westlichen Industrieländern in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Vielleicht einfach mal durch Hamburg, Berlin oder München laufen und ein bisschen die Augen aufmachen. Und wer ist wo "auf Verordnung" verhungert? Es gab Hungersnöte, richtig. Komisch, gibt es offenbar immer noch ständig - trotz Kapitalismus. Selbst in prinzipiell reichen Ländern, die ihre Agrarproduktion dank "Freihandel" gen USA und Co. verschiffen, wobei die lokale (Über-) Produktion öfter direkt von westlichen Konzernen kontrolliert wird.
Soso... Umweltschäden gibt es nur im Kapitalismus...

Tschernobyl ist dir ein Begriff ja?
Nur ein sehr prominentes Beispiel... Kannst du dutzende von mir haben wenn du magst... Man muss schon sehen wollen um sehen zu können...

Natürlich sehen wir täglich die schlechten Auswirkungen des Kapitalismus. Schließlich gibt es nahezu keinen Sozialismus mehr... ist (zu unser aller Glück) weitgehend von der Weltgeschichte getilgt worden. Leider nicht aus den Köpfen. Das ich China zählt nicht... in Wahrheit ist das härtester Kapitalismus seit der Jahrtausendwende im kommunistischen Gewand.
 
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