Die Krux ist, dass emotionale Gewalt in verschiedensten Ausprägungen vorkommt und in vielen davon eben nicht strafbar ist. Das macht den Umgang damit spo schwierig und in gewissen Settings ist man schlicht auf sich allein gestellt. Schlimmstenfalls (z. B. als Kind oder auch in anderen hilflosen Situationen) schafft man dann auch keine Distanzierung, weil man in einem Abhängigkeitsverhältnis steht, einem die Strategien fehlen, die geistige Reife oder das physische oder psychische Rüstzeug.
Bestenfalls hat man als junger Mensch schon gelernt, sich derartigen Schikanen zu widersetzen oder aus den schikanösen Situationen so früh auszubrechen, dass kein Schaden zurückbleibt.
Als erwachsener, gesunder Mensch ist dazu eine gesunde Haltung zu sich selbst (Selbstwert) wichtig, um rechtzeitig zu erkennen, wenn Grenzen überschritten werden. Als normal sozialisierter Mensch hat man dafür ein Bauchgefühl und sollte dem ruhig vertrauen. Dann gilt es früh genug STOP zu sagen und einschätzen zu können, ob die Situation eine Ausnahme war oder eben nicht.
Bei vielen ist es jedoch so, dass sie viel zu lange aushalten. Dann gibt es solche, die nach dem Absprung kuriert sind oder mit lediglich ein paar Blessuren davonkommen, die das Leben nicht weiterbeeinträchtigen; andere wiederum neigen dazu, sich fast schon masochistischerweise immer wieder ähnliche Settings zu suchen (denen würde man wünschen, dass sie an jemanden geraten, der sie an die Hand nimmt und behutsam mit ihnen erarbeitet, warum so wenig Selbstfürsorge vorhanden ist und man immer wieder in ähnlich schädigende Situationen gerät;vDritte gehen daran gar zu Grunde und werden verhaltensschräg. Das ist dann besonders tragisch.