Gerade das ist ein gutes Beispiel für eine starke Vereinfachung. Mal abgesehen davon dass noch nie so wenig Menschen gehungert haben wie aktuell, Not ist bei weitem nicht so oft unverschuldet wie dargestellt. Sie ist oft Ausdruck mangelnder Anpassungs- bzw. Lernfähgikeit einer Kultur. Manche Menschen lernen erst wenn der Leidungsdruck für Veränderung hoch genug ist oder eben auch nie.Sicherlich auch vielschichtig, aber ich persönlich sehe es eben etwas kompliziert, weil ich die vielen kleinen und großen Handlungen/Entscheidungen nicht nachvollziehen kann, die so viel schuldlose Menschen in Hungersnöte treiben. Macht, Macht, Macht....und das um jeden Preis
Auch ist es nicht automatisch die Schuld Desjenigen dem es besser geht, wenn es jemand anderem schlechter geht. Dieser fehlschluss stammt aus der 68er Ideologie, ist aber offensichtlich nicht tot zu bekommen.
Die Aussage "Ich bin arm, weil du reich bist" stimmt zwar, aber nur weil "arm" ein relativer Begriff ist. Hätte der andere auch nix wäre unsere fiktive Person auch nicht mehr arm, das stimmt. Aber es ginge ihm finanziell trotzdem kein Stück besser.
Nachvollziehbar werden die Handlungen dann, wenn man nicht in Gut und Böse unterteilt sondern die durchaus rationalen Gründe von Einzelpersonen nachvollzieht. So ist es z.B. für den Hersteller eines Produktes innerhalb unseres Systems sehr sinnvoll dass seine Ware kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt geht. Damit ist der Kunde gezwungen wieder ein neues Gerät zu kaufen => Profit. Ökologischer Wahnsinn, aber innerhalb des Systems eine sehr nachvollziehbare und rationale Entscheidung.
Entwicklungshilfe sowie der Export von billigen Nahrrungsmitteln in Drittweltländer sowie deren medizinische Versorung zählen zu den Hauptgründen für dortige Hungersnötige. Aber natürlich auch die dortige mangelnde Einsicht nicht mehr Kinder zu bekommen als man ernähren kann und die korrupten Politiker dieser Länder sowie der bildungs- und fortschrittsfeindliche Islam.
Am Schlimmsten in diesem Beispiel sind für mich unsere Politiker die nach gesinnungsethischen Gesichtspunkten handeln, also politisch korrekt das womit sie am besten dastehen und sich verkaufen können, anstatt auf die Konsequenzen zu schauen.
Aber auch das ist nur marginal. Einige Teile Afrikas haben sich ja schon deutlich weiter entwickelt, in den anderen mangelt es eben vor allem an einer Ressource die der Westen nicht liefern kann: Kultureller Fortschritt.
Nachtrag: Der in bester Absicht eingeführte Sozialismus führt natürlich auch immer zu Hungersnot und Massensterben, siehe Kuba.