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Bin lesbisch und fühle mich nur unter meinesgleichen wohl

Wieso outesz du dich dann überhaupt? Es ist so viel ich weiss in DE sogar gesetzlich festgehalten, dass persönliche Sachen wie sexualität den arbeitgeber und die kollegen nichts angehen muss.
Wenn dich jemand fragt, ob du in einer beziehung bist kannst du ja einfach verneinen, und wenn avancen von Männlichen kollegen kommen diese abwehren mit anderrn begründungen, z.B dass du keine beziehung am arbeitsplatz willst, dass es einfach nicht passt etc. Ich mache das an orten so, wo ich mich nicht outen möchte.
 
An die lesbischen Frauen hier: Kennt ihr das auch manchmal, dass Kleinigkeiten euch schon so runterziehen?
Beispiel: Ihr bekommt mit wie ein 14-jähriges Mädchen von einem Jungen schwärmt.
Ich will so was schon gar nicht mehr hören, weil es mich nur daran erinnert, dass ich in dem Alter nicht von einem Mädchen schwärmen konnte. Es zeigt mir nur auf, wie viel einfacher bei Heterosexuellen schon die Pubertät ist.
 
An die lesbischen Frauen hier: Kennt ihr das auch manchmal, dass Kleinigkeiten euch schon so runterziehen?
Beispiel: Ihr bekommt mit wie ein 14-jähriges Mädchen von einem Jungen schwärmt.
Ich will so was schon gar nicht mehr hören, weil es mich nur daran erinnert, dass ich in dem Alter nicht von einem Mädchen schwärmen konnte. Es zeigt mir nur auf, wie viel einfacher bei Heterosexuellen schon die Pubertät ist.

Inwiefern runterziehen? So sehr, dass dein ganzer Tag im Eimer ist, oder einfach ein kurzer Moment, indem du denkst "Schade, dass es bei mir nicht so einfach war"?
In der Regel ziehen mich solche Dinge nicht runter, weil ich mich für andere Menschen freuen kann. Abgesehen davon ändert es ja nichts an der eigenen Situation.
Es mag sein, dass die Pubertät heterosexueller Jugendlicher meist einfacher ist, aber vergiss' nicht, dass jeder in dieser Zeit mit irgendetwas zu kämpfen hat.
Meine Frage an dich: Warum wirst du in jeder Situation an deine Sexualität erinnert? Gibt es nicht mal einen Tag, an dem du nicht über deine Homosexualität und die Heterosexualität anderer denkst? Die Fragen sind nicht böse gemeint, aber ich denke selten darüber nach, dass ich ja lesbisch bin und was das für mich und andere bedeutet. Fang' an zu leben und denke nicht ständig über das Thema Sexualität nach. Nicht die Sexualität macht einen Menschen aus.
 
Na ja, bei beschriebenem Fall hab ich den Abend noch genossen, weil wir was Schönes unternommen hatten. Ich hab sie da nur ein bisschen um ihre halt doch vergleichsweise "normal" verlaufende Pubertät beneidet. Aber es wäre schöner gewesen, wenn ich das nicht so mitbekommen hätte. Wenn wirklich nur die Unternehmung, was an diesem Abend eine Musikveranstaltung war, im Vordergrund gestanden hätte. Das schlechte Gefühl kam dann eigentlich erst am nächsten Tag, den ich frei hatte, man macht alles wie sonst, aber ist dann einfach irgendwie gedrückter drauf.
Klar hat jeder Probleme in der Pubertät. Aber die Homosexueller sind doch irgendwie anders. Für mich war es beispielsweise nicht vereinbar, ganz "normal" mit Gleichaltrigen Sachen zu unternehmen und gleichzeitig wegen Frauen so gut drauf zu sein, Verliebtheitsgefühle zu genießen. Weswegen ich dann mit Gleichaltrigen nur noch sehr wenig gemacht hab, und lieber viel Zeit allein verbracht hab.

Eine gute Freundin hatte einige Zeit Probleme einen Job zu finden, war für sie aber nicht so schlimm, denn wenn sie nichts finden würde in ihrem Beruf, würde sie halt schwanger werden.
Das macht mich dann schon mal nachdenklich.

Ich denke nicht ständig über meine Homosexualität nach, aber ich kriege einfach ständig die Unterschiede aufgezeigt.

Allein wenn ich auf facebook schaue und ständig sehe, wer wieder geheiratet hat. Das erinnert mich nur an die andauernde Ungleichbehandlung von Heterosexuellen und Homosexuellen bezüglich Eheschließung. In dem Bereich hat sich doch seit Jahren nichts getan. Wie nennt sich das nochmal? Verpartnerung? Wenn ich das schon höre...
 
Ich finde deine Fixierung einfach krank. Ja doch, hetero sein ist halt einfacher, weil Menschen meist hetero sind. Und ja doch, es ist noch einiges zu tun, aber so düster wie du tust ist es schon lange nicht mehr. Du ziehst dich ständig selbst runter weil du nur auf Sachen achtest die irgendwie damit Zusammenhang haben. Du kommst mir vor wie eine "kampflesbe", die hinter jeder Aussage erstmal schaut ob sie nicht was zum meckern findet. Das meinst du sicher nicht böse aber du hast irgendwie ein psychisches Problem mit deinem Selbstwert, denn du definierst den anscheinend nur über deine Homosexualität. Ich finde du bist ein gutes Beispiel für Menschen die viel zu viel wert auf so etwas legen wie sexuelle Orientierung und die damit andere ausgrenzen. Du meinst, jeder will dir was, auch wenns nicht so ist. Und du meinst, weil du lesbisch wärest und ja so ausgegrenzt, darfst du so reagieren. Nein, darfst du nicht. Du tust genau dasselbe und fütterst damit diesen ewigen Kreislauf. Such dir besser einen Therapeuten und arbeite an deinem Selbstwert, hör auf, so ein Getöse um dein lesbisch sein zu machen und mach nicht die armen Heten dafür verantwortlich, dass du schlecht smalltalk kannst, deine Familie nicht hinter dir steht oder irgendwelche Butches nun mal aussehen wie Männer. Nimm dein Leben in die Hand, nicht als Lesbe, sondern als Mensch. Meine Güte.
 
Natürlich ist es teilweise schon anders, ob man als Mädchen in Mädchen verliebt ist, oder in Jungen ... aber das Leben besteht ja nicht nur aus Sexualität. Glaubst du, dass das Leben dann völlig gewuppt ist und problemloser läuft für Heteros, nur weil sie eine Schwangerschaft dazwischenschieben können, wenn es mal mit dem Job nicht so klappt? Und sie der Welt durch Heiraten zeigen können, wie verliebt sie sind?

Heteros werden auch beschissen, betrogen und hintergangen. Und es gibt Situationen im Leben, da ist es zwar toll, verknallt zu sein, aber es ist nicht alles und man hat Probleme, die alles andere in diesem Momenten runterziehen.

Du stellst das alles so eindimensional hin. Als hätten es Heterosexuelle allein aufgrund ihrer Sexualität prinzipiell leichter im Leben oder weniger Probleme. Auch Heterosexuelle können diskriminiert werden. Auch Heterosexuelle werden beleidigt und grenzüberschreitend behandelt. Das passiert jeden Tag.

Natürlich ist es mega beschissen, dass Homosexuelle nicht heiraten dürfen. Das ist total rückständig und bescheuert. Bei der ganzen Flut an Kindern, die dringend liebevolle Eltern suchen, wäre ich auch komplett für ein uneingeschränktes Adoptionsrecht.

Aber viel wichtiger als das alles ist doch, dass man geliebt wird und in der Partnerschaft ist, die man sich wünscht. Und ich kenne so viele, die heiraten, weil sie denken, sie "müssen" es jetzt tun oder weil sie glauben, sie bekommen jetzt sowieso niemand "besseren" mehr ab ... große Gefühle sehen anders aus.

Bei mir in der Klasse war früher übrigens mal ein Mädel, das hat dann mal offen mit uns anderen Mädels darüber gesprochen, dass sie glaubt, dass sie lesbisch ist. War für uns alle total okay. Wir sind weiterhin ausgegangen miteinander, haben zusammen die Pausen verbracht und wenn sie gesagt hat "Boah, die ist attraktiv!", mussten wir genauso kichern, wie wenn eine von uns gesagt hat "Dieser neue Typ in der Parallelklasse ist total süß!" Manchmal haben wir auch einfach interessiert nachgefragt, was sie an bestimmten Mädels oder Frauen so anziehend findet und was ihr da gefällt. Genauso wie wir andere gefragt haben, auf welchen Typ Mann/Jungen sie stehen oder was für sie sexy ist.

Es war für uns okay. Da wurde nicht viel herumgeredet. Es ist nie ein böses Wort gefallen oder dumme Witze. Heute ist besagte frühere Mitschülerin immer noch mit Frauen zusammen. Sie ist taff, klug, selbstbewusst und witzig und arbeitet in einem sozialen Beruf, der unglaublich viel Leistung fordert. Auch das steht für mich im Vordergrund und nicht "Oh, die ist ja tatsächlich lesbisch!"
 
Zuletzt bearbeitet:
@ GastAuchLesbisch: Würdest du dir nicht auch manchmal wünschen, nur unter Gleichgesinnten (also ich mein damit unter Schwulen und Lesben) zu leben einfach um sich nicht mehr irgendwie einschränken zu müssen, also z.B. bei Kollegen ganz normal über seine Freundin/Frau zu sprechen, einfach ganz normal mit einer Freundin in der Öffentlichkeit umzugehen wie heterosexuelle Frauen mit ihrem Mann?

Ich glaube sogar daran, dass es wieder Rückschritte gibt. Warum wurde unser CSD z.B. von einem größeren Platz in ein Seitensträßchen verfrachtet und warum gab es kaum mehr Werbung für den CSD? Find ich schon besorgniserregend.
 
Oh Gott, nein. Ich will auf gar keinen Fall nur mit Lesben Leben, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als über ihr lesbisch sein zu schwafeln und sich abschotten auf die Insel der Lesben, weil die bösen Heten ja eh keinen Plan haben. Nein. Ich sehe mich nicht als Lesbe, ich sehe mich als Mensch und damit ist jeder ein potentieller Gleichgesinnter. Egal, wen er liebt. Ich habe keine Probleme mit Heten und die meisten anderen Homos auch nicht. Es ging immer idioten, aber nicht nur unter heterosexuellen Menschen. Häng du mal lange genug in der Szene ab und du wirst feststellen auch unter Lesben gibt es ganz blöde Hühner und fiese weiber.
Ich glaube, du hast zu viel l-Word geguckt und denkst, es sei toll, wenn man den ganzen Tag nur darüber monologisiert, das man ja so anders ist. Wenn du das toll findest, bitte. Ich bin nicht anders als andere, nur weil ich Frauen liebe und mit dieser Einstellung habe ich bisher kaum Widerstand erfahren. Ich finde mich normal, also tun es die meisten anderen auch. Und wenn einer mal komisch guckt lass ich ihn gucken. Menschen gucken wegen allem möglichen, weil man groß ist, klein, dick, dünn, schwarz oder gelb. Du machst echt so ein Riesen Ding aus der Sache. Du solltest statt nur unter Lesben besser erstmal nur unter professioneller Hilfe sein, denn das ist einfach krank irgendwie. Du bist so ablehnend gegen Heten und wunderst dich, das sie dich ablehnen? Denk doch mal nach. Du findest das ok, ich nicht. Du bist nicht besser wie jemand, der Schwule ablehnt. Oder schwarze. Oder Türken. Nur, weil du mit ein paar nicht so gut kannst, urteilst du über alle. Das ist Diskrimierung. Und das du meinst, man könne mit Heten nicht reden, stimmt auch nicht. Ich habe fast nur heterosexuelle Freundinnen und Freunde, und nur wenige andere Lesben. Und wir reden alle normal miteinander, sie reden mit mir über ihren Freund, ich mit ihnen über meine Freundin. Weil ich sie ernst nehme, nehmen sie mich auch ernst. Weil ich kein Drama mache das ich lesbisch bin, machen sie es auch nicht. Weil ich ihnen nicht vorwerfe, dass die Welt bisher viel auf Heten ausgerichtet ist (was klar ist, die meisten sind nun mal hetero) und sich nur langsam ändert, aber es ändert sich. Und mich hat bisher keiner dran gehindert, meine Frau zu lieben. Ich tu es aber auch einfach und mach nicht so nen Wind darum. Wie es in den Wald hineinruft so schallt es heraus sag ich nur. Du hast noch viel zu lernen und zu verarbeiten. Dabei wünsche ich dir alles gute. Aber ich zum Beispiel würde mir keine Welt wünschen, in denen nur Lesben leben bzw. Frauen wie du, weil es wäre wie eine Diktatur und nicht die bunte Vielfalt, die ja angeblich alle Homos wollen. Manche Homos wollen sie wohl nur, wenn sie zu ihren Gunsten ist.
 

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