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Bin lesbisch und fühle mich nur unter meinesgleichen wohl

Rose

Urgestein
Das ist eher der Grund warum ich die Lesben Szene meide. Dieses zusammenrotten ist mir zuwider. Das schürt auch nur mehr die Vorurteile der Leute. Mit denen habe ich oft genug zu kämpfen.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
@ Findefuchs: Warum schreibst du von "diesen" Frauen und nicht einfach von "ihnen"? Das kommt für mich wahnsinnig distanziert rüber. Bin mir sicher, du hast in Wahrheit doch recht große Berührungsängste, was Homosexualität anbelangt.
Es war keine Absicht, irgendetwas distanziertes zu schreiben. Für mich ist es schlichtweg Umgangssprache.

Wenn das aber das einzige ist, was von meinem Beitrag angekommen ist, ist das sehr bedauerlich und traurig. Und zeigt, wie schnell man dann wegen minimalen Kleinigkeiten abgestepmelt werden kann, bzw. sich irgendwelche Interpretationen anhören muss, die sonst keinerlei Grundlage haben, außer dass man "diesen" geschrieben hat, als "ihnen".

Du täuschst dich übrigens sehr. Ich kenne viele Homosexuelle und verstehe mich sehr gut mit ihnen. Mit einigen bin ich auch befreundet. Erst vor kurzem war ich mit einigen Leuten schön abfeiern und habe die Nacht durchgetanzt, tolle Gespräche geführt, viel Spaß gehabt und mich amüsiert - und darunter waren auch lesbische Frauen, was mich nicht im geringsten gestört oder peinlich berührt hat.
 
G

Gast

Gast
@ Findefuchs: Es ist ganz und gar nicht das Einzige, was von deinem Beitrag angekommen ist. Ich finde deinen Beitrag gut. Es war das Einzige, woran ich mich wirklich gestört hab. Konnte gestern nur nicht mehr schreiben.

Alleinkämpferin ? Nun ja, vllt. ein bisschen Aber ich hab mich halt besonders damals in der Pubertät stark zurückgezogen. Was gut dafür war, mich mit meiner Homosexualität anzufreunden (Bücher u. Filme zum Thema waren für mich so verdammt wichtig). Andererseits kann es dafür die Ursache sein, dass ich in bestimmten sozialen Situationen überfordert bin, weil mir einfach manches Mal die Übung fehlt.

Und es ist leider so, dass ich meine Umwelt sehr genau nach latenter Homophobie abchecke. Wenn ich bei einem Vorstellungsgespräch und Probearbeiten das Gefühl habe, die Leute sind zu konservativ eingestellt, ist es bei mir mit dem Job gelaufen.
In so ner Umgebung kann ich dann nicht täglich arbeiten. Die Arbeit ist eh ein ganz großes Problem. Outen muss ich mich im Job nicht unbedingt, vllt. irgendwann mal, aber im Moment verspüre ich dazu nicht den Drang. Aber die Leute müssen eben halbwegs passen. Optimal ist es, wenn ich nicht die einzige Homosexuelle bin. Wenn ich mich wo gut eingearbeitet hab, und bekomme dann irgendeine feindselige Äußerung mit, fang ich dann an unter einer sehr großen Anspannung zu leiden. Oder ich merke schon zu Beginn, dass die Leute schon wenig offen für unterschiedliche Lebensläufe sind und eine feste Vorstellung darüber haben, in welchem Alter man im Leben halt was tut (Ausbildung, Führerschein ...) und dann die Frage nach dem Freund (ich bin bisher bei fast jedem Probearbeiten danach gefragt worden, ob ich einen Freund hab! Warum zum Teufel ist das so wichtig?) kommt, hab ich schon Fluchtgedanken.

Es ist nunmal leider häufig so, dass Leute sich tolerant geben, aber die Kinder lässt man dann lieber nicht zu oft zu einem Schwulen, weil das ja auch nicht so n toller Umgang für sie sei, eigentlich kein richtiger Mann, usw.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Ich kann dir mal etwas von mir erzählen: ich hatte mal einen auf den ersten Blick sehr konservativen Chef, der auch bekennender Christ ist. Verheiratet, Kinder, "klassische Wertevorstellungen" in einigen Dingen ... Aber, ein sehr guter Freund von ihm ist schwul und hat sich offen dazu bekannt. Mein Chef hat diesem Freund bei seinem Outing sehr geholfen und ihm Mut zugesprochen und ihn dazu ermuntert, dazu zu stehen. Mit seinem Lebensgefährten versteht mein früherer Chef sich auch sehr gut und hat ihn gleich mit offenen Armen empfangen und versucht, ihn in den Freundeskreis zu integrieren. Woher ich das weiß? Weil dieser besagte Freund ebenfalls ein Arbeitskollege von mir und diesem Chef war.

Dieser Chef hat Diskriminierung jeglicher Form null in der Arbeit toleriert. Menschen sind mehr, als man auf dem ersten Blick denkt.

Natürlich begegnen einen häufig in bestimmten Kreisen, Berufsbildern und Betrieben konservative Leute, die es in allen Bereichen sind und einen dann wirklich nur aufgrund der Sexualität verurteilen und ablehnen. Aber, die muss man nicht in sein Leben lassen. Die muss man auch nicht bekehren oder mit ihnen rumdiskutieren, solange sie für das eigene Privatleben keine Rolle spielen.

Du bist ja auch nicht verpflichtet, auf persönliche Fragen genauer zu antworten - ich selbst finde das mega bescheuert, wenn Arbeitskollegen, die man kaum persönlicher kennt, einem solche Fragen stellen. Oder erwarten, dass man da direkt mit offenen Karten spielt.

Aber manchmal ist das einfach der Versuch, jemanden näher kennenzulernen und zu erfahren, was das genau für ein Mensch ist. Zwar ein sehr distanzloser und holpriger Versuch, aber einige Leute merken sowas nicht, bzw. empfinden es als "netten Smalltalk" wenn sie nach Beziehungsstatus fragen usw. und nicht als unpassend oder zu privat. Ist die Erfahrung, die ich oft gemacht habe.

Ich glaube, soziale Interaktion mit anderen fällt einem einfach schwer, wenn man viel von seiner Umwelt als feindselig oder "gefährlich" empfindet, weil man verletzt wurde, schlechte Erfahrungen gemacht hat oder sich irgendwann als Außenseiter empfunden hat. Das geht ganz vielen Leuten so. Sich zu öffnen oder alte Vorstellungen über Bord zu werfen, ist dann immer mit einem gewissen empfundenen Risiko verbunden - man könnte ja trotzdem abgelehnt, verletzt, entwertet, runtergespielt, ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Wer sich öffnet, macht sich verwundbarer, als wenn er sich verschließt und abwendet.
 
G

Gast

Gast
Es geht ja nicht darum, dass ich Angst vor Diskriminierung hätte. Ich fühl mich halt schon etwas unwohl, wenn ich das Gefühl habe, dass die Leute eigentlich keine Berührungspunkte mit Homosexuälität haben.
Leider komm ich halt auch bei Männern viel zu gut an, wie ich heute wieder bei meinem derzeitigen Chef feststellen musste. Ich mein, ich trag ab und zu mal hohe Schuhe und nehme auch mal Lippenstift, aber das wars dann auch schon. Es nervt mich, dass sie nicht checken, dass ich eben auf Frauen stehe. Aber mit einem Outing bei der Arbeit bin ich halt auch eher zurückhaltend. Bin schon wieder froh, das der Job nur befristet ist, weil mir mein Chef gerade schon wieder zu sehr auf die Pelle rückt.
 

Lúthien Tinúviel

Aktives Mitglied
Hm, ich muss zugeben, dass ich's nicht verstehe. Was ist so schlimm daran, dass jemand dich attraktiv findet, der eben für dich nicht in Frage kommt? Das passiert doch vielen andauernd. Und mal eine Frage: Ist das schlimmer für dich, wenn ein Mann dich gut findet als wenn's eine Frau wäre, die du aber so gar nicht interessant findest? Wenn ja, wo wäre der Unterschied?
 
G

Gast

Gast
Bei Frauen hat das immer auf Gegenseitigkeit beruht, oder Ich war halt nur am Schwärmen und die Frau war vergeben.
Bei Frauen ist es halt irgendwie einfacher: Heterosexuelle Frauen interessieren mich gar nicht, da kann ich mich schon mal nicht unglücklich verlieben. Lesbische Frauen lerne ich nur wenige kennen, da ich mich ja in der Szene gar nicht bewege, da ich halt gar kein Partytyp z.B. bin. Zu Frauen, die nicht meinem Typ entsprechen, bin ich generell distanzierter. Ich glaub, bei Frauen würde ich mich generell eher geschmeichelt fühlen, aber den Fall hatte ich auch noch gar nicht.

Bei Männern bin ich eher abgenervt. Leider entwickeln immer gerade weichere Männer näheres Interesse, bei denen ich halt ein so gutes Gefühl hatte, dass ich mir denke "der könnte n richtig guter Freund von dir werden, wir könnten mal was zusammen unternehmen und auch richtig gute Gespräche führen". Das ist dann halt auch sehr schade, wenn Verliebtheitsgefühle von ihnen dem wieder im Wege stehen. Ich mag sie halt echt gern, wir haben vllt. den gleichen Humor, ihre Anwesenheit entspannt mich, aber verliebt bin ich nunmal nicht.
Oder es war auch schon mal so, dass einer sich benahm, als hätte ich ihn eben schon verarscht und war schon etwas sauer.
Eigentlich sollten die Männer es auch checken, denn bei ihnen halte ich z.B. allgemein nicht viel Körperabstand, zu einer Frau, in die ich verliebt bin, tue ich das schon, würde mich z.B. nicht direkt neben sie setzen. Ich trau mich auch nicht so oft, ihr in die Augen zu schauen, usw. Wie das halt ist, wenn man verliebt ist.
 

Lúthien Tinúviel

Aktives Mitglied
Eigentlich sollten die Männer es auch checken, denn bei ihnen halte ich z.B. allgemein nicht viel Körperabstand, zu einer Frau, in die ich verliebt bin, tue ich das schon, würde mich z.B. nicht direkt neben sie setzen. Ich trau mich auch nicht so oft, ihr in die Augen zu schauen, usw. Wie das halt ist, wenn man verliebt ist.
Das ist doch Unfug. Keiner kann deine Gedanken lesen. Außerdem verhalten sich verliebte Menschen nicht alle wie du, das kann man also nicht generalisieren.

Tut mir leid, aber das klingt mir alles zu kompliziert und egozentrisch bei dir, ich komme da nicht mit.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Es geht ja nicht darum, dass ich Angst vor Diskriminierung hätte. Ich fühl mich halt schon etwas unwohl, wenn ich das Gefühl habe, dass die Leute eigentlich keine Berührungspunkte mit Homosexuälität haben.
Leider komm ich halt auch bei Männern viel zu gut an, wie ich heute wieder bei meinem derzeitigen Chef feststellen musste. Ich mein, ich trag ab und zu mal hohe Schuhe und nehme auch mal Lippenstift, aber das wars dann auch schon.
Es nervt mich, dass sie nicht checken, dass ich eben auf Frauen stehe. Aber mit einem Outing bei der Arbeit bin ich halt auch eher zurückhaltend. Bin schon wieder froh, das der Job nur befristet ist, weil mir mein Chef gerade schon wieder zu sehr auf die Pelle rückt.
So so, es nervt Dich also.
Du checkst nicht, dass Du die falschen Signale auf die falsche Seite sendest, und nun sind sie (Chef/Männer) daran Schuld? Sorry, aber findest Du nicht das das etwas zu einfach gedacht ist? Du bist es doch die sich nicht distanzieren kann in dem Du etwas sendest was animiert/motiviert.
Naja, oder Dein Chef meint Dich, die harte Nuss, knacken zu müssen. Auch möglich.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich stelle mir gerade vor, was passieren würde, wenn jemand schreiben würde:

"Ich bin heterosexuell und fühle mich nur unter Heterosexuellen wohl. Es widert mich an, wenn diese Schwulen nicht merken, dass ich nicht auf sie stehe! Ich find`s schon soo schlimm wie die sich bewegen!"
Da wäre ganz schön was los hier! ;)
Liebe Themenstarterin, was du betreibst, ist genauso sexistisch wie Homophobie u.ä.
Die Szene hatte ich öfter, aber das sind Einzelfälle. Gibt es sicher auf allen Seiten.
Also ich fühle mich generell unter Frauen wohler. Zu was macht mich das verdächtig?:D
 

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