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Berufsstart/ arbeitslose Akademiker

Na, ja es kommt bei den Lücken schon darauf an, wie du sie verpackst. Ganz so ist es jetzt nicht.
Wenn du als Beispiel 2009 Abi gemacht hast und fängst erst 2011 an zu studieren und die 2 Jahre werden im Lebenslauf nicht ersichtlich wird unter Garantie nachgefragt. War bei mir auch so.
Deshalb sollte man sich vorab überlegen was man da sagt.
Gar nicht gut kommt, wenn man dann rumstottert.
Wenn man es etwas verpacken möchte, dann sollte man entweder sagen man war auf Sprachreise im Ausland oder man hat gejobbt und wenn man nicht gejobbt hat und schwindeln muss, sollte man vielleicht nicht gerade Geschäfte oder Restaurants nehmen, die um die Ecke liegen, sondern außerhalb oder solche, die kurz nach der angegebenen Zeit dicht gemacht haben, sodass es niemand überprüfen kann.
Große Lügen sollte man im Lebenslauf generell vermeiden.
Es hängt davon ab, wie groß die Lücken sind. Ab einem Jahr wird sicher nachgefragt und was gefährliches sollte man sich da eher nicht ausdenken. Irgendwann kommt alles raus.
 
Du glückliche, du bist noch nicht lange arbeitslos.
Ich bin jetzt 1 Jahr und 3 Monate arbeitssuchend.
Und bin frustriert. Ich habe nicht BWL studiert, vielleicht hätte ich das besser machen sollen.
 
*als*


Bei uns nennt man die BWLer auch "Ohrfeigengesichter". Die meisten kommen aus reichem Hause, aber viele sind ziemlich ungebildet, da BWL eben kein wirkliches "Studienfach" ist, welches an eine humanistische Universität gehört.
Man kann das meinetwegen als Ausbildung anbieten: Wirtschaftswissen oder dergleichen.
Es ist ja im Grunde nur ein Lernfach und keine wirkliche Forschung mit einem humanistischen Ziel.
Früher hätte man gesagt: "Kaufmann". Die wirklichen, alten Fächer, die seither gelehrt worden sind, sind
eben Medizin, Theologie, Mathematik, Philosophie, die Sprachen, die Naturwissenschaften, die Künste.
Viele BWLer weisen auch nicht gerade ein großes, kulturelles Wissen auf um es einmal vorsichtig zu formulieren.
Ziel der Universität ist Forschung. Zu neuen Erkenntnissen kommen. Etwas entwickeln.
Aus diesem Wissen schöpfen. Natürlich sollte da jeder das wählen, was seinen eigenen Neigungen entspricht
und vor allem das, was er erforschen möchte. Womit er sich beschäftigen möchte und daraus neue Erkenntnisse schöpfen möchte.
Wer ein Studium nur als "Karriereleiter" für den Beruf sieht wie Treppenstufen eines Lebens nach dem Motto: Schule, Studium, Beruf - Für den ist ein Studium vielleicht auch gar nicht geeignet und der sollte lieber eine Ausbildung machen, denn die ebnet direkt den Weg für einen Beruf.
Universität ist eben auch immer Kultur, Studentenleben, Gesellschaftskritik (und nicht ihr und dem Lobbyismus dienen), sich eigene Gedanken machen, Selbstfindung, Forschung.

Der Markt ist an BWLern überlaufen. Es gibt Witze, dass jeder BWL studiert. Ist ja auch zu großen Teilen so.
Manchmal sind Orchideenfächer auch interessanter als der hundertste BWLer.
Zumal eben viele leistungsschwache Schüler, die nicht wissen was sie werden sollen und in der Schule keine Top-Fächer hatten dann "einfach BWL" nehmen.
Lieber jemand, der etwas genommen hat, für das er brennt und da Top-Noten hat und sei es Musik und Norwegisch als jemand, der nur mittelprächtige BWL-Noten hat und nur das gemacht hat, "was alle machen" oder "weil es sicher ist".
Da finde ich meinen fiktiven Musik- und Norwegisch Studenten irgendwie eigenständiger und mutiger, denn er hat das genommen, was er gut findet egal was andere sagen und wenn er dann noch einen Bezug zu den Fächern hat und z.B. von klein auf ein Instrument gespielt hat und mehrfach in Norwegen war, dann zeigt es eben auch, dass eine Person wirkliche Interessen hat. Darunter kann man sich mehr vorstellen als der hunderste BWL-Student, der in seiner letzten Klausur wieder nur eine 2,7 hatte.
Und jemand der etwas erforschen will - Wenn jemand totaler Altgriechisch-Fan ist und da in die Forschung gehen will, weil ihn das alles total bewegt und er da großes Allgemeinwissen aufweist (Dann meistens auch großes geschichtliches Wissen, oft auch Latein-Wissen, Theologie-Wissen, Philosophie-Wissen). Viele dieser Leute haben weit mehr "auf dem Kasten" als der Großteil an BWL-Studenten die wie in der Schule nur ihren Kram auswendig lernen für die nächste Klausur. Der Altgriechisch-Fan hat jedoch tiefe Interessen und Hobbys und sehr viel Wissen in seiner Sparte und darüber hinaus und etwas wofür er wirklich brennt. Der wird in seiner Sparte auch weiterkommen und vielleicht gerade weil seine Sparte sehr klein ist. Besser als ein überschwemmter Markt der BWL-Studenten, die das alle studieren weil sie meinen das wäre der totale Karriereweg.
Kenne genug BWLer, die nirgendswo genommen werden, weil es fast jeder studiert und da deswegen Top-Noten verlangt werden und ein Indologie-Student im 16. Semester macht dagegen seinen Weg und lebt und arbeitet in Indien, weil das sein großes Interesse ist und er da seinen Weg macht.

Dein Thread ist ja an Pauschalisierung kaum zu übertreffen: BWLer sind ungebildet...Ahja... Komisch, dass sie auf dem Arbeitsmarkt dann irgendwie gefragter sind als der Bachelor in Laberwissenschaft oder warum ist es so, dass selbst ein Bachelor in BWL leichter einen Job bekommt als ein Dr. Phil.? Das muss doch einen Grund haben?

Man könnte genauso gut sinnieren, warum es Philosophie an der Uni gibt: Wer denken will, der soll dies in seiner Freizeit tun! Oder Theaterwissenschaften: Wer Theater spielen will, soll in die örtliche Laienschaulspielgruppe gehen. Wenn man so argumentiert wie Du, dann kann man aufgrund eines beliebigen Selektionskriteriums jeder Wissenschaft und Thematik seine Lebensberechtigung an der Universität absprechen!

Zeig' mir den Indologie-Studenten mit 16 Semestern der faktisch Karriere macht. Ich kenne keinen. Ich kenne aber aber Germanisten, die im Lager arbeiten. Ich kenne Soziologen mit Hartz 4 trotz 1er Abschluss. Ich kenne eine Japanologin, die als Empfangsdame arbeitet. Aber ich kenne ebenfalls 1000 Wirtschaftswissenschaftler, die sich nach ein paar harten Jahren des Berufseinstiegs die Jobs nun aussuchen können.
Und der Grund ist einfach: Es liegt daran, dass diese Leute etwas gelernt haben, was sie verwerten können.

Wer reicht erbt, der kann natürlich Musik, Nordistik oder irgendein anderes Interessengebiet studieren - er muss sich ja auf dem Arbeitsmarkt nicht beweisen. Alle anderen, die ihr Geld irgendwie verdienen müssen, müssen sich leider nach dem Markt richten.
 
Hier wird leider alles in eine Tonne gehauen oder einige von euch gerade die BWLer interpretieren Dinge falsch.
Nochmal zum Verständnis.

Niemand von uns hat gesagt, dass alle BWLer eingebildete A********* sind. Niemand. Ich habe lediglich behauptet, dass die die ich kenne (wie mein Großcousin) selbstsüchtige Egoisten wurden. Ich kenne aber nicht alle BWLer in ganz Deutschland und mag mir daher nicht über alle ein Urteil bilden.

Ferner finde ich es absolut deplatziert dass hier alles durcheinander gehauen wird. Nur weil jemand viel verdient, kann er menschlich trotzdem der totale Widerling sein und umgekehrt.
Wo sind wir hier eigentlich? Bei hilferuf.de sucht den Superreichen?

Es gibt auch arbeitslose BWLer. Wie ich schrieb, ist zwischen 25 und 30 der Brennpunkt in dem man als Frau mit BWL kaum einen Job bekommt, weil einem generell der Verdacht unterstellt wird, man würde bald schwanger. Meine beste Freundin ist 27 und sucht seit 2 Jahren. Das Problem ist, dass heute jeder 2. BWL studiert und dementsprechend hoch ist der Konkurrenzkampf. Du kannst damit heute die Straßen pflastern. Man kann einen Beruf ableiten. Das ist richtig. Das heißt aber nicht, dass man dadurch automatisch einen Job bekommt.


Und denkt man weiter. In Zeiten, in denen Computer und Roboter absehbar noch viele andere Vorgänge, die von Menschenhand geleistet werden abnehmen, würde ich mich auch nicht darauf versteifen, dass BWL ein Fach mit Zukunft ist. Dann eher Soziale Arbeit oder Elementarpädagogik, auch wenn man da beschissen verdient, aber Kinder und Problemmenschen gibt es immer.
Alles mit Finanzen hat nämlich auch einen entscheidenden Nachteil. Es hängt von der Wirtschaftslage der Welt ab. Schaut euch mal an, wie viele Amis, die früher BWL studiert haben in der Wirtschaftskrise vor Jahren Taxi fahren mussten, weil plötzlich der Job weg war.
Klar, super sicher sind Japanologie und Orientalistik nicht, aber ich würde auch in Sachen BWL nicht so weit den Mund aufreißen. a.) habt ihr eine extrem große Konkurrenz und b.) ist die Sicherheit eures Arbeitsplatzes immer vom Markt abhängig. Wenn der nicht funktioniert steht ihr genauso auf der Straße wie die Indiologie Absolventen.

Wirklich krisensicher sind eigentlich nur die Berufe mit Menschen (Sozialpädagoge, Erzieher mit Studium, Lehrer, Anwalt).
Das geht immer, weil es da auch in 100 Jahren noch Bedarf geben wird.

BWL ist jetzt noch sicher, weil wir einen halbwegs stabilen Markt haben. Das kann in 5 oder 10 Jahren ganz anders aussehen. Gerade im Finanzbereich stehen viele Posten extrem auf wackeliger Kippe. Wenn eure Klebstoffe oder was auch immer ihr vertreibt nicht mehr gekauft oder ins Ausland exportiert werden, macht euer Unternehmen dicht. Wenn Autoteile nicht mehr hergestellt werden und das Ganze durch Elektroautos ersetzt wird, seid ihr euren Job los. Wenn euer Unternehmen keine schwarzen Zahlen schreibt, wars das mit der Arbeitsplatzsicherheit. Wenn die Banken zunehmend automatisieren, braucht man keine Leute am Schalter. Wenn niemand eure Versicherungen haben will und ihr nicht genug abwerft, macht ihr keinen Gewinn.

Also lieber nicht mit Steinen werfen wenn man selbst hinter Glas sitzt.
 
Deshalb solltet ihr vielleicht alle aufhören nach DEM krisensicheren Fach zu suchen, denn das gibt es im 21. Jahrhundert nicht.

Vielleicht haben wir in 20 Jahren ne Revolution und katastrophale Bedingungen wie in Griechenland.

Ich wiederhole nochmal. Wir leben nicht mehr in den 80er Jahren, wo nur wenige Prozente einer Grundschulklasse Abitur gemacht hat und nur die Oberschlauen studieren gingen. Die Zahlen steigen enorm und damit auch die Konkurrenz.
 
Mal ein Beispiel. Meine Schwester hat 2009 ihren Abschluss Soziale Arbeit in der Tasche gehabt, war dann 1 Jahr arbeitslos und hat danach das 1. Kind bekommen. War 3 Jahre zu Hause. Dann kam das 2.
2015 konnte sie sich wegen der Flüchtlingskrise den Job aussuchen. Ihr standen 4 zur Wahl. Und sie hat 2 Kinder nacheinander bekommen. So kanns auch gehen.
Arbeit ist immer der aktuellen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lage unterlegen.
 
Wie sich hier jetzt alle den A... zerreißen um den "BWL-er" Studiengang.

Ich wette, ein paar von den Usern hier, die fleißig den Arbeitsmarkt kritisieren, haben wahrscheinlich nicht mal studiert oder sind gescheitert.

Man wählt seinen Studiengang nicht NUR aus Interesse, man muss schon schauen, ob er einem später dann auch was bringt.

Ich hätte auch gerne Medien, Sprachen oder etwas Kunstvolles studiert, nicht Wirtschaft und Jura, aber ich weiß, dass ich mit letzteren Studiengängen später eher weiterkommen werde. Wer heute noch Medien studiert, der muss entweder sehr reich sein oder einen wasserfesten Plan haben. Beides liegt bei mir nicht vor.

Wie schon bereits gesagt wurde: man muss sich nach dem Arbeitsmarkt richten, nicht andersrum.
 
Man könnte genauso gut sinnieren, warum es Philosophie an der Uni gibt: Wer denken will, der soll dies in seiner Freizeit tun!

Dann hast du den Sinn von Gymnasien und Universitäten nicht verstanden und woher diese kamen und was die ersten und wichtigsten Fächer waren, die man dort lernte. Ich schrieb ja von den ersten Universtiäten sowie vom humanistischen Ideal und später auch noch die Genie-Zeit.
In all diesen Zeiten wären BWLer eben nur "Kaufmänner" gewesen. Ja, als Kaufmann konnte man durchaus reich und erfolgreich sein, aber weitere Bildung als die jeweiligen Kompetenzen für das Kaufmann-Sein brauchte man dafür nicht. Man musste mit Geld, sowie mit Angebot und Nachfrage umgehen können. Wenn man sich also nur auf seinen Beruf vorbereiten wollte und schnell damit Geld machen wollte, dann hat eine Ausbildung ausgereicht. Und für einen Kaufmann reichte auch ein guter Realschulabschluss, denn Gymnasium bedeutete auch weitreichende Bildung und ein Kaufmann, der schnell Geld verdienen will, braucht kein Latein und kein Altgriechisch und kein Wissen über alle Philosophen und Moralfragen.
Eine Universität hatte da schon andere Ideale oder Ziele. Den Menschen bilden und mit dieser Bildung "nähren" und inspirieren und es gibt viele Leute, die Interesse an Erforschungen und Bildung in vielen Gebieten haben.
Das ist sehr theoretisch gewesen und damals wurde wirklich nur vorgelesen, deswegen heißt es Vorlesung.
Ich wollte den eigentlichen Zweck einer Universität noch einmal ins Gedächtnis rufen.
Eine Universität ist keine Treppenstufe zwischen Schule und Beruf. Es ist erst recht keine Elite-Ausbildung.
Es ist eine nährende Mutter, die mit Wissen nähren sollte und der Forschung dienen soll.
Dieser humanistische Geist des klassischen Wissens.

Ich weiß, dass wir in Zeiten von "Ich muss irgendwie mein Abi schaffen egal wie, nur damit ich ein Abi habe! Und ich muss irgendwie studieren, damit ich Geld verdiene!" weit davon entfernt sind.
Und das ist traurig.
Ich wollte damals auf das Gymnasium, weil ich wusste, dass dort Philosophie und Französisch und Latein unterrichtet werden und ich das anregend fand und weil ich möglichst viel wissen wollte und viele Fragen hatte.
Einfach, weil ich mich für solche Sachen interessiere. Ich habe nie darüber nachgedacht, ob das jetzt "besser" sein soll für irgendeine Karriere oder sonst etwas. In meiner Familie haben einige die Hauptschule nicht geschafft, andere haben die Hauptschule geschafft. Einer meiner Brüder hat einen Realschulabschluss. Ich war in der Grundschule extrem unterfordert und interessierte mich schon immer für Wissenschaft, Kunst und Sprachen. Schrieb Gedichte und Theaterstücke. Brachte mir aus Langeweile einpaar Sätze und Vokabeln anderer Sprachen eigenständig bei. Las Lexika. Natürlich war das Gymnasium nicht so, wie ich es mir vorstellte. (In meiner Klasse gab es nur so 5 Deutsche von 28 Schülern und es ging wie auf einem Basar meist zu!). In meinen guten Fächern langweilte ich mich weiterhin und hatte das Gefühl zu verblöden. Viele hatten gar kein Interesse an Wissen. Viele waren dort nur wegen ihrer Eltern oder weil sie meinten: "Ich muss Abi schaffen!".
Die Uni ist da besser diesbezüglich. Hier kann man durchaus interessierte Leute finden. Ich habe mich auch dazu entschieden, weil ich mein Wissen vertiefen und forschen will und möglichst viel lernen will.
Außerdem verlangen viele Berufe, die mich interessieren, "ein Studium".

Sowohl ein Abitur als auch ein Studium sollten freiwillige Interessen aus Neugier und Freude an Wissen sein.
Nichts, was Eltern entscheiden oder vorgeben. Nichts, wo man sich zu gezwungen fühlt es zu "erreichen", weil
man denkt man habe sonst keine Chance. Nichts, wovon man glaubt dass man es "machen müsse" um viel Geld zu verdienen. Passt für mich auch gar nicht zu einem gesellschaftskritischen Freigeist nur auf das Geld zu schielen.
Und gerade darum geht es ja: Das humanistische Ziel eines gesellschaftskritischen Freigeistes und dieser kritisiert doch auch die Gesellschaft und steht in einer Art Opposition zu denen, die nur das Geld im Sinn haben.

Und soetwas meine ich: Viele dieser "Dieses und jenes bringt Geld, also lasse ich mir davon bestimmen was ich zu studieren habe" oder "Mir wurde gesagt mit einem Abi hat man mehr Chancen, aber mich interessiert theoretisches Lernen gar nicht. Aber egal - Ich quäle mich einfach da durch!" sind nicht wirklich ehrlich zu sich selbst und ihren Neigungen und in vielen Fällen fehlt diesen Leuten eben diese kritische, allumfassende Art der Bildung.
Viele lernen nur zwanghaft und quälen sich ab, aber sie lernen nicht mit Spaß oder aus innerer Notwendigkeit ihre Neugier zu befriedigen. Und viele verstehen diese allumfassenden Zusammenhänge nicht.


Zeig' mir den Indologie-Studenten mit 16 Semestern der faktisch Karriere macht.

Was heißt denn "Karriere"? Ich schrieb: Er macht seinen Weg. Er lebt und arbeitet in Indien und
hat festgestellt, dass dort seine Leidenschaft ist. Er möchte eine Inderin heiraten und ist dort
sehr glücklich. Das ist doch super. Und darum geht es ja: Seinen Weg machen und glücklich sein.


Ich kenne keinen. Ich kenne aber aber Germanisten, die im Lager arbeiten. Ich kenne Soziologen mit Hartz 4 trotz 1er Abschluss. Ich kenne eine Japanologin, die als Empfangsdame arbeitet. Aber ich kenne ebenfalls 1000 Wirtschaftswissenschaftler, die sich nach ein paar harten Jahren des Berufseinstiegs die Jobs nun aussuchen können
Und der Grund ist einfach: Es liegt daran, dass diese Leute etwas gelernt haben, was sie verwerten können.

Ja, jeder kennt jeden. Und die Tante meines Schwagers deren Opa hat einen Nachbarn, der einen Arbeitskollegen hat welcher einen kennt, der schon einmal von einem gehört hat, der...
Hat ja jeder. Kann ich wie gesagt auch alles von BWLern erzählen, die in der Schule keine Interessen hatten und auch nur "Irgendwie Abi schaffen!" als Einstellung hatten und sich dann in BWL reingeklagt haben, weil sie nicht wussten, was sie sonst machen sollten, weil sie keine Interessen hatten und dann dort nur schlechte Noten schrieben. Die will keiner.
Als Empfangsdame verdient man doch sicher nicht schlecht. Wenn es eine Festanstellung ist und sie glücklich ist, dann ist es doch super.
Uns wurde damals in der Schule gesagt von den Lehrern, dass man sich mit einem Abitur den Beruf aussuchen könne.
Dann nach dem Abi heißt es: Nein, man muss erst studieren, dann kann man sich den Beruf aussuchen.
Und im Studium heißt es dann: Ach so, das Studium darfst du dir nicht aussuchen? Oder: Ja, aber die Noten müssen top sein?

Wer reicht erbt, der kann natürlich Musik, Nordistik oder irgendein anderes Interessengebiet studieren - er muss sich ja auf dem Arbeitsmarkt nicht beweisen. Alle anderen, die ihr Geld irgendwie verdienen müssen, müssen sich leider nach dem Markt richten.

Welcher Markt? Ich kenne nur den Bio-Wochenmarkt. Da kann man sein Gemüse kaufen.
Der Bio-Markt ist für mich der einzig relevante Markt.
Diesen anderen, fiktiven "Markt" gibt es nicht. Aber das bringt man BWLern ja bei.
Ich mache mir lieber meine eigenen Gedanken und da gibt es nicht nur einen "Markt"
und selbst wenn, dann muss sich niemand danach richten. Ist ja kein Diktator.
Glücklicherweise darf jeder nämlich noch selbst bestimmten, ob er sich diesem
"Markt" unterwerfen will.
In meinem Leben sind noch immer MEINE Entscheidungen relevant.
Ich lasse mich nicht von einem "Markt" fremdbestimmen.

Und "beweisen" muss man sich sowieso nicht.
Wenn man sich vor jemanden "beweisen" muss, dann heißt das,
dass derjenige einem nicht vertraut. Was ist das für eine Basis?

Das ist ja ein Markt. Auf dem kann man nichts kaufen und er vertraut einem nicht,
weil man sich "beweisen" muss.

Also ich finde es besser, wenn man Möglichkeiten sucht nach seinen Interessen
und Neigungen und nach seinen Möglichkeiten glücklich wird.
Viele die hier schlechte Chancen haben, gehen auch ins Ausland.
Dann wird mein fiktiver Musik und Norwegisch Student eben ein
Musiklehrer in Norwegen. Oder macht eine Schulung und wird
Musiktherapeut. Oder schreibt für eine kleine, norwegische Zeitung
Konzert-Kritiken. Und wenn er damit leben kann d.h. sich Essen
kaufen kann und eine Wohnung bezahlen kann und seine Kosten
decken kann und damit glücklich ist, dann ist es doch super.

Also ernsthaft:

Keine Ahnung. Ich habe das so noch nie gehört. Man merkt ja, was für Augenwischerei das alles ist mit irgendwelchen angeblichen "Anforderungen".
Wer sich diesem Druck aussetzen will, der kann das ja machen. Aber ich bin froh, dass wir noch keine Gleichschaltung haben. Ich meine, was wäre die Konsequenz aus deinem Geschreibsel? Jeder muss das Gleiche studieren, egal ob da seine Interessen, Neigungen und Fähigkeiten liegen denn sonst wird er garantiert arbeitslos?
Das ist ja lächerlich.

Nicht umsonst gibt es verschiedene Menschen mit verschiedenen Talenten und Neigungen.
Und zu jedem Beispiel gibt es zig Gegenbeispiele.

Es ist ehrlich gesagt ein Unding, dass du hier andere Leute verunsichern oder Angst schüren willst den Weg zu gehen, der sie vielleicht glücklich macht.
 
Man wählt seinen Studiengang nicht NUR aus Interesse, man muss schon schauen, ob er einem später dann auch was bringt.

Na vor allen Dingen und das wird hier extrem vergessen wählt man ihn aus Neigung. Was bringt dir ein BWL Absolvent, der kein Zahlenverständnis hat und sich jeden Tag auf Arbeit quält, weil er gerade so den Abschluss gepackt hat? Wenn einer nicht rechnen kann und sich nur quält, wird er irgendwann im Job depressiv. Ich würde eher mal sagen Interesse, Sicherheit und Neigung in Kombi sind ausschlaggebend.


Weißt du eigentlich wie hart man da schuftet? Aber ich muss dich enttäuschen, ich habe im Monat sogar mehr als 1300 Euro raus, arbeite Teilzeit und habe eine unbefristete Stelle

Ich weiß nicht von was du sprichst und als was du arbeitest.
 

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Du bist keinem Raum beigetreten.

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