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Berufsstart/ arbeitslose Akademiker

LW84

Aktives Mitglied
Dein Thread ist ja an Pauschalisierung kaum zu übertreffen: BWLer sind ungebildet...Ahja... Komisch, dass sie auf dem Arbeitsmarkt dann irgendwie gefragter sind als der Bachelor in Laberwissenschaft oder warum ist es so, dass selbst ein Bachelor in BWL leichter einen Job bekommt als ein Dr. Phil.? Das muss doch einen Grund haben?
Ähm, ja, hat es. Die heilige Wirtschaft und der neoliberale Arbeitsmarkt benötigen nicht unbedingt die DenkerInnen, sondern funktionierende, fleißige Ja-Sager. Ganz einfach eigentlich.
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Schon lustig was manche als "Stress" bezeichnen
Zwingt dich ja niemand zu studieren oder warum buhlst du um Mitleid?




Ich denke, dass im pädagogischen / psychologischen Bereich die Arbeitsmarktchancen eher ganz schlecht für Akademiker sind. Ich habe das mal studiert und gleich lieber noch was ordentliches hinten dran gehängt, da ganz deutlich Ausbildungsberufe in diesen Sparten gefragt sind (Erzieher, Altenpfleger, Logopäden, Heilerzieher, usw.,). Die Begründung hierfür ist ganz einfach: Diese Menschen kosten weniger!

Zurecht sagst du, dass es Ausbildungen sind. Als Sozialarbeiter, Lehrer oder Psychologe lässt es sich durchaus ganz gut leben.

Mit meinem naturwissenschaftlichen Job verdiene ich ca. 2-3 mal soviel wie meine Kollegen, die weiterhin im sozialen Bereich tätig sind.
Ich wiederhole mich gern. Es muss einem auch liegen und den wenigsten Sozialarbeitern liegen Naturwissenschaften. Sonst hätten sie was anderes studiert. Natürlich ist es mehr, aber es ist auch unsicherer. Ich wiederhole es gern für dich. Es wird immer Menschen in Krisen geben, aber nicht immer sichere Posten im Banken und Finanzwesen. Eine Wirtschaftskrise und viele BWLer sind weg vom Fenster.

Außerdem ist mir das hier zu engmaschig betrachtet. Es gibt außer BWL und Sozialer Arbeit noch mehr Studienrichtungen.
 

Starlight Milkyway

Aktives Mitglied
Zurecht sagst du, dass es Ausbildungen sind. Als Sozialarbeiter, Lehrer oder Psychologe lässt es sich durchaus ganz gut leben.



Ich wiederhole mich gern. Es muss einem auch liegen und den wenigsten Sozialarbeitern liegen Naturwissenschaften. Sonst hätten sie was anderes studiert. Natürlich ist es mehr, aber es ist auch unsicherer. Ich wiederhole es gern für dich. Es wird immer Menschen in Krisen geben, aber nicht immer sichere Posten im Banken und Finanzwesen. Eine Wirtschaftskrise und viele BWLer sind weg vom Fenster.

Außerdem ist mir das hier zu engmaschig betrachtet. Es gibt außer BWL und Sozialer Arbeit noch mehr Studienrichtungen.

Ja, wenn Du eine Stelle als Sozialarbeiter, Psychologe bekommst oder als Lehrer verbeamtet wirst, lässt es sich vor allem als Letzteres gut leben. Die Betonung liegt in diesem Fall aber auf dem Wort "wenn".

Du hast einen erheblichen Logikfehler bezüglich des sozialen Marktes bzw. auch, unter etwas eingeschränkteren Bedingungen, des Bildungsmarktes. Beides sind Felder die von Transferleistungen abhängig sind: D.h. der böse BWLer, der fiese Physiker und der ultraböse, neoliberalistische Unternehmer zahlen Steuern, die der Staat wiederum in diese Transfermärkte umverteilt. Geht es also dem BWL, dem Physiker und dem Unternehmer aufgrund einer Krise schlecht, so zahlen sie weniger Steuern - ergo hat der Staat weniger zum Umverteilen und auch der soziale / Bildungsmarkt kippt langfristig betrachtet.

Nun wirst Du entgegen, dass es durchaus soziale und Bildungsprojekte gibt, die sich selbst tragen. Das ist absolut korrekt, aber dann unterliegen auch diese dem bösen neoliberalistischen Markt und müssen sich dessen Regeln unterwerfen. Das heißt das Wort "sozial" bleibt nur in der schönen Theorie stehen.

Diese Prinzipien gelten für alle Transfermärkte - ob es gefällt oder nicht.

Natürlich gibt es zwischen BWL und sozialer Arbeit viele Schattierungen, aber für alle gilt: Man muss wissen was man will!
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
und auch der soziale / Bildungsmarkt kippt langfristig betrachtet.
Sehe ich nicht so. Kinder müssen immer betreut und unterrichtet werden.
Es ist wahrscheinlicher dass die Wirtschaft kippt, als das Erzieher oder Lehrer ohne Arbeit sind.
Hat man ja in der Wirtschaftskrise gesehen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
In der Wirtschaftskrise waren vor allem 2 Arten von Köpfen gerollt: Die an den Fließbändern (ohne Aufträge braucht man auch niemanden, der etwas produziert) und bei den BWLern (wenn man die halbe Belegschaft entlassen muss, braucht man auch nicht mehr so viele Manager... zumal mit Wirtschaftskrisen auch weniger Kunden einhergehen, weshalb man auch weniger Kundenbetreuer braucht).

Am ehesten Glück hatten noch die Entwickler. Die wurden zuletzt vor die Tür gesetzt, denn wenn nichts mehr entwickelt wurde, konnte man die Firma auch gleich ganz zumachen (100 BWLer nutzen nix, wenn es nichts zu verkaufen gibt). Dann natürlich all die sozialen Berufe, denn soziale Probleme verstärken sich bei Krisen eher. Auch wird es (hoffentlich) immer Kinder geben und solange wir Alte und Kranke nicht in Gaskammern schicken, wird man auch hier stets welche pflegen müssen.

Der einzig Krisensichere Job ist Totengräber. Gestorben wird immer.
 

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
uch wird es (hoffentlich) immer Kinder geben und solange wir Alte und Kranke nicht in Gaskammern schicken, wird man auch hier stets welche pflegen müssen.
Da wir dies nicht tun werden, kannst du sicher sein, dass Altenpfleger und Erzieher krisensicher sind. Klar, nicht optimal bezahlt, aber um die Leute bei der Stange zu halten wird man sich da auch was einfallen lassen müssen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Das meinte ich ja. Sozialberufe (speziell die, für die man nicht studiert haben muss) sind weitestgehend krisensicher. Wenn die Leute hier ihren Job verlieren, sind sämtliche Manager und Hochstudierte (auch Entwickler) längst arbeitslos. Im Gegenteil: in wirtschaftlichen Krisen gibt es umso mehr Sozialfälle, um die man sich kümmern muss.

Sicher, bei einer dauerhaften Wirtschaftskrise wird auch hier irgendwann das Geld ausgehen und die Pflege wieder zuhause stattfinden. Aber bis es soweit ist, stehen wir wirklich kurz vor der Hungersnot.
 

LW84

Aktives Mitglied
Ja, wenn Du eine Stelle als Sozialarbeiter, Psychologe bekommst oder als Lehrer verbeamtet wirst, lässt es sich vor allem als Letzteres gut leben. Die Betonung liegt in diesem Fall aber auf dem Wort "wenn".Du hast einen erheblichen Logikfehler bezüglich des sozialen Marktes bzw. auch, unter etwas eingeschränkteren Bedingungen, des Bildungsmarktes. Beides sind Felder die von Transferleistungen abhängig sind: D.h. der böse BWLer, der fiese Physiker und der ultraböse, neoliberalistische Unternehmer zahlen Steuern, die der Staat wiederum in diese Transfermärkte umverteilt.
Seit wann zahlen Sozialarbeiter und Lehrer keine Steuern? Außerdem funktioniert eine Wirtschaft nicht wie Omis Sparkassen-Konto. Lehrer dürften selbst unter diesen Gesichtspunkten einer Wirtschaft mehr bringen als die tausendste BWL-Leuchte. Und gerade etwa Consulting-Klitschen leben auch ganz gerne von Steuergeldern, wobei der Nutzen etwa von PPP-Projekten natürlich fraglich ist. Der Physiker hängt abgesehen davon auch häufig am staatlichen Transfertopf. Ohne ein funktionierendes Gemeinwesen würde die Wirtschaft insgesamt nicht funktionieren - außer man macht halt Militärdiktatur wie damals in Chile. Das ist übrigens auch eine Kritik an der institutionalisierten Sozialen Arbeit, die man auch so sehen kann, dass sie die Verhältnisse zugunsten von Kapitalinteressen festigt.
 

Mirila

Aktives Mitglied
Ich muss sagen mich machen die Beiträge von einigen, die hier gegen BWLer schießen wirklich wütend. Ist das Frust und Neid, weil man sein eigenes Studium/Leben nicht auf die Reihe bekommt oder woher kommt das? Ich lese hier nichts als Vorurteile und Beleidigungen ("BWL-Leuchten", "BWL-Schrott"), wirklich richtig frech.

Natürlich ja, ich habe selber BWL studiert und räume gerne mit euren Vorurteilen auf.
Das Studium war sehr anspruchsvoll und hat meinen Kommilitonen und mir viel abverlangt. Einfaches Auswendiglernen ist blanker Unsinn. Das Studium beinhaltet unheimlich viele zahlenlastige Module und die Klausuren haben es in sich. Ich glaube einige hier würden in Mikro, Makro, Finanzmathe, Investition, Finanzierung, Controlling oder Statistik blöd aus der Wäsche gucken. Durch das Bachelor/Master-System kommt noch hinzu, dass man unheimlich viel in kürzester Zeit abspulen muss, die Zeit für die Klausuren zu lernen ist sehr knapp bemessen. Es war wirklich hart. Dazu kommt noch der Leistungsdruck, weil jedem BWLer bewusst ist wie der Markt nach dem Studium aussehen kann. Topnoten und Praktika sind zwingend notwendig. Das Studium hat mich 4 Jahre an die Grenzen gebracht, aber ich hab es durchgezogen und bin in Arbeit.

Meine Kommilitonen waren auch keine "Leuchten", die BWL gewählt haben, weil sie eh nicht wissen was sie wollen (typisches Klischee) oder weil sie geldgeil sind. 80 % waren über 21 und hatten schon eine kaufmännische Berufsausbildung und zum Teil Berufserfahrung. Viele und auch ich haben gemerkt, dass man damit aber nicht weit kommt und wollten in Ihrem Leben mehr erreichen z. B. auch an großen Projekten und Entscheidungen im Job mitwirken. Teilweise gab es auch Leute, die eine richtige Leidenschaft für Zahlen, Controlling, Markting, Personal, Logistik, Steuern etc. mitgebracht haben oder Leute, die eine Führungskraft sein wollten. Es gibt nichts schlimmeres als jemand, der nicht in der Lage ist Personal zu führen oder zu motivieren. All das kann man in dem Studium lernen.
Natürlich gab es auch Party-BWLer, aber die wurden im Drittversuch geext oder sind freiwillig gegangen als sie gemerkt haben, dass es doch nicht so easy ist.

Ihr habt das Studium nicht absolviert woher nehmt ihr euch also das Recht so unverschämt zu urteilen. Zumal es hier ja wohl um Geisteswissenschaften geht. Wie soll das also der TS weiterhelfen?
 
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