Ich muss sagen mich machen die Beiträge von einigen, die hier gegen BWLer schießen wirklich wütend. Ist das Frust und Neid, weil man sein eigenes Studium/Leben nicht auf die Reihe bekommt oder woher kommt das? Ich lese hier nichts als Vorurteile und Beleidigungen ("BWL-Leuchten", "BWL-Schrott"), wirklich richtig frech.
Natürlich ja, ich habe selber BWL studiert und räume gerne mit euren Vorurteilen auf.
Das Studium war sehr anspruchsvoll und hat meinen Kommilitonen und mir viel abverlangt. Einfaches Auswendiglernen ist blanker Unsinn. Das Studium beinhaltet unheimlich viele zahlenlastige Module und die Klausuren haben es in sich. Ich glaube einige hier würden in Mikro, Makro, Finanzmathe, Investition, Finanzierung, Controlling oder Statistik blöd aus der Wäsche gucken. Durch das Bachelor/Master-System kommt noch hinzu, dass man unheimlich viel in kürzester Zeit abspulen muss, die Zeit für die Klausuren zu lernen ist sehr knapp bemessen. Es war wirklich hart. Dazu kommt noch der Leistungsdruck, weil jedem BWLer bewusst ist wie der Markt nach dem Studium aussehen kann. Topnoten und Praktika sind zwingend notwendig. Das Studium hat mich 4 Jahre an die Grenzen gebracht, aber ich hab es durchgezogen und bin in Arbeit.
Meine Kommilitonen waren auch keine "Leuchten", die BWL gewählt haben, weil sie eh nicht wissen was sie wollen (typisches Klischee) oder weil sie geldgeil sind. 80 % waren über 21 und hatten schon eine kaufmännische Berufsausbildung und zum Teil Berufserfahrung. Viele und auch ich haben gemerkt, dass man damit aber nicht weit kommt und wollten in Ihrem Leben mehr erreichen z. B. auch an großen Projekten und Entscheidungen im Job mitwirken. Teilweise gab es auch Leute, die eine richtige Leidenschaft für Zahlen, Controlling, Markting, Personal, Logistik, Steuern etc. mitgebracht haben oder Leute, die eine Führungskraft sein wollten. Es gibt nichts schlimmeres als jemand, der nicht in der Lage ist Personal zu führen oder zu motivieren. All das kann man in dem Studium lernen.
Natürlich gab es auch Party-BWLer, aber die wurden im Drittversuch geext oder sind freiwillig gegangen als sie gemerkt haben, dass es doch nicht so easy ist.
Ihr habt das Studium nicht absolviert woher nehmt ihr euch also das Recht so unverschämt zu urteilen. Zumal es hier ja wohl um Geisteswissenschaften geht. Wie soll das also der TS weiterhelfen?