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Anders denkend?

S

sonnenl

Gast
ich denke, dass das zwar wirklich viele leute sagen würden. aber ich denke, dass die was anderes meinen als wir hier mit der oberflächlichkeit.
der begriff oberflächlichkeit z.b. hat mindestens 2 bedeutungen:
1) dass man menschen nur aufgrund ihres äußeren bewertet, also v.a. klamotten, auto, aber auch sozialer status usw. und sich dann folglich z.b. auch nicht mit jemand abgibt, der den vorgefertigten meinungen dazu nicht entspricht
2) oberflächliches gerede, was zwar keinen tieferen sachinhalt hat, dafür aber umso mehr sozialen-emotionalen beziehungsinhalt, was wiederum ein tiefgründiges gespräch oft kaum bietet

manche verwechseln dann oberflächlichkeit nr 1 mit nr 2 oder denken es gebe nur eine, meistens negativ konnotierte, und verneinen diese ihre eigenschaft dann natrl. meistens.



kannst du mir erklären, wie du punkt zwei meinst?
ich verstehe nicht was für gespräche du meinst, wenn man oberflächlich redet, was kann da für ein sozial emotionaler inhalt vorkommen?
ich frage das weil ich auch probs habe, mit menschen einfach so zu plänkeln....


aber von 100 leuten 1 oder vll 5 oder 10, das ist doch immer noch eindeutig die minderheit.
also ich denke, dass das schon eher in richtung unnormal geht alles.
und v.a. im internet, klar, natrl. tummeln sich die leute dann im internet wenn sie sonst niemand finden. machen wir doch alle hier. und wir sind denk ich nich normal.:rolleyes:
und v.a. im internet findet man zwar manchmal welche, aber die trifft man selten im real life. also bei mir wars zumindest so. hab aber auch nich so viel gefunden überhaupt im i-net.
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
@ LVchen:

Ist es denn wirklich so wichtig, dass man mehr als 5-6 richtig gute Freunde hat?
nee, is überhaupt nicht wichtig, hab ich das gesagt? mehr als 5-6 gute freunde zu haben, meiner meinung nach geht allein das schon gar nicht, weil man dann überfordert wäre.
aber ein paar richtig gute + mehrere leute mit denen man sich auch gut versteht, mit denen man sachen machen kann und sich austauschen kann sind auch nicht zu verachten.
+ dass man generell mit den meisten leuten einfach klar kommt. und noch ne familie.


Dass Leute, die extrem oberflächlich und fun generation-orientiert sind, soooo viel Empathie und Mitgefühl aufbringen, habe ich bisher nicht festgestellt. Meistens sind es doch eher die psychisch oder somatisch Geplagten, die darüber viel stärker verfügen.
meiner meinung nach gibt es wenn dann ne leichte tendenz zur sogenannten "fun-generation". ich denke aber, dass menschen schon immer gerne spaß hatten und zum lachen nicht in den keller gegangen sind. weil sonst die menschheit nicht überlebt hätte.
wobei das natrl. im endeffekt keiner so genau sagen können wird. nur vermutungen anschließen.
klar, das kannst du auch nicht festgestellt haben, weil du, so wie du schreibst, noch nie mit einem oberflächlichen menschen ein näheres verhältnis aufgebaut hast. die oberflächlichen trösten auch nicht gleich jeden oder so, weil die eben erst diese nähere bindung brauchen.
aber wenn, dann ist es genial.
nee, ich kann dir da gar nicht zu stimmen, also all die psychos die ich kenne (und ich habe durch meine shgs viele kennen gelernt), da war eigentlich kaum einer dabei, der besonders
empathisch war. vom verstand her klar, denn diese ganzen probleme kennen die meistens
ja auch. aber vom gefühl? eher weniger.
kommt aber natrl. auch drauf an was für störungen vorliegen. wenn einer jetzt nur ne spinnenphobie hat ist der mit hoher wahrscheinlichkeit empathischer als ein persönlichkeitsgestörter.

Ich hatte bisher immer das Gefühl, nicht sonderlich viel Halt im Leben zu haben. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich anders bin oder selten irgendeiner Gruppe angehört habe, sondern weil ich einfach kein Selbstvertrauen, kein Selbstwertgefühl richtig hatte. Dieses entwickele ich jetzt langsam erst. :) Diesen Halt kann einem die Familie vermitteln, aber man kann es nicht über "Wahlverwandtschaften" kompensieren.
gut, ich kann nur vermutungen bei dir anstellen, weil ich dich nicht kenne.
bei mir kann ich aber eindeutig sagen, dass ich keiner gruppe angehört habe, weil ich anders war, weil ich kein selbstvertrauen hatte und dass man es schon über wahlverwandschaften lernen kann. wie sonst sollte man das denn im nachhinein noch lernen können?

Mir gibt die intellektuelle Betätigung sehr viel.
gab sie mir auch - bis ich es eben auf diese andere art und weise kennen lernte. denn seitdem fühlte ich mich um meiner selbst willen gemocht und nicht, weil wir gemeinsame
ansichten über etwas teilten. oder wegen meiner leistung.
Meine Therapeutin hat zu mir gesagt, dass man es lernen müsse, auch mal ein paar Tage alleine sein zu können
kann ich jetzt gar nicht teilen die meinung. erstens passiert das sowieso nicht, es sei denn man wohnt am nordpol. und zweitens ist der mensch ein soziales wesen. d.h. er braucht den beständigen kontakt zu anderen menschen. bekommt er den nicht wird er krank.
der mensch ist abhängig von anderen menschen, immer schon gewesen, das liegt in seiner natur.

Ich finde es sehr traurig, dass das heutzutage so in Mode gekommen ist, dass sich viele Leute mit so vielen anderen Leuten abgeben, die ihnen eigentlich gar nichts weiter "emotional-geistig" geben, nur um dem Alleinsein zu entfliehen.
ich finds gut. war ja auch schon immer so, meiner meinung, s. letzter absatz.
außerdem, sie geben ihnen doch permanent was, nämlich positive beziehungen, liebe! das reicht den meisten menschen total! mehr brauchen sie gar nicht um glücklich zu sein!

Man kann sich auch in Gesellschaft einsam fühlen - und bei mir ist das der Fall, wenn ich zahlreiche Leute dabei habe, mit denen mich absolut nichts verbindet, bis auf die Tatsache, dass wir alle Menschen sind
ja, weil du eben scheinbar nicht diese beziehungsverbindung herstellen kannst.-,-
wenn man die hat, dann kann man eigentlich mit jedem etwas finden was einen mit ihm verbindet.
 
L

LVchen

Gast
Ich muss nicht zwingend nur intellektualisieren, wenn ich mit jemandem in Kontakt stehe, aber wenn man gar nicht mal über so was reden kann, ist das doch auch langweilig. ;) Also ich unterhalte mich auch über Mode und Kosmetik, was es bei Aldi und Penny gerade im Angebot gibt oder erzähle irgendwelche lustigen Stories bei mir aus dem Unterricht (ich unterrichte ja seit September) oder ich bringe auch mal Chuck Norris Witze an, aber das, was ich bei mir im Wohnheim so mitbekomme, wäre auf die Dauer nichts für mich. ;)
Wenn wir hier unsere Feiern haben, zu denen ich gelegentlich mal gehe, dann wird da wirklich nur gesoffen, vielleicht noch Tischfußball gespielt und ansonsten nur über Partymachen geredet (ist dann für mich relativ belanglos, da ich bei den meisten Feieraktivitäten nicht dabei war). :)

Viele der Leute, die ich so kenne, wollen sich über Sachthemen unterhalten. Vor allem die Leute, die ich über Schach kenne, über die Uni oder auch über meine Schulen. :) Es wird dann oft über die Uni, Schachstellungen, Schachmeister, Kollegen, Politik, Psychologie usw. geredet und ich habe wenig den Eindruck, dass sich da jemand daran stört. Ich bekomme ja auch Gespräche bei anderen mit - ohne dass ich darin aktiv involviert bin - und ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass es per se ein Fehler ist. :)
Gestern Abend war ich bei der Weihnachtsfeier unseres Schachvereins und als wir am Anfang vom Büffet naschten, ging es auch überwiegend bei den Gesprächen um Schach, Guttenberg, Wulff, Beruf, Schule usw. Worüber will man die Leute denn auch anders kennen lernen, frage ich mich. Man stellt doch da am Anfang fragen wie: was machst du beruflich, was hast du für Hobbies, beim gleichen Geschlecht vielleicht noch "und, bist du vergeben"? usw. Im Grunde sind das doch alles Sachthemen. ;)

Was man mir nahe gelegt hat bzw. was ich Jahrelang falsch gemacht habe ist, dass ich immer Problemthemen/Intimes zu frühzeitig angesprochen habe, so mitunter schon beim 1. oder 2. Treffen. *lol* Das mache ich eigentlich gar nicht mehr. ;) Vielfach wird mir sowieso zu schnell darauf herum getreten dann.
 

Skynd

Aktives Mitglied
das Problem ist ja meist nicht, dass man anders ist, sondern mit seinesgleichen bzw kompatiblen Menschen nicht oder zu selten in Berührung kommt, weil es davon einfach weniger gibt.
das läßt sich -wenn man es denn als Problem erkannt hat- in der Regel ändern.

wobei du eigentlich nicht wirklich weitläufig suchen mußt, denn du bist lediglich für dein Alter schon recht erwachsen.
was diese Themen betrifft, so läßt sich das natürlich unglaublich schlecht in Altersgruppen katalogisieren, aber ich würde mal grob behaupten, dass du dich durchschnittlich schon mit Menschen um die 30 unterhalten mußt, damit du mit den von dir genannten Themen auf fruchtbaren Boden stösst.
alternativ eben Leute, die sich zb. aus beruflichen Gründen für sowas interessieren.

bei gleichaltrigen in deinem Alter ist das oft schwierig, weil da zb. Politik nicht grade die Top 10 belegt ;)

aber ich denke, dass auch du Themen haben wirst, die "altersgerecht" sind und du dich ohne dich großartig verstellen zu müssen, dich darüber unterhalten kannst.

zb. das Thema "Frauen". dürfte wohl Zeit- und Alterlos sein :D
das sollte jetzt nicht sexistisch rüberkommen. wenn der TE ne Sie wäre, hätte ich "ihr" das Thema "Männer" vorgeschlagen.

das Thema Alkohol. man muß selbst nichts trinken und kann sich dennoch stundenlang darüber unterhalten, flaksen, lästern, Erfahrungen austauschen usw.

ka, ob du dich für zb. Autos und Sport interessierst, aber da öffnen sich grade unter den männlichen Vertretern doch sehr oft recht schnell alle Türen und Tore.


nur so nen Denkanstoß :)


Skynd
 

Gretchen Wieners

Aktives Mitglied
Ich muss nicht zwingend nur intellektualisieren, wenn ich mit jemandem in Kontakt stehe, aber wenn man gar nicht mal über so was reden kann, ist das doch auch langweilig.
nöö, aber bei mir gehts endeutig in richtung beziehung und weniger in richtung sach.

Viele der Leute, die ich so kenne, wollen sich über Sachthemen unterhalten. Vor allem die Leute, die ich über Schach kenne, über die Uni oder auch über meine Schulen.
tja, dann frage ich mich, was dein problem ist, dann hast du doch anscheinend eh genug möglichkeiten mit gleichgesinnten in kontakt zu treten.

Man stellt doch da am Anfang fragen wie: was machst du beruflich, was hast du für Hobbies, beim gleichen Geschlecht vielleicht noch "und, bist du vergeben"? usw. Im Grunde sind das doch alles Sachthemen.
nicht zwingend, auch da ist es im endeffekt oft egal, was die sachaussage des gesagten war, sondern was dabei für gefühle übergesprungen sind.
 
L

LVchen

Gast
Nö, ich habe ja nur deswegen etwas zu CD geschrieben, weil ich durchaus sehr viele Menschen kenne und erlebe, die anders sind und weil ich es komisch finde, dass du schriebst, du seiest ursprünglich mal anders gewesen und habest dich jetzt angepasst, nur um mal irgendwo dazu zu gehören. ;)

Für mich wäre das nichts, nur mit Leuten zusammen zu sein, weil ich alleine null klar komme oder ich Panikattacken schiebe, wenn ich mal nur bei mir auf dem Zimmer hocke. Lange Zeit war ich depressiv, weil ich nicht alleine klar kam. ;) Man muss sich in sich ruhen, sich selbst als guten Gefährten betrachten, damit man sich besser fühlt. Anpassung an fadenscheinige Normen halte ich für Unsinn.
 

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