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Altersunterschied in einer Freundschaft

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G

Gelöscht 65548

Gast
sie scheinen sehr besorgt um die Sicherheit von Minderjährigen zu sein
Du musst mich nicht siezen :) Jeder sollte besorgt um die Sicherheit anderer sein. Aber ich glaube du verstehst meine Posts falsch.

Stichwort grooming. Es gibt nicht nur sexuell orientiertes grooming sondern auch emotionales. Wer ganz gezielt sehr junge menschen in dieser alters spanne sucht obwohl er selbst viel älter ist, hat das immer einen grund. Und wenn es in 99% der fälle harmlos ist, sollte man es trotzdem hinterfragen dürfen.
Ich hinterfrage lieber und liege in 99 % der fälle falsch als das ich einmal zu wenig hinsehe und ein Kind missbraucht wird.


Eltern die kein Interesse am Leben des Minderjährigen zeigen, den Minderjährigen sich selbst überlassen und sich lieber um sich selbst kümmern
Wenn es so schlimm ist, sollte das Jugendamt informiert werden.

der Rentner von nebenan, der dem Minderjährigen bei den Hausaufgaben hilft, für ihn kocht, sich seine Probleme anhört und soweit möglich löst usw. ?
Wie wäre es mit einem Freund/Freundin in ihrem Alter der bei Hausaufgaben hilft und mit denen man über Probleme reden kann ?Nachhilfe gibt es auch. Bei Problemen den Schulpsychologen um Hilfe bitten.

Oder sollte der Minderjährige vielleicht sogar ganz alleine seine eigenen Probleme lösen, sich selbst Helfen und gucken wie weit er kommt ?
Wie erwähnt sollte man da einschreiten. Wenn ich sehe das ein Kind verwahrlost schalte ich das Jugendamt ein. Ich koche aber nicht für das Kind und lade es schon dreimal nicht in mein Zuhause ein.
 
Leider beobachte und höre ich es zu oft das sofort die negativen Gedanken überhand gewinnen und die Menschen immer mehr das Vertrauen ineinander verlieren.
Viele Menschen wollen gar nicht mehr wahr haben das es dort draußen auch noch Menschen gibt, die Helfen wollen einfach weil sie Helfen können. Nein es muss immer irgendein negativer Aspekt vermutet werden.
Hallo Marvin,
das stimmt. Ich hatte eine "Freundschaft", die genau in einer solchen Konstellation begonnen hat. Das ist bestimmt alles in ganz guter Intention geschehen und die ältere Person wollte tatsächlich nur das Beste und mir helfen. Rückblickend weiss ich, dass es keine Freundschaft war, auch noch lange nach dem Auflösen der Abhängigkeitsbeziehung, sondern Bewunderung und das "gesehen werden wollen". Geendet hat es in einem Desaster, da genau das, was Blue Shepard schrieb, nicht passierte: Am entscheidenden Punkt hat die ältere Person ihre Verantwortung nicht wahrgenommen. "Stell dir mal vor, wie du reagiert hättest...." - ich war jung, naiv und beeinflussbar. Genau deshalb hätte es eine klare Grenzsetzung gebraucht- aber diese hat es nie gegeben. Über die Gründe, warum das nicht passiert ist, kann ich nur spekulieren. Jetzt- beinahe 20 Jahre später- ist es mir gelungen, mich endlich zu lösen. Zurück bleibt viel Unausgesprochenes und Verletzungen auf beiden Seiten.

Das, was du Marvin beschreibst, ist sicher möglich, aber das ist keine Freundschaft. Das ist, wie du schreibst, eine punktuelle Hilfeleistung, eine Art Coaching- und dieses ist einseitig.
Für mich suche ich in einer Freundschaft ein Gegenüber, das in keiner Abhängigkeit irgendwelcher Art ist. Solange das gegeben ist, ist das Alter für mich etwas von gleicher Wichtigkeit wie Herkunft, Ausbildung oder Wohnort.
 
G

Gelöscht 117620

Gast
Ich kann auch mit dem Argument er/sie ist schon reifer als sein/ihr Alter nicht mitgehen! Ja, bis zu einem gewissen Grad bestimmt - aber die Person ist und bleibt "Teeny" und ist geistig einfach noch nicht erwachsen. Egal, wie man es versucht, hinzudrehen!

(Und es braucht mir nun niemand anzukommen mit "Was ist denn schon 'erwachsen' ... definiere das doch bitte mal" und blabla. Es dürfte jedem vernünftigen Menschen klar sein, wie das in dem Zusammenhang gemeint ist.)
 

Marvin35

Mitglied
ich gebe zu das meine Beispiele Teilweise eher wie ihr recht habt eine "Hilfestellung" darstellen und nicht das was man als Freundschaft "definieren" kann. Doch ich denke das hierbei die Übergänge auch fließend sind. Aus einer anfänglichen "Hilfestellung" kann auch eine Freundschaft entstehen oder eine Hilfestellung wird nur geleistet weil bereits zuvor eine "Freundschaft" vorhanden war.

Ich selbst ignoriere die Machtverhältnisse (das Wort muss man mal durch ein harmloseres ersetzen) gerne wie ich es ja bereits erwähnt habe, denn dieses Machtverhältnis kann bewusst gewählt sein und auch von beiden Seiten akzeptiert werden.

@ BlueShepard

man sollte sich beim Hinterfragen nur auch dann zu 100% sicher sein das dort zum Beispiel sexuelle Gewalt stattfindet, hat man Signale falsch interpretiert und reagiert mit Polizei und Jugendamt, so kann das Leben des Kindes wie auch des Erwachsenen nachhaltig massiven Schaden erhalten.
Dann ist es mit einem "Tut mir leid ich habe es wohl falsch verstanden" nicht mehr getan denn und der Schaden lässt sich auch nicht mehr beheben.

Wie gesagt prinzipiell eine Lobenswerte Einstellung welche aber mit Vorsicht zu genießen ist.

Auch Eltern die ihr Kind vernachlässigen, sind immer noch die Eltern des Kindes und diese emotionale Bindung die Liebe zu den Eltern kann bei dem Kind nach wie vor vorhanden sein.
Daher kann es auch sehr gut sein dass das Kind selbst gar nicht möchte dass das Jugendamt hinzu gezogen wird und diesen wunsch würde ich erstmal beherzigen.
Wenn es sich wie in einem Beispiel aber wirklich darum handelt das die Eltern Tagelang / Wochenlang ihr Kind alleine zuhause lassen, wäre die Situation natürlich alternativlos und man sollte wirklich überlegen das Jugendamt ein zu schalten denn auch ein Kind ist mit zu viel Verantwortung überfordert.

Deine Beispiele mit dem "Freund im gleichen alter", dem Nachhilfelehrer und dem Schulpsychologen sind natürlich "Musterlösungen" aber wir leben in der Realität und dort sind solche Lösungen nicht immer anwendbar. Ich selbst hatte nur während der Schulzeit, in den Pausen, "Freunde" im gleichen alter, nach der Schule war ich auf mich alleine gestellt. Meine Mutter hat meistens nur mit uns geredet wenn es Aufgaben im Haushalt für uns zu erledigen gab, für Sorgen, Kummer und ähnliches war sie nicht zugänglich. Ich denke das es in meinem persönlichen Fall also egal gewesen wäre ob mein Freund nun 12, 20 oder 50 jahre Alt gewesen wäre, jeder Mensch der mir Aufmerksamkeit und Geborgenheit im seelischen Sinne gegeben hätte wäre von mir selbst umgarnt worden.

Zu deinem letzten Punkt "ich koche aber nicht für das Kind und lade es schon dreimal nicht zu mir nach Hause ein" finde ich diese Haltung sehr traurig und radikal, aber es ist deine Entscheidung.
Erlaube mir trotzdem eine Frage: Nehmen wir an es ist draußen -15 Grad, ein frierendes Kind steht vor dir und bittet dich um Hilfe, wie würdest du reagieren ?

@ Garantieschein

die Erfahrungen die du gemacht hast sind natürlich tragisch, es sind aber deine eigenen Erfahrungen die du natürlich auch für dich für die Zukunft mitgenommen hast. Man sollte aber kein individuelles Erlebnis nutzen um daraus eine pauschale Aussage zu treffen denn dazu ist jeder Mensch einfach zu unterschiedlich und hat andere Umgangsweisen.

Lieben Gruß

Marvin
 
die Erfahrungen die du gemacht hast sind natürlich tragisch, es sind aber deine eigenen Erfahrungen die du natürlich auch für dich für die Zukunft mitgenommen hast. Man sollte aber kein individuelles Erlebnis nutzen um daraus eine pauschale Aussage zu treffen denn dazu ist jeder Mensch einfach zu unterschiedlich und hat andere Umgangsweisen.
genau, ebenso ;-)
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
man sollte sich beim Hinterfragen nur auch dann zu 100% sicher sein das dort zum Beispiel sexuelle Gewalt stattfindet, hat man Signale falsch interpretiert und reagiert mit Polizei und Jugendamt, so kann das Leben des Kindes wie auch des Erwachsenen nachhaltig massiven Schaden erhalten.
Dann ist es mit einem "Tut mir leid ich habe es wohl falsch verstanden" nicht mehr getan denn und der Schaden lässt sich auch nicht mehr beheben.

Wie gesagt prinzipiell eine Lobenswerte Einstellung welche aber mit Vorsicht zu genießen ist.
Oh.... das dürfte sehr schwierig werden, ein Tabuzone zu 100% aufzuweichen
Aber ich willl da jetzt kein Ding draus machen. Wäre eh zu viel OT. Daher der Link. Dort habe ich das mal genauer beleuchtet.
 

Marvin35

Mitglied
Hallo Quendi,

wie bereits gesagt gibt es Menschen welche bewusst Beziehungen (Partnerschaft / Freundschaft) suchen in denen es ein Machtverhältnis gibt, dies kann vielseitige Gründe haben.
Nehmen wir einfach mal zum Beispiel die SM-Szene, es gibt Menschen welche sich bewusst von anderen dominieren lassen wollen und andere wiederum welche gerne domonieren, das ist natürlich ein abstraktes Beispiel, spiegelt jedoch auch das mögliche Verhältnis in normalen Beziehungen wieder.

Wenn sich jemand zum Beispiel auf eine Person einlässt welche "Mächtiger" ist, dann kann die Person vielleicht auch nur das höhere Bedürfniss der Sicherheit im Auge haben.
Sicherheit kann ja auch durch viele Dinge vermittelt werden, zum Beispiel Lebenserfahrungen.

Andersrum gibt es natürlich auch Menschen welche sich "Machtlosere" Personen um sich binden.
Das muss nicht zwangsläufig etwas negatives sein. Der Mensch kann ja auch den Wunsch haben andere zu beschützen, er kann ja auch den Wunsch haben das sein eigenes Selbstwertgefühl durch die Hilfe von "Machtloseren" Personen gesteigert wird.

Natürlich wirkt es in erster Linie so als würden beide Positionen eher eine "Bedarfsgemeinschaft" bilden, doch ich glaube das solche Verbindungen auch eher unterbewusst angestrebt werden und nicht gezielt.

Die Ursachen für den Bedarf nach einem Machtverhältnis können vielseitig sein.

Lieben Gruß

Marvin
 
G

Gelöscht 117620

Gast
Tut mir leid, aber so etwas auf das Verhältnis "Teeny - Erwachsener" zu übertragen, ist mehr als ungesund! (vorsichtig ausgedrückt)
 
G

Gelöscht 65548

Gast
man sollte sich beim Hinterfragen nur auch dann zu 100% sicher sein das dort zum Beispiel sexuelle Gewalt stattfindet, hat man Signale falsch interpretiert und reagiert mit Polizei und Jugendamt, so kann das Leben des Kindes wie auch des Erwachsenen nachhaltig massiven Schaden erhalten.
Dann ist es mit einem "Tut mir leid ich habe es wohl falsch verstanden" nicht mehr getan denn und der Schaden lässt sich auch nicht mehr beheben.
100 % deiner Meinung. Ich möchte nochmal extra hinzufügen:
Es geht bei so etwas nicht nur darum das Kind zu schützen, sondern auch sich selbst. Jemand der Naiv ist, nichts böses beabsichtigt und nur helfen will und sich dann in einer Art und weise dem Kind nähert/sich kümmert die von außen sehr leicht falsch verstanden wird - ist wenn die Leute anfangen zu tratschen oder gar die Polizei rufen für das Leben geschädigt.

Aber auch dieses hier kann passieren:
Man möchte nichts böses aber versteht nicht das man ein Kind vor sich hat. auch wenn es mit 14,15,16 sehr erwachsen aussehen kann. Man geht teilweise zu "erwachsen" mit ihnen um. Ladet unbeabsichtigt eine sehr große emotionale Last auf die Schulter des Kindes. Probleme die in einer Freundschaft (unter erwachsenen) beredet und gelöst werden, können bei einem so jungen Menschen enormen druck und Probleme auslösen. Man vergisst viel zu oft das sie im Kopf einfach noch nicht so weit sind wie ein Erwachsener.

Erlaube mir trotzdem eine Frage: Nehmen wir an es ist draußen -15 Grad, ein frierendes Kind steht vor dir und bittet dich um Hilfe, wie würdest du reagieren ?
Ich würde es herein bitten, ihm einen heißen Kakao anbieten und UMGEHEND die Polizei anrufen.
 
Status
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