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Alles zu viel grad. Kann mir jemand Empathie geben?

Ich bin vor zwei Jahren für den Job meines Partners ins nicht EU Ausland gezogen.

Ich hab ne extrem hohe Arbeitsbelastung mit viel Verantwortung, würde gerne reduzieren, was mein Chef nicht erlaubt und hab noch pro Monat ne Woche Rufbereitschaft.

Ich hab hier sozusagen bei null angefangen und hatte zu Hause nen sehr stabiles soziales Umfeld und meine familie. Mein Freund ist hier in der Nähe aufgewachsen und hat seine Familie in greifbarer Nähe sowie noch zum Teil alte Schulfreunde. Ich hab dann neben dem Job an den Wochenenden noch meine Doktorarbeit fertig geschrieben, das heißt das letzte halbe Jahr eig fast kein/garkein frei mehr.

Mein Freund lebt gefühlt hier sein Leben; hat noch nen Ehrenamt angefangen, obwohl wir schon wenig Zeit für uns haben, fährt an den Wochenenden alleine weg mit Kumpels nach Paris (dieses Jahr war es wirklich so, dass er eig jeden Monat mind ein konplettes Wochenende mit anderen Leuten weg fährt).

Ich kann halt Freitag nicht früher gehen um nen Zug zu nehmen und hab wie gesagt noch zusätzlich ein Wochenende pro Monat Rufbereitschaft wo ich die Stadt nicht verlassen darf.

Jetzt fühl ich mich grad am Ende meiner Kräfte und eig bin ich ein sehr fröhlicher Mensch, der Dinge anpackt, plant usw. Aber aktuell fühle ich mich nur noch schlapp und schwach.

Und dieser Zustand wurde die letzten zwei Jahre irgendwie immer schlimmer bzw hat mich anfangs das starke Heimweh malträtiert und das Gefühl, dass mein Freund auch nicht partnerschaftlich unterstützt, dass es mir besser geht (Mal nen schönes Erlebnis zusammen planen- mir ist aufgefallen, dass wir meistens, wenn, was mit anderen zusammen unternehmen oder seine Eltern besuchen).

ich fühl mich grad irgendwie selbst schuldig, weil er mir noch suggeriert f dass er wegen meinem ,,Pessismismus‘‘ und meiner negativität und weil ich momentan mal weniger im Haushalt mache mich nicht als Mutter sieht. Und ich hab das Gefühl, als wäre ich ihm sozusagen nie genug: nie tough genug, nie stark genug. Von seiner Familie bekomme ich auch keine Empathie, die denken ich jammere eh nur rum.

ich find es halt sehr schwierig, wenn man 10 und mehr Stunden am Tag arbeitet und dann bei null vom sozialen Umfeld her anfängt. Und in meiner Branche (Gesundheitswesen) sind vertraglich 100 Prozent 50 Stunden die Woche und weniger als 80 Prozent (44 und mehr Stunden dann) darf ich nicht arbeiten.

Ich habe zuvor in Deutschland auch viel gearbeitet x aber meine Freunde und Familie und das Gefühl, dass man sich nicht alles mühsam aufbauen muss haben mir irgendwie Kraft gegeben. Jetzt fehlt mir irgendwie das konkrete Ziel ehrlich gesagt. Und mir fehlt grad vor allem liebevolle Empathie und Verständnis für meine Situation, ohne dass ich als ,, Schwächling‘‘ angesehen werde.

Entschuldigt den etwas instrukturierten Text- ich sitze grad im Zug und habe nur 4 Stunden geschlafen…
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Oje, das klingt gar nicht gut. Ich verstehe dich.

Hast du deinem Partner klar gemacht, wie schlecht du dich fühlst? Er ist eigentlich da um dich zu unterstützen und auf dich Acht zu geben und nicht, um sein eigenes Ding zu machen.

Alles alleine schaffen zu müssen ist in vertrauter Umgebung schon schwierig und so erst recht. Irgendwann geht da die Luft aus.

Kannst du deine Arbeitsstunden vielleicht reduzieren?
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Wenn es dir so schlecht geht, würde ich zur Ärztin bzw. zum Arzt gehen, ihr /ihm die Situation schildern, mich krank schreiben lassen oder schnellstens kündigen und mich nach einer anderen Stelle umsehen. Vielleicht auch mal eine Kur machen.

Und ob du mit so einem "Partner" zusammenbleibst, würde ich mir auch sehr gründlich überlegen. Ich bliebe mit so einem nicht zusammen.

Ich glaube, der "Freund" muss weg - und zwar für immer - und du solltest wieder nach Deutschland zurückkehren und dir hier etwas suchen mit zumutbaren Arbeitsbedingungen. Leute mit deiner Qualifikation finden hier immer etwas.

Alles andere geht zu Lasten deiner Gesundheit! Du treibst dich selbst in einen Burnout und dafür bist du sicher noch zu jung.
 
Zuletzt bearbeitet:

CabMan

Aktives Mitglied
Entschuldigt den etwas instrukturierten Text- ich sitze grad im Zug und habe nur 4 Stunden geschlafen…
Ist entschuldigt. Ich finde Deinen Text leicht lesbar.
Ich weiß nicht, ob ich das in Deiner Situation durchstehen würde. Hast Du mit Deinem Freund über Deine Probleme gesprochen? Eigentlich sollte er dafür sorgen, dass Du Dich wohlfühlst. Schließlich hast Du sehr viel für ihn aufgegeben.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Hallo Margueritas,

du hattest doch schon kürzlich einen Beitrag geschrieben und Antworten bekommen - leider hast du darauf gar nicht mehr reagiert. Schon da wurde dir empfohlen, das Gespräch mit deinem Partner zu suchen um einmal zu klären, wo der Hase im Pfeffer liegt, warum er dich so wenig unterstützt. Mir scheint, ihr solltet eure Bedürfnisse einmal klären und dann gleichberechtigt überlegen, wie ihr wieder eine Beziehung als Paar führt. Im Moment lebt ihr nebeneinander her ohne Gemeinsamkeiten. Dafür braucht man keinen Partner.

Ich hatte damals auch verstanden, dass du gerne Mutter werden würdest - jetzt lese ich, "er sähe dich da nicht." Ich finde das schon ein bisschen abwertend, fast schulmeisternd und nicht auf Augenhöhe, wie es in einer Partnerschaft sein sollte. Das klingt fast als solltest du dich bitte mal anstrengend, damit er zustimmt, dass ihr eine Familie gründet. Ich hätte ihn bei einer solchen Aussage gefragt, ob er eigentlich noch alle Kerzen in der Lichterkette hat. :cautious:

Grundsätzlich glaube ich schon, dass es nicht ganz einfach ist, eure Leben übereinander zu bekommen. Im Gesundheitswesen arbeitet man eben nun einmal in Schichten, hat Wochenenddienste, Rufbereitschaft etc. und ist nicht ganz so flexibel wie jemand, der einen normalen Job von 8-17 Uhr hat. Doch das wusste dein Partner; umso schlimmer, dass es ihn jetzt nicht mehr zu interessieren scheint.

Er scheint ganz zu vergessen, dass du auch für ihn zurückgesteckt hast, indem du mit ins Ausland gezogen bist und alles Vertraute und Liebe zurückgelassen hast. Das ist ein Riesenschritt, den man nicht genug wertschätzen kann. Jetzt wäre er eigentlich an der Reihe, auch mal etwas zurückzugeben, doch scheint er sich selber wichtiger zu sein.

Auf Dauer kann das so nicht funktionieren, du bist ja jetzt schon traurig und frustriert. Ich würde bei ihm ein klärendes Gespräch einfordern und mich auch nicht abwimmeln oder vertrösten lassen.

Fühl dich mal gedrückt - man kann deine Traurigkeit richtig spüren. Doch es ist keine Situation, die du klaglos hinnehmen musst. Du hast Handlungsoptionen. Womöglich sind die im ersten Moment nicht ganz so reizvoll, doch sie bieten dir die Chance, dass auch du wieder Lebenszufriedenheit zurück gewinnst. Einzig untätig zu verharren wird dich leider nicht weiterbringen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Jetzt fehlt mir irgendwie das konkrete Ziel ehrlich gesagt.
Hi Liebe...mach dir zum Ziele, dass du da langsam aussteigst, ganz nach deinem Tempo. Ein geordneter Rückzug aus einer Misere, die halt jeder mal ausfasst, weil keiner die Zukunft vorhersagen kann.

Herzlichen Glückwunsch zum Doktor!!! Bei dir wird noch die Kassa klingeln, es wird ein heimeliges Zuhause bezogen, es wird die soziale Freud wieder einkehren, alles zu seiner Zeit. Nimm das alles als Umweg wahr, um wichtige Zusatzdinge einzuholen, zb. konkret zu wissen, so ein Leben nein danke.

Jetzt musst du das nur aus der Hand legen, damit diese frei ist für dein nächstes Leben. Keine Reue, dein "Freund" verhält sich so, dass du erkennen musst, bei ihm bist du nicht vermisst, wenn du auf einmal nicht mehr da bist. Frag nicht um Erlaubnis. Auch nicht deinen Chef und schon gar nicht andere. Mach das mit dir aus. Du wirst sehen, dann kommt gleich Zuversicht und Entspannung auf, wenn du dir sagst, bald gehe ich. Wie lange du dafür brauchst, das ist Nebensache.

Zur Erinnerung, für dein Hasibärli bist du etwas, worauf er mit Verachtung hinsieht. Es ist also niemals dein "Richtiger", dieser kann sich nicht einkriegen vor Freud, weil er dich hat. Zu dem wandere aus, irgendwo gibts den. Ebenso den Job, wo du alles vorfindest, wonach dir ist. Wenn nicht, dann such auch da weiter.

Man nimmt, was nicht schmeckt, lege es weg und greife nach dem, was schmeckt. Oder: was nicht glücklich macht lass los.. gern und möglichst heiter. Das ist nämlich Selbstliebe.
 
Danke für eure Antworten… ich hab wirklich Tränen in den Augen von so viel Wärme und Mitgefühl. Mein Freund ist leider garnicht offen für meine Probleme bzw. tut es als Jammern und Negativität ab. Er hat sogar mal durchklingen lassen, dass er ja eig ein schönes Leben hier habe und ich ihn ,,runterziehen‘‘ würde. Er hat auch mal durchklingen lassen, dass er in seinem Betrieb auf die Stelle als Betriebsleiter scharf ist- auch hier finden keine Absprachen mit mir zusammen statt.

Ich habe meinem Chef jetzt erstmal gesagt, dass ich kündigen werde. Und ich bin grad auf Wohnungssuche in der Heimat. Der Chef lässt mich wahrsch erst Ende Oktober aus dem Vertrag raus. Mal sehen, ob ich das bis dahin noch aushalte.
 

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