Dein Verhalten ist typisch für Menschen mit sehr hohem Verantwortungsbewusstsein. Oft geht das einher mit dem Gedanken, man sei unverzichtbar, sonst ginge alles den Bach runter.
Fakt ist: Geht es nicht. Wenn du nicht da bist wird angepasst, umgeplant, die Kollegen übernehmen - aber eben auch nicht alles, denn mehr als 100% können auch sie nicht arbeiten. Einige Aufgaben bleiben schlichtweg liegen.
Ich selber bin in der Privatindustrie beschäftigt und durch meine Erziehung auch in der o. a. Denke gefangen. Doch soll ich dir etwas sagen: Ich habe mit den Jahren festgestellt, dass die Aktie unserer Firma sich keinen Cent wegen meiner Abwesenheit nach unten bewegt hat und wenn ich krank zur Arbeit komme, kein Mensch mir sagt, ich hätte jetzt ein paar Stunden gearbeitet, da solle ich doch mal Pause machen. Wenn man da ist muss man volle Leistung bringen.
Du bist gesundheitlich so angeschlagen, dass du dich zu deinem eigenen Wohl von diesen Gedanken verabschieden und dich mal nur auf dich besinnen solltest. Ich hatte dir ja schon mal den Tipp gegeben, eine Woche ins Kloster zu gehen, um dich wirklich mal ganz allein mit dir und deinen Bedürfnissen beschäftigen zu können.
Dein Partner zeigt leider gerade, dass auf ihn in schlechten Zeiten kein Verlass ist und er noch nicht einmal versucht, gemeinsam mit dir eine Lösung zu finden. Er scheint sich mit seinem neuen Leben prima arrangiert zu haben und sich wohlzufühlen. Daher befürchte ich, dass du von ihm nichts erwarten kannst.
Dem Tipp von Sarnade und kasiopaja schließe ich mich an. Mach Tabula rasa und nutze das für einen Neubeginn in deiner Heimat, so dass du die noch vor dir liegenden Berufsjahrzehnte mental gesund und ausgeglichen bewältigen kannst.