Was mir hier bei der Diskussion auffällt ist, dass mal wie gespalten wird: Handwerker gut - Papierschubser dooooof
Ich dachte "TeamHandwerker" Wäre so praktisch? Kann ich hier gar nicht sehen
Warum ist es Trend den einen gegen den anderen auszuspielen? Löst das Probleme?
Wenn JEDER Beruf endlich mal gewertschätzt wird, dann wären wir ein Stück weiter.
Dass eine "Papierschupser" schließt das andere doch wirklich nicht aus. Ich habe früher überwiegend am Band, in der Lagerhalle, in der Grundpflege, im Einzelhandel, Gemüse geschnippelt angepackt, um nach meiner Lehre zu studieren. Wäre ich heute arbeitslos, würde ich mich in Berufen bewerben, wo gesucht wird und annähernd zu mir passt (Lokomotivführer Ausbildung, um nur ein Beispiel zu nennen). Ich habe alles mögliche gemacht.
Wäre ich arbeitslos, hingegen mein Ohr am Handy....würde den Flughafen anrufen um mal blöd nach zu fragen, ob ich mal meine schriftliche Bewerbung und so weiter und so fort.... Jetzt mache ich eine nebenberufliche Fortbildung um mich nebenberuflich selbstständig zu machen....Und ich bin nur ein Beispiel unter vielen, die lösungorientiert durch Leben gegangen sind. Vielen fehlt es an Biss. Wenn ich von mir oder von meinen Freundinnen junge arbeitslose Leute von unseren beruflichen Werdegang erzähle, fällt denen die Klappe runter oder kommen mit Psyche. Es fehlt vielen an Biss, an Anreiz (niemand will sich unter Wert verkaufen. Dass die Arbeit gemacht werden muss...daran denken die nicht).
Ich bin allerdings absolut für gute Bezahlung. Dumping Löhne machen uns kaputt.
Ich glaube @Dr Superman sagte, dass der Bachelor kein akademischer Titel ist....finde ich auch. Das Bildungsniveau ist einfach gesunken. Heute ist alles auf "Höher, Schneller, Weiter" ausgerichtet....da wird dann schon mal nur oberflächig gekratzt. Lernen heisst, sich mit etwas zu beschäftigen, auseinander zu setzen, anfassen. Das ist nicht mehr relevant. Wichtig ist, möglichst viele in kurzer Zeit durchs Abi zu drücken. Qualität egal.
Wir dürfen nicht vergessen dass die jungen Leute ein Produkt von unserer Erziehung sind. Wenn ich mancherlei sehe, wie die Kinder behütet werden....oh weh....Meine Eltern waren nicht so zimperlich.
Ich kenne aber auch viele junge Leute, die super sind. Mein Banker z.b. jung, intelligent und studiert, wie Kasiopaja sagte, nebenberuflich Wirtschaft. Finde ich richtig knorke. Das hat doch was
Ich bin abgeschweift: Natürlich brauchen wir im Katastrophen Fall, Handwerker und Organisatoren zugleich.....sonst endet es im Chaos. Warum kann man die einzelnen Berufsgruppen, die in unserer Gesellschaft unsere Heldrn sind und agieren, nicht einfach mal unkommentiert stehen lassen bzw alle schätzen....Als Team....zusammen. Warum wird die eine Gruppe gegen die andere immer ausgespielt? Papierschubser, Sesselpubser ist dich genauso schlimm als wenn man Handwerker herablassend Bemerkungen abgeben....irgendwie komische Entwicklung.
Ich glaube nach wie vor, dass Handwerk goldenen Boden hat.....
Handwerker benötigt man immer, Digitalisierung hin oder her....
Ich würde immer wieder zum Handwerksberuf raten, wenn die Voraussetzung stimmt....man kann sich vielseitig fortbilden....
Kolya