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Ist das Handwerk wirklich so "toll"?

noch mal:
wieso muss sie denn wissen, wie man was konkret macht?
Dafür hat sie ja die Fachkraft Handwerker? Wieso muss die Führungskraft alles selbst entscheiden? Sie erstellt die Pläne für die Fassade und bespricht mit dem Handwerker, was machbar ist.
Das sind zwei Fachleute, die am selben Projekt arbeiten, jeder hat sienen Bereich.
Wieso muss der Studierte den Job vom anderen können?????
 
das war die SPD mit NRW in der Rolle des Vorreiters.
Allerdings konnte man schon immer an jeder deutschen Uni auch dann studieren, wenn man kein Abitur hatte, sondern eine Ausbildung und Berufserfahrung, da
das als gleichwertig zum Abitur gilt, es auch eine Hochschulreife und damit eine Studienzugangsberechtigung ist.
Nennt man Fachhochschulreife, zum Beispiel durch eine Berufsausbildung und anschließende Meisterausbildung. Berechtigt dann aber nur zu einem fachgebundenem Studium.
 
Nennt man Fachhochschulreife, zum Beispiel durch eine Berufsausbildung und anschließende Meisterausbildung. Berechtigt dann aber nur zu einem fachgebundenem Studium.

nein.
Man benötigt mit Ausbildung/Berufserfahrung keien Fachhochschulreife/Abitur etc.. mehr, das sind Schulabschlüsse,
denn man hat eine "Studienberechtigung". Jede Uni hat dafür eine gewisse Anzahl von Studienplätzen reserviert.

hier steht es nochmal. es gibt viele Wege zur studienberechtigung. Abitur etc. ist nur eine Möglichketi, eine Möglichkeit, die Schüler haben.
Erwachsene haben andere Möglichkeiten.

und das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn ich arbeite als Wissenschaftler, habe aber bis heute kein Abitur, sondern nach der Realschule eine Lehre gemacht.
Wenn ich mein Abiturzeugnis bei Bewerbungen vorlegen muss,
sind das mehrere Blätter, u.a. das Lehrabschlusszeugnis, die zusammen meine Hochschulzugangsbererchtigung ergeben.
 
Momentan hört man ja oft, dass es einen "Fachkräftemangel " gibt, wobei dies für mich nur eine Umschreibung für schlechtbezahlte Jobs ist , die keiner machen möchte.
Weiterhin jammert man im Handwerk, dass man keine Azubis und Arbeitskräfte findet!
Aber warum? Diese Frage muss sich doch jeder AG selbst stellen; Schlechte Bedingungen, miese Bezahlung, schlechte Arbeitszeiten, anstrengende Tätigkeiten.
Wer wundert sich also darüber???
Wer sollte diese Tätigkeiten freiwillig ausüben wollen???
Warum bietet man als AG nicht mehr, wenn man doch so dringend Arbeitskräfte benötigt???
Stattdessen überlegt man, verstärkt Einwanderer anzustellen etc- was läuft hier eigentlich falsch?
Was ist für dich schlecht bezahlt?
Was sind für dich gute Arbeitsbedingungen?

Was hast du persönlich für ein Problem oder willst du einfach nur den moderierten Bereich umgehen?

Es gibt Arbeitgeber die reissen sich den Allerwertesten auf für ihre Mitarbeiter und das Unternehmen.

Wenn Menschen meinen nur einen Arbeitsplatz zu nehmen der die Eierlegende Wollmilchsau verspricht müssen halt Menschen aus anderen Ländern ran.

Handwerk ist wirklich SO toll!
 
Jeder Handwerksbetrieb verlangt heute Fähigkeiten, von seinen Angestellten, die auch für eine akademische Tätigkeit Voraussetzung sind. Die Kassiererin muss den Lieferschein lesen und verstehen, vor Ort und sofort Fehler in der Leiferung protokollieren. Und dann selbständig 3 andere Zettel ausfüllen, damit der Marktleiter das Problem dann beheben kann. Und der Postbote muss wissen, dass er eine Postzustellungsurkunde rechtlich gesehen als Beamter zustellt und da Haftungsfragen zu beachten sind. Und der muss natürlich auch gut lesen und schreiben können, und Auto fahren und sich selbst die beste und kürzeste Tour zusammenstellen.

So, und ein Handwerker muss technische Zeichnungen und Schaltpläne lesen und verstehen. Da gibt es längst keinen Aufpasser mehr, der aus so einem Plan die Arbeitsaufgaben ableitet.

Wer das Anforderungsprofil eines guten Handwerkers erfüllt, kann im Prinzip wählen, ob er nicht lieber studieren oder das miteinander kombinieren will.
 
Jeder Handwerksbetrieb verlangt heute Fähigkeiten, von seinen Angestellten, die auch für eine akademische Tätigkeit Voraussetzung sind. Die Kassiererin muss den Lieferschein lesen und verstehen, vor Ort und sofort Fehler in der Leiferung protokollieren. Und dann selbständig 3 andere Zettel ausfüllen, damit der Marktleiter das Problem dann beheben kann. Und der Postbote muss wissen, dass er eine Postzustellungsurkunde rechtlich gesehen als Beamter zustellt und da Haftungsfragen zu beachten sind. Und der muss natürlich auch gut lesen und schreiben können, und Auto fahren und sich selbst die beste und kürzeste Tour zusammenstellen.

So, und ein Handwerker muss technische Zeichnungen und Schaltpläne lesen und verstehen. Da gibt es längst keinen Aufpasser mehr, der aus so einem Plan die Arbeitsaufgaben ableitet.

Wer das Anforderungsprofil eines guten Handwerkers erfüllt, kann im Prinzip wählen, ob er nicht lieber studieren oder das miteinander kombinieren will.

Sorry aber das stimmt nicht. Du meinst also, dass ein Akademiker nicht mehr können muss als Lieferscheine zu lesen und Autofahren?
Was ist mit folgenden Aspekten:
- Interesse für tiefgreifendes Verständis für einen Fachbereich und die Bereitschaft, Jahre seines Lebens damit zu verbringen, sich diese Kenntnisse ohne Einkommen anzueignen
- Die Fähigkeit, sich selbst über Jahre hinweg jeden Tag selbst dazu zu motivieren, weil es kein anderer tut. Es gibt keinen Arbeitgeber und keine Aufgaben, die täglich zu erfüllen sind. Sondern man muss sich selbst peitschen. Kann nicht jeder.
- Je nach Studiengang 100 Seiten am Tag lesen. In der Bibliothek selbst nach Quellen und Ansätzen suchen.
- Selbst entscheiden können, was relevant ist und was nicht so sehr, was man wann lernt, was für die Klausur relevant sein könnte. Sagt einem niemand.
- Fähigkeit zu abstraktem Denken und überdurchschnittliche Intelligenz. Die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erschließen.
- Die Fähigkeit, schnell neue Dinge zu lernen und diese sich lange zu merken. Auch ein Merkmal von Intelligenz.
- Resilienz und psychische Stabilität. Man muss jahrelang schwere Prüfungen schreiben. ZT hohe Durchfallquoten und schlechter Notendurchschnitt. Man weiß 5-7 Jahre zum Teil nicht mal, ob man am Ende nicht ohne Abschluss dasteht. Ständige Konkurrenz mit anderen Studenten, dann man muss besser sein, um wirklich gute Berufaussichten zu haben.
-……

Es kann nicht jeder studieren. Nicht jeder gute Postbote oder Handwerker könnte auch studieren. Aber das ist doch auch gar nicht nötig. Jeder soll tun, wofür er talentiert ist und woran er interessiert ist.
Und ein Handwerk ist doch eine tolle Sache. Man kann etwas mit eigenen Händen erschaffen, gestalten. Menschen helfen, die etwas brauchen oder ein technisches Problem haben. Die Verdienstaussichten sind so schlecht auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fachkräftemangel, zum Lachen. Was studieren unsere jungen unzähligen Leute denn alles, wenn da keine Fachkräfte rauskommen und man die aus Afghanistan und der Türkei hofft zu bekommen. Oder aus Nordafrika.🤣

Dir ist schon klar, dass es einfach ein Ungleichgewicht zwischen den Generationen gibt? Die sogenannten Babyboomer gehen in Rente und es kommen nicht genug junge Leute nach.

Ich hab übrigens studiert (Bachelor+ Master) und bin trotzdem in einem Bereich mit großem Fachkräftemangel tätig. Bei uns sind auch viele Stellen unbesetzt.
 
Sie haben keinerlei Ahnung von der Praxis, glauben aber alles zu wissen und zu kennen.
Sie halten sich für die elitäre Schicht, sie allein wissen, was richtig und falsch ist.

Das ist eine Verallgemeinerung, die beileibe nicht immer zutrifft.
Leider habe ich es aber öfter so erleben müssen.

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, oder auch Buchwissen und praktischem, erlebtem Wissen kann wirklich enorm sein.

Wieso verlangt man dann von dem Akademiker, vorher noch die Ausbildung zu machen, um praktische Einblicke zu haben? Wieso verlangt man nicht gleichzeitig von dem Handwerker, auch das Studium zu machen, um überhaupt das nötige wissenschaftliche Verständnis zu haben oder das betriebswissenschaftliche Verständnis zur Führung des Betriebs oder das juristische Verständnis für Haftungsfragen usw? Das wäre unpraktikabel: Dann wird jeder ausgebildet bis er 45 ist und macht dann ja doch nur einen Teilbereich. Keiner arbeitet gleichzeitig als Handwerker, Architekt, BWLer und Jurist. Wieso soll man dann also alles machen? Es hat eben jeder im Gefüge seine Aufgabe. Die Akademiker treffen die komplexen Entscheidungen und betrachten den Überblick oder klären Detailfragen, die das Unternehmen braucht (BWLer, Juristen). Und die Handwerker machen darauf aufmerksam, wenn etwas nicht praktikabel ist oder wenn das in der Paxis Probleme aufwirft. Das kann man dann doch sagen, dann muss man ggf. nochmals unentscheiden.

Wieso sollte der Arzt vorher Arzthelfer lernen? Er hat doch nachher eine Arzthelferin, die die Abrechnungen macht. Wieso sollte die Arzthelferin Medizin studieren, wenn sie doch Arzthelferin ist danach und keine medizinischen Entscheidungen trifft?
Wieso sollte der Rechtsanwalt eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten machen?
Oder der Zahnarzt vorher Zahntechniker lernen, wenn er doch die Krone gar nicht selbst herstellt? Da muss der Zahntechniker eben ggf zrückmelden, dass die Krone so nicht machbar ist.
Usw. Es hat schon seine Gründe, wieso man vor einem Studium nicht noch irgendeine Ausbildung macht.
 
Es ist und bleibt nun mal ein riesiger Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Leider ist es so, dass Theoretiker in den meisten Fällen immer überzeugt sind recht zu haben.
Bei Praktiker ist das mitunter auch so, da sie aber praktisch denken, kommen sie in der Praxis dann eher doch noch zum Ziel.
Der Theoretiker erreicht dann nur theoretisch sein Ziel. 😉

Der Praktiker kann noch so lange eine Rakete bauen. Er kommt auch praktisch nichts ans Ziel, denn er weiß nicht, wie genau die Rakete gebaut sein muss, um den Anforderungen des Weltalls gewachsen zu sein. Er ist kein Ingenieur. Er weiß auch wenig über den Weltall und wohin die Reise überhaupt gehen kann und mit welchen Risiken zu rechnen ist, denn er ist kein Astrophysiker. Die Akademiker haben zwar all das Wissen und ihre Berechnungen aber kommen natürlich auch nicht zum Mond, wenn die Handwerker die Rakete nicht bauen. Man braucht jedes Glied. Und wenn der Astrophysiker dem Handwerker sagt, dass man diesen und jenen Abstand zur Sonne halten muss, weil die Rakete sonst verbrennt, HAT er nun einmal Recht und meint das nicht nur. Und wenn der Handwerker dem Physiker erklärt, was praktikabel ist und was nicht, hat er auch Recht.
 

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