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Ist das Handwerk wirklich so "toll"?

Dir ist schon klar, dass es einfach ein Ungleichgewicht zwischen den Generationen gibt? Die sogenannten Babyboomer gehen in Rente und es kommen nicht genug junge Leute nach.

Ich hab übrigens studiert (Bachelor+ Master) und bin trotzdem in einem Bereich mit großem Fachkräftemangel tätig. Bei uns sind auch viele Stellen unbesetzt.
Die meisten Babyboomer werden erst in Rente gehen.

Wieso gibt es so einen Mangel in deinem Bereich? Den studieren doch gewiss auch viele.
 
Die meisten Babyboomer werden erst in Rente gehen.

Wieso gibt es so einen Mangel in deinem Bereich? Den studieren doch gewiss auch viele.

Es wurde schon geschrieben, dass es einfach in sehr, sehr vielen Bereichen einen Mangel an Fachkräften gibt, in Schulen zB auch.

Ja, es studieren viele Soziale Arbeit, aber es werden nicht genug zugelassen. Ich hoffe, das ändert sich jetzt langsam. Mit einem Abschnitt von 2,4 wurde ich vor 8-9 Jahren an fast allen FHs abgelehnt. Dass die Plätze so begrenzt und daraus folgend die Zugangskriterien damals so hoch waren, rächt sich jetzt.
Bei mir im Träger sind die meisten Kolleg:innen 50+, jedes Jahr gehen viele in Rente, wenige junge kommen nach.
 
Wer wäre als Konsument denn bereit für Fachkräfte deren Arbeitsleistung so zu zu bezahlen wie es gefordert wird?
Das gilt insbesondere für den vor 20 Jahren von Jung von Matt kreierten Spruch "Geiz ist geil", der fast eine Dekade lang die damalige Konsum-Mentalität recht passend beschrieb. …
Das geht von Sparsam bis gefährlich.

Nur eine deutsche Mentalität, wohin uns das gebracht hat ist wohl bekannt.
Doch in jeder Situation gibt es bekanntlich Gewinner und Profiteure.
Waren und Dienstleistungen kosteten im August durchschnittlich 7,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Immer das Billigste kaufen und sich selbst sowie anderen nichts gönnen: Geiz ist selten geil.
Denn es geben die Gesellschaft und die Kultur, in der man lebt, einen gewissen Status vor.
Produkte können aber nur so günstig angeboten werden, wenn sie auch günstig produziert sind.
Denn wer extrem sparsam lebt, schadet nicht nur sich selbst, sondern auch der …
Dieses Verhalten nimmt in der Regel dann krankhafte Züge an, wenn der Mensch sich selbst oder anderen dadurch schadet.
Kann ich für ein gutes, hochwertiges Produkt nicht auch ein bisschen mehr Geld ausgeben?
 
nein.
Man benötigt mit Ausbildung/Berufserfahrung keien Fachhochschulreife/Abitur etc.. mehr, das sind Schulabschlüsse,
denn man hat eine "Studienberechtigung". Jede Uni hat dafür eine gewisse Anzahl von Studienplätzen reserviert.

hier steht es nochmal. es gibt viele Wege zur studienberechtigung. Abitur etc. ist nur eine Möglichketi, eine Möglichkeit, die Schüler haben.
Erwachsene haben andere Möglichkeiten.

und das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn ich arbeite als Wissenschaftler, habe aber bis heute kein Abitur, sondern nach der Realschule eine Lehre gemacht.
Wenn ich mein Abiturzeugnis bei Bewerbungen vorlegen muss,
sind das mehrere Blätter, u.a. das Lehrabschlusszeugnis, die zusammen meine Hochschulzugangsbererchtigung ergeben.
In Ordnung, liegt bei mir schon sehr lange zurück. War mir nicht bekannt.
Allerdings ist das harte nein nicht gerechtfertigt.
Mit der Fachhochschulreife habe ich eine feste Zulassungsberechtigung.
Mit der Studienberechtigung habe ich die Möglichkeit, aber keine Garantie, dass ich studieren darf.
Woher ich das weiß, habe den von Dir verlinkten Artikel gelesen.
 
@Kommentar
Hervorragende Beiträge! Ich stimme Dir da absolut zu.

Ich möchte aber darauf hinweisen, dass wir hier einen Faden haben, der: >Ist das Handwerk wirklich so "toll"?< heißt.
Da immer wieder Akademiker ins Spiel gebracht werden, habe ich versucht, im Kontext zum Faden zu antworten.
Dass wir Akademiker brauchen, steht außer Frage, wird auch von mir nicht bestritten.

Wenn es um rein handwerkliche Tätigkeiten geht, sind Handwerker Akademikern überlegen.
Andersherum, ein Handwerker kann die Aufgaben eines Akademikers nicht übernehmen.

Hier wurde aber zum Teil versucht darzustellen, dass der Akademiker dem Handwerker in allen Bereichen ebenbürtig ist, das ist einfach falsch.
Genauso falsch ist es, wenn der Akademiker meint, sein Buchwissen wäre dem praktischen Wissen des Handwerkers überlegen.
Nur gemeinsam als Team erreichen sie ihr Ziel.
 
das "nein" bezog sich auf Deine Aussage, dass ein Meister eine "Fachhochschulreife" hat und nur fachgebunden studieren kann.
Das ist aber richtig so, ich bin Maschinenschlosser und Industriemeister Metall.
Ich habe damit die Fachhochschulreife zum fachbezogenen Studium.
Das habe ich schriftlich vorliegen.
Technischer Betriebswirt bin ich auch.
 
toll. er/sie schreibt das gleiche, was ich auch geschrieben habe und wird nun gefeiert. Kommentare #112, 117
Geh´ jetzt mal ne Runde heulen.
Sorry, ist aber nur zum Teil das Gleiche.
>was nutzt einer studierten Führungskraft die Lehre, wenn sie sptäer was anderes arbeitet?<
Sehr viel, es wird ein anderes Denken und Arbeiten vermittelt als beim Studium, liegt ja in der Natur der Sache.
Eine Führungskraft, die eine handwerkliche Lehre absolviert hat, kann sich viel eher in die Welt eines Handwerkers denken als eine rein studierte Führungskraft.

Ich habe selbst einige Zeit als Ausbilder gearbeitet, auf einem Seminar kam zur Sprache, dass Abiturienten in den Ausbildungsstätten häufig recht überheblich gegenüber Haupt- und Realschülern auftreten.
Ein langjähriger Ausbilder erzählte, er löse das ganz einfach, beim schulischen Unterricht hole er den Abiturienten an die Tafel und lasse ihn über eine Textaufgabe einen einfachen Dreisatz lösen.
In aller Regel können sie das nicht.
Dann holt er den Hauptschüler, der löst, die Aufgabe im Handumdrehen.

Vielleicht verdeutlicht das, um was es geht.
Der Abiturient weiß mit Sicherheit mehr als der Hauptschüler, aber der weiß in dem Augenblick, dass auf was es ankommt.

@dr.superman, in vielen Ansichten liegen wir auf einer Linie.
Aber auf keinen Fall, wenn Buchwissen höher gewertet wird als praktisches Wissen.
 

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