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Meine Angst ein Kind in die Welt zu setzen - ein unlösbares Problem?

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Wie viele Leute bekommen wohl unter perfekten Voraussetzungen mit dem perfekten Partner zur perfekten Zeit Kinder?^^
Und wenn alles perfekt wäre, aber das Kind dann nicht? Was dann?^^
Nichts ist jemals perfekt und man kann nicht alles im voraus wissen, was auch gut ist.

Wenn man aber, so wie im Fall des TE, vorab schon Bedenken hat, würde ich gut überlegen.

Mag sein, dass ich etwas traumatisiert bin zu diesem Thema, es hat mich einfach wahnsinnig viel Kraft gekostet.
 
D

Der Realist

Gast
Wünschenswert ist vieles.
Wie viele Leute bekommen wohl unter perfekten Voraussetzungen mit dem perfekten Partner zur perfekten Zeit Kinder?^^
Und wenn alles perfekt wäre, aber das Kind dann nicht? Was dann?^^
Es geht nicht um "perfekt". Was immer das auch sein mag.
Aber Grundgegebenheiten sollten auch bei der Rolle der Elternschaft gegeben sein, auch schon vor der Elternschaft.
Scheinbar ist das wohl auch nicht mehr so angesagt.
 
D

Die Queen

Gast
Wünschenswert ist vieles.
Wie viele Leute bekommen wohl unter perfekten Voraussetzungen mit dem perfekten Partner zur perfekten Zeit Kinder?^^
Und wenn alles perfekt wäre, aber das Kind dann nicht? Was dann?^^
Das heißt allerdings auch nicht, dass man es unbedingt drauf anlegen muss bei den schlechtesten Bedingungen Kinder zu bekommen.

Und was wenn ein Mann wie der TE nur ein Kind kriegt, weil seiner Frau die biologische Uhr tickt aber dann feststellt, dass die große Vaterliebe sich eben nicht von allein auf magischer Weise einstellt wie vom Umfeld permanent eingeredet wurde, was dann? Was glaubst du wie glücklich die Person dann wäre?
 

weidebirke

Urgestein
Es mögen realistische Bedenken enthalten sein, aber so wie ich Dich verstehe, ist das Tragen von Bedenken sozusagen Dein zweiter Vorname.

Ich finde Dein Denken auch sehr egozentriert. Ist zwar zur Hälfte nachvollziehbar, denn Du (und ein ggf. geborenes Kind) musst ja mit den Konsequenzen leben.

Die andere Hälfte verstehe ich aber nicht. Kein Aspekt richtet sich auf Deine Frau, wie es ihr mit ihrem jahrelang verschobenen Kinderwunsch geht, was mit Eurer Beziehung geschehen wird, wie sehr es Dich schmerzen würde, sie zu verlieren. Ich lese nur, wie schwer es für Dich wäre, eine neue Frau zu finden.

Ganz ehrlich, da wäre für mich der Ofen aus. Und zwar sofort.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Was wäre wenn das Kind schwierig wird, was wäre wenn ich als Vater versage, was wäre wenn dies und das einträfe... das ist eine negative Grundeigenschaft von mir, alles in Zweifel zu ziehen und sämtliche Risiken von vornherein ausschließen zu wollen und deshalb sich für nichts entscheiden zu wollen.
Gegenfrage: was ist denn, wenn das Kind schwierig ist? Du wirst es lieben, weil es Dein Kind ist. Gib Dein bestes als Vater, dann versagst Du auch nicht. Ich bin leider nicht Vater geworden, weiß natürlich auch nicht, ob ich ein guter Vater geworden wäre. Deine Situation ist auch schwierig. Sagst Du nein zum Kind, stehst Du am Ende vielleicht ohne Frau da, oder sie wird es Dir später, wenn es für sie zu spät ist, immer wieder vorwerfen.
 
Elternsein bedeutet innerlich die Bereitschaft zu haben, sich auf dieses unbekannten Abenteuern einzulassen. Aus deinem Beitrag lese ich diese Bereitschaft nicht heraus, eher aus Angst vorm Allein bereit zu sein ein Kind zu bekommen. Ein Kind zu bekommen, um die Erwartung deines Umfelds zu erfüllen, ist mehr als Blödsinn. Wenn dein Kind um 3 Uhr nachts schreit, wird dein Therapeut oder Kumpels nicht aufstehen. Auch deine Frau wird an ihre Grenzen kommen, wenn sie nur allein diese Verantwortung übernimmt. Solche Situation erträgt man besser, wenn vorab die Bereitschaft sich auf sowas einzulassen vorhanden ist.

Bitte sei gegenüber deiner Frau ehrlich und teile ihr die Wahrheit mit: Du bist nicht bereit für ein Kind. Innerlich kennt deine Frau auch diese Wahrheit, denn wer mit 40 Jahren bezüglich Kinderplanung keine eindeutige Antwort geben will, teilt eher ein "Nein' durch die Blume mit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Phalle

Aktives Mitglied
Man darf nicht vergessen dass es bei mir auch krankheitsbedingt ist, dass ich mit Entscheidungen und Veränderungen schon immer größte Probleme hatte aufgrund meiner Ängste.

Egal ob es die Angst war einen neuen Job anzutreten, die Angst zu heiraten oder die Angst mit dem neuen Partner zusammen zu ziehen.

Auch da hatte ich schon Gedanken was ist wenn es schief läuft , was ist wenn es doch nicht funktioniert, Angst vor dem Klassiker der Scheidungsschlammschlacht , ständig wenn und aber...

Und bei diesem Thema gibt es eben kein ausprobieren. Ich kann auch für diese Ängste nichts, der Therapeut meinte auch, dass man mich eben immer zu meinem Glück zwingen muss. Natürlich ist es einzig und allein meine Entscheidung, aber alle meinen, dass es mein persönliches Leben mit Sicherheit bereichern wird.

Und ich kann wirklich den ganzen Tag in mich hinein hören , ich kann nicht sagen dass ich es absolut nicht will aber auf der anderen Seite ist die Angst davor so groß. Die Angst hinterher zu versagen oder überfordert zu sein. Wobei ich im persönlichen Umfeld auch Leute kenne, die durch einen "Unfall" Kinder bekommen haben und es trotzdem keine Minute bereut haben, als das Kind dann da war.

Zumindest habe ich noch nie jemand sagen hören mein Gott was habe ich jetzt da bloß gemacht.

Es ist einfach sehr schwierig und ich verstehe meine Frau durchaus. Es ist weder zielführend wenn ich es immer wieder aufschiebe und aufschiebe , noch ist es für die Beziehung förderlich, wenn einer irgendwas unter Druck macht nur weil der andere durch die Blume droht.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Wenn du nicht sicher bist, dass du ein Kind willst, dann lass es bitte. Ein Kind ist eine unfassbare Anstrengung und man weiß erst, wie es ist, wenn es so weit ist. Und es ist nicht gesagt, dass deine Frau das allein schultern kann und wird. Es muss nur bei der Geburt irgendwas sein, eine Symphyse reißt, eine postnatale Depression, sonst was und sie ist wochenlang bettlägrig und dann bist du gefordert. Und ein Kind bringt einen immer an die Grenzen. Wenn man da nicht seine Impulskontrolle und all seine Sinne beisammen hat, kann das schnell fies enden. Im Grunde schafft man das nur, weil und wenn man das wollte und sich sagt, dass man diese Entscheidung getroffen hat und deswegen dem Kind nichts nachträgt und auch nicht der Partnerin. Wenn dem aber nicht so ist, einer von beiden nicht im Boot ist, dann endet das oft in Scheidung.
Die Leute, gerade die Familie, redet da oft daher, reden viel schön, denn sie haben ja nicht die Last zu tragen und genießen nur die Enkelkinder oder Nichten und Neffen. Dass sie vielleicht selbst zehn Jahre nicht durchgeschlafen haben und die Häfte der Zeit am Rande des Wahnsinns, das sagt einem keiner, weil man damit nicht hausieren gehen soll. Ich hocke zB hier und schreibe fröhlich vor mich hin, weil mein Sohn heute im Geschäft so müde war, dass er abends eingepennt ist und nun macht er die Nacht durch und wenn ich ihn allein lasse, schiebt er einen Stuhl zum Herd und brät was oder klettert irgendeinen Kasten rauf, weil Kinder das nun mal tun. So verbringe ich die letzten Jahre jede zweite Nacht, denn entweder sind sie krank oder sie schlafen nicht, oder sie haben Albträume oder der Gatte bekommt wegen dem Schlafmangel einen Anfall und so weiter und so fort. Ich liebe meine Kinder, aber ich wollte auch Kinder. Und deswegen klatsche ich sie nicht an die Wand, sondern kümmere mich. Und mein Mann wollte auch Kinder, trotzdem war er seit Monaten nicht mehr auf ein Bier, schläft untertags ständig ein (Corona gibts ja auch keinen Kindergarten, homeoffice und der ganze Scheiß) und nimmt Medikamente gegen Burnouterscheinungen. Er beschwert sich aber nicht, DENN...er WOLLTE Kinder.
Dann sehe ich mich in meinem Freundeskreis um, wo alle bis auf ein Paar getrennt sind. Und was ist der Grund? Einer von beiden hat es meist mit den Kindern ein bisschen ernster gemeint, zumeist die Frau und so weiter und so fort. Geliebte, fiese Scheidung, Blablabla und ein Haufen Kinder, deren Mütter am Verzweifeln sind und deren Väter einfach weg sind. Fast kann ich die ja verstehen, wenn ich mir überlege, dass oft die Frau gesagt hat "Entweder Kinder oder Trennung" oder einfach auf Persona als Verhütung umgestiegen ist und dann wars halt ein Unfall. Für die Kinder ist es dennoch schlimm.
Man muss das wollen. Dann kann man das schaffen. Wenn man es nicht wollte und einem die Pistole an die Brust gesetzt wurde, dann kann man sich als Paar daran zerfleischen und die Kinder leiden dann auch noch. Da würde ich eher die Trennung jetzt in Kauf nehmen.
Außerdem ist es schon eigentümlich. Für mich geht Partnerschaft einfach vor Kinder. Wenn mein Partner keine gewollt hätte, dann eben nicht. Umgekehrt auch. So ist man ja nur Mittel zum Zweck.
 
Man darf nicht vergessen dass es bei mir auch krankheitsbedingt ist, dass ich mit Entscheidungen und Veränderungen schon immer größte Probleme hatte aufgrund meiner Ängste.

Egal ob es die Angst war einen neuen Job anzutreten, die Angst zu heiraten oder die Angst mit dem neuen Partner zusammen zu ziehen.

Auch da hatte ich schon Gedanken was ist wenn es schief läuft , was ist wenn es doch nicht funktioniert, Angst vor dem Klassiker der Scheidungsschlammschlacht , ständig wenn und aber...

Und bei diesem Thema gibt es eben kein ausprobieren. Ich kann auch für diese Ängste nichts, der Therapeut meinte auch, dass man mich eben immer zu meinem Glück zwingen muss. Natürlich ist es einzig und allein meine Entscheidung, aber alle meinen, dass es mein persönliches Leben mit Sicherheit bereichern wird.

Und ich kann wirklich den ganzen Tag in mich hinein hören , ich kann nicht sagen dass ich es absolut nicht will aber auf der anderen Seite ist die Angst davor so groß. Die Angst hinterher zu versagen oder überfordert zu sein. Wobei ich im persönlichen Umfeld auch Leute kenne, die durch einen "Unfall" Kinder bekommen haben und es trotzdem keine Minute bereut haben, als das Kind dann da war.

Zumindest habe ich noch nie jemand sagen hören mein Gott was habe ich jetzt da bloß gemacht.

Es ist einfach sehr schwierig und ich verstehe meine Frau durchaus. Es ist weder zielführend wenn ich es immer wieder aufschiebe und aufschiebe , noch ist es für die Beziehung förderlich, wenn einer irgendwas unter Druck macht nur weil der andere durch die Blume droht.
Lieber Fragesteller,

die wenigsten Eltern geben offiziell zu, dass sie diese Entscheidung Kinder bekommen zu haben, bereuen. Siehe das Thema "regretting motherhood" was stets kontrovers diskutiert wird. Es passt eben nicht zu den gesellschaftlichen Vorstellung und die Konsequenz ist u.a., dass Kinder unter 3 Jahre das höchste Risiko tragen wegen nicht natürlichen Todesursachen zu sterben - und ja das gilt für Deutschland! Das ist die eine Sache.

Kommen wir zu deiner Angst: Alle verspüren Angst/Unsicherheit sobald bekannt wird, dass ein neues Leben entstanden ist. Allerdings überwiegt die Bereitschaft dennoch die Situation anzunehmen. Bei dir ist es umgekehrt der Fall und klar herauszulesen, dass du nicht bereit bist Vater zu sein. Dank deiner Unsicherheit versuchst du allen gerecht zu werden, nur dir selbst nicht. Was bringt dir, dass Leute dir erzählen ein Kind wäre eine Bereicherung für dein Leben, wenn DU ES NICHT SELBST SIEHST?
 

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