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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie sinnvoll sind immer mehr Schutzräume? Was stärkt Menschen? Was schwächt sie?

TomTurbo

Aktives Mitglied
es ist gar nicht so glasklar, ..
Das scheint mir eine sehr wesentliche Erkenntnis. "Glasklar" ist immer die eigene Perspektive. Der Andere hat eine ganz andere Meinung, die aus seiner Sicht ebenso glasklar ist.
Dann kracht es eben, das ist doch klar. Glasklar.

Beispiel sexuelle Gewalt: Viele Menschen, speziell Männer, tun sich schwer mit dem Verständnis. Speziell über ein Forum, wo man nur Text austauschten kann.

Das ist anders, wenn man mit jemandem "in echt" spricht: Man hat Tonfall, Mimik, Gestik. Wenn jemand über eine viertel Stunde versucht, einen Satz zu sagen und kann ihn aber doch nicht sagen. Dann kriegt man ein Gefühl dafür, dass das das keine Lappalie ist.
Aber über das Internet? Wie soll man das über das Internet transportieren?

Dieses Unverständnis gilt aber auf beiden Seiten !!!

Die einen verstehen nicht, wie die Opfer fühlen. Die Opfer verstehen aber auch nicht, wie wenig sie die anderen verstehen.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Mich würde mal interessieren, wie es dazu gekommen ist, gab es schon
immer Moderatoren usw. oder gab es eine zeit ganz ohne und alles lief
glatt?
Ich bin erst seit 7 Jahren da aber bin mir ziemlich sicher, dass es von Anfang an Moderatoren gab.
Ein Forum wie dieses würde ohne Moderaton in kürzester Zeit komplett den Bach runter gehen. Davon bin ich überzeugt.
 

Sisandra

Aktiver Nutzer
Das Forum gibt es glaube ich seit 2003. Ich kam 2006 dazu und da gab es schon Mods. Damals gab es ja noch Gastbeiträge die irgendjemand freischalten musste. Das waren an manchen Tagen richtig richtig viele. Ohne Mods hätte das nicht funktioniert, es sei denn, der Admin hätte dieses Forum zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Aber wovon hätte er dann leben sollen? So ein Forum kostet ja schließlich auch ...
 

Schwänli

Aktives Mitglied
Da dieses Thema ja zuerst im Feedbackforum angesprochen wurde irgendwie, dachte ich, es geht hier irgenwie auch ums Forum.
Wenn es ums Forum und Moderatoren gegangen wäre, hätte das Thema ja am besten im Feedbackbereich eröffnet werden sollen. Ist es aber nicht. Von mir aus können das aber andere Leute hier auch mit besprechen, ich mische mich da allerdings weniger mit ein, weil das nicht mein Anliegen war, nur zufälliger Auslöser.


Hm, was hat das jetzt mit Schutzräumen zu tun? Irgendwie hat das schon damit etwas zu tun, denke ich.
Es hat über das Thema Politische Korrektheiten und Sprache etwas damit zu tun. Diese neu aufgetauchten "Schutzräume", also Empfindsame (oder Minderheiten, oder sich andersweitig benachteiligt Fühlende) mehr zu schonen, sind im Zuge dieser Correctness-Diskussionen mit aufgetaucht. Dabei will man empfindsamere Seelen beschützen, indem andere nun ganz besonders auf ihre Sprache achten sollen.

Ich hab damals, als das aufkam, ganz doll Schwierigkeiten damit bekommen, als es immer mal wieder hieß: "Es kommt nicht darauf an, wie jemand etwas gemeint hat, sondern wie es beim anderen ankommt." Für mich wird aber genau anders herum ein Schuh draus für einen "gesunden" Umgang miteinander, welches beide Seiten stärkt (von Extremen natürlich abgesehen, wie jemanden z.B. als "Nigger" zu beschimpfen. Hier soll es aber nicht um solche glasklaren Grobheiten gehen. Die wurden auch schon vor dieser für mich seltsamen Ausweitung der Schutzräume zurecht geächtet). Stärkender ist es in meinen Augen nämlich, indem ich als Empfindsamere nicht den anderen als erstes negativ interpretiere, sondern erst einmal darüber nachdenke, wie er etwas gemeint haben könnte. Komme ich zum glasklaren Schluss, es kann nur mies gemeint gewesen sein, kann ich mich immer noch wehren oder Schutz erbeten. Während ich anders herum mich erstmal in den "Übeltäter" hineinfühle, und so vielleicht sogar Interesse bekomme an Dialog oder merke: Entspann dich, ich bin immer noch die gleiche und nicht weniger wert, nur weil eben jemand gesagt hat, er mag Frauen mit blonden/braunen/schwarzen/roten Haaren nicht. Zum Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sisandra

Aktiver Nutzer
Wenn es ums Forum und Moderatoren gegangen wäre, hätte das Thema ja am besten im Feedbackbereich eröffnet werden sollen. Ist es aber nicht. Von mir aus können das aber andere Leute hier auch mit besprechen, ich mische mich da allerdings weniger mit ein, weil das nicht mein Anliegen war, nur zufälliger Auslöser.



Es hat über das Thema Politische Korrektheiten und Sprache etwas damit zu tun. Diese neu aufgetauchten "Schutzräume", also Empfindsame (oder Minderheiten, oder sich andersweitig benachteiligt Fühlende) mehr zu schonen, sind im Zuge dieser Correctness-Diskussionen mit aufgetaucht. Dabei will man empfindsamere Seelen beschützen, indem andere nun ganz besonders auf ihre Sprache achten sollen.

Ich hab damals, als das aufkam, ganz doll Schwierigkeiten damit bekommen, als es immer mal wieder hieß: "Es kommt nicht darauf an, wie jemand etwas gemeint hat, sondern wie es beim anderen ankommt." Für mich wird aber genau anders herum ein Schuh draus für einen "gesunden" Umgang miteinander, welches beide Seiten stärkt (von Extremen natürlich abgesehen, wie jemanden z.B. als "Nigger" zu beschimpfen. Hier soll es aber nicht um solche glasklaren Grobheiten gehen. Die wurden auch schon vor dieser für mich seltsamen Ausweitung der Schutzräume zurecht geächtet). Stärkender ist es in meinen Augen nämlich, indem ich als Empfindsamere nicht den anderen als erstes negativ interpretiere, sondern erst einmal darüber nachdenke, wie er etwas gemeint haben könnte. Komme ich zum glasklaren Schluss, es kann nur mies gemeint gewesen sein, kann ich mich immer noch wehren oder Schutz erbeten. Während ich anders herum mich erstmal in den "Übeltäter" hineinfühle, und so vielleicht sogar Interesse bekomme an Dialog oder merke: Entspann dich, ich bin immer noch die gleiche und nicht weniger wert, nur weil eben jemand gesagt hat, er mag Frauen mit blonden/braunen/schwarzen/roten Haaren nicht. Zum Beispiel.
Jetzt wo du es so erklärst wird dein Anliegen für mich greifbarer.

Ich weiß noch, wie ich mich seinerzeit aufgeregt habe, dass Mohrenköpfe in Zukunft nicht mehr so heißen dürfen, weil das nicht mehr der political correctness entsprach. Ich bin mit diesem Begriff aufgewachsen und dachte dabei ganz sicher nicht an Menschen, sondern, dass das Teile waren, die lecker geschmeckt haben. :)

Andererseits weiß ich auch, warum dieser Aufruf hier im Forum stattgefunden hat, im Feedback und kann das auch nachvollziehen, also für hier.
 
G

GrayBear

Gast
Diskriminierung ist zum "Gewohnheitsrecht" geworden. "Mohrenköpfe" wurden ganz selbstverständlich so beworben und "man" hat sich nichts Schlimmes dabei gedacht. Aber was würden wir wohl dazu sagen, wenn man auf jede Baguette-Verpackung ein "Weißbrot" = weißen Menschen drucken würde, der als Baguette verspeist werden soll und das mit schmalen Lippen und Schmalzlocke? Wenn Schokolade mit Menschen dunkler Hautfarbe assoziiert werden kann, ist dann Milch oder Sahne ein "weißes" Produkt?

So etwas bewusster zu machen, sind keine "Schutzräume". Es ist als Eingeständnis der eigenen Unachtsamkeit und als Zeichen des Respekts einfach notwendig. Aus Fehlern muss man lernen, auch wenn es "nur im Scherz" gemeint sein mag.
 
A

Angua

Gast
Diskriminierung ist zum "Gewohnheitsrecht" geworden. "Mohrenköpfe" wurden ganz selbstverständlich so beworben und "man" hat sich nichts Schlimmes dabei gedacht. Aber was würden wir wohl dazu sagen, wenn man auf jede Baguette-Verpackung ein "Weißbrot" = weißen Menschen drucken würde, der als Baguette verspeist werden soll und das mit schmalen Lippen und Schmalzlocke? Wenn Schokolade mit Menschen dunkler Hautfarbe assoziiert werden kann, ist dann Milch oder Sahne ein "weißes" Produkt?

So etwas bewusster zu machen, sind keine "Schutzräume". Es ist als Eingeständnis der eigenen Unachtsamkeit und als Zeichen des Respekts einfach notwendig. Aus Fehlern muss man lernen, auch wenn es "nur im Scherz" gemeint sein mag.
Du tust mir leid.
Kannst Du Dir vorstellen, daß es berufliche Bereiche gibt, in denen weder Hautfarbe noch Herkunftsland etc. eine Rolle spielen?
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Diskriminierung ist zum "Gewohnheitsrecht" geworden. "Mohrenköpfe" wurden ganz selbstverständlich so beworben und "man" hat sich nichts Schlimmes dabei gedacht. Aber was würden wir wohl dazu sagen, wenn man auf jede Baguette-Verpackung ein "Weißbrot" = weißen Menschen drucken würde, der als Baguette verspeist werden soll und das mit schmalen Lippen und Schmalzlocke? Wenn Schokolade mit Menschen dunkler Hautfarbe assoziiert werden kann, ist dann Milch oder Sahne ein "weißes" Produkt?

Ich frage mich, was in dem umgekehrten Fall passieren würde. Sagen wir, in Kenia bewerben sie Weißbrot oder Sahne auf dieser Art. Wäre das ein großer Aufreger?
Ich denke nicht.
Das wäre eine Zeit lange ein Internet Meme, man würde lachen / sich wundern, in ein paar einer Woche wäre das wieder vergessen.

Warum ist es so?
Weil damals die Weißen die Schwarzen versklavt haben und nicht umgekehrt.
Es geht letztlich also um ein Machtgefälle. Auch bei den Mann/Frau Geschichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

GrayBear

Gast
Du tust mir leid.
Kannst Du Dir vorstellen, daß es berufliche Bereiche gibt, in denen weder Hautfarbe noch Herkunftsland etc. eine Rolle spielen?
Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Selbstverständlich kann ich mir das vorstellen und es wird ja auch praktiziert. Aber ich bin in einer Generation aufgewachsen, in der man sich über solche Dinge keine großen Gedanken gemacht hat. Heute ist das anders und das finde ich auch gut so. Warum tue ich Dir leid? Das war aus meiner Sicht nur ein Mißverständnis durch meine Wortwahl.
 
A

Angua

Gast
Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Selbstverständlich kann ich mir das vorstellen und es wird ja auch praktiziert. Aber ich bin in einer Generation aufgewachsen, in der man sich über solche Dinge keine großen Gedanken gemacht hat. Heute ist das anders und das finde ich auch gut so. Warum tue ich Dir leid? Das war aus meiner Sicht nur ein Mißverständnis durch meine Wortwahl.
Alles gut. Keine Sorge.
 

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