Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie kommt dass, das manche Menschen sich selber loben ?

L

Lena7

Gast
Hallo liebe Lena.

Bei solchen Sachen sollte man zwei grundlegende Sachen unterscheiden.

1. Selbstlob weil man sonst nichts anderes kann, weil man selbstverliebt ist.
oder
2. Selbstlob weil man mit sich und seiner Umwelt im reinen ist.

Bei der ersten Variante ist es meist so, dass es nicht wirklich einen Grund gibt stolz auf irgendwas zu sein, weil sich diejenigen für Dinge loben die wahrscheinlich selbstverständlich sind und keine Herausforderung für irgendwen darstellen. Man lobt sich selbst um andere dazu zu motivieren auch ein Lob an einem auszusprechen.

Die zweite Variante hingegen ist etwas was man für sich selbst tut um sich zu motivieren. Das ist leider eine Eigenschaft die den Menschen in Stresssituationen oft verloren geht, oder nach eine Reihe von Mißerfolgen. Sich aber auf so eine Art und Weise selbst zu loben ist nicht falsch, sondern wichtig und richtig.
Denn wenn man mit sich im reinen ist ist man es auch mit seiner Umwelt und man ist aus sich selbst heraus motiviert die Sachen richtig und mit bestem Wissen und Gewissen anzupacken.
Natürlich sollte man dabei immer auch, wie Miro schon ansprach, bescheiden bleiben und nicht abheben.

Es kommt auch immer auf die Art und Weise an.

LG Collie



Da ist etwas wahres dran Collie, man sollte dabei bescheiden bleiben wie Du sagst finde ich ganz wichtig.
 
D

Dr. House

Gast
Okay, ich helf Dir auf die Sprünge: Es war in dem Thread von SAMUZ, Der Kompliment- bzw. und/oder der Anerkennungsthread! Klingelt es?
Ich habe mir gerade meine Beiträge im besagtren Thread angesehen und muss sagen, ich stehe immer noch voll hinter meinem Lob an mich selbst.
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Ich habe mir gerade meine Beiträge im besagtren Thread angesehen und muss sagen, ich stehe immer noch voll hinter meinem Lob an mich selbst.
Das ist okay!

Ich frag mich nur, warum hast Du das gerade in diesem Moment geschrieben?
Ich glaub nicht wirklich, dass Du kurz davor gerade irgendetwas grandioses getan bzw. geschrieben hast...............sorry:eek:
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
So...und jetzt muss ich mich dafür loben, dass ich ein regelmäßiger DSDS-Gucker bin..............muss jetzt TV schauen:D
 
D

Dr. House

Gast
Das ist okay!

Ich frag mich nur, warum hast Du das gerade in diesem Moment geschrieben?
Ich glaub nicht wirklich, dass Du kurz davor gerade irgendetwas grandioses getan bzw. geschrieben hast...............sorry:eek:
Das war doch das Thema des Threads und Lena hat mich ja auch gefragt.....
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
ich denke-wer es nötig hat-sich selbst "in den Himmel" zu heben-hat ein gewaltiges Problem...

...mir selber-kommt das alles andere als "selbstbewusst" vor...ist für mich eher eine Art-sich seine Minderwertigkeitskomplexe selber auszureden...oder sich sein "scheinbares" Selbstbewusstsein-lautstark einzureden.

Wobei -....pauschal möcht ich das jetzt auch nicht sagen. Wir Menschen sind unterschiedlich.

Vieles ist auch abhängig von der konkreten Situation...klaro...und natürlich auch-wie was...bzw. wie das Eigenlob rüberkommt.

Wenn es zu plumb ist...und sich nicht auf Konkretes bezieht...-DANN würd ich auf jeden Fall von einem niedrigen Selbstbewusstsein ausgehen.

Denn wer gut ist...-seine Leistungen und Fähigkeiten genau kennt-der weiss sie nicht nur-gezielt einzusetzen...sondern kann auch-in einem Gespräch...genau erklären...WARUM er gut ist-ohne sich auf unangenehme Weise in den Vordergrund zu drängen!

Von daher-muss und sollte man auch da...Unterschiede machen.
 
F

feel alive

Gast
eigentlich ist es doch eine gute sache, sich zu loben, wenn man was geschafft hat, wenn man durch eine schwierigkeit durch ist, wenn man was angepackt hat. obwohl in diesem moment doch das gefühl, wenn man was geschafft hat, schon belohnung genug ist. man sich dann nicht mehr loben muss.

ich persönlich lobe mich nicht. ich freue mich, wenn mir was gelingt (jemandem paroli bieten, mich so verhalten, wie ich es für richtig halte, etwas erledigen, dass ich immer vor mich hingeschoben habe, endlich wieder mal joggen war, etc.), ist ein ganz natürlicher effekt.

ich mag es auch nicht so sehr, dieses sich loben. in der schule, wurden immer die gelobt, die gut waren, mit einem mahnfinger an die, die nicht so gut waren. oder schlimmer, man hat sich "abgelobt". deshalb bin ich da ein wenig distanziert davon.
wie gesagt, werde ich durch gute gefühle innerlich belohnt.

andererseits finde ich es wichtig, dass man das vielleicht ein wenig exzessiver oder übertriebener macht, wenn man sich das nicht gewohnt ist, wenn man vielleicht ein leben lang gehört hat - von wem auch immer und was auch immer - dass es eben nicht so lobenswert war oder ist, was man tat oder sagte.

viele erwarten das lob oder die anerkennung von der umgebung, die ihnen - warum auch immer und wie auch immer - verweigert wird.

also lobt man sich selber!


oft habe ich lob auch abgelehnt. wenn ich für etwas gelobt werde, dass ich selber gar nicht getan habe. bei der arbeit, wenn man etwas lobt und dann auf mich zeigt. ich dann sage, ja, moment, das war nicht ich, das war die andere person. die schauen dann immer verdattert. aber was soll ich mit einem lob, wenn es nicht mir gilt?

umgekehrt werde ich traurig, wenn ich für dinge nicht gelobt werde, für die ich - wie ich persönlich finde - gelobt werden sollte.

vielleicht ist es hier eben wichtig, dass man sich selber lobt. da es niemand anderes tut. sich halt mal selber auf die schulter klopft und sagt, in anbetracht all der dinge, muss ich sagen, habe ich das jetzt echt super gemacht.




zu lob gehört auch tadel.




eine frage, an die die sich loben: tadelt ihr euch auch?
 

maximilian

Aktives Mitglied
Denn wer gut ist...-seine Leistungen und Fähigkeiten genau kennt-der weiss sie nicht nur-gezielt einzusetzen...sondern kann auch-in einem Gespräch...genau erklären...WARUM er gut ist-ohne sich auf unangenehme Weise in den Vordergrund zu drängen!

Von daher-muss und sollte man auch da...Unterschiede machen.
Diese Unterschiede werden aber nicht gemacht. Ich hab über das Thema noch ein bißchen nachgedacht, da ich ja jemand bin, der sich ausgiebig lobt.

Es gibt doch zwei unterschiedliche Sachen. Meine Anlagen, meine Fertigkeiten sind zu großen Teilen nicht mein Verdienst. Meine Eltern haben dafür gesorgt dass ich bei Diskussionen der Sippschaft dabei sein konnte als Kind, und mir wurde auch nie der Mund verboten (große Sippschaft, ehemals ostpreuß./galizien(ukr.)), die damalige PDS hat mir nen Rhetorikseminar verschafft.
Auch meine Intelligenz, pure Veranlagung, beide Eltern hochbegabt.
Darauf kann man wirklich nicht stolz sein. Deswegen versteh ich auch Gregory nicht, warum er sich für rhetorische Leistungsfähigkeit lobt.

Aber ein paar Sachen hab ich dann doch auch selbst entschieden und gemacht, da hätte man sich auch anders verhalten können. Und da hab ich in meinem Leben dann doch ne ganze Menge Sachen gesammelt worauf ich stolz sein kann.
Natürlich hab ich auch peinliche Sachen gesammelt, ich hab sogar mal als 15jähriger Jugendlicher mit drei anderen ne Straftat gemacht (nicht gegen Menschen), die ist mir mittlerweile dermaßen peinlich, die würde ich niemals jemand erzählen, und ich denke auch die drei anderen werden dicht halten. Verjährung ist nicht das Problem, aber da weiß ich nicht was uns vier geritten hat, eigentlich waren wir sonst immer sehr vernünftige Menschen.

Aber pass auf, es bringt mir doch nix mir meine Fehler vorzuhalten, ich lerne daraus und gut ist, aber ein guter Selbstbezug, ja, eine Selbstliebe, ist extrem wichtig um gut in der Welt klarzukommen.
Liebe die Anderen wie du dich selbst liebst. Wer sich selbst als Mensch, mit seinen Fehlern, lieben kann, kann auch die anderen trotz ihrer Fehler lieben, oder zumindest akzeptieren und amüsant finden ;).

Und das z.B. hab ich mir selbst erarbeitet, ich hatte bis weit in die Pubertät ein mieses Selbstvertrauen. Das macht das Leben nicht gerade einfach. Da wird man leicht zum Opfer. Anfänglich hab ich dann das Selbstvertrauen auch nur geschauspielert, hab mir den Gestus einfach abgeschaut, zumindest war man dann kein Opfer mehr.

Aber woran hat das gelegen, um zum Thema zurück zu kommen? An zu wenig Lob von aussen. Meine Eltern waren zu beschäftigt (anstrengende Lebensumstände), und für die waren Höchstleistungen normal, und ich versaute mir meine 1,0er-Gesamt-Durchschnitte durch reine Faselfehler in Mathe. Positives Feedback ist schon wichtig.

So, aber da man die Kindheit ja nicht nachholen kann, und man im Erwachsenenalter maximal von der Partnerin genügend Feedback bekommt, um so nen Defizit aufzuholen, und ne Partnerin ja nun nicht immer zur Hand ist ;), muss man sich da schon andere Wege suchen.

Und mein Weg ist eben mich für die Dinge zu loben, die ich wirklich als Person selbst bewirkt habe, also da wo ich konkret anderen Menschen geholfen habe. Und wenn man das realistisch betrachtet, komm ich da auf ne vier- bis fünfstellige Anzahl von Menschen. Die große Zahl kommt natürlich durch ne politische Aktion zustande, aber auch im engeren Umfeld hab ich schon paar Leuten dauerhaft geholfen.

Weißte, ich hab nur dieses eine Leben, ich glaub an nix was danach kommt (wenn da was kommt, andere Matrix, die meinetwegen wie der Himmel funktioniert, meinetwegen, hab ich mich halt geirrt), warum sollte ich nicht versuchen das Beste rauszuholen? Und da ist eben wichtig sich, mal metaphorisch gesprochen, nen gutes Karma und nen guten Selbstbezug zu erarbeiten.
Ist doch sonst ein Hundeleben, und ich weiß wovon ich spreche.

EDIT: Aber warum zur Bescheidenheit neigen und seine Fähigkeiten nicht selbst realistisch darstellen. Zeig mir einen der mit Bescheidenheit nen Blumentopf gewann ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Lena7

Gast
Das was Du schreibst, maximillian kann ich nachvollziehen und auch so akzeptieren, auch wenn ich vieles ein bisschen anders sehe.
Aber jeder ist ja verschieden.
Ich finde es schon mal gut, das Dir bewußt ist, das Du für Deine Anlagen und Fähigkeiten nicht nichts kannst, das sie Dir geschenkt wurden.
Auch wenn Du Dich für Dinge lobst die Du selbst erreicht hast oder wo Du anderen weiter geholfen hast, kann ich das noch nachvollziehen, obwohl ich es anders mache.
Das ist nach meinem Empfinden noch ein ganz gesundes Maß an Stolz auf sich selber sein, zumal Du ja auch nicht ausblendest, das Du nicht immer perfekt warst oder bist.



LG
Lena
 
M

Miro

Gast
Hi Lena,

wollte noch was dazu anmerken, über das Selbstgehudele:):

Kommt immer drauf an, wie das rüberkommt, denke ich: Keine Namen, ich weiß;), aber der eine fängt mit Doktor an, der andere mit Samuz:D. Da kommt das generell sehr selbstironisch und augenzwinkernd rüber, dann finde ich das gut und kann drüber schmunzeln und man findet das sympathisch.:)

Wenns aber bierernst rüberkommt, weiß ich auch nicht mehr, da bin ich überfragt, was dahinter steckt. ;)

lg, the great Miro:D;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben